dc.contributor.author
Mahmoodzadeh, Shokoufeh
dc.date.accessioned
2018-06-07T16:01:11Z
dc.date.available
2017-10-30T12:34:02.757Z
dc.identifier.uri
https://refubium.fu-berlin.de/handle/fub188/1930
dc.identifier.uri
http://dx.doi.org/10.17169/refubium-6132
dc.description.abstract
Zahlreiche Studien weisen auf eine kausale Rolle von E2 und ERα in der
Physiologie und Pathophysiologie des Myokards hin, die zugrunde liegenden
Mechanismen im menschlichen Herzen sind allerdings noch nicht genügend
verstanden. Die Analyse der grundlegenden Mechanismen der Regulierung der ERα-
Expression, der ERα-Lokalisation, sowie die Identifizierung der
interagierenden Protein-Partner des ERα und der Wirkungsweise von ERα speziell
in Kardiomyozyten in gesunden und erkrankten Herzen können zum besseren
Verständnis der Wirkungsweise von E2 und ERα im Herzen beitragen. Dies erlaubt
die Entwicklung neuer therapeutischer Strategien. Das Ziel der vorliegenden
Arbeit war daher die Charakterisierung dieser zellulären Mechanismen im
Herzen. Im Rahmen der hier vorgestellten Arbeiten konnte erstmalig die ERα-
Expression, -Lokalisation und -Interaktion mit anderen kardialen Proteinen im
menschlichen Herzen nachgewiesen werden. ERα wurde im Zytoplasma, im
Sarkolemma und in den Glanzstreifen humaner Kardiomyozyten, sowie in den
Kernen von Kardiomyozyten, Fibroblasten und Endothelzellen lokalisiert.
Interessanterweise beobachteten wir in den Herzen von Patienten mit AS und DCM
eine Hochregulation der ERα Expression und eine Krankheitsabhängige Re-
Lokalisation des sich im gesunden Herzen auf den Glanzstreifen der
Kardiomyozyten befindlichen ERα, wobei die Ko-Lokalisation mit β-Catenin,
welche in den gesunden Herzen beobachtet wurde, verloren ging. Diese Befunde
deuten darauf hin, dass ERα im humanen Herzen funktionell aktiv ist und eine
Rolle bei der Entwicklung der Myokardhypertrophie und Herzinsuffizienz spielt.
In einer weiteren Arbeit identifizierten wir die Promotorvarianten A, B, C und
F, welche die Expression des ERα Gens im humanen Herzen regulieren, wobei der
distale F-Promotor die dominierende Variante ist. Darüber hinaus konnte
gezeigt werden, dass der NF-kB-Signalweg an der Regulation der ERα-Expression
im menschlichen Herzen beteiligt ist. Ferner konnte eine eindeutige
Wechselwirkung (antagonistischer Effekt) zwischen E2/ERα und den
prohypertrophen und proinflammatorischen Reaktionen auf die NF-kB Signalwege
identifiziert werden. Ein weiterer Teil der Arbeit befasste sich mit der
Identifizierung der Protein-Interaktionspartner von ERα im humanen Herzen.
Dabei haben wir humane NPPA und ALC-1 als bislang unbekannte kardiale
Interaktionspartner von ERα identifiziert, die nur in Anwesenheit von E2 mit
ERα interagieren. Im Zellkern der Kardiomyozyten fungieren sie als Ko-
Repressoren des E2-aktivierten ERα, und regulieren somit auch die Expression
von E2-Zielgenen. Zusätzlich zur nukleären Funktion der E2-induzierten
ERα/ALC-1 Interkation konnten wir zeigen, dass chronische E2-Behandlung
adulter Maus-Kardiomyozyten, die humanes ALC-1 überexprimieren, den
ALC-1-vermittelten positiv intropen Effekt abschwächt, welche für die
Kompensationsprozesse in den überbelasteten Herzen und die Erhaltung der
Herzfunktion von Bedeutung sein könnte. Um den in vivo Rolle des ERα speziell
in den Kardiomyozyten unter pathologischen Bedingungen zu analysieren, wurden
weibliche und männliche Mäuse mit Kardiomyozyten-spezifischer Überexpression
von ERα einem Myokardinfarkt unterzogen. Unsere Untersuchungen zeigten, dass
ERα nur die weiblichen Maus-Kardiomyozyten durch die Verbesserung der
vaskulären Struktur und Funktion (erhöhte Angiogenese/Lymphangiogense) und die
Reduktion des kardialen Remodellings (beeinträchtigte Fibrose) vor den Folgen
der Ischämie schützt. Zusammenfassend zeigt die vorliegende Arbeit, dass ERα
auch im humanen Herzen funktionell aktiv ist und zusammen mit anderen ko-
regulatorischen Proteinen die genomischen und nicht-genomischen Effekte von E2
vermittelt, die bei physiologischen und pathophysiologischen Prozessen im
Herzen eine wichtige Rolle spielen. Unsere Arbeit beantwortet zwar einige
grundlegende Fragen zur Funktion des E2/ERα im humanen Herzen, jedoch ist das
Gesamtbild der E2/ERα Wirkmechanismen im Herzen viel komplexer, denn die
Funktionen bereits beschriebene ERα-Interaktionspartner bzw. Ko-Regulatoren
sind noch weitgehend unbekannt, und es ist nicht auszuschließen noch weitere
bislang nicht identifizierte ERα-Interaktionspartner im Herzen existieren.
Daher ist weitere Forschung zur Identifizierung und Charakterisierung der ER-
Interaktionspartner bzw. Ko-Regulatoren, welche die E2/ERα Singalwege im
Herzen unter physiologischen und/oder pathologischen Bedingungen beeinflussen,
erforderlich. Ein detaillierteres Verständnis der Rolle der E2/ERα Signalwege
und ihrer Wirkmechanismen im Herzen ist eine wichtige Grundlage für die
Entwicklung neuartiger Medikamente, die bei kardiovaskulären Erkrankungen
spezifischer wirken, und somit bei beiden Geschlechtern therapeutisch
eingesetzt werden können.
de
dc.description.abstract
A large number of studies point to a causal role of E2 and ERα in the
physiology and pathophysiology of myocardium, although the underlying
mechanisms in the human heart are not yet well understood. Therefore, the
analysis of the underlying mechanisms of regulation of ERα expression, ERα
localization, as well as the identification of the interacting protein
partners of ERα, and the mode of action of ERα especially in cardiomyocytes in
healthy and diseased hearts can provide insights on the mode of action of E2
and ERα in the heart. This knowledge allows the development of new therapeutic
strategies. The aim of this work was thus the characterization of these
cellular mechanisms in the heart. In this work, for the first time the ERα-
expression, -localization and -interaction with other cardiac proteins were
demonstrated in the human heart. Our data showed that ERα is located in the
cytoplasm, in the sarcolemma and at the intercalated discs of human
cardiomyocytes, as well as in the nuclei of human cardiomyocytes, fibroblasts
and endothelial cells. Interestingly, we observed a significant increase of
ERα expression in the hearts of patients with AS and DCM and a disease-
dependent re-localization of ERα out of intercalated discs, consequently the
co-localization with β-catenin was lost. These findings suggest that ERα is
functionally active in the human heart and plays a role in the development of
myocardial hypertrophy and heart failure. In another work, we identified the
A, B, C and F variants of ERα promoter, which regulate the expression of the
ERα gene in the human heart, with the distal F promoter as the dominant
variant. In addition, it was shown that the NF-kB signaling pathway is
involved in the regulation of ERα expression in the human heart. Furthermore,
a clear interaction (antagonistic effect) between E2 / ERα and the pro-
hypertrophic and pro-inflammatory responses to the NF-kB signaling pathway
could be identified. In another part of the work, the protein interaction
partners of ERα in the human heart were addressed. Hereby, we identified human
NPPA and ALC-1 as so far unknown cardiac interaction partners of ERα, which
interact with ERα only in the presence of E2. They act as co-repressors of the
E2-activated ERα in the nucleus of human cardiomyocytes and thus they regulate
the expression of E2 target genes. In addition to the nuclear function of the
E2-induced ERα / ALC-1 interaction, we were able to show that chronic E2
treatment of adult mouse cardiomyocytes overexpressing human ALC-1 attenuates
the ALC-1-mediated positive inotropic effect which is involved in compensatory
processes in overloaded hearts and the maintenance of heart function. In order
to analyze the in vivo role of ERα, especially in cardiomyocytes under
pathological conditions, female and male mice with cardiomyocyte-specific
overexpression of ERα were subjected to myocardial infarction. This study
showed that ERα protects only the female mouse cardiomyocytes from the effects
of ischemia by improving vascular structure and function (increased
angiogenesis / lymphangiogenesis) and reducing cardiac remodeling (impaired
fibrosis). In conclusion, the present work shows that ERα is also functionally
active in the human heart and along with other co-regulatory proteins mediates
the genomic and non-genomic effects of E2, which play an important role in
physiological and pathophysiological processes in the heart. Although our work
answers some principle questions about the function of E2 / ERα in the human
heart, the overall picture of the E2 / ERα mechanisms in the heart is much
more complex, since the functions of ERα interaction partners or co-regulators
are still largely unknown and it cannot be ruled out yet further ERα
interaction partners play a pivotal role in the heart. Therefore, further
research is needed to identify and characterize the ERα interaction partners
or co-regulators, which influence the E2 / ERα signaling pathways under
physiological and / or pathological conditions in the heart. A more detailed
understanding of the role of E2 / ERα signaling pathways and their mechanisms
of action in the heart is an important basis for the development of novel
drugs that are more specific in cardiovascular disease and thus can be used
therapeutically in both sexes.
en
dc.rights.uri
http://www.fu-berlin.de/sites/refubium/rechtliches/Nutzungsbedingungen
dc.subject
estrogen receptor-alpha
dc.subject
cardiovascular system
dc.subject.ddc
600 Technik, Medizin, angewandte Wissenschaften::610 Medizin und Gesundheit
dc.title
Untersuchung der funktionellen Bedeutung von Östrogen und Östrogenrezeptor-
alpha im Herzen
dc.contributor.contact
shokoufeh.mahmoodzadeh@mdc-berlin.de
dc.contributor.contact
s.mahmoodzadeh@charite.de
dc.contributor.firstReferee
Prof. Dr. Wolfram-Hubertus Zimmermann, Göttingen
dc.contributor.furtherReferee
Prof. Dr. Christoph Maack, Würzburg
dc.date.accepted
2017-11-09
dc.identifier.urn
urn:nbn:de:kobv:188-fudissthesis000000105791-0
dc.title.translated
Investigation of the functional significance of estrogen and Estrogen
receptor-alpha in the heart
en
refubium.affiliation
Charité - Universitätsmedizin Berlin
de
refubium.mycore.fudocsId
FUDISS_thesis_000000105791
refubium.mycore.derivateId
FUDISS_derivate_000000022632
dcterms.accessRights.dnb
free
dcterms.accessRights.openaire
open access