dc.contributor.author
Scheffler, Sven
dc.date.accessioned
2018-06-07T15:50:00Z
dc.date.available
2010-11-19T08:51:52.172Z
dc.identifier.uri
https://refubium.fu-berlin.de/handle/fub188/1671
dc.identifier.uri
http://dx.doi.org/10.17169/refubium-5873
dc.description.abstract
Die Verwendung von nicht-sterilisierten Spendersehnen als freies
Sehnentransplantat zur Rekonstruktion des vorderen Kreuzbandes zeigt
charakteristische Unterschiede zum Einsatz von körpereigenem Gewebe. Hierbei
ist der sowohl der intraartikuläre Umbau als auch die intraossäre Einheilung
der freien Sehnenallografts in den ersten 3 Monaten deutlich langsamer. Nach
Ablauf eines Jahres kommt es zu einer zunehmenden Angleichung der biologischen
Eigenschaften mit einer Anpassung, jedoch keiner Wiederherstellung der
Morphologie des intakten vorderen Kreuzbands. Die frühe verzögerte biologische
Einheilung der Allografts führt im Tiermodell erst nach 1 Jahr zu einer
verminderten biomechanischen Stabilität der rekonstruierten Kniegelenke.
Basierend auf den Ergebnissen dieser Untersuchungen sollte in den ersten drei
postoperativen Monaten nach Ersatz des vorderen Kreuzbandes mit einem nicht-
sterilisierten Sehnenallograft keine forcierte Rehabilitation durchgeführt
werden. Die Sterilisation von Sehnengewebe der vorderen Kreuzbandchirurgie ist
weiterhin als kritisch zu beurteilen. Sämtliche in Deutschland zugelassene
Verfahren haben nachteilige Einflüsse auf mechanische und biologische
Eigenschaften im Vergleich zu nicht-sterilisierten Allografts oder
körpereigenen Sehnen. Das bisher nicht am Modell der vorderen
Kreuzbandrekonstruktion untersucht Peressigsäure-Ethanol Verfahren scheint
zwar initial in-vitro keinen nachteiligen Einfluss auf die Biomechanik nehmen
zu können, jedoch finden bisher nicht eindeutig geklärte Veränderungen statt,
die in-vivo zu einer deutlichen Beeinträchtigung des Bandumbaus und vor allem
Schwächung der biomechanischen Eigenschaften führen. Daher kann dieses
Sterilisationsverfahren aktuell nicht für den Einsatz von freien
Sehnentransplantaten der vorderen Kreuzbandchirurgie empfohlen werden. Während
die Hochdosisbestrahlung (34 kGy) mit Gammastrahlen aufgrund ihrer
nachteiligen Auswirkungen auf die Stabilität von Sehnentransplantaten
inzwischen verlassen wurde, erwartet der Gesetzgeber in Deutschland bisher
weiterhin die Applikation dieser Strahlendosen zum sicheren Schutz vor
bakteriellen und viralen Erregern. Die Bestrahlung mit Elektronen (Ebeam
Verfahren) unter Zusatz von CO2 führt in-vitro zu einer deutlichen Reduktion
der mechanischen Schwächung, jedoch führt dieser Effekt in-vivo nicht zu einer
Optimierung der biologischen Umbauprozesse oder Wiederherstellung der
mechanischen Funktion der Transplantate, so dass der genaue Pathomechanismus
der mechanischen Schwächung verstanden werden muss, um Konzepte entwickeln zu
können, die eine Hochdosisbestrahlung von Kreuzbandtransplantaten sicher
erlauben würden.
de
dc.description.abstract
Characteristic differences exist between non-sterilized soft-tissue allografts
and autologous tissue in the reconstruction of the anterior cruciate ligament
(ACL). A delay in the intraarticular remodeling and the intraosseous
incorporation of allografts can be observed during the immediate three
postoperative months. In the healing course up to one year, differences
between both graft types diminish without full restoration of the morphology
of the native ACL. The early delay in biological remodeling results into
significantly reduced biomechanical properties at one year post
reconstruction. Based on these findings, it should be recommended that non-
aggressive rehabilitation is carried out following ACL reconstruction with
allogenic tissue. The sterilization of allografts is critical for the
biological and mechanical properties of the tissue. All currently approved
sterilization techniques in Germany result into substantially reduced
biological and biomechanical properties compared to non-sterilized allografts.
Peracetic acid ethanol had not been evaluated in the model of ACL
reconstruction. Even though promising in-vitro, it also caused significant
impairment of the mechanical properties of soft-tissue allografts in-vivo.
Therefore, it cannot be recommended for today´s clinical practice in ACL
reconstruction. Irradiation using electron beam sources has been shown to
provide favorable results compared to gamma irradiation, however at high doses
beyond 30 kGy it also leads to significant reduction in mechanical function
compared to non-irradiated allografts.
en
dc.rights.uri
http://www.fu-berlin.de/sites/refubium/rechtliches/Nutzungsbedingungen
dc.subject
Anterior cruciate ligament
dc.subject
ACL reconstruction
dc.subject
Biological Remodeling
dc.subject
Biomechanical properties
dc.subject.ddc
600 Technik, Medizin, angewandte Wissenschaften::610 Medizin und Gesundheit
dc.title
Der Einfluss allogenen Spendergewebes und deren Sterilisationsverfahren auf
die biologischen Umbauprozesse und biomechanischen Eigenschaften von
Ersatzplastiken des vorderen Kreuzbandes
dc.contributor.contact
sven.scheffler@gmx.com
dc.contributor.firstReferee
Herr Prof. Dr. med. C. Wirtz
dc.contributor.furtherReferee
Frau Prof. Dr. med. A. Meurer
dc.date.accepted
2010-06-14
dc.identifier.urn
urn:nbn:de:kobv:188-fudissthesis000000019870-8
dc.title.translated
The influence of allogenic tissue and its sterilization techniques on the
biological remodeling and biomechanical properties of soft-tissue grafts in
the reconstruction of the anterior cruciate ligament
en
refubium.affiliation
Charité - Universitätsmedizin Berlin
de
refubium.mycore.fudocsId
FUDISS_thesis_000000019870
refubium.mycore.derivateId
FUDISS_derivate_000000008575
dcterms.accessRights.dnb
free
dcterms.accessRights.openaire
open access