dc.contributor.author
Painer, Johanna
dc.date.accessioned
2018-06-07T16:16:38Z
dc.date.available
2017-02-17T10:50:20.051Z
dc.identifier.uri
https://refubium.fu-berlin.de/handle/fub188/2307
dc.identifier.uri
http://dx.doi.org/10.17169/refubium-6508
dc.description.abstract
Lynxes undergo a non-cat like ovarian cycle. Before conducting the studies
contained in this thesis, hardly anything of the cycle was fully understood.
Concerning conservation aspects, it was important to understand how
luteogenesis functions and if it could be manipulated artificially to increase
the reproductive output. Therefore, results from examinations of Lynx from
different latitudes, from captivity and the wild, and of two different species
(Iberian and Eurasian Lynx) were gathered, using high resolution
ultrasonography and serum hormone analysis. During our investigations we found
out, that the persistent CL, unique to Lynx, are physiological and remain
active over an extended period of more than two years. We established a new
term for this period: the “prolonged di-oestrus”. These CL seem to undergo one
of the longest known lifespan of luteal tissue in mammals. After ovulation,
which can be spontaneous or induced in Lynx, the follicular tissue undergoes a
typical felid transformation into luteal tissue. Contrarily, the CL do not
undergo regression after parturition or pseudopregnancy, as they do in other
felids and most mammals. They continue the secretion of P4 and E2, which we
could proof to be of luteal origin. Interestingly, each time E2 starts to
increase (which indicates the onset of a new follicular phase), P4 increases
simultaneously. This might be a negative feedback mechanism to inhibit a
second oestrus within the same season and maintain the monoestrus status of
the Lynx. All Lynx within a geographical region give birth approximately
within the same week. This phenomenon seems to be of low plasticity, which
might hinder the Lynx in adapting fast enough to anthropogenic or climatic
changes. Hence, it was important to discuss a variety of hormone protocols and
if those were able to influence the Lynx’ cycle. Artificial luteolysis
resulted in similar reactions to a natural functional regression before
oestrus onset and parturition. Naturally, PGFM elevations were detected before
oestrus onset and parturition, followed by decreased luteal vascularisation
and a drop in serum P4. The influence of artificial prostaglandins resulted in
a significant reduction of the luteal vascularisation, as well as a drop in
P4. Similarly to the natural cycle, a structural regression of the luteal
tissue did not occur. Unfortunately, the hypothesised natural onset of oestrus
was not achieved. The detailed molecular mechanism behind the female Lynx
reproductive cycle remains unclear yet. The reason why an atypical monoestrous
cycle evolved in Lynx was hypothesised to be due to nutritional or climate
advantages for the birthing period, a phylogenetic constraint or an anti-
infanticide strategy. The last seems to be the a more reasonable hypothesis,
since an infanticide would not lead to a second oestrus onset in Lynx;
however, it needs further studies to elucidate that point.
de
dc.description.abstract
Luchse besitzen einen einzigarten und für Katzen untypischen ovariellen
Zyklus. Bevor die hier beschriebenen Studien durchgeführt wurden, waren die
meisten grundlegenden Abläufe des Luchszyklus unbekannt, da die Daten
vorhergehender Studien nur während einzelner, nicht wiederholter
Untersuchungen und nicht während der gesamten Zyklusdauer gewonnen werden
konnten. Vor allen Dingen für den Artenschutz war es wichtig zu verstehen, wie
die Gelbkörperphysiologie bei Luchsen funktioniert und manipuliert werden
kann. Dafür wurden Untersuchungen mittels hochauflösendem, transkutanem
Abdominalultraschall und Hormonanalysen im Serum von Luchsen aus verschiedenen
Breitengraden, aus der freien Wildbahn, aus menschlicher Obhut und an zwei
verschiedenen Luchsspezies (Iberischer und Eurasischer Luchs) durchgeführt.
Wir konnten demonstrieren, dass die einzigartige Entstehung der
persistierenden Gelbkörper (GK) beim Luchs in dieser Form physiologisch
vorkommt. Die GK bleiben hormonell über einen Zeitraum von mindestens zwei
Jahren (=mindestens zwei Zyklusperioden) aktiv. Für die physiologische
Persistenz außerhalb der Paarungszeit haben wir den Terminus „prolonged di-
oestrus“, oder „verlängerter Di-Östrus“ etabliert. Wir konnten zeigen, dass
die GK der Luchse einer der längsten physiologischen Lebensdauerern eines GK
unter den Säugetieren haben. Während der Studie konnten wir feststellen, dass
die Ovulation bei Luchsen spontan oder durch die Paarungen induziert sein
kann. Die Umwandlung des ovulatorischen Follikelgewebes zu Gelbkörpergewebe
geschieht auf den ersten Blick wie bei anderen Katzenartigen. Nach der Geburt
oder der Scheinträchtigkeit bildet sich der GK jedoch nicht zurück. Die GK
sezernieren weiterhin P4 und E2, welche auch bestätigter Weise lutealen
Ursprungs sind. Jedes Mal wenn E2 im Serum ansteigt (normalerweise der Hinweis
für den Start einer neuen follikulären Phase), erhöht sich P4 ebenfalls. Es
wird vermutet, dass dies ein negatives Feedback erzeugt, welche die Ausbildung
eines zweiten Östrus in derselben Saison verhindert und den Luchs mono-
östrisch erscheinen lässt. Alle Luchse einer Region gebären ihre Jungtiere
überwiegend innerhalb einer Woche. Dieses Phänomen scheint von geringer
Plastizität zu sein und könnte den Luchs daran hindern sich schnell genug an
die anthropogenen und klimatischen Veränderungen zu adaptieren. Deshalb war es
wichtig verschiedene Luteolyse-Protokolle für den Luchs zu testen um zu sehen
ob diese den Luchszyklus beeinflussen würden. Die künstliche Luteolyse zeigte
ähnliche Resultate wie die natürliche funktionelle Regression vor dem Östrus-
oder Geburtsbeginn. Natürlicherweise kann man PGFM - Erhöhungen vor
Östrusbeginn oder der Geburtseinleitung feststellen. Diesen folgen
typischerweise einer herabgesetzten GK-Durchblutung und einem Abfall des
P4-Serumspiegels. Unter artifiziellen Bedingungen mit künstlichem
Prostaglandin, konnten wir sowohl eine deutliche Erniedrigung der lutealen
Durchblutung, als auch einem herabgesetzten P4-Serumspiegel feststellen.
Ähnlich dem natürlichen Zyklus konnte eine strukturelle Regression des
lutealen Gewebes nicht erzielt werden. Die genauen molekularen Mechanismen
hinter dem Phänomen des weiblichen Luchszyklus bleiben jedoch ungeklärt. Der
Grund, weshalb sich der Luchszyklus so katzenatypisch zu einem mono-östrischen
Zyklus entwickelt hat, könnte von nahrungsbedingten oder klimatischen
Vorteilen für die Geburtszeit sein, aufgrund von phylogenetischen
Einschränkungen oder aufgrund einer Antiinfantizidstrategie sein. Letztere
Hypothese erscheint eine plausible, da ein Infantizid keinen zweiten Zyklus im
selben Jahr auslösen würde. Somit wären jegliche Vorteile des Infantizit für
das männliche Tier hinfällig; es bedarf jedoch weiteren Studien um dies näher
zu verstehen.
de
dc.format.extent
vii, 102 Seiten
dc.rights.uri
http://www.fu-berlin.de/sites/refubium/rechtliches/Nutzungsbedingungen
dc.subject
ultrasonography
dc.subject
ovarian development
dc.subject.ddc
600 Technik, Medizin, angewandte Wissenschaften::630 Landwirtschaft::630 Landwirtschaft und verwandte Bereiche
dc.title
Reproduction management in female Lynx (Lynx lynx)
dc.contributor.firstReferee
Univ.-Prof. Dr. Heribert Hofer, DPhil
dc.contributor.furtherReferee
Univ.-Prof. Dr. Sabine Meinecke-Tillmann
dc.contributor.furtherReferee
Univ.-Prof. Dr. Johannes Handler
dc.date.accepted
2016-07-26
dc.identifier.urn
urn:nbn:de:kobv:188-fudissthesis000000104159-7
dc.title.translated
Reproduktionsmanagement beim weiblichen Luchs (Lynx lynx)
de
refubium.affiliation
Veterinärmedizin
de
refubium.mycore.fudocsId
FUDISS_thesis_000000104159
refubium.note.author
Mensch und Buch Verlag
refubium.mycore.derivateId
FUDISS_derivate_000000021022
dcterms.accessRights.dnb
free
dcterms.accessRights.openaire
open access