dc.contributor.author
Schmitt, Andreas
dc.date.accessioned
2018-06-07T15:53:26Z
dc.date.available
2004-11-21T00:00:00.649Z
dc.identifier.uri
https://refubium.fu-berlin.de/handle/fub188/1743
dc.identifier.uri
http://dx.doi.org/10.17169/refubium-5945
dc.description
0\.
Titel
0
1\.
Einleitung
5
2.
Die Wilhelminische Zeit
12
3\.
Die Weimarer Zeit
55
4\.
Die NS-Zeit
150
5.
Zusammenfassung
226
6\.
Literatur
228
dc.description.abstract
Die Geschichte des Tuberkulosekrankenhauses Waldhaus Charlottenburg in
Sommerfeld/Osthavelland konnte über drei Epochen im Detail verfolgt werden.
Für jede Epoche wurden zur Relativierung je nach Wichtigkeit staatliche,
wirtschaftliche, gesellschaftliche und medizinische und insbesondere regionale
Aspekte der Tuberkulose hinzugezogen. Auf der Basis der sozialen Reformen
entwickelt sich in der Charlottenburger Verwaltung schon früh eine moderne
Gesundheitsverwaltung, die nicht nur auf dem Gebiete der Tuberkulosebekämpfung
Maßstäbe setzte. Für diese Zeit konnten detaillierten Planungen und Konzepte
für eine Anstalt für Tuberkulöse, dem späteren Waldhaus Charlottenburg
dargestellt werden. Als zentrale Figur für die Entwicklung in allen Epochen
konnte der leitende Arzt der Klinik Dr. Hellmuth Ulrici bestimmt werden. Die
Motivationen der Beteiligten konnten im Detail politischen, wirtschaftlichen,
sozialhygienischen und medizinischen Strömungen zugeordnet, insbesondere aber
auch in ihrer Modernität gezeigt werden. Die 1914 realisierte Anstalt wies im
Bezug zum Konzept schließlich einen modernen Kompromiß auf, dem keine
zeitgenössische Anstalt vergleichbar war. Es war damit ein neuer Typus der
Anstaltsversorgung für Tuberkulöse entstanden, welcher in seiner Ausrichtung
zwischen der Heilstätte und dem Krankenhaus lag. Für die Zeit der Weimarer
Republik war die Anstalt konzeptionelles Vorbild der Modernisierung der
deutschen Heilstätten. Unter Verwendung umfangreichen statistischen Materials
konnte der Anstaltstypus des Tuberkulosekrankenhauses erstmals detailgetreu
geklärt werden. Als kennzeichnendes Merkmal konnte aber neben der Problematik
der Überbelegung mit Schwerkranken auch die intensive krankenhausähnliche
Therapie aufgezeigt werden. In der Konsequenz entwickelte sich ein neuer Typus
Tuberkulosearzt. Anhand der Auswertung der Tätigkeit der Ärzteschaft wurde die
einzigartige regionale Stellung und die zunehmende nationale und
internationale medizinische Relevanz des Waldhauses nachgewiesen. Für die Zeit
der NS-Herrschaft wird der Umfang der rassistischen Tuberkulosepolitik
aufgezeigt. Anhand des Waldhauses konnte deren Einfluß auf eine Krankenanstalt
dargestellt werden und eine individuelle Einschätzung erfolgen. So waren in
jedem Bereich der Tätigkeit des Waldhauses weitgehende Auswirkungen und
darüber hinaus eine starke Akzeptanz durch die Klinikleitung festzustellen.
Dazu zählen die Terrorisierung im Klinikalltag, die partielle Ideologisierung
des Versicherungswesens, die ärztliche Mitarbeit im Zuge der totalitären
Tuberkulosebekämpfung oder die partielle Patientenselektion bezüglich Belegung
und Therapie. Zudem war das Waldhaus das Zentrum der deutschen
Vererbungsforschungen zur Tuberkulose. Für die beiden dominierenden
Anstaltsärzte können darüber hinaus Kontakte zu den Machtzellen nachgewiesen
werden, die Verbrechen gegen die Menschlichkeit begingen. Für das Jahr 1940
existiert die Vermutung der wilden Euthanasie an Patienten der Anstalt. In
baulicher und medizinischer Hinsicht konnte eine der allgemeinen Geschichte
der Tuberkulosemedizin entsprechende Verlangsamung der Weiterentwicklung
verzeichnet werden. Durch die Entwicklungen der universitären Medizin erfuhr
die Stellung innerhalb der Anstaltslandschaft zudem eine Schwächung. Am
Beispiel des Tagebuches des Patienten Joachim Ringelnatz konnte eindrücklich
das persönliche Drama eines Tuberkulösen nachgezeichnet werden. War die
Wilhelminische Phase die Zeit der Konzeption und die Weimarer Phase die der
Blüte gewesen, so war die nationalsozialistische Phase die Zeit des
Stillstands in der Entwicklung des "Waldhaus Charlottenburg".
de
dc.description.abstract
The thesis shows the history of the Tuberculosis Hospital "Waldhaus
Charlottenburg" near Berlin in Sommerfeld / Osthavelland for over three
epoches. According to their importance not only medical but politic, economic,
social and medical aspects of the tuberculosis disease were discussed for each
period. On the base of the social reforms the magistrat of
Charlottenburg/Berlin developed a modern health management already in the
beginning of the 20Th Century. Detailed plannings and drafts for an
institution for tuberculosis were developed. As the central figure for the
development in all epochs the leading doctor of the clinic Dr. Hellmuth Ulrici
could be determined. The motivations of the involved parties could be assigned
in details to political, economic, social-hygienic and medical currents. The
finally in 1914 realized institution showed in the end a modern compromise to
which no contemporary institution was comparable. A new type of tuberculous
care institution had emerged, somewhere between sanatorium and hospital. For
the time of the Weimar Republic the institution was a conceptual model of the
modernization of the German sanitoriums. Under use of extensive statistical
material the institution type of the tuberculosis hospital could be cleared.
The capacity problems with seriously ill patients and an intensive therapy
similar to classic hospital could indicates a characteristic sign in the
developement of the Tuberculosis hospital at that time. In the consequence a
new type of tuberculosis doctor between conservative and operative therapy
developed. With the help of the evaluation of the activity of the Medical
staff the unique regional position and the increasing national and
international medical relevance of the �Waldhaus� could be proved. For the
period of the the Nazi regime the importance of the racist tuberculosis policy
is indicated. It´s strong influence on a health care institution could be
shown. The terror influenced not only the clinic everyday life, but also the
insurance industry, the work of the medical staff in the tuberculosis fight as
a part of racial hygiene and the selection of patients with regard to
allocation and therapy. In the end the �Waldhaus� was the center of the german
tuberculosis twin research. Both leading physicians had close contacts to
activities of the regime committing medical crimes against the humanity. For
the year 1940 the suspicion of wild euthanasia of patients in the institute
exists.Meanwhile the structural and medical development of the hospital slowed
down. The developments of the Berlin university medicine weakened it´s leading
position.Excerpts of the diary of Joachim Ringelnatz, patient in the
�Waldhaus�, are shown as an example of the personal drama of a tuberculosis
disease in that time. As the Wilhelminian period had been the time of the new
concept, the Weimar period the time of the flourish, the Nazi time was the
time of stagnancy of the �Waldhaus Charlottenburg�.
en
dc.rights.uri
http://www.fu-berlin.de/sites/refubium/rechtliches/Nutzungsbedingungen
dc.subject.ddc
600 Technik, Medizin, angewandte Wissenschaften::610 Medizin und Gesundheit::610 Medizin und Gesundheit
dc.title
"Leuchten wir mal hinein...": Das Waldhaus Charlottenburg in
Sommerfeld/Osthavelland 1905-1945
dc.contributor.firstReferee
Prof. Dr. Dr. Rolf Winau
dc.contributor.furtherReferee
Prof. Dr. Robert Wischer
dc.date.accepted
1999-05-07
dc.date.embargoEnd
2006-04-19
dc.identifier.urn
urn:nbn:de:kobv:188-fudissthesis000000001516-1
dc.title.subtitle
Ein Stück Berliner Tuberkulosemedizin
dc.title.translated
The Waldhaus Charlottenburg at Sommerfeld/Osthavelland 1905-1945
en
dc.title.translatedsubtitle
A piece of Berlin Tuberculosis Medicine
en
refubium.affiliation
Charité - Universitätsmedizin Berlin
de
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FUDISS_thesis_000000001516
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