dc.contributor.author
Schmidt, Lisa
dc.date.accessioned
2018-12-06T10:37:17Z
dc.date.available
2018-12-06T10:37:17Z
dc.identifier.uri
https://refubium.fu-berlin.de/handle/fub188/23479
dc.identifier.uri
http://dx.doi.org/10.17169/refubium-1265
dc.description.abstract
Introduction
The use of postmortem computed tomography (pmCT) in legal medicine nowadays has become increasingly important in recent years, especially in forensic documentation of injuries and causes of death. A problem at this point is the differentiation between systemic gas embolism and postmortem decomposition gas, which could only be detected by sampling and chemical analysis so far.
Methods
The aim of this study was to detect formations of putrefactive gas in postmortem computed tomography (pmCT) depending on the postmortem interval (PMI). First a prospective study was carried out, in which multislice computed tomography of two pig cadavers was performed in defined intervals after death and the resulting putrefactive gas was observed. In a second retrospective analysis of already existing pmCT from the Institute of Legal Medicine and Forensic Sciences of the Charité - Universitätsmedizin Berlin, the PMI was estimated by evaluating information from case files. The estimated PMI was then compared with the accumulation of gas in pmCT. The amount of gas was measured in 19 fields, e.g. in the heart, vessels, musculature, the bone marrow and the body cavities.
Results and conclusion
It could be shown that putrefactive gas in pmCT occurred in both pigs and in human bodies after a PMI of nearly 24 hours. Medical care like vascular access did not have a significant effect on the occurrence of gas; only thoracic drainage showed a significant influence on free gas in the thoracic cavity. Especially wounds caused by stitches and gunshots as well as severe open injuries led to an increased gas accumulation in the vascular system and in body cavities. The examination of externally uninjured corpses with a PMI of less than six hours also showed that traumatic causes of death such as polytrauma or craniocerebral trauma led to significantly increased gas formation. An influence of the time between finding the cadaver and the pmCT (nearly equivalent to cooling time) could not be determined in this study. In spite of analyzing these different factors, a high amount of gas-positive cases with a short PMI was still left, for which the cause of gas accumulation could not be clarified completely. It can be assumed that i.a. resuscitation plays an important role in gas formation, which could not be considered in this study. For future studies, an investigation of this factor might be of high importance.
en
dc.description.abstract
Einleitung
Die in der Rechtsmedizin immer häufiger eingesetzte postmortale Computertomographie hat in den letzten Jahren deutlich an Bedeutung gewonnen, v.a. bei der forensischen Dokumentation von Verletzungen und möglichen Todesursachen. Ein Problem in diesem Zusammenhang ist die Differenzierung zwischen z.B. traumatisch bedingten systemischen Gasembolien und erst postmortal entstandenem Fäulnisgas, welches bisher nur durch eine Probenentnahme und gaschromatographische Analyse sicher nachgewiesen werden konnte.
Methodik
Die vorliegende Arbeit hatte das Ziel, im postmortalen Computertomogramm (pmCT) die Bildung von Fäulnisgas in Abhängigkeit vom postmortalen Intervall (PMI) zu untersuchen. Es wurde einerseits eine prospektive Studie an zwei Schweinekadavern durchgeführt, bei der postmortal in regelmäßigen Abständen ein pmCT erstellt und das entstehende Fäulnisgas beobachtet wurde. In einer zweiten retrospektiven Analyse von bereits vorliegenden pmCT aus dem Institut für Rechtsmedizin der Charité - Universitätsmedizin Berlin wurde das PMI auf Basis von Informationen aus den Fallakten soweit wie möglich eingegrenzt und anschließend mit der Gasmenge im pmCT verglichen. Die Gasmenge wurde in 19 Messregionen, u.a. im Herz, Gefäßen unterschiedlicher Lokalisation, der Muskulatur, dem Markraum der Knochen und den Körperhöhlen erfasst.
Ergebnisse und Schlussfolgerung
Es konnte gezeigt werden, dass die postmortale Fäulnisgasbildung im pmCT sowohl bei den beiden Schweinen als auch bei menschlichen Leichen nach einem PMI von etwa 24 Stunden auftrat. Medizinische Gefäßzugänge und Drainagen hinterließen keinen signifikanten Effekt auf das Gasvorkommen, nur die Thoraxdrainage zeigte einen signifikanten Einfluss auf freie Gasansammlungen in der Brusthöhle. Von den äußeren offenen Verletzungen führten insbesondere Schuss- und Stichwunden sowie grobe Zertrümmerungen zu einem erhöhten Gasvorkommen im Gefäßsystem sowie in den betroffenen Körperhöhlen. Eine Untersuchung von äußerlich unversehrten Leichen mit einem PMI von weniger als sechs Stunden ergab außerdem, dass traumatisch bedingte Todesursachen wie ein Polytrauma oder Schädel-Hirn-Trauma trotz geschlossener Körperoberfläche ebenfalls zu einem signifikant erhöhten Gasvorkommen führen. Ein Einfluss der Liegezeit vom Leichenfund bis zum Zeitpunkt des pmCT, also annähernd der Kühlzeit, konnte in dieser Studie nicht ermittelt werden. Trotz Analyse dieser unterschiedlichen Einflussfaktoren blieb nach Ausschluss betroffener Fälle letztlich immer noch ein hoher Anteil Gas-positiver Fälle mit einem kurzen PMI übrig, für welche die Ursache des Gases nicht vollständig geklärt werden konnte. Es ist zu vermuten, dass u.a. die Reanimation kurz vor dem Tod eine wichtige Rolle für die Gasbildung spielt, welche in dieser Studie nicht berücksichtigt werden konnte. Für kommende Studien erscheint eine Untersuchung dieses Einflussfaktors von großer Bedeutung.
de
dc.rights.uri
http://www.fu-berlin.de/sites/refubium/rechtliches/Nutzungsbedingungen
dc.subject
postmortem computed tomography
en
dc.subject
legal medicine
en
dc.subject
postmortem interval
en
dc.subject.ddc
600 Technik, Medizin, angewandte Wissenschaften::610 Medizin und Gesundheit::610 Medizin und Gesundheit
dc.title
Computertomographischer Nachweis von Gasbildung in menschlichen Leichen in Abhängigkeit vom postmortalen Intervall
dc.contributor.gender
female
dc.contributor.firstReferee
N.N.
dc.contributor.furtherReferee
N.N.
dc.date.accepted
2018-12-07
dc.identifier.urn
urn:nbn:de:kobv:188-refubium-23479-5
refubium.affiliation
Charité - Universitätsmedizin Berlin
dcterms.accessRights.dnb
free
dcterms.accessRights.openaire
open access