dc.contributor.author
Knoll, Martin
dc.date.accessioned
2018-06-07T15:55:47Z
dc.date.available
2013-07-17T09:27:17.811Z
dc.identifier.uri
https://refubium.fu-berlin.de/handle/fub188/1807
dc.identifier.uri
http://dx.doi.org/10.17169/refubium-6009
dc.description.abstract
Die vorliegende Arbeit besteht aus den folgenden wissenschaftlichen Beiträgen:
Die Indikatoren zur Guten Regierungsführung des Millennium Challenge Account:
Wie viele Dimensionen werden tatsächlich gemessen? Der Artikel setzt sich mit
der Frage auseinander, inwieweit die gegenwärtig im Rahmen des U.S. Millennium
Challenge Accounts (MCA) zur Anwendung kommenden perzeptionsbasierten
Indikatoren zur Messung der Qualität von Regierungsführung dimensionstreu und
als Konstrukt valide sind. Die Ergebnisse der angewendeten erklärenden und
konfirmatorischen Faktoranalyse legen nahe, dass statt der seitens des MCA mit
der vorgenommenen Indikatorenauswahl unterstellten sieben Dimensionen,
lediglich zwei tatsächlich trennscharfe Dimensionen der Regierungsführung
nachgewiesen werden können. Dies sind zum Einen die wahrgenommene allgemeine
Qualität sowie zum Anderen die wahrgenommene partizipative Dimension der
Regierungsführung. Weiterhin zeigt sich, dass einige, im Rahmen empirischer
Untersuchungen identifizierte Defizite dieser Indikatoren weniger stark zum
Tragen kommen, wenn die Indikatoren ausschließlich auf Entwicklungsländer
angewendet werden. Die HIPC- und die MDRI Initiativen: Ein Testfall für die
Gültigkeit der Schulden-überhangshypothese Sowohl die Heavily Indebted Poor
Countries Initiative (HIPC-Initiative) als auch die Multilateral Debt Relief
Initiative (MDRI) wurden unter der Maßgabe der Gültigkeit der
SchuldenŸberhangshypothese implementiert. Diese besagt, dass vom Abbau eines
Überhangs öffentlicher Schulden in Entwicklungsländern unmittelbar positive
Impulse auf die gesamtwirtschaftlichen Investitionen und das wirtschaftliche
Wachstum zu erwarten sind. Im Rahmen eines quasi-experimentellen Ansatzes wird
im vorliegenden Artikel das Investitionsniveau und das Wachstum von im Rahmen
der HIPC- und MDRI-Initiativen entschuldeter Länder (Treatment-Gruppe), mit
dem Investitionsniveau und Wachstum jener Entwicklungsländer von der der
Kontrollgruppe zugeordneten Entwicklungsländern verglichen. Die Ergebnisse
legen nahe, dass in den unter der HIPC-Initiative und MDRI entschuldeten
Ländern zwar ein statistisch signifikanter Anstieg der privaten Investitionen
zu verzeichnen ist, für die Investitionen der öffentlichen Hand und das
wirtschaftliche Wachstum hingegen keine positiven Effekte nachweisbar sind. Es
zeigt sich vielmehr, dass das Wirtschaftswachstum entschuldeter Länder im
Vergleich zur Kontrollgruppe im betrachteten Zeitraum unterdurchschnittlich
schwach ausfällt. Hauptursache hierfür scheint insbesondere das niedrige
Niveau der totalen Faktor¬produktivität zu sein. Entsprechend sind die im
Rahmen der Schuldenüberhangshypothese postulierten Wirkungszusammenhänge,
zumindest in diesem spezifischen Kontext in Frage zu stellen.
Entwicklungshilfe und Eigenfinanzierungskapazitäten der Nehmerländer: Ein
Untersuchung am Beispiel Allgemeiner Budgethilfefinanzierung Der Artikel setzt
sich mit der Frage auseinander, inwieweit es im Rahmen der in vielen
Entwicklungsländern zur Anwendung kommenden Modalitäten der Allgemeinen
Budgethilfe-finanzierung (ABH) gelungen ist, das Dilemma zwischen finanzieller
Entwicklungshilfe und sich in deren Folge verstärkender finanzieller
Abhängigkeit der Nehmerländer zu überwinden. Da 90 Prozent, und somit der
Löwenanteil der ABH, an Länder südlich der Sahara ausgezahlt werden, wird
dieser Fragestellung anhand einer empirischen Untersuchung von Daten zu 37
afrikanischen Ländern südlich der Sahara vorgenommen. Der untersuchte Zeitraum
umfasst die Jahre von 2000 bis 2008. Wie die Ergebnisse der Fixed-Effects- und
der System-GMM-Schätzungen nahe legen, geht mit ABH-Modalitäten, obwohl die
ausgezahlten Mittel vollständig diskretionär und fungibel sind, nicht mit
einer Beeinträchtigung der Eigenfinanzierungskapazitäten einher. Im Gegenteil:
Während Entwicklungshilfe insgesamt keinen signifikanten Einfluss auf die
Mobilisierung der Eigenein¬nahmen zu haben scheint, lässt sich im Rahmen der
hier vorgenommenen Panel-Untersuchung ein positiver Effekt der ABH auf die
Einnahmen der öffentlichen Hand nachweisen. Dies legt nahe, dass ABH-
Modalitäten, im Rahmen entsprechend sorgfältig ausgewählter Konditionalitäten
und in Kombination mit Programmen der technischen Assistenz das Risiko
negativer Effekte auf die Ressourcenmobilisierung des Staates mindern, und
gleichzeitig den fiskalischen Handlungsspielraum der Nehmerländer erhöhen
kann.
de
dc.description.abstract
This thesis consists of the following three contributions: The Good Governance
Indicators of the Millennium Challenge Account: How many dimensions are really
being measured? This paper assesses the validity of the perception-based
governance indicators used by the US Millennium Challenge Account (MCA) for
aid allocation decisions. By conducting Explanatory and Confirmatory Factor
Analysis of data from 1996 to 2009, it shows that although the MCA purports to
measure seven distinct dimensions of governance, only two discrete underlying
dimensions, the perceived ‘participatory dimension of governance’ and the
perceived ‘overall quality of governance,’ can be identified. The results also
show that some of the doubts that have been raised concerning the validity of
perception-based governance indicators are less warranted when the indicators
are applied exclusively to developing countries. The Heavily Indebted Poor
Countries and the Multilateral Debt Relief Initiative: A Test Case for the
Validity of the Debt Overhang Hypothesis The Heavily Indebted Poor Countries
Initiative (HIPCI) and the Multilateral Debt Relief Initiative (MDRI) were
both implemented based on an assumption derived from the debt overhang
hypothesis – that is, that the removal of excessive debt burdens would help to
boost investment and economic growth. Using a quasi-experimental research
design to compare the performance of investment and growth between LICs that
have benefited from HIPCI and MDRI and those that have not, this study
assesses whether the two programs have yielded the expected effects. The
results indicate that while debt relief programs have led to higher private-
sector investment in beneficiary countries, they have not had any effect on
public sector investment and growth. While the reasons for this outcome are
not entirely clear, assumptions concerning the benefits that accrue to LICs as
a result of debt relief appear to be in doubt. Foreign Aid and Revenue
Response: An Examination of Joint General Budget Support The paper explores
the extent to which new joint General Budget Support (GBS) systems have been
able to overcome the problems of aid dependency and negative fiscal incentives
that can potentially result from high levels of on-budget aid. As
approximately 90 percent of new joint GBS goes to sub-Saharan Africa, this
analysis, which covers the period from 2000 to 2008, evaluates data from 37
sub-Saharan developing countries. According to fixed effect and system GMM
estimations, joint GBS assistance – although highly discretionary – does not
undermine recipients’ revenue mobilization efforts. Indeed, on the contrary,
while aid in general has no measurable impact on recipients’ revenue
performance, joint GBS programs are associated with higher revenue
mobilization. This suggests that on-budget aid delivered under well-targeted
conditionality successfully mitigates adverse fiscal incentives while
substantially enhancing recipients’ fiscal space.
en
dc.rights.uri
http://www.fu-berlin.de/sites/refubium/rechtliches/Nutzungsbedingungen
dc.subject
Aid Allocation
dc.subject
Governance Indicators
dc.subject
Factor Analysis
dc.subject
debt overhang hypothesis
dc.subject.ddc
300 Sozialwissenschaften::330 Wirtschaft
dc.title
Economic Assistance Modalities in Bi- and Multilateral Development Cooperation
dc.contributor.contact
martin.knoll@fu-berlin.de
dc.contributor.firstReferee
Prof. Irwin Collier, Ph.D.
dc.contributor.furtherReferee
Prof. Dr. Barbara Fritz
dc.date.accepted
2013-07-12
dc.identifier.urn
urn:nbn:de:kobv:188-fudissthesis000000094699-8
dc.title.subtitle
Essays in Applied Development Economics
dc.title.translated
Instrumente der bi- und multilateralen Entwicklungszusammenarbeit
en
dc.title.translatedsubtitle
Aufsätze zur angewandten Entwicklungsökonomik
en
refubium.affiliation
Wirtschaftswissenschaft
de
refubium.mycore.fudocsId
FUDISS_thesis_000000094699
refubium.mycore.derivateId
FUDISS_derivate_000000013731
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