dc.contributor.author
Eckmann, Maria
dc.date.accessioned
2018-06-07T15:57:08Z
dc.date.available
2006-03-14T00:00:00.649Z
dc.identifier.uri
https://refubium.fu-berlin.de/handle/fub188/1824
dc.identifier.uri
http://dx.doi.org/10.17169/refubium-6026
dc.description
Deckblatt-Impressum
persönlicher Dank
Inhaltsverzeichnis
Verzeichnis der verwendeten Abkürzungen
Einleitung
Literaturübersicht
Eigene Untersuchungen
Ergebnisse
Diskussion
Zusammenfassung
Summary
Literaturverzeichnis
Anhang
Danksagung
Selbständigkeitserklärung
dc.description.abstract
Eine Anämie ist ein häufiger Laborbefund bei der Katze. Die Einteilung in
verschiedene Formen ist hilfreich, um die Anämie effektiv behandeln und
prognostisch einschätzen zu können. In dieser Studie wurden 100 anämische
Katzenpatienten der Klinik für kleine Haustiere der Freien Universität Berlin
mit einem Hkt unter 0,25 l/l diagnostisch aufgearbeitet und anhand der
Untersuchungsergebnisse in verschiedene Gruppen eingeteilt. Bei allen Pati-
enten wurde neben einer sorgfältigen klinischen Untersuchung eine
hämatologische und kli-nisch-chemische Blutuntersuchung durchgeführt, in den
meisten Fällen folgten weiterführen-de Untersuchungen wie Coombs-Test,
Bestimmung der erythrozytären osmotischen Fragilität (OF), FeLV- und FIV-
Teste, bildgebende Verfahren wie Röntgen und Ultraschall, zytologi-sche und
pathologisch-histologische Untersuchungen. 29 % der Tiere hatten eine Anämie
aufgrund einer entzündlichen/neoplastischen Erkrankung (AID), bei jeweils 24 %
der Tiere wurde eine hämolytische Anämie bzw. eine Blutungsanä-mie
festgestellt (davon hatten 22 % eine akute und 2 % eine chronische
Blutungsanämie), 9 % hatten eine extramedullär bedingte nicht regenerative
Anämie aufgrund einer chronischen Niereninsuffizienz (ENR) und ebenfalls 9 %
eine intramedullär bedingte nicht regenerative Anämie (INR) und bei 5 % konnte
keine eindeutige Einteilung in eine der Gruppen erfolgen (Anämie unklarer
Genese). In einigen Fällen lagen mehrere für die Anämie verantwortliche
Pathomechanismen vor wie z. B. bei Patienten mit intramedullär bedingter nicht
regenerativer Anämie oder bei Katzen aus der Gruppe AID, die mit einer hohen
OF der Erythrozyten und einer Hyperbilirubinämie Hinweise auf eine
hämolytische Komponente hatten. Die Einteilung erfolgte anhand der vermuteten
Hauptursache. Für eine Einteilung in eine regenerative bzw. nicht regenerative
Anämie wurden die Retikulo-zytenzahlen herangezogen. In den ersten 3 - 4 Tagen
nach Vorstellung hatten jedoch 67 % der Katzen mit hämolytischer Anämie und 83
% der Tiere mit Blutungsanämie Retikulozytenzah-len unter 40.000/µl, so dass
dieser Parameter initial für die Einteilung nicht hilfreich ist. Die
Bestimmung des MCV war hilfreich bei der Unterscheidung von chronischer und
akuter Blutungsanämie. Die zwei Katzen mit chronischer Blutungsanämie hatten
das niedrigste MCV aller Patienten. Insgesamt 13 der 100 Patienten hatten ein
erhöhtes MCV, acht Tiere aufgrund von Erythrozy-tenagglutination, die fünf
Tiere ohne Agglutination hatten eine nicht regenerative Anämie und eine
erhöhte MOF, von diesen Katzen waren zwei FeLV-positiv. Eine
Erythrozytenagglutination hatten insgesamt 33 Katzen unserer Studie, 79 % der
Tiere mit Hämolyse, 22 % der Tiere aus den Gruppen INR und ENR, 17 % aus der
Gruppe AID, 13 % der Katzen mit Blutungsanämie sowie zwei Katzen mit Anämie
unklarer Genese. In der Kontrollgruppe der nicht anämischen Katzen mit
unterschiedlichen Erkrankungen hatten zwei Patienten (14 %) eine
Erythrozytenagglutination, die in der Kontrollgruppe der gesunden Tiere nicht
vorkam. Eine persistierende Agglutination hatten lediglich drei Tiere mit pIHA
und eine Katze mit sIHA, nur einer der Patienten mit positivem Coombs-Test
zeigte keine Objektträgeragglutination. Eine Objektträgeragglutination ist
nicht spezifisch für eine IHA, aber in den meisten Fällen vorhanden. Zur
Unterscheidung von Blutung und Hämolyse war der Plasma-Proteingehalt
hilfreich. Der Medianwert war in der Gruppe der hämolytischen Anämien mit 71
g/l am höchsten und am niedrigsten in den Gruppen der akuten und chronischen
Blutungsanämien (56 bzw. 45 g/l). 79 % der Katzen mit hämolytischer Anämie
hatten erhöhte Plasma-Bilirubinwerte, aber auch 56 % der Patienten mit INR, 44
% der Tiere mit chronischer Niereninsuffizienz (ENR), 32 % der Katzen mit
Blutungsanämie und 31 % der Tiere mit AID. Der Bilirubingehalt ist nach
Ausschluß hepatischer Ursachen somit hinweisend, jedoch nicht pathognomonisch
für eine hämolytische Anämie. Bei 77 % der anämischen Patienten wurde ein
Coombs-Test angefertigt, der in zwölf Fällen (16 %) positiv war. Elf von
diesen Katzen hatten eine immunhämolytische Anämie (IHA), bei zwei Tieren
wurde eine FeLV-assoziierte sekundär immunhämolytische Anämie (sIHA) di-
agnostiziert. Bei den anderen neun Patienten mit positivem Coombs-Test konnten
weder eine Erkrankung noch auslösende Faktoren für die Hämolyse gefunden
werden, die Katze hatten eine erhöhte MOF, eine Objektträgeragglutination und
sprachen auf immunsuppressive The-rapie an, bei diesen Tieren wurde die
Diagnose einer primären IHA (pIHA) gestellt. Zur Feststellung der
diagnostischen Wertigkeit wurde der Coombs-Test auch bei fünf gesun-den und
neun nicht anämischen Katzen mit unterschiedlichen Erkrankungen angefertigt,
er war in allen Fällen negativ. Ein negatives Ergebnis hatte der Coombs-Test
ebenfalls bei allen 18 Katzen mit Blutungs-anämie, allen 7 Patienten mit INR,
den 4 Tieren mit ENR, 20 von 21 Katzen mit AID und allen 3 Patienten mit
Anämie unklarer Genese. Ein positives Testergebnis hatte außer den elf Katzen
mit IHA auch ein Patient mit einer Hepatopathie aus der Gruppe AID. Antikörper
der IgG-Klasse konnten bei 67 % der Coombs positiven Tiere nachgewiesen wer-
den, 58 % der Patienten hatten IgM-Antikörper und 33% der Katzen
Komplementbindung. Der Nachweis von Antikörpern gelang sowohl im Warmansatz
als auch im Kaltansatz, bei drei Tieren waren jedoch die Titer für IgM im
Kaltansatz geringgradig höher. Der Coombs-Test ist sehr wertvoll zur Diagnose
immunhämolytischer Anämien, ermöglicht jedoch keine Unterscheidung in
sekundäre oder primäre IHA-Formen. Die mittlere osmotische Fragilität der
Erythrozyten (MOF) wurde bei 56 gesunden und 82 anämischen Katzen bestimmt.
Bei den gesunden Tieren lag sie in 95 % der Fälle zwischen 0,43 und 0,54 %
(Median 0,48 %). Von den anämischen Tieren hatten die Katzen mit hämo-
lytischer Anämie die mit Abstand höchsten Werte (Median 0,72 %), die
niedrigsten Werte hatten zwei Patienten mit chronischer Blutungsanämie (Median
0,39 %). Werte oberhalb 0,54 % (höchster Wert gesunder Tiere) hatten sieben
Katzen (42 %) mit Blutungsanämie, vier Pa-tienten mit INR (67 %), sieben mit
ENR (78 %) und 75 % der Katzen aus der Gruppe AID (21). Wertvoll kann die
Bestimmung der MOF bei der Diagnose von nicht regenerativen Formen
hämolytischer Anämien und chronischer Blutungsanämien sein. Bei nur 10 % der
anämischen Katzen wurde eine Infektion mit einem Retrovirus nachgewie-sen,
sechs Katzen waren FeLV-positiv, eine Katze hatte eine FeLV- und FIV-
Infektion, zwei Patienten waren FIV-positiv. Zwei FeLV-positive Katzen hatten
eine sIHA, vier weitere, der Patient mit FeLV- und FIV-Infektion und eines der
FIV-positiven Tiere wurden in die Gruppe INR eingeteilt. Eine FIV-positive
Katze hatte eine akute Blutungsanämie mit verlängerter Thromboplastinzeit und
Thrombozytopenie und ein FIV-positiver Patient eine Anämie auf-grund
entzündlicher Erkrankung (AID). Eine FIP-Infektion wurde bei 5 % der Patienten
diag-nostiziert, zwei Katzen wurden in die Gruppe AID eingeteilt, drei Tiere
in die Gruppe der hämolytischen Anämien.
de
dc.description.abstract
Anemia is a common laboratory test result in the cat. A classification of
different categories of anemia is essential to ensure the correct prognostical
evaluation combined with the appro-priate treatment. This study presents an
extensive diagnostic approach to 100 feline patients with anemia (hematocrit
(hct) below 0,25 l/l) at the Small Animal Clinic, Free University of Berlin.
On the basis of those results, different kinds of anemia were classified. In
addition to a thorough clinical examination all patients underwent
haematological and biochemical blood analysis. In most cases, further tests
and examinations were carried out, e.g. a Coombs´ test, determination of the
osmotic fragility of erythrocytes, testing for feline leukemia virus (FeLV) as
well as feline immunodeficiency virus (FIV), radiographic and
ultrasonographic, cytological and histopathological examination. 29 % of the
cats were anemic because of an anemia of inflammatory/neoplastic disease
(AID). 24 % of the cats suffered from hemolytic or blood loss anemia (22 %
acute and 2 % chronic blood loss). 9 % of the cats had a nonregenerative
anemia due to chronic renal disease (ENR) and another 9 % a non regenerative
anemia due to bone marrow disease (INR). 5 % of the cats could not be
classified (anemia of unknown origin). In some of the cases, the anemia was
caused by more than one pathogenic factor, e.g. in patients with
nonregenerative anemia caused by intramedullary disease or in cats with AID,
whose increased osmotic fragility of erythrocytes (OF) in addition to
hyperbilirubinemia suggested a hemolytic component in-volved. In these cases,
the classification was based on the presumed main cause. In order to
differentiate between regenerative or nonregenerative anemia, the reticulocyte
counts were taken into account, but this parameter was not useful for an
initial classification. 67 % of the cats diagnosed with hemolysis and 83 % of
the cats diagnosed with blood loss anemia showed reticulocyte counts below
40.000/µl (within 3 or 4 days after the first exami-nation). The MCV was
useful for distinguishing between acute and chronic blood loss anemia. Two
cats with chronic blood loss anemia had the lowest MCV of all patients; 13 of
100 patients had an increased MCV, 8 of them because of autoagglutination of
erythrocytes. The other 5 cats without autoagglutination suffered from non
regenerative anemia and had an increased OF, two of these cats were infected
with FeLV. In total 33 cats showed agglutination of erythrocytes in our study:
79% of the cats with hemo-lytic anemia, 22 % of the cats with INR or ENR, 17 %
with AID, 13 % of the cats with blood loss anemia, and two cats with anemia of
unknown origin. In a control group of non-anemic cats suffering from different
diseases, two patients (14 %) showed agglutination. Erythrocytic agglutination
did not occur in a control group of healthy cats. Only three cats suffering
from primary immune hemolytic anemia (pIHA) and one cat with FeLV associated
secondary im-mune hemolytic anemia (sIHA) had a persisting agglutination. Only
one patient with a posi-tive Coombs´ test result showed no slide-
agglutination. Erythrocytic agglutination is not spe-cific for immune mediated
hemolytic anemia (IHA), but it occurs in most of the cases. An useful factor
for the distinction between hemorrhage and hemolysis was the plasma pro-tein
value. The group of patients with hemolytic anemia showed the highest median
value with 71 g/l, and the patients with acute and chronic blood loss anemia
had the lowest median value (56 or 45 g/l). 79 % of the cats with hemolytic
anemia had a hyperbilirubinemia, an elevated plasma bilirubin was also found
in 56 % of the patients with INR, 44 % of the cats with chronic renal disease
(ENR), 32 % of the cats with blood loss anemia and 31 % of the patients with
AID. Therefore, hyperbilirubinemia in the absence of a hepatopathy is an
indication for hemolysis, although it is not pathognomonic. A Coombs´ test was
performed in 77 % of the anemic patients, which was positive in 16 % (n=12).
Eleven of these cats suffered from immune-mediated hemolytic anemia (IMHA).
Two of these eleven cats suffered from FeLV associated sIMHA. For the other
nine cats neither underlying diseases nor causing factors for the hemolysis
were identified, they showed an increased OF, agglutination of erythrocytes
and they responded to immunosuppressive treat-ment. These cats were diagnosed
with primary IMHA. In order to evaluate the diagnostic value of the Coombs´
test, five healthy cats and nine non anemic cats suffering from different
diseases were tested: in all cases the test results were negative. Likewise,
the Coombs´ test showed negative results for all 18 cats with hemorrhage, all
7 cats with INR, all cats with ENR (4), for 20 of 21 cats with AID, and for
all 3 cats with anemia of unknown origin. Apart from the 11 cats suffering
from IMHA, one other patient had a positive Coombs´ test result: the cat was
classified as having AID and suffered from a hepatopathy. IgG-antibodies were
detected in 67 % of the cats with a positive Coombs´ test result, IgM-
antibodies in 58 % of those cats and binding of complement could be detected
in 33 % of them. Antibodies were detected both in tests at 37°C and 4°C but in
three cases a slightly higher antibody titer for IgM was found at 4°C. The
Coombs´ test is a very useful means of diagnosing IMHA, but it does not help
to distinguish between primary and secondary forms. The mean osmotic fragility
of erythrocytes (OF) was determined in 56 healthy and 82 anemic cats. In 95 %
of the healthy animals the mean OF ranged from 0.45 % to 0.54 % (median 0.48
%). Of the groups with anemia, those cats with a hemolytic anemia showed the
highest results (median 0.72 %). The lowest results were found in two patients
suffering from chronic blood loss anemia (median 0.39 %). Results higher than
0.54 % (highest OF result in healthy ani-mals) were found in seven cats (42 %)
with blood loss anemia: four patients of the INR group (67 %), seven of the
ENR group (78 %) and 21 of the AID group (75 %). The determination of the OF
is especially useful in cases with non regenerative forms of hemolytic anemias
and chronic blood loss anemia. In only 10 % of the anemic cats a retrovirus-
infection was diagnosed: six cats were FeLV positive, one cat was infected
with FeLV and FIV, two cats were FIV positive. These cats were classified in
the following categories: two FeLV-positive cats suffered from secondary
immune mediated hemolytic anemia (sIMHA); four FeLV positive cats, the one
FeLV and FIV positive cat, and one of the FIV positive cats suffered from non
regenerative anemia due to bone marrow suppression (INR); one FIV positive cat
suffered from acute blood loss ane-mia (thrombocytopenia); the other FIV
positive cat from anemia of inflammatory disease (AID). An infection with FIP
was diagnosed in 5 % of the animals: two of them suffered from anemia of
chronic disease (AID), three others were classified as having a hemolytic
anemia.
en
dc.rights.uri
http://www.fu-berlin.de/sites/refubium/rechtliches/Nutzungsbedingungen
dc.subject
Haemolytic Anaemia
dc.subject
Erythrocytic Osmotic Fragility
dc.subject.ddc
600 Technik, Medizin, angewandte Wissenschaften::630 Landwirtschaft::630 Landwirtschaft und verwandte Bereiche
dc.title
Anämien bei der Katze
dc.contributor.firstReferee
Univ.-Prof. Dr. Barbara Kohn
dc.contributor.furtherReferee
Prof. Dr. Heike Tönhardt
dc.contributor.furtherReferee
Univ.-Prof. Dr. Kerstin Müller
dc.date.accepted
2005-05-27
dc.date.embargoEnd
2006-03-15
dc.identifier.urn
urn:nbn:de:kobv:188-2006001783
dc.title.subtitle
Inzidenz, Differentialdiagnosen, diagnostisches Vorgehen und diagnostische
Wertigkeit von Coombs-Test und erythrozytärer osmotischer Fragilität
dc.title.translated
Anemia in cats
en
dc.title.translatedsubtitle
Incidence, differential diagnoses, diagnostic approach and diagnostic value of
Coombs´test and erythrocytic osmotic fragility
en
refubium.affiliation
Veterinärmedizin
de
refubium.mycore.fudocsId
FUDISS_thesis_000000002541
refubium.mycore.transfer
http://www.diss.fu-berlin.de/2006/178/
refubium.mycore.derivateId
FUDISS_derivate_000000002541
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free
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open access