dc.contributor.author
Gethmann, Joern
dc.date.accessioned
2018-06-07T15:53:11Z
dc.date.available
2000-12-14T00:00:00.649Z
dc.identifier.uri
https://refubium.fu-berlin.de/handle/fub188/1727
dc.identifier.uri
http://dx.doi.org/10.17169/refubium-5929
dc.description
Titelblatt, Abkuerungen, Inhaltsverzeichnis, Zusammenfassung, Summary,
Danksagung, Lebenslauf,
1\. Einleitung
2\. Methoden
3\. Ergebnisse
4\. Diskussion
Anhang
Literaturverzeichnis
dc.description.abstract
Der ischämische Schlaganfall, verursacht durch einen die Zerebralarterie
verschließenden Thrombus oder Embolus ist eine der Hauptursachen für
Behinderung und Tod in den Industriestaaten. In den letzten Jahren wurden
Versuche durchgeführt, den durch den Schlaganfall verursachten Ischämieschaden
durch Lyse des verursachenden Thrombus zu verringern. Die Reperfusion des
ehemals ischämischen Hirngewebes hat aber auch negative Konsequenzen, wie z.B.
die Bildung freier Radikale und eine verstärkte Ödementwicklung.
Die vorliegende Arbeit hatte zwei Ziele:
1) Bei einem Modell der Zerebralischämie mit anschließender Reperfusion bei
der Ratte wird der Zusammenhang zwischen der Zeit von Okklusionsbeginn bis zur
Reperfusion und dem Infarktvolumens untersucht. Die Ischämie wird durch einen
intravasal vorgeschobenen Faden verursacht, der den Ursprung der mittleren
Zerebralarterie verschließt.
2) Dieses Modell zu benutzen, um den Einfluß des Antioxidants Ebselen auf die
Infarktgröße bei permanenter Ischämie und Ischämie-Reperfusion zu untersuchen.
Die Ergebnisse zeigen, daß die Reperfusion der mittleren Zerebralarterie in
diesem Modell bei Wistar-Ratten bis zu einer Okklusionsdauer von 2 Stunden -
verglichen mit permanenter Ischämie - zu einer Reduktion des Infarktvolumes
führt.
Eine Reperfusion zu einem späteren Zeitpunkt (3 oder 4 Stunden) verursacht
ähnlich große Infarkte wie sie auch in der Versuchsgruppe mit permanenter
Okklusion der mittleren Zerebralarterie beobachtet wurden, mit einer Tendenz
zu erhöhter Mortalität. In diesem Teil der Arbeit konnten bei den technisch
einwandfrei verlaufenen Operationen in einem hohen Prozentsatz Infarkte
erzeugt werden.
Im zweiten Teil der Arbeit wurde der Einfluß von Ebselen auf das
Infarktvolumen nach permanentem und 2stündigem Verschluß der mittleren
Zerebralarterie bei Ratten untersucht. Bei den Tieren mit permanenter Ischämie
konnte kein Einfluß von Ebselen auf die Infarktgröße festgestellt werden.
Bei den Ratten mit 2stündiger Ischämie, gefolgt von der Reperfusion des
betroffenen Blutgefäßes, konnte trotz technisch erfolgreich verlaufener
Operation (der Faden wurde die erwünschte Entfernung vorgeschoben, bis
Widerstand fühlbar war und es wurde kein Gefäß perforiert) bei einer größeren
Anzahl von Tieren (sowohl in den Substanz- als auch den Kontrollgruppen) kein
Infarkt nachgewiesen werden. Außerdem gab es erhebliche Schwankungen in den
Infarktgrößen bei den Tieren, bei denen sich ein Infarkt entwickelte. Da das
Fehlen der Infarktausbildung nicht an die Substanzgruppe gebunden war, wurden
diese Tiere aus der statistischen Analyse (des Effektes von Ebselen auf das
Infarktvolumen) ausgeschlossen. Dies führte in einigen Fällen zu kleinen
Gruppengrößen (n=5). Die statistische Analyse, basierend auf den Tieren mit
nachweisbarem Infarkt, konnte keinen therapeutischen Effekt von Ebselen auf
das Infarktvolumen nachweisen (wie oben erwähnt, war die Gruppengröße in
einigen Fällen sehr klein und die Variabilität des Infarktvolumens sehr hoch).
Bei den Experimenten mit Long-Evans-Ratten konnte in einem ähnlich hohem
Prozentsatz wie bei den Wistar-Ratten aus dem zweiten Teil der Arbeit kein
Infarkt erzeugt werden. Im Vergleich mit den Wistar-Ratten aus dem ersten Teil
der Arbeit war die Infarktgröße bei diesen Ratten sehr klein; es gab
allerdings eine geringere Schwankungen als bei den Wistar-Ratten aus dem
zweiten Teil der Studie.
Die Ursache der großen Unterschiede im Infarktvolumen zwischen ersten und
zweiten Teil der Arbeit, besonders bei den Tieren mit 2stündiger Ischämie und
anschließender Reperfusion, bleibt offen. Bei den Tieren mit Reperfusion war
es nicht möglich, die exakte Position des Fadens am Ende des Versuches zu
kontrollieren. Es ist möglich, daß die beobachteten Ergebnisse durch
Unterschiede in der Gefäßstruktur oder im Gefäßdurchmesser zustand kamen,
obwohl es keine bemerkenswerten Unterschiede im Körpergewicht der Tiere gab.
Als denkbare Ursache muß auch Cremophor, dem Lösungsvermittler von Ebselen,
das alle Tiere im zweiten Teil der Arbeit erhalten haben diskutiert werden.
Die Ergebnisse dieser Arbeit zeigen, daß die permanente Okklusion der
mittleren Zerebralarterie durch einen intravaskular geschobenen Faden eine
praktikable und chirurgisch weniger belastende Alternative zu dem
Kraniektomiemodell ist. Das Modell mit temporärer Okklusion der mittleren
Zerebralarterie ist problematisch und es müßte weiter modifiziert werden (z.B.
durch Veränderung der Präparation des Okklusionsfadens oder durch Messung des
zerebralen Blutflusses um den Grad des Verschlusses zu überprüfen) bevor es
für pharmakologische Studien über den Einfluß auf die Infarktgröße verwendet
werden kann.
de
dc.description.abstract
Ischaemic stroke, caused by an occluding thrombus or thromboembolus in a
cerebral artery, is a major cause of death and disability in the developed
world. In recent years, attempts have been made to reduce the extent of
ischaemic damage in stroke by lysis of the occluding thrombus. Reperfusion of
previously ischaemic brain tissue may, however, also be associated with
negative consequences, e.g. free radical production, increased oedema
development. The aim of the studies described here was twofold:
1) To investigate the relationship between time of reperfusion and infarct
volume in a model of cerebral ischaemia and reperfusion in the rat, in which
ischaemia is induced by advancing an intravascular suture to occlude the
origin of the middle cerebral artery (MCA).
2) Using this model, to investigate the effects of the antioxidant ebselen on
infarct volume under conditions of permanent ischaemia or ischaemia-
reperfusion.
The data obtained show that, in this model in Wistar rats, reperfusion of the
middle cerebral artery at times up to and including 2 h after occlusion
resulted in a reduction in infarct volume compared to permanent ischaemia.
Reperfusion at later time points (3 or 4 h) gave rise to infarct volumes
similar to those seen in the permanent ischaemia group with a tendency to
increased mortality. In this part of the study, infarcts were consistently
seen in animals in which the procedure was judged to have been technically
successful.
In the second part of the study, the effects of ebselen were investigated in
rats with permanent ischaemia or with reperfusion 2 h after occlusion. In
animals with permanent occlusion, ebselen had no beneficial effect on infarct
size. In the animals with 2 h ischaemia followed by reperfusion, a larger
number of animals (in both the treated and control groups) failed to develop
measurable infarcts than was seen in the first part of the study, despite the
procedure having been judged to be technically successful (i.e. the suture was
advanced an appropriate distance until meeting resistance, no perforation of
the vessel) and there was considerable variability in infarct size in animals
which did develop infarcts. As failure to develop an infarct did not seem to
be related to treatment group, these animals were excluded from the analysis
of the effects of ebselen on infarct size, resulting in small group size (n =
5) in some cases. Statistical analysis based on those animals with
demonstrable infarcts did not show a beneficial effect of ebselen on infarct
size (although as stated above, in some cases, group size was small, with a
large variability in infarct size). Experiments with a second strain of rats
(Long-Evans) did not result in more reproducible infarcts. Infarct size in
these animals was small compared to that seen in Wistar rats in the first part
of the study, although the variability was somewhat less than with the Wistar
rats in the second part of the study.
The question as to why there were such marked differences in infarct size
between the first and second parts of the study, particularly with reperfusion
after 2 h of ischaemia, remains open. In animals with reperfusion, it was not
possible at the end of the experiment to determine the exact position of the
suture during ischaemia. It is possible that differences in vascular anatomy
or vessel diameter may have contributed to the differences seen, although
there were no marked differences between the groups with regard to the weight
of the animals. Another possible contributing factor may have been the vehicle
for ebselen (cremophor), which all animals in the second part of the study
received.
The data from this study show that permanent occlusion of the MCA by means of
an intravascular suture is a practicable and surgically less invasive
alternative to the craniectomy model. The model of occlusion with subsequent
reperfusion is more problematic, and would require further modification (e.g.
by altering the preparation of the occlusion suture or by measuring cerebral
blood flow to assess the degree of ischaemia) before it can be recommended as
a method for assessing the effects of pharmacological interventions on infarct
size.
en
dc.rights.uri
http://www.fu-berlin.de/sites/refubium/rechtliches/Nutzungsbedingungen
dc.subject.ddc
600 Technik, Medizin, angewandte Wissenschaften::630 Landwirtschaft::630 Landwirtschaft und verwandte Bereiche
dc.title
Der Einfluß der Okklusionsdauer und der Einfluß von Ebselen auf Infarktgröße,
Ödemfaktor und Neurologischen Status bei einem Modell der permanenten und
temporären Zerebralischämie bei der Ratte
dc.contributor.firstReferee
Priv.-Doz. Dr. R. Scherkl
dc.contributor.furtherReferee
Dr. Haberey
dc.contributor.furtherReferee
Prof. Dr. H. Weiß
dc.date.accepted
2000-04-28
dc.date.embargoEnd
2001-01-24
dc.identifier.urn
urn:nbn:de:kobv:188-1999000873
dc.title.translated
The influence of occlusion time and the influence of ebselen on infarct
volume, edema and neurologic score in a model of permanent or trainsient
cerebral ischemia in the rat
en
refubium.affiliation
Veterinärmedizin
de
refubium.mycore.fudocsId
FUDISS_thesis_000000000124
refubium.mycore.transfer
http://www.diss.fu-berlin.de/1999/87/
refubium.mycore.derivateId
FUDISS_derivate_000000000124
dcterms.accessRights.dnb
free
dcterms.accessRights.openaire
open access