dc.contributor.author
Cartier, Régis
dc.date.accessioned
2018-06-07T16:01:06Z
dc.date.available
2004-07-12T00:00:00.649Z
dc.identifier.uri
https://refubium.fu-berlin.de/handle/fub188/1924
dc.identifier.uri
http://dx.doi.org/10.17169/refubium-6126
dc.description
Titelseite und Inhalt
Abkürzungen
Zusammenfassung
Abstract
1\. Einleitung 12
2\. Ergebnisse 51
3\. Material und Methoden 32
4\. Diskussion 99
Literaturverzeichnis 132
Danksagung
dc.description.abstract
Der Transfer von exogener DNA in den Zellkern ist ein ineffizienter Prozess
und gilt als wesentlichen limitierenden Faktor für nicht-virale
Gentransfersysteme. Eine Strategie besteht in der Verwendung von peptidischen
Kernlokalisationssignalen (NLS), um durch Nutzung von zellulären
Transportmechanismen den Kernimport von Plasmid-DNA zu erleichtern. Inhalt der
vorliegenden Arbeit ist die Rolle von synthetischen NLS-Peptiden in DNA-
Komplexen während des Transfektionsvorgangs. Dazu wurden unterschiedliche
Peptide konstruiert, die jeweils eine NLS-Sequenz viralen Ursprungs enthalten
und zusätzlich an einer Oligolysin-DNA-Bindungsdomäne fusioniert sind. Die
resultierenden Peptid/DNA-Komplexe wurden in in vitro-Tranfektionsversuchen
mit humanen Tumorzellen eingesetzt und führten zu einer NLS-
sequenzspezifischen 1.5-2.5-fachen Erhöhung der Reportergenexpression. Die
Transfektionseffizienz hing sowohl von der NLS-Sequenz als auch von dem
eingesetzten Peptid/DNA-Ladungsverhältnis ab. Um ein besseres Verständnis über
den Transfektionsvorgang zu erlangen, wurden die physikochemischen
Eigenschaften der Peptid/DNA-Komplexe näher untersucht und mit der
Transfektionseffizienz verglichen. Die NLS-Sequenz hatte einen Einfluss auf
den Kondensierungsgrad der DNA, das Zeta-Potential und das
Aggregationsverhalten der resultierenden Komplexe. Mit HCT 116-Zellen wurde
die Transfektionseffizienz im wesentlichen von der Größe und Kompaktheit der
Komplexe bestimmt. Transmissionelektronenmikroskopische Untersuchungen von
transfizierten Zellen zeigten zudem die Internalisierung von Mikrometer-großen
Aggregaten und bestätigten das Ergebnis der physikochemischen Untersuchung.
Somit wurde ein unspezifischer, aber sequenzabhängiger Effekt des NLS-Peptids
auf den Gentransferprozess nachgewiesen. Eine nähere Analyse der Daten deuten
auf unspezifische Wechselwirkungen innerhalb des Komplexes aufgrund der
Aminosäurenzusammensetzung des Peptids. Auswirkungen dieses Ergebnisses auf
den Optimierungsprozess von nicht-viralen Multikomponentensysteme wurden
diskutiert. Insbesondere bedeutete die Aggregation eine weitere Hürde für eine
in vivo-Applikation des Systems im Hinblick einer gentherapeutischen
Anwendung. Die kolloidale Stabilisierung von DNA-Komplexen war daher ein
weiterer Schwerpunkt dieser Arbeit. Aufbauend auf jüngste Entwicklungen im
Bereich der Nanobiotechnologie wurde versucht, eine Beschichtungstechnik
aufbauend auf die schrittweise Adsorption von entgegengesetzt geladenen
Polyelektrolyten zur elektrostatischen Stabilisierung der DNA-Komplexe
anzuwenden. Als Modellsystem wurde zunächst mit Polyethylenimin-
vorkondensierte Plasmid-DNA unter salzfreien Bedingungen mit den synthetischen
Polyanionen Polyvinylsulfat (PVS) bzw. Polystyrensulfonat (PSS) kombiniert.
Als Ergebnis wurden erstmals stark negativ geladene DNA-Nanopartikel
generiert, die unter physiologischen Salzbedingungen kolloidal stabil waren.
Darüber hinaus führte die direkte Injektion der Partikel in
Transplantationstumore von Nude-Mäusen zu relativ hohen
Reportergenexpressionen ohne Anzeichen auf Toxizität. Dieses Ergebnis ist
daher ein wichtiger Schritt in der Entwicklung von nicht-viralen
Gentransfersystemen zu Virus-ähnlichen Partikeln. Im nächsten Schritt wurden
NLS-Peptide eingebaut. Mit dem PVS wurden etwa 100 nm-große, kolloidal stabile
Partikel generiert, die in Abhängigkeit des Peptids und des eingesetzten
Ladungsverhältnisses ein Zeta-Potential von - 42 mV bis - 62 mV aufwiesen. In
vitro-Transfektionsversuche zeigten mit diesen Nanopartikeln keine messbare
Reportergenexpression, was mit anderen publizierten Untersuchungen mit negativ
geladenen Komplexen übereinstimmt. Da eine in vivo-Applikation den Einbau von
zusätzlichen funktionellen Komponenten voraussetzt, wurde danach der
Bildungsmechanismus der Nanopartikel durch physiko-chemische und
morphologische Untersuchungen näher charakterisiert. Als Ergebnis wurde
festgestellt, daß das PVS den Peptid/DNA-Komplex durchdrang und entgegen dem
ursprünglichen Modell zur Generierung von durchmischten Partikeln führte. Ein
weiteres wichtiges Resultat war die starke beobachtete Empfindlichkeit der
DNA-Nanopartikel gegenüber Schwankungen der Salzkonzentration. Dies wurde auf
den besonderen Einfluss der Ionenstärke sowohl auf elektrostatische
Wechselwirkungen zwischen den Polyelektrolyten als auch auf die Flexibilität
der DNA zurückgeführt. Als Folge wurde schließlich das Herstellungsverfahren
auf physiologische Salzbedingungen angepasst. Dies gelang mit dem PSS als
Polyanion durch eine drastische Erhöhung des Peptid/DNA-Ladungsverhältnisses
von 3.0 auf 20 und eine zusätzliche Erhöhung des Polyanion/DNA-
Gewichtsverhältnisses von 1.2 auf 50. Darüber hinaus deuten die Ergebnisse auf
einem strukturierten Aufbau der Partikel bestehend aus einem Peptid/DNA-Kern,
der von einer negativ geladenen PSS-Hülle umgeben ist. Somit wurde eine für
die Entwicklung mehrschichtiger Virus-ähnlicher Nanopartikel für den in vivo-
Gentransfer wichtige Grundlage geschaffen.
de
dc.description.abstract
The transfer of exogenous DNA into the nucleus is an inefficient process and
is considered as a major limiting step for the nonviral gene delivery. One of
the strategies to improve nuclear uptake of DNA is taking advantage of the
cellular nuclear import machinerie by coupling a peptide bearing a nuclear
localization signal (NLS) to the DNA. The aim of the present work is to
analyse the role of synthetic NLS-peptides non covalently bound to DNA-
complexes during the transfection process. Peptides containing a virus derived
NLS-sequence fused to an oligolysin-DNA-bindung domain were designed.
Subsequently, peptide/DNA-complexes were generated and used to transfect human
tumor cells in vitro. The result showed a 1.5 to 2.5-fold NLS-sequence
specific increase of reporter gene expression. The transfection efficiency was
related both to the used NLS-sequence and the employed peptide to DNA charge
ratio. In order to gain an insight into the transfection process the
physicochemical properties of peptide/DNA-complexes were examined and compared
to the transfection efficiency. As a result, the NLS-sequence was shown to
influence the DNA condensation rate, the Zeta-potential as well as the
aggregation behavior of the resulting DNA-complexes. The transfection
efficiency was mainly determined by the size and the compaction rate of the
complexes. Moreover, transmission electron microscopy observations showed the
effective internalization of micrometer-sized aggregates, thus confirming the
physicochemial study. Therefore, this result demonstrates an unspecific effect
of the NLS-peptide on the gene transfer process. However, this effect strongly
depended on the particular NLS-sequence. A more thorough analysis of the data
was performed and suggests the occurence of unspecific interactions within the
DNA-complex due to the particular amino acid composition of the peptide. This
has strong implications for the optimization of nonviral multicomponent
systems which was also discussed. In particular, the aggregation tendency
represents an additional hurdle for the in vivo-application in the frame of
human gene therapy. As a consequence, the ability to generate colloidal stable
DNA-complexes became a major issue of the present work. A potential solution
arose from recent advances in the field of nanobiotechnology. The layer-by-
layer technique consists in the stepwise deposition of oppositely charged
polyelectrolytes resulting in the formation of well defined multilayers
systems. Therefore, the aim was to use this technique in order to achieve
stabilization of DNA-complexes by electrostatic repulsion. As a model system,
preformed polyethyleneimine/plasmid-DNA-complexes were combinded to the
synthetic polyanions polyvinyl sulfate (PVS) or polystyrene sulfonate (PSS)
under salt-free conditions. The results showed the generation of negatively
charged DNA-nanoparticles which were colloidal stable in physiological salt
conditions. Moreover, intratumoral injection of particles into transplantation
tumors of nude mice resulted in relatively high reporter gene expression
without apparent toxicity. Therefore, this result represents a significant
advance in the development of DNA-containing nanoparticles for nonviral gene
delivery. The following step was the incorporation of NLS-peptides. Using PVS
as the polyanion, 100 nm-sized colloidal stable particles were generated. A
Zeta-potential lying between - 42 mV and - 62 mV was measured depending on the
incorporated peptide. Following in vitro-transfection, no significant reporter
gene expression could be found. This is in agreement with other published
studies using negatively charged particles. The in vivo delivery of the
particles would require the incorporation of additional functional elements.
Therefore, the nano-particle formation process was investigated using
physicochemical and morphological approaches. The results showed a penetration
of the PVS into the peptide/DNA-complex leading to the generation of scrambled
interpolyelectrolyte complexes. This was in contradiction to the original
model of a core-shell-structure of the particle. Additionally, the DNA-
containing particles showed a strong sensitivity regarding variations in the
salt concentration. This was attributed to the influence of the ionic strength
to electrostatic interactions between the polyelectrolytes as well as to the
flexibility of the DNA molecule. Consequently, the entire particle formation
procedure was adapted to physiological salt conditions. Using PSS as the
polyanion, this was achieved following a dramatic increase of the peptide to
DNA charge ratio from 3.0 to 20 and the subsequent increase of the PSS to DNA
weight ratio from 1.2 to 50. Moreover, these results suggest a structured
assembly of the particle consisting in a peptide/DNA-core surrounded by a PSS-
shell. As a consequence, this work may provide a basis for the development of
multilayered virus-like particles for nonviral gene delivery.
en
dc.rights.uri
http://www.fu-berlin.de/sites/refubium/rechtliches/Nutzungsbedingungen
dc.subject
Gene transfer/NLS/Nanoparticles/nuclear import/layer-by-layer
dc.subject.ddc
500 Naturwissenschaften und Mathematik::570 Biowissenschaften; Biologie::570 Biowissenschaften; Biologie
dc.title
Verwendung von synthetischen NLS-Sequenzen für den nicht-viralen Gentransfer
in humane Tumoren
dc.contributor.firstReferee
Prof. Dr. Udo Heinemann
dc.contributor.furtherReferee
Prof. Dr. Burghardt Wittig
dc.date.accepted
2004-06-10
dc.date.embargoEnd
2004-07-14
dc.identifier.urn
urn:nbn:de:kobv:188-2004001747
dc.title.translated
Utilization of synthetic NLS-sequences for nonviral gene delivery into human
tumors
en
refubium.affiliation
Biologie, Chemie, Pharmazie
de
refubium.mycore.fudocsId
FUDISS_thesis_000000001489
refubium.mycore.transfer
http://www.diss.fu-berlin.de/2004/174/
refubium.mycore.derivateId
FUDISS_derivate_000000001489
dcterms.accessRights.dnb
free
dcterms.accessRights.openaire
open access