dc.contributor.author
Morawski, Moritz
dc.date.accessioned
2018-06-07T16:20:05Z
dc.date.available
2009-04-29T09:49:12.206Z
dc.identifier.uri
https://refubium.fu-berlin.de/handle/fub188/2392
dc.identifier.uri
http://dx.doi.org/10.17169/refubium-6593
dc.description.abstract
Bis heute ist die gestörte bzw. verzögerte Heilung von Knochenbrüchen ein
großes Problem in der operativen Traumatologie und Orthopädie. Deshalb spielt
der Einsatz von Wachstumsfaktoren in der Frakturbehandlung eine immer größere
Rolle. Wichtiger Vertreter dieser Gruppe sind die Bone morphogentic proteins
(BMPs), von denen das BMP-2 und BMP-7 bereits erfolgreich klinisch genutzt
werden. Vor allem das bisher häufig untersuchte BMP-2 ist durch sein osteo-
und chondroinduktives Potential ein wichtiger Vertreter in der Stimulation der
Frakturheilung. 1999 identifizierte G. Mundy Simvastatin, ein HMG-CoA-
Reduktase-Hemmer, unter 30000 Substanzen als Trigger für die BMP-2-Expression.
Statine, wozu Simvastatin gehört, wurden bisher ausschließlich zur Senkung des
Cholesterinspiegels verwendet und mit dieser Studie konnte gezeigt werden,
dass sie darüber hinaus einen stimulierenden Effekt auf den
Knochenmetabolismus aufweisen und somit auf dem Gebiet der Stimulation der
Knochenheilung die Möglichkeit eines weiteren Indikationsfeldes bieten.
Aufgrund dieser Entdeckung folgten bis heute verschiedene klinische und
experimentelle Studien zu diesem Thema; viele konnten den anabolen Effekt der
Statine zeigen, andere jedoch nicht. Ziel dieser Arbeit war es, den Effekt der
lokalen Applikation von Simvastatin auf die Frakturheilung in einem
Rattenmodell zu untersuchen. Mit Hilfe eines Poly(D,L-Laktid) (PDLLA)
beschichteten intramedullären Implantates war es zum einen möglich,
Simvastatin lokal und kontrolliert am Frakturspalt freizusetzen und zum
anderen die Fraktur zu stabilisieren. Als Versuchstiere wurden Sprague-Dawley-
Ratten verwendet, denen eine standardisierte Fraktur der rechten Tibia
zugefügt wurde und diese anschließend mit einem Simvastatin-beschichteten
Marknagel versorgt wurde, wobei zwei verschieden Dosierungen untersucht wurden
(3 µg und 50 µg). Der Heilungsverlauf wurde anschließend zwischen mit dem der
Kontrollgruppe (unbeschichtetes Implantate) und dem durch den osteoinduktiven
Wachstumsfaktor BMP-2 beschleunigten Verlauf verglichen. Anhand
radiologischer, biomechanischer und histomorphometrischer Untersuchungen
konnte nach 28 und 42 Tagen ein dosisabhängiger positiver Effekt von
Simvastatin auf die Frakturheilung nachgewiesen werden, wobei in der
vorliegenden Arbeit ausschließlich die Ergebnisse nach 42 Tagen beschrieben
werden. Sowohl biomechanisch als auch histomorphomertisch ergaben sich nach 42
Tagen signifikante Unterschiede zur unbeschichteten Kontrollgruppe.
Biomechanisch zeigte sich bei der Simvastatingruppe mit der höheren Dosierung
(50 µg) sowohl beim maximalen Drehmoment als auch bei der torsionalen
Steifigkeit ein signifikant (p< 0.05, Kruskal-Wallis/Mann-Whitney, Bonferroni-
Holm) höheres Ergebnis im Vergleich zur Kontrollgruppe, histomorphometrisch
erreichte diese Gruppe einen signifikant niedrigeren Knorpelanteil im
Gesamtkallus im Vergleich zur unbeschichteten Gruppe. Diese Ergebnisse lassen
den Schluss zu, dass Simvastatin dosisabhängig einen stimulierenden Effekt auf
die Knochenbruchheilung hat und dass sich somit klinisch viele Vorteile aus
der Verwendung dieser Substanz ergeben können, v.a. in Kombination mit einem
PDLLA-beschichteten Implantat. Neben der langjährigen klinischen Erfahrung mit
dieser Medikamentengruppe und dem damit sehr gut bekannten
Nebenwirkungspotential, sprechen v.a. die geringeren Kosten, z.B. im Vergleich
zu anderen knochenanabolen Substanzen wie rhBMP-2, für die Verwendung der
Statine im Zusammenhang mit der Knochenstimulation bzw. der Frakturheilung.
de
dc.description.abstract
Many retrospective clinical and experimental investigations address the
influence of statins on fracture healing. Simvastatin was shown to increase
the expression of Bone morphogenetic protein (BMP-2)2, which is one of the
most potent growth factors targeting bone formation in vivo. We therefore
hypothesized a beneficial effect on fracture healing under local application
of statins. A closed fracture of the right tibia of 5-month-old Sprague-Dawley
rats (n=200) was applied. Intramedullary stabilization was achieved with
uncoated vs. coated titanium Kirschner wires. Test substances were
incorporated into a biodegradable layer of poly(D,L-lactide). Tibiae were
harvested after 28 or 42 days, respectively for evaluation of
histological,radiologic and biomechanical properties (torsional stiffness and
maximum load). The radiological results demonstrated progressed callus
consolidation in the BMP-2- and Simvastatin- treated groups compared with the
uncoated group at both timepoints. Biomechanical testing revealed
significantly elevated maximum load and torsional stiffness in the
Simvastatin-high-dosed group compared with controls after 42 days.
Simvastatin-low-dosed group failed to improve biomechanical properties.
BMP-2-treated animals showed elevated stiffness after 42 days. The present
study revealed significantly improved fracture healing under local application
of simvastatin comparable to or superior than BMP-2-coating in terms of
biomechanical properties and histological testing.
en
dc.rights.uri
http://www.fu-berlin.de/sites/refubium/rechtliches/Nutzungsbedingungen
dc.subject.ddc
600 Technik, Medizin, angewandte Wissenschaften::610 Medizin und Gesundheit
dc.title
Untersuchung der Frakturheilung unter dem Einfluss von Simvastatin am
Rattenmodell
dc.contributor.contact
moritz.morawski@gmx.de
dc.contributor.firstReferee
Priv.-Doz. Dr. rer. nat. B. Wildemann
dc.contributor.furtherReferee
Prof. Dr. A. Nüssler, Prof. Dr. R. Meffert
dc.date.accepted
2009-04-24
dc.identifier.urn
urn:nbn:de:kobv:188-fudissthesis000000009737-8
dc.title.translated
Influence of statins on fracture healing under local application from
osteosynthetic implants
en
refubium.affiliation
Charité - Universitätsmedizin Berlin
de
refubium.mycore.fudocsId
FUDISS_thesis_000000009737
refubium.mycore.derivateId
FUDISS_derivate_000000005505
dcterms.accessRights.dnb
free
dcterms.accessRights.openaire
open access