dc.contributor.author
Groß, Christina
dc.date.accessioned
2018-06-07T15:57:15Z
dc.date.available
2004-12-07T00:00:00.649Z
dc.identifier.uri
https://refubium.fu-berlin.de/handle/fub188/1832
dc.identifier.uri
http://dx.doi.org/10.17169/refubium-6034
dc.description
Titel und Inhaltsverzeichnis 1
1\. Einleitung 10
2\. Ergebnisse 33
3\. Diskussion 103
4\. Zusammenfassung 135
5\. Methoden 139
6\. Material 167
7\. Literatur 179
8\. Lebenslauf 199
9\. Anhang 200
dc.description.abstract
Aktivitätsabhängige Veränderungen der neuronalen Verschaltungen im Gehirn
bilden die Grundlage für das Erlernen neuer Aufgaben sowie das Speichern von
Informationen. Während kurzzeitige Veränderungen der synaptischen Übertragung
auf posttranslationalen Modifikationen bereits vorhandener Proteine beruhen,
benötigen lang andauernde Veränderungen an Synapsen die Neusynthese von mRNAs
und Proteinen. Bis heute ist jedoch weitgehend ungeklärt, auf welche Weise
Prozesse wie Transkription oder Translation, die im Zellkern beziehungsweise
im Zellkörper stattfinden, Veränderungen spezifisch an weit entfernten,
aktivierten Synapsen bewirken können. Eine wichtige Funktion dabei könnten
dendritisch lokalisierte mRNAs ausüben. Diese mRNAs werden nach ihrer Synthese
in die Dendriten transportiert, wo sie lokal an aktivierten Synapsen
translatiert werden und dort spezifische Veränderungen der molekularen
Zusammensetzung hervorrufen könnten. Die Arg3.1-mRNA nimmt eine Sonderstellung
unter den dendritischen mRNAs ein. Arg3.1 ist ein aktivitätsreguliertes Gen,
das erst als Folge plastizitätsinduzierender neuronaler Stimulation exprimiert
wird. Bei seiner Induktion werden die mRNA und das Protein von Arg3.1 bis in
die distalen Dendriten von Neuronen verteilt und akkumulieren dort spezifisch
an aktivierten Synapsen. Die Analyse des gerichteten Transports und der
regulierten Translation der Arg3.1-mRNA könnte daher wesentlich zur Aufklärung
der zu lang anhaltender synaptischer Plastizität führenden Prozesse beitragen.
In unserem Labor konnte mit Hilfe des Hefe Tri-Hybrid-Systems ein spezifischer
Proteinbindungspartner der Arg3.1-mRNA identifiziert werden. Dieses
Zinkfingerprotein, das Zinki genannt wurde, spielt möglicherweise eine
zentrale Rolle bei der Regulation des Transports und der Translation der
Arg3.1-mRNA. In dieser Doktorarbeit wurden die Bindung des Proteins Zinki an
die Arg3.1-mRNA und dessen Funktion bei der Arg3.1-Translation in
molekularbiologischen, biochemischen und immunohistochemischen Analysen näher
untersucht. Zunächst konnte mit Hilfe von Deletionsstudien gezeigt werden,
dass für eine Bindung der Arg3.1-mRNA im Tri-Hybrid-System die C-terminalen
acht der insgesamt vierzehn Zinkfinger von Zinki notwendig sind. Die sieben
N-terminal gelegenen Zinkfinger, die größtenteils ein übereinstimmendes
Sequenzmotiv in ihrer α-Helix aufweisen, tragen wesentlich zur vollständigen
Bindung bei. In einem in dieser Arbeit entwickelten in vitro RNA-Pulldown
konnte die spezifische Interaktion zwischen Zinki und der Arg3.1-mRNA
unabhängig vom Tri-Hybrid-System nachgewiesen werden. Erste Hinweise auf die
funktionelle Bedeutung dieser Bindung bei der Regulation der Proteinsynthese
lieferte ein in vitro Translationsassay, in dem Zinki die Translation von
Arg3.1, aber auch die anderer mRNAs inhibierte. Weitere Untersuchungen zum
Mechanismus dieser Translationsinhibition deuten auf eine durch den N-Terminus
von Zinki vermittelte Blockade des Zusammenbaus des 80S-Initiationskomplexes
hin. In elektronenmikroskopischen und biochemischen Analysen konnte Zinki
ausschließlich in den Somata und Dendriten von Neuronen detektiert werden.
Dort war Zinki zwar in räumlicher Nähe zu Synapsen lokalisiert, aber nicht
spezifisch mit synaptischen Membranen assoziiert. Mehrere weiterführende
Experimente wiesen daraufhin, dass die subzelluläre Verteilung und die
Stabilität des Zinki-Proteins durch neuronale Aktivität reguliert werden.
Frühere Studien in unserem Labor hatten gezeigt, dass die laminaspezifische
Stimulierung der mittleren Molekularschicht des Gyrus dentatus zu einer
Abnahme der Zinki-spezifischen Immunoreaktivität in den Bereichen der
aktivierten Synapsen führte. In dieser Arbeit konnte darüber hinaus die
spezifische, ubiquitinvermittelte Degradation eines geringen Anteils des
vorhandenen Zinki-Proteins als Folge von kainatinduzierter neuronaler
Aktivität nachgewiesen werden. Außerdem wurde unter gleichen
Stimulationsbedingungen in biochemischen Fraktionierungen eine Umverteilung
des Zinki-Proteins vom Zytosol zu den polysomenhaltigen Fraktionen höherer
Dichte beobachtet. Die in diesem Abschnitt der Arbeit durchgeführten
Experimente unterstützen die Annahme einer Funktion Zinkis bei der Regulation
der Arg3.1-Translation. Darüber hinaus deuten sie daraufhin, dass das Zinki-
Protein selber durch synaptische Aktivität negativ reguliert wird. Im zweiten
Teil der Doktorarbeit wurde die Einbindung Zinkis in Proteinnetzwerke
innerhalb der Zelle untersucht. In einem Hefe Zwei-Hybrid-Screen wurden
mehrere potentielle Bindungspartner von Zinki gefunden, die am Ras/MAPK-
Signaltransduktionsweg beteiligt sind. Bei einem dieser Interaktionspartner
handelt es sich um GRF1, einen GDP/GTP-Austauschfaktor von Ras. Dieser wurde
in weiteren Experimenten eingehend charakterisiert. In vitro und in vivo
Bindungsassays sowie immunohistochemische und biochemische Analysen
unterstützten eine physiologische Bedeutung der gefundenen Zinki-
GRF1-Interaktion. In GRF1-Knockout-Mäusen konnte darüber hinaus eine
Veränderung des Arg3.1-Expressionsmusters nach plastitzitätsproduzierender
Stimulation beobachtet werden. Die Expression und subzelluläre Verteilung von
Zinki dagegen änderte sich in GRF1-Knockout-Mäusen nicht. Die Ergebnisse des
zweiten Teils der Doktorarbeit weisen auf eine Verbindung zwischen Zinki und
der Ras/MAPK-Kaskade hin und geben Anlass zu weiterführenden Studien
hinsichtlich der Beteiligung von Zinki an diesem Signaltransduktionsweg.
de
dc.description.abstract
Activity dependent changes of neuronal connectivity are the basic requirements
for acquisition and storage of information. Short-term changes of synaptic
efficacy depend on the posttranslational modification of pre-existing
proteins, whereas long-lasting changes require mRNA and protein synthesis.
However, the mechanisms that link events taking place in the nucleus or soma
like transcription or translation to specific changes at distantly located
activated synapses still remain elusive. Dendritically localized mRNAs may
play a central role in these processes. After synthesis, these mRNAs are
transported into the dendrites where they might be translated locally at
activated synapses leading to specific alterations in their molecular
composition. Among dendritic mRNAs, Arg3.1 mRNA expression is unique. Arg3.1
is an activity-dependent gene whose transcription is induced rapidly by
synaptic activity. Upon induction, Arg3.1 mRNA and protein are distributed
throughout the dendritic arbour and accumulate specifically at activated
synapses. The analysis of directed Arg3.1 mRNA transport and its regulated
translation may therefore considerably contribute to our understanding of
processes resulting in long-lasting synaptic plasticity. Using the yeast Tri-
Hybrid System our laboratory identified a specific Arg3.1 mRNA binding
protein, a zinc finger protein named Zinki that could play an important role
in the regulation of Arg3.1 mRNA transport and translation. In this PhD thesis
molecular biological, biochemical and immunohistochemical methods were applied
to further investigate the binding of Zinki to Arg3.1 mRNA and its functional
role in the regulation of translation. Initial experiments using deletion
constructs demonstrated that the C-terminal eight zinc fingers out of fourteen
zinc fingers of the entire Zinki protein were necessary for effective binding
to the Arg3.1 mRNA in the yeast Tri-Hybrid System. The majority of the
N-terminally located seven zinc fingers share a common sequence motif within
the α-helix and contribute largely to proper binding. Moreover, the
interaction between Zinki and the Arg3.1 mRNA could be verified in independent
in vitro RNA-pulldown-assays that were developed in this work. First evidence
for a functional role of Zinki in the regulation of protein synthesis was
obtained using an in vitro translation assay. Here, Zinki inhibited the
translation of Arg3.1 as well as other control mRNAs. Further investigations
concerning the mechanisms of this translational inhibition suggested that the
N-terminus of Zinki blocks the assembly of the 80S initiation complex.
Electron microscopy analyses and biochemical studies demonstrated that Zinki
protein is exclusively localized in the somata and dendrites of neurons.
Despite being localized closely to synapses, Zinki was not found to be
associated with synaptic membranes. Furthermore, several experiments indicated
that the subcellular distribution and the stability of Zinki protein are
regulated by neuronal activity. Previous studies conducted in our laboratory
had shown that upon lamina specific stimulation of the middle molecular layer
of the dentate gyrus, Zinki vacates activated regions within the dendritic
arbour. Studies conducted in this PhD thesis provided evidence that following
synaptic activation a small portion of Zinki protein is degraded by the
ubiquitin-proteasome-machinery. In addition, using similar synaptic
stimulation protocols Zinki protein redistributes from the cytosol to
polysome-containing high-density fractions. Taken together, the experiments
conducted in the first part of this work suggest an important role of Zinki in
the regulation of Arg3.1 mRNA translation. Moreover, the experiments indicate
that Zinki itself is subject to negative regulation by synaptic activity. In
the second part of the thesis, the integration of Zinki into intracellular
protein networks was examined. A yeast Two-Hybrid Screen identified several
putative protein interaction partners of Zinki that are part of the Ras/MAPK
signal transduction pathway. One of those was GRF1, a guanine nucleotide
exchange factor for Ras. GRF1 was intensively characterized in subsequent
experiments. In vitro and in vivo binding assays as well as
immunohistochemical and biochemical analyses supported the physiological
importance of the Zinki-GRF1-interaction. Additionally, in GRF1 knockout mice
an alteration in the expression pattern of Arg3.1 was observed following
plasticity producing stimulation. In contrast, the expression and subcellular
distribution of Zinki protein remained unaltered in GRF1 knockout mice. The
results of the second part of this PhD thesis indicate that Zinki might play a
role in the Ras/MAPK signalling cascade and strongly encourages continued
research of Zinki´s participation in this signal transduction pathway.
en
dc.rights.uri
http://www.fu-berlin.de/sites/refubium/rechtliches/Nutzungsbedingungen
dc.subject
synaptic plasticity
dc.subject
dendritic mRNAs
dc.subject
mRNA binding proteins
dc.subject
local translation
dc.subject.ddc
500 Naturwissenschaften und Mathematik::570 Biowissenschaften; Biologie::570 Biowissenschaften; Biologie
dc.title
Funktionelle Charakterisierung des Arg3.1-mRNA-Bindungsproteins Zinki und
seiner Interaktionspartner
dc.contributor.firstReferee
Prof. Dr. Dietmar Kuhl
dc.contributor.furtherReferee
Prof. Dr. Gerd Multhaup
dc.date.accepted
2004-12-02
dc.date.embargoEnd
2004-12-08
dc.identifier.urn
urn:nbn:de:kobv:188-2004003240
dc.title.translated
Functional characterization of the Arg3.1 mRNA binding protein Zinki and its
interaction partners
en
refubium.affiliation
Biologie, Chemie, Pharmazie
de
refubium.mycore.fudocsId
FUDISS_thesis_000000001421
refubium.mycore.transfer
http://www.diss.fu-berlin.de/2004/324/
refubium.mycore.derivateId
FUDISS_derivate_000000001421
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free
dcterms.accessRights.openaire
open access