dc.contributor.author
Ribéreau, Sarah
dc.date.accessioned
2018-06-07T16:18:20Z
dc.date.available
2016-07-28T06:44:36.442Z
dc.identifier.uri
https://refubium.fu-berlin.de/handle/fub188/2346
dc.identifier.uri
http://dx.doi.org/10.17169/refubium-6547
dc.description.abstract
Die Reaktionen auf die Hochfrequenzbelastung im Bereich von 123 MHz bei einer
Ganzkörperexposition sind bisher hauptsächlich durch theoretische Simulationen
ermittelt worden. Zur Erfassung der Temperatur, Kreislauf- und Blutparameter
wurden 19 Schweine einer Hochfrequenz von 123 MHz in drei verschiedenen
Intensitäten ausgesetzt: Gruppe 1 (geringe Belastung) = 2,5 bis 3,1 W/kg für
ca. 30 Minuten; Gruppe 2 (moderate Belastung) = 4,2 bis 5,2 W/kg für ca. 30
Minuten; Gruppe 3 (hohe Belastung) = 3,7 bis 4,8 für ca. 60 Minuten. Die
Exposition erfolgte hierbei im Pulsbetrieb, wobei rechteckig geformte HRFPulse
mit einer Dauer von 1 ms, gefolgt von einer definierten Pausenzeit, appliziert
wurden. Die Temperatur, Kreislauf- und Blutparameter wurden während des
gesamten Versuches erfasst. Die rektale Temperatur der Schweine steigt
kontinuierlich bis auf 44°C an Jedoch zeigen die Temperaturkurven im Hotspot
(MT2), die AF und die HF in den verschiedenen Belastungsgruppen
unterschiedliche Verläufe: Die intramuskuläre Temperatur (MT2) bleibt stabil
bei 20 Atemzügen/Minute. Wenn die AF über 20/Minute steigt, kommt es zu einem
Abfall der MT2. Dieser Mechanismus tritt auf, wenn MT2 über 43° bzw. die
rektale Temperatur über 39°C steigt. Daraus ergibt sich, dass Schweine
hecheln, und dass sie sich über das Hecheln thermoregulieren. Mit zunehmender
Exposition steigt das Serumkalium; gleichzeitig zeigt der pH-Wert in der
höchsten Expositionsgruppe (Gruppe 3) die geringste Streuung. Dies spricht
einerseits für einen ausgeprägten Zellschaden mit zunehmender Belastung, da
der Muskelzerfall Kalium freisetzt. Andererseits zeigt es, dass der
Kompensationsmechanismus erhöhter Kaliumwerte (H+/K+ Antiport) an seine
Grenzen stößt. Die Reaktionen der Schweine (Hecheln, Brady- und Tachykardie,
intramuskuläre Temperaturen) wurden mit diesem besonderen Versuchsaufbau
(TIVA) zum ersten Mal beschrieben. Aus unseren Versuchen lassen sich
thermoregulatorische Reaktionen zusammenfassen, bei denen die „leitende
Temperatur“ die oberflächliche Muskeltemperatur (MT2) ist: Solange die RT sich
unterhalb von MT2 befindet, wird Wärme vom Körperkern per Konduktion entlang
des Temperaturgradienten an die Peripherie abgegeben. Wenn sich RT und MT2
angleichen (kein Temperaturgradient), setzen weitere thermoregulatorische
Mechanismen ein: Weitstellung arterieller Gefäße, gesteigerter Blutfluss in
der Peripherie (Konvektion) und in den Gasaustauschoberflächen (Evaporation)
bei gleich bleibender Perfusion im Körperkern. Dabei erfolgt der bei uns
beobachtete Anstieg der AF und eine Plateauphase, bzw. Absinken von MT2. Wenn
so ein Temperaturgradient zwischen Körperkern und –peripherie aufgebaut werden
kann, kann die Wärme erneut über Konvektion und Radiation an die Körperschale
und die Umgebung abgegeben werden. Ist die exogene thermische Belastung jedoch
zu hoch, steigt die MT2 erneut an und setzt so die Grenzen der
Wärmeregulationsfähigkeit des Organismus. Die physiologischen Reaktionen auf
die Hochfrequenzbelastung im Bereich von 123 MHz sind jedoch noch nicht
vollständig erfasst und benötigen weiterführende Untersuchungen, da die
Gefahren thermischer Gewebeschäden in den Hotspots von weit reichenden
vegetativen Reaktionen begleitet werden können.
de
dc.description.abstract
The physiological reactions of a body exposed to a high radio frequency (HRF)
in a range of 123 MHz have been simulated mostly in theoretical models. In
this experimental setting (total intravenous anaesthesia) following
physiological parameters were examined for the first time: heart beats per
minute, breathing rate, rectal and intramuscular temperatures, and blood
parameters (serum potassium, pCO2, and pH). 19 swines were divided in three
groups, each group exposed to 123 MHz but with different intensities: Group 1
(low exposure) = 2,5 to 3,1 W/kg over about 30 minutes; group 2 (moderate
exposure) = 4,2 to 5,2 W/kg over about 30 minutes; group 3 ( high exposure) =
3,7 to 4,8 W/kg over about 60 minutes. The exposure was effected in a pulsed
mode with rectangularly formed HRF-pulses over 1 ms, followed by a defined
interval time. While the rectal temperatures (RT) rose continuously to above
44°C, the intramuscular temperature curves in the hotspot (MT2), the
respiration- and heartrate showed variable characteristics in the different
groups. In the second observation the intramuscular temperature (MT2) reaches
a plateau when the respiratory rate is around 20 gasps per minute. If MT2
exceeds 43°C or the rectal temperature exceeds 39°C, breathing rate rises
above 20 gasps per minute, and MT2 decreases. This excessive breathing rate
shows that swine do pant, and that they use panting for thermoregulation. The
third observation showed a raise in the serum potassium with increasing
exposure intensity. At the same time the blood pH of the group with the
highest exposure intensity (group 3) showed the least variance. This
investigation leads to the conclusions, that thermoregulation exist in swine.
It is controlled by the intramuscular temperature within the hotspot (MT2).
Respiration will be increased when MT2 rises above 43°C as a thermoregulatory
response, leading to a never before observed decrease of MT2. Also
thermoregulatory collapse was observed as MT2 continuously rose with greater
exposure. The destruction of muscle cells on the one hand and the
physiological reactions to the heat stress on the other hand showed most in
the changes of serum potassium, the narrow width strays apart and veers from
the normal. Physiological reactions to the HRF exposure in a range of 123 MHz
are far from being entirely understood and demand further studies, since
thermal damage in the hotspots are accompanied by far-reaching vegetative
reactions.
en
dc.format.extent
63 Seiten
dc.rights.uri
http://www.fu-berlin.de/sites/refubium/rechtliches/Nutzungsbedingungen
dc.subject
risk assessment
dc.subject
animal physiology
dc.subject
physiological functions
dc.subject.ddc
600 Technik, Medizin, angewandte Wissenschaften::630 Landwirtschaft::630 Landwirtschaft und verwandte Bereiche
dc.title
Die physiologischen Effekte verschiedener Hochfrequenz-Expositionen bei 123
MHz im Schweinemodell zur Risikoabschätzung für die Magnetresonanztomographie
dc.contributor.firstReferee
PD Dr. Christian Große-Siestrup
dc.contributor.furtherReferee
PD Dr. Juliane Unger
dc.contributor.furtherReferee
Prof. Dr. Matthias Gutberlet
dc.date.accepted
2016-06-03
dc.identifier.urn
urn:nbn:de:kobv:188-fudissthesis000000102562-4
dc.title.translated
The physiological effects of different high radio frequency exposures at 123
MHz on swine in order to evaluate MRI risks
en
refubium.affiliation
Veterinärmedizin
de
refubium.mycore.fudocsId
FUDISS_thesis_000000102562
refubium.note.author
Mensch und Buch Verlag
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FUDISS_derivate_000000019610
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free
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open access