dc.contributor.author
Kotsch, Julia
dc.date.accessioned
2018-06-07T16:22:17Z
dc.date.available
2012-05-24T09:23:08.032Z
dc.identifier.uri
https://refubium.fu-berlin.de/handle/fub188/2427
dc.identifier.uri
http://dx.doi.org/10.17169/refubium-6628
dc.description.abstract
Bei chronischen Schmerzpatienten konnte eine reduzierte Fähigkeit zur
endogenen Schmerzinhibition, beispielsweise durch die Aktivierung von
schmerzhemmenden Fasern im Rückenmark (DNIC), nachgewiesen werden. Noch ist
unklar welche Mechanismen daran beteiligt sind, wie sich die DNIC in
unterschiedlichen anatomischen Gebieten verhalten und auf welche Art sie
miteinander zusammenhängen. Zur Untersuchung und einem Vergleich eignen sich
deshalb zwei Reflexe, die sich in ihrer anatomischen Lokalisation und
Verschaltung unterscheiden: der spinale RIII-Reflex und der trigeminale
Blinkreflex. Wir untersuchten, welche Auswirkungen die Aktivierung von DNIC
auf das subjektive Schmerzempfinden und die objektiven Reflexparameter hat und
welche Zusammenhänge im trigeminalen und spinalen Innervationsgebiet bestehen.
Dazu wurde die Studie an 50 gesunden Probanden durchgeführt. Wir stimulierten
elektrisch den Blink- und RIII-Reflex im jeweiligen Innervationsgebiet mit
drei den Probanden individuell angepassten Stimulationsintensitäten, die
subjektiven Schmerzempfindungen von 30, 50 und 70 auf einer numerischen
Bewertungsskala von 0-100 (NRS) entsprachen. Die Probanden bewerteten jede
elektrische Stimulationen anhand der NRS-Skala. Danach wurde zur Aktivierung
von DNIC eine Hand für die Dauer von einer Minute in 12°C kaltes Wasser
getaucht. Anschließend wurden mit den gleichen Stimulationsintensitäten beide
Reflexe erneut gemessen und die subjektive Schmerzbewertung erfolgte. Mittels
linearer Korrelationen und dem prozentualen Vergleich objektiver
Reflexparameter und subjektiver Schmerzbewertung vor und nach dem
Kältewasserversuch untersuchten wir die Effekte von DNIC auf den jeweiligen
Reflex, das subjektive Schmerzempfinden und die Zusammenhänge zwischen und
innerhalb der Innervationsgebiete. Bei beiden Reflexen zeigte sich eine
signifikante Reduktion der objektiven Parameter (9-15 %) und der subjektiven
Schmerzbewertung (ca. 8.5 %) nach der Kältewasserstimulation. Die Korrelation
von spinalen und trigeminalen Effekten miteinander ergab jedoch keinen
signifikanten Zusammenhang. Das könnte darauf hindeuten, dass unterschiedliche
Mechanismen die Schmerzverarbeitung im spinalen und trigeminalen System
regulieren. Weiterhin fanden wir keinen Zusammenhang zwischen den
individuellen Effekten auf das subjektive Schmerzempfinden und die
Reflexparameter im jeweiligen Innervationsgebiet, was darauf hinweisen könnte,
dass auch diese beiden unterschiedlichen Regulationsmechanismen durch endogene
Schmerzmodulation unterlegen sind. Zusammenfassend lässt sich schlussfolgern,
dass endogene schmerzhemmende Mechanismen im spinalen und trigeminalen
Innervationsgebiet durch unterschiedliche Signalwege reguliert werden.
de
dc.description.abstract
In patients with chronic disorders the phenomenon of painmodulation by noxious
counterstimulation (DNIC) is often used to discover the effects in different
anatomical regions. So far, no study has compared the effects in two different
regions yet. Therefore, we performed a study comparing DNIC-like effects on
the nociceptive flexion reflex (NFR) and the nociceptive blink reflex as well
as the respective pain sensations. With a concentric electrode the blink
reflex and the NFR were elicited in 50 healthy volunteers and recorded before
and after immersion of the contralateral hand in12° cold water. The subjective
pain sensation and the reflex size were recorded. The cold water immersion of
the contralateral hand elicited a reduction of both subjective pain sensation
and reflex amplitude following the stimulation of both reflexes. However,
there were no strong correlations between the individual reductions of both
subjective pain sensation and reflex amplitude for both reflexes, and neither
when results of the two reflexes were compared with each other. Therefore the
dissociation between DNIC-like effects on pain and on nociception, implies
that both effects could be regulated by different pathways and need to be
studied separately.
en
dc.rights.uri
http://www.fu-berlin.de/sites/refubium/rechtliches/Nutzungsbedingungen
dc.subject
Pain modulation
dc.subject.ddc
600 Technik, Medizin, angewandte Wissenschaften::610 Medizin und Gesundheit
dc.title
Vergleich der endogenen Hemmung von Nozizeption und subjektiver
Schmerzwahrnehmung im trigeminalen und spinalen Innervationsgebiet
dc.contributor.firstReferee
Prof. Dr. med. B. Rehberg-Klug
dc.contributor.furtherReferee
Priv.-Doz. Dr. med. Z. Katsarava
dc.contributor.furtherReferee
Prof. Dr. med. U. Dirnagl
dc.date.accepted
2012-06-03
dc.identifier.urn
urn:nbn:de:kobv:188-fudissthesis000000036733-0
dc.title.translated
Comparison of trigeminal and spinal modulation of pain and nociception
en
refubium.affiliation
Charité - Universitätsmedizin Berlin
de
refubium.mycore.fudocsId
FUDISS_thesis_000000036733
refubium.mycore.derivateId
FUDISS_derivate_000000010918
dcterms.accessRights.dnb
free
dcterms.accessRights.openaire
open access