dc.contributor.author
Tannen, Antje
dc.contributor.author
Adam, Yvonne
dc.contributor.author
Ebert, Jennifer
dc.contributor.author
Ewers, Michael
dc.date.accessioned
2019-03-14T17:45:32Z
dc.date.available
2019-03-14T17:45:32Z
dc.identifier.uri
https://refubium.fu-berlin.de/handle/fub188/24148
dc.identifier.uri
http://dx.doi.org/10.17169/refubium-1921
dc.description.abstract
International ist „Schulgesundheitspflege“ seit geraumer Zeit ein etabliertes Angebot zur Förderung der öffentlichen Gesundheit an allgemeinbildenden Schulen und eine spezialisierte
Rolle der professionellen Pflege. Mit einem Modellprojekt in Brandenburg und Hessen soll an
diese internationale Praxis angeknüpft werden. Jeweils 10 Gesundheits- und (Kinder-) Krankenpflegende, die zuvor systematisch auf ihre Aufgaben vorbereitet wurden, sind an verschiedenen allgemeinbildenden Schulen in den beiden Bundesländern eingesetzt. Das Modellprojekt wird einer mehrphasigen wissenschaftlichen Begleitung und Evaluation durch das Institut für Gesundheits- und Pflegewissenschaft der Charité – Universitätsmedizin Berlin unterzogen. Das formative Evaluationskonzept dient der kritischen Begleitung und Dokumentation des Modellverlaufs sowie einer ersten Bewertung der damit erzielten Effekte.
Im Rahmen der wissenschaftlichen Begleitforschung wurde zunächst eine umfangreiche systematische Ausgangsanalyse durchgeführt. Dafür wurden Dokumente, Protokolle, Memos etc. gesichtet und ausgewertet. Zudem wurden standardisierte Befragungen von Schüler*innen, Eltern, Lehrer*innen und Schulleiter*innen, qualitative Einzelinterviews mit Schüler*innen und Gruppeninterviews mit Eltern und Lehrer*innen sowie partizipativ angelegte Workshops mit den „Schulgesundheitsfachkräften“ (SGFK) realisiert. Die Datenauswertung erfolgte inhaltsanalytisch (Dokumente, qualitative Daten) und deskriptiv statistisch (quantitative Daten). Die Ergebnisse der Ausgangsanalyse sind in diesem Working Paper dokumentiert.
Insgesamt erweist sich die Ausgangssituation für das Modellprojekt in den beiden Bundesländern und den jeweiligen Standorten als ausgesprochen heterogen und komplex. Große Unterschiede zeigen sich bei den Implementierungsstrategien, der Auswahl der beteiligten Schulen, deren Größe sowie sachlichen/personellen Ausstattung und nicht zuletzt bei den Betreuungsschlüsseln. Datenschutzrechtliche sowie schulrechtliche Vorgaben haben den Projektstart erschwert und zu ungleichen Ausgangsbedingungen in den beiden Bundesländern geführt. Auch die gesundheitliche Ausgangssituation ist differenziert zu betrachten. Bei einigen Themen wird gesundheitsbezogener Handlungsbedarf an den Schulen gesehen – etwa in Fragen der Sauberkeit und Hygiene, Bereitstellung von Pausen- und Ruheräumen sowie bei der Essensversorgung. Zwar wird die subjektive Gesundheit der Schüler*innen mehrheitlich für gut oder sehr gut eingeschätzt, allerdings zeigen sich auch spezifische gesundheitliche Problemfelder. Hoher Präventionsbedarf besteht bei Zahn- und Mundgesundheit, Ernährung, Bewegung, Medienkonsum sowie Suchtverhalten. Gut ein Drittel der Schüler*innen konnte in einem Zeitraum von drei Monaten aufgrund einer akuten Erkrankung nicht am Unterricht teilnehmen. Bemerkenswert ist, dass sowohl Eltern, Lehrer*innen und Schüler*innen von Schwierigkeiten beim Finden, Einschätzen und Bewerten von Gesundheitsinformationen berichten, was einen Bedarf an Gesundheitskompetenzförderung erkennen lässt.
Die heterogene und komplexe Ausgangssituation verlangt von den am Modellprojekt „Schulgesundheitspflege“ beteiligten Akteur*innen auf den verschiedenen Ebenen eine besonnene und differenzierte Vorgehensweise. Notwendig scheint eine schulbezogene Spezifizierung und Priorisierung von gesundheitlichen Zielen, die mit der Schulgesundheitspflege an den jeweiligen Standorten erreicht werden sollen. Zudem müssen lokal angepasste Strategien entwickelt werden, um auf die unterschiedlichen Bedarfssituationen reagieren zu können. Die vorliegenden Daten liefern dafür erste Anknüpfungspunkte. Mit Blick auf die intendierte Wirkungsanalyse der Komplexintervention „Schulgesundheitspflege“ werden der vergleichsweise kurze Beobachtungs- und Interventionszeitraum an den Schulen, die Heterogenität der lokalen Kontextbedingungen sowie der Einfluss von weiteren Determinanten (z.B. Konkretisierungs- und Standardisierungsgrad der Interventionen) angemessen zu berücksichtigen sein.
de
dc.format.extent
150 Seiten
dc.rights.uri
https://creativecommons.org/licenses/by/4.0/
dc.subject
Schulgesundheit
de
dc.subject.ddc
600 Technik, Medizin, angewandte Wissenschaften::610 Medizin und Gesundheit::610 Medizin und Gesundheit
dc.subject.ddc
300 Sozialwissenschaften::370 Bildung und Erziehung::370 Bildung und Erziehung
dc.title
Schulgesundheitspflege an allgemeinbildenden Schulen – SPLASH, Teil 1: Analyse der Ausgangslage
dc.contributor.institution
Charité - Universitätsmedizin Berlin, Institut für Gesundheits- und Pflegewissenschaft
dc.identifier.urn
urn:nbn:de:kobv:188-refubium-24148-7
refubium.affiliation
Charité - Universitätsmedizin Berlin
refubium.resourceType.isindependentpub
yes
refubium.series.issueNumber
No. 18-02
refubium.series.name
Working Paper der Unit Gesundheitswissenschaften und ihre Didaktik
dcterms.accessRights.dnb
free
dcterms.accessRights.openaire
open access
dcterms.isPartOf.issn
2193-0902