dc.contributor.author
Alsaeed, Bassel
dc.date.accessioned
2018-06-07T16:09:58Z
dc.date.available
2010-07-05T07:31:55.918Z
dc.identifier.uri
https://refubium.fu-berlin.de/handle/fub188/2127
dc.identifier.uri
http://dx.doi.org/10.17169/refubium-6329
dc.description.abstract
Die epithetische Wiederherstellung von ausgedehnten Gesichtsfehlbildungen und
erworbenen Defekten ist eine Alternative zur plastisch-chirurgischen
Rekonstruktion, wenn die chirurgischen Möglichkeiten ausgeschöpft bzw. nicht
indiziert sind. Die Befestigung der Epithesen durch Implantate hat die
Lebensqualität der Patienten und deren Zufriedenheit deutlich verbessert. Eine
häufige Komplikation bei der epithetischen Versorgung sind jedoch
periimplantäre Entzündungen. Die fehlenden zellulären epithelialen und
bindegewebigen Verbindungen bei perkutanen Implantaten ermöglichen den
Eintritt von Pathogenen wie Bakterien oder Toxinen ins periimplantäre Gewebe
und sind häufig Ursache für periimplantäre Entzündungen. Die Beurteilung der
periimplantären Zone erfolgt meist durch die – sehr subjektive – klinische
Untersuchung und ggf. mikrobiologische Analysen. Die Messung der
Sulkusflüssigkeits-Flussrate (SFFR) dagegen ist als diagnostisches objektives
minimal-invasives Verfahren bei intraoralen Implantaten und Zähnen etabliert
und auch bei extraoralen Hautdurchleitungen zur Anwendung gekommen. Es ist
bekannt, dass die SFFR bei Parodontitis und intraoraler Periimplantitis stark
mit den biochemischen Entzündungsmarkern in der Sulkusflüssigkeit korreliert.
Bislang hat jedoch keine Studie den Zusammenhang zwischen der SFFR und den
biochemischen Entzündungsmarkern bei perkutanen Implantaten untersucht. In
dieser Arbeit wurden anamnestisch Patientendaten erhoben und das
periimplantäre Gewebe klinisch beurteilt. Die SFFR wurde mit dem Periotron
8000® und die biochemischen Komponenten Calprotectin, Interleukin-6 und
Hämoglobin in der Sulkusflüssigkeit durch ELISA gemessen. Die Korrelationen
wurden mit statistischen Tests (Spearman, Kreuztabellen und χ2-Test sowie
Mann-Whitney bzw. Kruskal-Wallis) untersucht. Folgende Ergebnisse wurden
ermittelt: • Alter, Geschlecht, Nikotin- oder Alkoholkonsum sowie Bestrahlung
zeigten keinen Einfluss auf die periimplantären Entzündungen. Bei
Nikotinabusus wurden im Sulkus erhöhte Hämoglobinwerte gemessen. •
Oberflächliche Krustenansammlungen korrelierten nicht signifikant mit den
Entzündungsmarkern und der SFFR. Darüber ließen sich keine signifikanten
Korrelationen zwischen den Entzündungsmarkern und der vom Patienten
durchgeführten periimplantären Hygiene nachweisen. • Es konnten keine
signifikanten Unterschiede bei den Entzündungsmarkern und der SFFR zwischen
verschiedenen Implantat- bzw. Abutment-Systemen festgestellt werden. •
Verschiedene Faktoren, wie die verschiedenen Implantationsorte im Gesicht oder
die durch mimische Muskulatur bedingte periimplantäre Gewebsbeweglichkeit,
stehen in keinem Zusammenhang zu den Entzündungsmarkern und der SFFR. • Die
durch digitale Streckung bedingte Hautbeweglichkeit zeigte eine signifikante
Korrelation mit den Entzündungsmarkern in der periimplantären Haut und mit der
SFFR. • Die periimplantäre Entzündung korrelierte signifikant mit der
periimplantären Gewebsdicke. Ab einer Taschentiefe von >3 mm zeigte sich ein
Anstieg der Entzündungsmarker und der SFFR. • IL-6 (insbesondere der
IL-6-Gesamtgehalt) korrelierte hochsignifikant mit fast allen klinischen
Entzündungsmerkmalen und der SFFR. • Der Gesamtgehalt der beiden
Entzündungsmarker ist für die Beurteilung der Entzündung geeigneter als die
Konzentration, da die Konzentration der Entzündungsmarker durch den
Entzündungseffekt (zunehmende Gewebssekretion in den Sulkus) erniedrigt wird.
• Die SFFR korrelierte mit dem klinischen Entzündungs-Score (nach Holgers),
der Sondierungstiefe und dem Gesamtgehalt von Calprotectin und IL-6. Die
Ergebnisse der vorliegenden Analyse lassen sich wie folgt zusammenfassen: Das
IL-6 ist ein valider periimplantärer Entzündungsmarker. Die gesteigerte
Exsudatssekretion (SFFR) und die Freisetzung von Calprotectin scheinen sowohl
bei klinisch gesunden perkutanen Implantaten als auch bei Implantaten mit
einer Periimplantitis wichtige Faktoren bei der Unterstützung der physikalisch
geschwächten Hautbarriere zu sein. Die Erfassung der SFFR kann als objektive,
leicht durchführbare Messung sowohl diagnostisch bei einer Entzündung im
periimplantären Gewebe als auch zur Verlaufsbeurteilung bei einer
Periimplantitis-Therapie empfohlen werden. Da die periimplantäre Gewebsdicke
und die periimplantäre Hautbeweglichkeit wichtige Parameter für den Erhalt
eines entzündungsfreien periimplantären Gewebes darstellen, ist klinisch eine
ausreichende periimplantäre Gewebeausdünnung zu fordern.
de
dc.description.abstract
Purposes: This study aimed to assess, clinically and biochemically, the
percutaneous titanium implants and to identify the diagnostic role of sulcus
fluid flow rate (SFFR). Materials and Methods: 96 implants by 38 patients with
implant-supported facial prostheses were recruited. General and localised
influencing factors and clinical symptoms and signs were assessed. Measurement
of SFFR was carried out using paper-strips and Periotron8000®. Concentration
(Conc) and total amounts (TA) of three sulcus-fluid components; Interleukin-6
(IL-6), calprotectin (Calp) and hemoglobin (Hb) were measured using the
enzyme-linked immunosorbent assay (ELISA). Results: High probing depth (4-6mm)
was accompanied by increasing SFFR, Calp and IL-6. Great amount of crusts and
peri-implant tissue contact with the prosthesis resulted in superficial skin
irritation without considerably increasing Calp, IL-6 and Hb in the sulcus-
fluid. There were no differences in the biochemical sulcus components neither
between different facial regions nor the irradiated and non-irradiated sites.
All implants showed high concentrations of calprotectin in their sulcus-fluid.
Only IL-6 could be significantly correlated with almost all inflammatory
clinical signs. Conclusions: SFFR can show the degree of peri-implant
inflammation. Biochemical means may be effective in defencing against
pathogens. IL-6 can be a marker in defining the degree of inflammation.
Reducing the thickness of the peri-implant tissue appeared to be a key role in
inhibiting peri-implant inflammation. Changes relating to tissue nature
between different facial regions, or as result of radiation, do not
considerably influence susceptibility to inflammation.
en
dc.rights.uri
http://www.fu-berlin.de/sites/refubium/rechtliches/Nutzungsbedingungen
dc.subject
maxillofacial prostheses
dc.subject
percutaneous extra-oral implants
dc.subject
calgranulin A and B
dc.subject.ddc
600 Technik, Medizin, angewandte Wissenschaften::610 Medizin und Gesundheit
dc.title
Evaluierung der Sulkusflüssigkeits-Flussrate (SFFR) und der Entzündungsmarker
Interleukin-6 und Calprotectin bei kraniofazialen Titanimplantaten
dc.contributor.contact
bassel_alsaeed@yahoo.de
dc.contributor.firstReferee
Prof. Dr. Dr. M. Klein
dc.contributor.furtherReferee
Prof. Dr. Dr. M. Herzog
dc.contributor.furtherReferee
Prof. Dr. Dr. M. Farmand
dc.date.accepted
2010-09-03
dc.identifier.urn
urn:nbn:de:kobv:188-fudissthesis000000017807-9
dc.title.translated
Evaluation of Sulcus Fluid Flow Rate (SFFR) and the inflammatory markers
Interleukin-6 and Calprotectin of Craniofacial Titanium Implants
en
refubium.affiliation
Charité - Universitätsmedizin Berlin
de
refubium.mycore.fudocsId
FUDISS_thesis_000000017807
refubium.mycore.derivateId
FUDISS_derivate_000000007709
dcterms.accessRights.dnb
free
dcterms.accessRights.openaire
open access