dc.contributor.author
Meyer, Michael
dc.date.accessioned
2018-06-07T16:18:34Z
dc.date.available
2017-09-12T08:39:43.192Z
dc.identifier.uri
https://refubium.fu-berlin.de/handle/fub188/2353
dc.identifier.uri
http://dx.doi.org/10.17169/refubium-6554
dc.description
Inhalt Einleitung: Vor einem blühenden Baum
.......................................................................................8
1 McDowells „Mind and World“
....................................................................................................19
1.1 Not out of touch with reality
..............................................................................................20
1.2 „koherentism“ und „myth of the given“
.............................................................................25
1.3 Die Passivität der Wahrnehmung
......................................................................................27
1.4 Die Begriffsförmigkeit der Wahrnehmung
.......................................................................32 1.5
Die Passivität der konzeptionellen Fähigkeiten
...............................................................36 1.6
„fallible openness“
..............................................................................................................39
1.7 „openness to the layout of reality“
.....................................................................................46
1.8 Die zweite Natur: „shaped by reason“
...............................................................................50
1.9 Bildung
..................................................................................................................................55
Zusammenfassung
...................................................................................................................58
2 Auf etwas zeigen: McDowells Verständnis der Erfahrung
......................................................61 2.1 Feinkörnigkeit
.....................................................................................................................62
2.2 Singuläre Gedanken
..........................................................................................................63
2.3 That shade!
..........................................................................................................................67
2.4 „pointing to something“
....................................................................................................70
2.5 Zeigen und Disjunktivismus
..............................................................................................71
2.6 Kein guter Grund
................................................................................................................73
Zusammenfassung
....................................................................................................................75
3 Die Welt erfahren
.......................................................................................................................77
3.1 Dreyfus und McDowell: „Ordinary coping“
.....................................................................78 3.2
„Erscheinen“
.......................................................................................................................83
3.3 „Atmosphären“
...................................................................................................................89
3.4 Die Sensibilität für Erfahrungen
......................................................................................96
Zusammenfassung
..................................................................................................................100
4 Geist gegen
Welt........................................................................................................................102
4.1 „wie gepanzerte Tiere in ihren Verschalungen“: Die Gewalt des Begriffs
....................104 4.2 Die Gewalt des Zeigens
.....................................................................................................111
4.3 Die Spannung im Erkennen
..............................................................................................118
Zusammenfassung
..................................................................................................................120
5 Die Welt denken
........................................................................................................................121
5.1 Vage Fakten: Sichzeigen und Hinweisen
.........................................................................122
5.2 Ein „So ist es!“ artikulieren
..............................................................................................129
5.3 Kritische Passivität
............................................................................................................134
5.4 Wahrnehmung als explizite Passivität
...........................................................................138
5.5 Denken als singuläres Beschreiben
.................................................................................142
5.6 Kohärenz als Konstellation
..............................................................................................150
Zusammenfassung
..................................................................................................................155
6 Noch einmal Geist und Natur und Geist und Welt
...............................................................157 6.1
Untierisch sensibel
............................................................................................................157
6.2 Fragile Weltoffenheit
........................................................................................................164
7 Schluss: „to take at face value“
.................................................................................................168
Literaturverzeichnis
...............................................................................................................175
Danksagung..............................................................................................................................181
Zusammenfassung der Ergebnisse (deutsch und englisch)
................................................182
dc.description.abstract
Im Zentrum von John McDowells „Mind and World“ steht die Lösung des
skeptischen Dualismus von Denken und sinnlichem Wahrnehmen. Dieser zeigt sich
für ihn auch in dem Gegensatz einer kausal verstandenen Natur und eines
rationalen Denkens. Die philosophische Methode, der er sich bedient ist
„therapeutisch“, womit gemeint ist, dass es ihm nicht darum geht, konstruktive
Philosophie zu treiben, sondern Hintergrundüberzeugungen aufzulösen, die zu
Dualismen führen. Diese Arbeit versucht McDowells antiskeptisches Projekt zu
unterstützen. Dafür jedoch ist seine Konzeption zu kritisieren, da sie auf
einem minimalistischen Verständnis von Rezeptivität beruht. McDowells
Sichtweise ist fokussiert auf ein Zeigen von etwas, das in der Umgebung eines
Denkers liegt. Obwohl diese Sichtweise notwendig ist, um Erfahrung als eine
Kraft zu sehen, die es vermag, in Argumentationsketten einzugreifen und den
Menschen als begrifflich wahrnehmendes Wesen innerhalb einer diskursiven
Tradition zu sehen, impliziert sie auch einen Mangel eines Verständnisses des
leiblichem Erfahrens der Welt. Indem Einsichten von phänomenologischen
Positionen, wie denen von Hermann Schmitz und Martin Seel berücksichtigt
werden, wird das Bild der sinnlichen Welt realistischer, in dem Sinne, dass
das Gegebene nicht, wie bei McDowell, als „bare presence“ zu begreifen ist. Es
hat seine eigene sensuelle Struktur, die nicht in jeden Fall brauchbar für
Argumentationen werden kann, indem sie durch ein Zeigen bestimmt wird. Mit
diesen Ergänzungen von McDowells Begriff der Erfahrung ist es nötig,
Rezeptivität nicht nur als eine fallible Kraft zu sehen. Sie muss als eine
Sensibilität für die Strukturen des Gegebenen begriffen werden. Das führt zu
der Frage, wie Erfahrungen als etwas nicht Zeigbares eine Auswirkung auf das
Denken haben können. Um diese Frage zu beantworten, ist das Verständnis von
konzeptionellen Fähigkeiten genauer zu umreißen. Adornos Idee der
„Identifikation“ wird dafür als Orientierung genutzt. Durch dieses präzisiere
Verständnis der konzeptionellen Fähigkeiten in Verbindung mit einem
umfassenderen Begriff des sinnlichen Wahrnehmens, ist es möglich, McDowells
antiskeptische Einsichten zu reformulieren. Es wird dafür argumentiert, die
Verbindung von Geist und Welt als direkte zu verstehen, zugleich aber diese
Direktheit als unauflösbare Spannung zu begreifen. Die Spannung ergibt sich
daraus, dass die Bestimmtheit der Welt durch eine passive, nichtintentionale
Wahrnehmung erfasst wird, dass sie aber auch als ein zumindest teilweise
zeigbares Etwas identifiziert werden muss. Nur durch diese potenziell
reduktive Identifikation ist es möglich, Wahrnehmungen mit dem „Raum der
Gründe“ (Sellars) zu verbinden. McDowells Bild von Geist und Welt muss so als
ein Zusammenspiel von Leiblichkeit, Artikulation und Begründen gesehen werden.
Zuletzt zeigt die Arbeit eine veränderte Perspektive auf die Dualismen von
Geist und Welt und Geist und Natur. Das Verständnis der Rezeptivität als einer
Sensibilität für das Gegebene führt zu einem Verständnis des Humanen als einer
metatierischen Sensibilität und zu einer Sicht auf Tradition und Bildung, die
den Leib zu berücksichtigen hat. Aus diesem weiter gefassten Bild der
Rezeptivität ergibt sich die Notwendigkeit, ein Verständnis von Weltoffenheit
zu entwickelt, dass Unmittelbarkeit als fragile Größe begreift.
Weltunmittelbarkeit ist immer bedroht von Traditionen, die einen Mangel an
einem Verständnis von sensibler Wahrnehmung besitzen und von einer
unausgewogenen Kooperation zwischen Leiblichkeit, Artikulation und Begründen
in jedem Akt des Erkennens.
de
dc.description.abstract
The main consideration of John McDowell´s „Mind and World“ is to dissolve the
sceptical dualism between thinking and experience. For McDowell, this dualism
is also manifested in the dualism of a causal interpretation of nature and
rational thinking. The philosophical methodology he uses is „therapeutic“,
meaning that he is not interested in constructive philosophy but in dissolving
the underlying beliefs which support dualisms. Whereas this thesis sets out to
support McDowells anti-sceptical project, it however offers a critique of his
conception because of it´s minimalistic understanding of receptivity.
McDowells view on receptivity is focused on pointing towards the presence of
something in the surrounding of a thinker. Although this view is necessary to
see experience as a force that is able to intervene in a line of argumentative
and to understand human receptivity as conceptional embedded into a discursive
tradition, it does impliyes a lack of understanding for the bodily experience
of the world. By incorporating insights from phenomenologist positions, such
as Hermann Schmitz and Martin Seel, the picture of the sensuous world is
apprehended so as to make it more realistic, in the sense that the given
cannot be conceived as a „bare presence“. It has it‘s own sensuous structure
that is not in any case useful for argumentations by pointing to it. Along
this expansion of McDowell´s understanding of experience, it is required to
apprehend receptivity not strictly as a fallible force. It must be recognized
as a sensitivity for the structures of the given. This raises the question of
how experiences as something that is not pointable, can have an effect on
thinking. To answer this question, a more concrete understanding of conceptual
capacities must be developed, for which I use Adorno´s idea of
„identification“. Following this more precise appreciation of conceptional
capacities in relation to a comprehensive notion of perception, it is possible
to reformulate McDowell´s anti-sceptical insights. Here, I provide an argument
for how a relationship between mind and world can be seen as direct while
simultaneously positing this directness as an unsurmountable tension. This
tension ensues from the observation that the structure of the world is
perceived through a passive, non-intentional bodily awareness, yet has to
identified as well as something partially demonstrable. Only through this
potential reductive identification it is possible to connect experiences with
the „space of reason“ (Sellars). McDowells picture of mind and world must
therefore be seen as a dynamic co-operation between the body, articulation,
and reasoning. Finally, the thesis puts forward a modified way of approaching
the dualisms between mind and nature and mind and world. The understanding of
receptivity as a sensitivity for the given leads to an understanding of human
as a meta-animal sensitivity and to a view on tradition and „Bildung“ that has
to inherently take in account the body. From this wider picture of receptivity
follows the necessity to develop an understanding of the openness to the world
which sees immediacy as a fragile relevance. World-directedness is always
threatened by traditions that lack a certain ability of sensibility and by a
potential unbalanced co-operation between the body, articulation, and
reasoning in every act of cognition.
en
dc.format.extent
184 Seiten
dc.rights.uri
http://www.fu-berlin.de/sites/refubium/rechtliches/Nutzungsbedingungen
dc.subject.ddc
100 Philosophie und Psychologie::120 Epistemologie
dc.contributor.contact
gringos@gmx.de
dc.contributor.firstReferee
Prof. Dr. Georg W. Bertram
dc.contributor.furtherReferee
Prof. Dr. Jan Slaby
dc.date.accepted
2017-02-10
dc.identifier.urn
urn:nbn:de:kobv:188-fudissthesis000000105428-6
dc.title.subtitle
Versuch einer kritischen Reformulierung von McDowells Begriff der Offenheit
des Geistes zur Welt
dc.title.translated
Thinking the World
en
dc.title.translatedsubtitle
Attempt of a critical Restatement of McDowell´s Idea of the Mind´s Openness to
the World
en
refubium.affiliation
Philosophie und Geisteswissenschaften
de
refubium.mycore.fudocsId
FUDISS_thesis_000000105428
refubium.mycore.derivateId
FUDISS_derivate_000000022230
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open access