dc.contributor.author
Viviano, Edoardo
dc.date.accessioned
2018-06-07T16:20:48Z
dc.date.available
2011-03-02T10:07:18.891Z
dc.identifier.uri
https://refubium.fu-berlin.de/handle/fub188/2407
dc.identifier.uri
http://dx.doi.org/10.17169/refubium-6608
dc.description.abstract
Maligne Neoplasien der Lunge stellen mit 1,3 Millionen Tote pro Jahr weltweit
die erste tumorassoziierte Todesursache dar. Die Inzidenz von Pneumonien nach
Lungenresektion beträgt 2 bis 20%. Die Mortalität der postoperativen Pneumonie
nach lungenchirurgischen Eingriffen beträgt 14 bis 26%. Chirurgische Eingriffe
und Allgemeinanästhesie sind mit einem Anstieg von proinflammatorischen
Mediatoren vom Th1-Typ assoziiert. Diese inflammatorische Reaktion ist von
einer kompensatorischen Antwort mit erhöhten Plasmaspiegeln von
antiinflammatorischen Th2-Zytokinen. Nach einer überschießenden Th1-Antwort
(Hyperinflammation), kann es zu einer reaktiven, abnormen Ausschüttung von
Th-2-Zytokinen kommen mit hoher Inzidenz von postoperativen Infektionen,
Sepsis und Multiorganversagen. Es gibt Hinweise, dass die Periduralanalgesie
diese postoperative Inflammation hemmen und das immunologische Ungleichgewicht
mildern kann. Zentrale alpha-2-Agonisten wie das Clonidin können ebenfalls die
postoperative Immunreaktivität zugunsten der Th2-Zytokinausschüttung
verschieben. Spezifische Opioidrezeptoren auf Immunzellen und im zentralen
Nervensystem wirken modulierend auf die Zytokinausschüttung im Sinne einer
Stressabschirmung. Primäres Ziel dieser Arbeit war es, die perioperative T
-Zell-Immunreaktivität bei thorakaler Periduralanalgesie, systemischer
Clonidingabe und systemischer Gabe von Opioiden bei Patienten mit
Lungenresektionen zu vergleichen. Sekundäres Ziel war der Vergleich der
Pneumonieinzidenz in den 3 Gruppen. In dieser kontrollierten, prospektiven,
doppelblinden, randomisierten Studie wurden 60 Patienten mit geplanter Lungen-
oder Lungenteilresektion eingeschlossen. Die Intervention erfolgte
ausschließlich intraoperativ. Die Blutentnahmen und die Erfassung der
klinischen Parameter erfolgten am Operationstag präoperativ, zum Zeitpunkt der
Lungenresektion und am Ende der Operation, so wie am ersten, zweiten und
dritten postoperativen Tag. Die IFNγ- und IL4-Bestimmungen erfolgten mittels
eines Cytometric Bead Array Assay. Häufigkeiten wurden mit dem (exakt) Chi-
quadrat-Test berechnet. Unterschiede in den klinisch relevanten Variablen mit
Bezug auf die Zeitachse wurden mit der nichtparametrischen Multivariate
Analyse von Kovarianz (MANCOVA) für Messwiederholungen berechnet. Nach
Durchführung der Allgemeinanalysen führten wir eine baseline-korrigierte „post
hoc“-Analyse durch. Wir verglichen dann paarweise die drei Behandlungsarme mit
Bezug auf klinisch relevante Zeitpunkte mit dem Kruskal-Wallis-Test und mit
dem Mann-Whirney-U test für signifikante Ergebnisse. Ein p < 0,05 wurde als
signifikant angesehen. Die Th1/Th2-Ratios zeigten unmittelbar postoperativ
statistisch signifikante Unterschiede zwischen den drei Gruppen. Mann-
Whitney-U-Test für den Zeitpunkt „Operationsende“ ergab signifikant niedrigere
Th1/Th2-Ratios in der Ropivacaingruppe sowohl im Vergleich mit der
Remifentanilgruppe (p = 0,004) als auch im Vergleich mit der Clonidingruppe (p
= 0,019). Die erhobenen klinischen Parameter zeigten allerdings keine
signifikanten Unterschiede zwischen den Gruppen. Insbesondere wurde in keiner
der Gruppen eine postoperative Pneumonie beobachtet und die
Krankenhausverweildauer war in allen Gruppen gleich.
de
dc.description.abstract
Major surgery is known to alter the Th1/Th2 ratio in the immediate
postoperative time. Thoracic epidural block, central alpha-2-receptor
stimulation via intravenous clonidine application and stimulation of opioid
receptors can decrease either pain or stress and might therefore influence
this immune imbalance. The primary endpoint was the perioperative Th1/Th2
balance in lung surgery. The secondary endpoint aimed to pneumonia incidence.
Design: Double blinded, prospective, randomised controlled trial. Patients
scheduled for elective lung surgery. 60 patients were randomized into three
groups to receive double-blinded either remifentanil intravenously or
remifentanil and clonidine intravenously or ropivacaine epidurally.
Measurements and Main Results: Th1/Th2 ratio was measured using a cytometric
bead array. Pneumonia was diagnosed according to the hospital acquired
pneumonia criteria of the American Thoracic Society. The Th1/Th2 ratio
adjusted for baseline differed between groups over time (p = 0.012). On time
point end of surgery we assessed no significant difference between the
remifentanil and the clonidine group (p = 0.679) but a significantly lower
ratio in the ropivacaine group compared to the remifentanil (p = 0.004) and
the clonidine group (p = 0.019). None of the patients developed pneumonia.
en
dc.rights.uri
http://www.fu-berlin.de/sites/refubium/rechtliches/Nutzungsbedingungen
dc.subject
Thoracic surgery
dc.subject
Anaesthesia and Analgesia
dc.subject
Epidural Analgesia
dc.subject
Lung Neoplasms
dc.subject
Neuroimmunomodulation
dc.subject.ddc
600 Technik, Medizin, angewandte Wissenschaften::610 Medizin und Gesundheit
dc.title
Einfluss selektiver neurogener Blockaden auf die perioperative T-Zell-
Immunreaktivität in der Lungenchirurgie
dc.contributor.contact
edoardo.viviano@charite.de
dc.contributor.firstReferee
Prof. Dr. med. Claudia Spies
dc.contributor.furtherReferee
Priv.-Doz. Dr. med. V. von Dossow-Hanfstingl
dc.contributor.furtherReferee
Prof. Dr. med. M. Heringlake
dc.date.accepted
2011-04-08
dc.identifier.urn
urn:nbn:de:kobv:188-fudissthesis000000021243-2
dc.title.translated
Selective neurogenic blockades and perioperative immune reactivity in patients
undergoing lung resection
en
refubium.affiliation
Charité - Universitätsmedizin Berlin
de
refubium.mycore.fudocsId
FUDISS_thesis_000000021243
refubium.mycore.derivateId
FUDISS_derivate_000000008997
dcterms.accessRights.dnb
free
dcterms.accessRights.openaire
open access