dc.contributor.author
Wiese, Frigga
dc.date.accessioned
2018-06-07T15:54:39Z
dc.date.available
2003-04-27T00:00:00.649Z
dc.identifier.uri
https://refubium.fu-berlin.de/handle/fub188/1783
dc.identifier.uri
http://dx.doi.org/10.17169/refubium-5985
dc.description
Titelblatt, Inhaltsverzeichnis, Lebenslauf
1\. Einleitung
2\. Literaturübersicht
3\. Material und Methoden
4.1 Ergebnisse Teil 1
4.2 Ergebnisse Teil 2
4.3 Ergebnisse Teil 3
5\. Diskussion
6\. Zusammenfassung / Summary
Literaturverzeichnis
dc.description.abstract
In der vorliegenden Arbeit wurde der Einfluß viskositätsbildender Nicht-
Stärke-Poly-saccharide
auf die Morphologie der Dünndarmschleimhaut von sieben Wochen alten Schweinen
geprüft. Dabei kamen licht-, raster- und transelektronenmikroskopische
Techniken sowie
immunhistochemische und morphometrische Methoden zum Einsatz.
Die untersuchten Dünndarmproben stammten von 24 Ferkeln, die im Alter von vier
Wochen
abgesetzt und in vier Gruppen eingeteilt worden waren. Während der
anschließenden drei-wöchigen
Fütterungsperiode erhielten die Tiere pro Gruppe eine von vier verschiedenen
Diäten.
Zwei der verfütterten Diäten waren semisynthetisch und basierten auf
Maisstärke und Sojapro-tein-
Isolat. In der einen dieser semisynthetischen Diäten wurden 2% der
kristallinen Zellulose
gegen hochvisköse Karboximethylzellulose ausgetauscht. Die beiden anderen
Rationen basierten
auf einer Roggen-Weizen-Mischung und Sojaprotein-Isolat, wobei einer ein
Xylanase-Präparat
(Zy 68; 0.4 g/kg) zugesetzt war.
Neben der Lebendmasse wurden nach dem Töten der Tiere Länge und Gewicht des
Darmtraktes
bestimmt. Ferner wurde die Viskosität von duodenaler, jejunaler und ilealer
Digesta gemessen.
Zur Untersuchung der Teilungsaktivität der Epithelzellen wurde der
Proliferationsmarker
Bromodesoxiuridin eingesetzt. Um die Apoptose-Rate zu bestimmen, wurde sowohl
die
TUNEL-Methode angewendet als auch ein immunhistochemischer Nachweis des Enzyms
Caspase-3 durchgeführt. Ausgehend von den morphologischen Befunden wurden neue
morpho-metrische
Parameter entwickelt, die mit den funktionell wichtigen Größen
Resorptionskapazität
und fraktioneller Proteinsynthese-Rate der Dünndarmschleimhaut im Zusammenhang
stehen.
Die Ferkel, die mit einer semisynthetischen Ration gefüttert wurden, erzielten
während der drei-wöchigen
Fütterungsphase eine größere Lebendmassenzunahme als die Tiere, die die auf
Getrei-de
basierende Diät ohne Enzym-Zusatz erhielten. Bei Letztgenannten war ferner der
Dünndarm
relativ zur Lebendmasse schwerer.
Die Viskosität der Digesta war bei den Tieren am höchsten, die mit der
semisynthetischen, Kar-boximethylzellulose-
haltigen Diät gefüttert wurden. Sie betrug im Duodenum 2.57 mPas, im
Jejunum 306 mPas und im Ileum 684 mPas. Die Digestaviskosität der Gruppe, die
die Getreide-Diät
ohne Enzymzusatz erhielt, war ebenfalls deutlich höher als die der beiden
anderen
Gruppen (Duodenum: 3.51 mPas; Jejunum: 53.8 mPas; Ileum: 215 mPas). In der
Gruppe, die mit
der semisynthetischen Ration ohne Karboximethylzellulose gefüttert wurde,
betrug sie im Duo-denum
0.93 mPas, im Jejunum 1.26 mPas und im Ileum 2.10 mPas. Für Tiere, die die
Getreide-Ration
mit Enzym-Zusatz erhielten, wurden im Duodenum 1.89 mPas, im Jejunum 39.4 mPas
und im Ileum 8.76 mPas ermittelt.
Die Schleimhautoberfläche stellte sich generell variabel und inhomogen dar.
Ein Einfluß der
Futterzusammensetzung oder der Digestaviskosität auf die Morphologie der
Schleimhautober-fläche
konnte jedoch nicht festgestellt werden.
Die duodenalen Zotten waren tendenziell zungenförmig mit variierender Breite
und Dicke.
Ferner wurden finger- und blattförmige Zotten gefunden sowie solche, die an
ihrem freien Ende
gefurcht oder gegabelt waren. Die jejunalen Zotten ähnelten regional denen des
Duodenums; ver-mehrt
traten jedoch sehr breite, Bogen- oder Gebirgskamm-ähnliche Zotten auf, die
einander teil-weise
umgriffen oder seitliche Verzweigungen aufwiesen. Im Ileum waren ebenfalls
Bereiche
mit gleichförmig Zungen-ähnlichen Zotten zu finden. In Schleimhautregionen
hingegen, die
Lymphfollikel enthielten, war die Oberfläche sehr inhomogen. Sie bildete
wulstige Leisten oder
Kämme, die teilweise in einander verschlungen waren und die gesamte Oberfläche
zerklüftet
erscheinen ließen. Typisch für solche Bereiche waren kuppelförmige
Vorwölbungen von Lymph-follikeln
an die Schleimhautoberfläche.
Die Lieberkühn-Krypten des Dünndarmes der hier untersuchten Ferkel formten ein
in der Pro-pria
dreidimensional aufgeschlängeltes Schlauchsystem, wobei auch Verzweigungen
auftraten.
Die Auswertung der histologischen Präparate, an denen die Apoptose-Nachweise
(TUNEL-Methode
oder Caspase-3-Nachweis) durchgeführt wurden und die transelektronenmikrosko-
pischen
Untersuchungen führten zu dem Ergebnis, dass Enterozyten ohne nachweisbare
Kenn-zeichen
einer Apoptose sterben. Stattdessen zeigen sie histologische Merkmale von
Einzelzellnekrosen. Enterozyten können den Epithelverband sowohl in den
Krypten als auch in
der Zottenregion verlassen.
Um ein Maß für das Verhältnis der Zottenoberfläche zur basalen
Schleimhautfläche, repräsentiert
durch die Lamina muscularis mucosae, zu erhalten, wurde der
Vergrößerungsfaktor der Schleim-hautoberfläche
durch Zottenbildung entwickelt. Der morphometrisch ermittelte Faktor betrug
für
das Duodenum durchschnittlich 3.31, für das Jejunum 3.72 und für das Ileum
2.71. Ein Einfluß
der Rationszusammensetzung oder der Digestaviskosität wurde nicht
festgestellt.
Der ebenfalls neu entwickelte Vergrößerungsfaktor der Schleimhautoberfläche
durch Krypten-bildung
betrug für das Duodenum 9.07, für das Jejunum 8.94 und für das Ileum 6.53.
Generell
war die Kryptenoberfläche der Schweine, die mit einer auf Getreide-basierenden
Diät gefüttert
wurden größer als die der Tiere, die eine semisynthetische Ration erhielten.
Die Erhöhung der
Digestaviskosität allein blieb ohne Auswirkung auf die Ausdehnung der
Kryptenoberfläche.
Die Anzahl der proliferationsaktiven Epithelzellen pro mm Kryptenumfang - hier
als relative
Proliferationsrate bezeichnet - betrug im Duodenum 32.9, im Jejunum 34.8 und
im Ileum 50.8.
Unterschiede zwischen den verschiedenen Fütterungsgruppen wurden nicht
gefunden.
Mittels des erstmals bestimmten epithelialen Erneuerungsindexes wurden für das
Duodenum
100, für das Jejunum 89.3 und das Ileum 133 teilungsaktive Epithelzellen pro
mm Zottenober-fläche
ermittelt. Für die Dünndarmproben der mit den Roggen-Weizen-Diäten gefütterten
Ferkel
wurden tendenziell höhere Werte gefunden als in den Proben der Tiere, die eine
semisynthetische
Ration erhielten. Sowohl der Karboximethylzellulose- als auch der Xylanase-
Zusatz blieb ohne
Auswirkung auf den epithelialen Erneuerungsindex.
de
dc.description.abstract
In the presented study the influence of viscosity producing non-starch
polysaccharides on the
morphology of the small intestine of seven week old pigs was examined. For
this purpose light,
scanning and transmission electron microscopic techniques as well as immuno-
histochemical
and morphometrical methods were applied.
The examined small intestinal specimens were taken from 24 piglets, which had
been weaned at
the age of four weeks and devided into four groups. During the following three
week feeding
period the animals received one of four different diets per group. Two of the
diets were semi-synthetic
and based on corn starch and a soy-protein-isolate. In one of those
semisynthetic diets
2% of the cristalline cellulose was exchanged by highly viscous
carboxymethylcellulose (CMC).
The remaining two diets were based on rye and wheat and a soy-protein-isolate,
with an
additional xylanase-preparation in one of them.
The body weight of the animals and after sacrificing, the lenght and weight of
the intestinal tract
were determined. Furthermore, the viscosity of duodenal, jejunal and ileal
digesta were meas-ured.
In order to examine the proliferative activity of the epithelial cells, the
proliferation marker
bromodesoxyuridin was used. For determination of the rate of apoptosis both,
the TUNEL-method
and an immunohistochemical detection of caspase-3-enzyme was applied.
Based on the morphological findings new morphometric parameters were
established, which
correspond with the functionally important resorption capacity and the rate of
fractional protein
synthesis of the small intestinal mucosa.
The piglets fed a semisynthetic diet had a higher increase in body weight
during the three week
feeding period than those fed a cereal-based diet without enzyme
supplementation. Moreover, in
the latter the weight of the small intestine was higher in relation to their
body weight.
The viscosity of the digesta was highest in animals fed the semisynthetic diet
containing CMC.
It was 2.75 mPas for the duodenum, 306 mPas for the jejunum, and 684 mPas for
the ileum. The
digesta viscosity of the group fed the cereal-based diet without enzyme
supplementation was also
significantly higher compared to the remaining two groups (duodenum: 3.51
mPas; jejunum:
53.8 mPas; ileum: 215 mPas).
In the group fed the semisynthetic diet without CMC it was 0.93, 1.26, and
2.10 mPas for
duodenum, jejunum, and ileum, respectively. In those animals fed the cereal-
based diet with the
added enzyme a viscosity of 1.89, 39.4, and 8.76 mPas was determined for the
duodenal,
jejunal, and ileal digesta, respectively.
The mucosal surface was in general variable and inhomogeneous. An influence of
the diet com-position
or the digesta viscosity on the morphology of the mucosal surface was not
detectable.
Duodenal villi had a tendency to be tongue-shaped with varying width and
thickness. Further-more,
finger- and leaflike villi were found, some were ridged or branched at their
free end.
Sometimes, the jejunal villi resembled those of the duodenum, however wide
arched or crest-like
villi were present, partly encompassing each other or showing lateral
ramification.
In some regions of the ileum also tongue-shaped villi were found. In mucosal
regions containing
lymph follicles, the surface was inhomogeneous. It formed bulged ledges or
crests, partly mean-dering-
like folds, making the surface appear rugged. Typical for those regions were
dome-like
protrusions of lymph follicles towards the mucosal surface.
In the propria of the examined piglets, the small intestinal crypts of
Lieberkühn built up a three-dimensional
tubular system, sometimes branched.
Histological analysis of the sections stained for the detection of apoptosis
(TUNEL, caspase-3)
and trans electron microscopic examination showed that enterocytes die with no
detectable signs
of apoptosis. Instead, they had histological features of single cell necrosis.
Enterocytes are able
to leave the epithelial layer in both, the crypt and the villus region.
The relation of the villus surface to the basal mucosal areal, represented by
the lamina muscula-ris
mucosae, was determined by the enlargement factor for the villus surface.
Morphometric
measurements resulted in an average factor of 3.31 for duodenum, 3.72 for the
jejunum, and 2.71
for ileum. No influence of the ratio-composition or digesta viscosity was
detectable.
The other newly established enlargement factor for the crypt surface was 9.07,
8.94, 6.53 for duo-denum,
jejunum, and ileum, respectively. In general, the crypt surface of piglets fed
the cereal-based
diets was larger compared to those fed the semisynthetic diets. The increase
in digesta
viscosity alone had no effect on the expansion of the crypt surface.
The number of proliferative active epithelial cells per mm crypt perimeter -
named relative
proliferation rate - was 32.9, 34.8, and 50.8 for duodenum, jejunum, and
ileum, respectively.
There were no variations between the different feeding groups.
Finally, by using the newly established epithelial renewal index, 100
proliferative active epi-thelial
cells per mm villus surface were determined for the duodenum, 89.3 for the
jejunum, and
133 for the ileum. These factors tended to be higher in the small intestinal
specimens of the
piglets fed the rye and wheat diets compared to the factors of the
semisynthetic fed animals.
Both, the CMC and xylanase addition had no effect on the epithelial renewal
index.
en
dc.rights.uri
http://www.fu-berlin.de/sites/refubium/rechtliches/Nutzungsbedingungen
dc.subject
polysaccharides
dc.subject
small intestine
dc.subject.ddc
600 Technik, Medizin, angewandte Wissenschaften::630 Landwirtschaft::630 Landwirtschaft und verwandte Bereiche
dc.title
Der Einfluss viskositätsbildender Nicht-Stärke-Polysaccharide auf die
Morphologie der Dünndarmschleimhaut von Ferkeln.
dc.contributor.firstReferee
Univ.-Prof. Dr. O. Simon
dc.contributor.furtherReferee
Univ.-Prof. Dr. K.-D. Weyrauch
dc.date.accepted
2002-06-28
dc.date.embargoEnd
2003-05-20
dc.identifier.urn
urn:nbn:de:kobv:188-2003001031
dc.title.translated
The influence of viscosity forming non-starch polysaccharides on the
morphology of the small intestinal mucosa of piglets.
en
refubium.affiliation
Veterinärmedizin
de
refubium.mycore.fudocsId
FUDISS_thesis_000000000964
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http://www.diss.fu-berlin.de/2003/103/
refubium.mycore.derivateId
FUDISS_derivate_000000000964
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open access