dc.contributor.author
Slagman, Anna
dc.date.accessioned
2018-06-08T03:51:45Z
dc.date.available
2013-12-02T09:50:15.259Z
dc.identifier.uri
https://refubium.fu-berlin.de/handle/fub188/16088
dc.identifier.uri
http://dx.doi.org/10.17169/refubium-20273
dc.description.abstract
Einleitung Das Patientenaufkommen in deutschen Krankenhäusern und Notaufnahmen
steigt kontinuierlich an. Demgegenüber steht die stetige Verknappung der
Ressourcen im Gesundheitssystem. Dies betrifft nicht nur die Reduktion von
Krankenhäusern und Krankenhausbetten, sondern auch Einsparungen im
Personalbereich. Zeitgleich steigt der Anteil unbesetzter Arztstellen. Im
Bereich der Notfallmedizin muss eine adäquate und effiziente Notfallversorgung
trotz knapper Ressourcen und erhöhtem Patientenaufkommen gewährleistet werden.
Um diesen Anforderungen zu entsprechen, wird durch den Einsatz von
Triageverfahren, Behandlungsalgorithmen, Risikoscores und detaillierten
Standard Operating Procedures (SOPs) ein möglichst effizienter und
standardisierter Notaufnahmeprozess angestrebt. Durch diese Maßnahmen sollen
lange Wartezeiten oder eine ungerechtfertigte Entlassung von Patienten
verhindert werden. Die initiale Untersuchung liefert essentielle Daten zur
Risikostratifizierung der Patienten. Ziel der vorliegenden Arbeit ist es,
unter diesen bei Aufnahme erhobenen Vital- und Laborparametern geeignete
Prädiktoren für die intrahospitale Mortalität von unselektierten
internistischen Notfallpatienten zu identifizieren. Methodik Es handelt sich
um eine prospektive Beobachtungsstudie. Der Studienzeitraum erstreckte sich
vom 15. Februar 2009 bis zum 15. Februar 2010. Es wurden Daten von zwei
Notaufnahmen der Charité verwendet. Insgesamt wurden 34.333 Patienten in diese
Studien einbezogen. Bei den verwendeten Daten handelt es sich um Sekundärdaten
aller konservativer Patienten, welche im Rahmen von
Qualitätssicherungsmaßnahmen aus dem Krankenhausinformationssystem (KIS)
abgefragt wurden. Patienten, welche lebend entlassen wurden und im Krankenhaus
verstorbene Patienten wurden hinsichtlich ihrer Charakteristika, Diagnosen und
bezüglich des Krankenhausverlaufes verglichen. Labor- und Vitalparameter,
welche bei Aufnahme erhoben wurden, wurden als Prädiktoren für einen fatalen
intrahospitalen Verlauf bivariat, in multivariaten Regressionsmodellen, sowie
anhand von ROC-Kurven (receiver operating characteristics), analysiert.
Ergebnisse Sowohl in bivariaten Analysen, als auch unter Verwendung
multivariater Regressionsmodelle und CART-Analyse, konnten insbesondere die
Biomarker C-reaktives Protein (CRP) und die Erythrozytenverteilungsbreite
(RDW) als Prädiktoren für das Versterben der Patienten während des initialen
Krankenhausaufenthaltes identifiziert werden. C-reaktives Protein zeigte in
der bivariaten Analyse ein relatives Risiko für den intrahospitalen Exitus von
7,6 (95%-Konfidenzintervall: 6,4-8,9) bei einem Cut-Off von 7,19 mg/dl und
erzielte eine Fläche unter der ROC-Kurve von 0,795 (95%-Konfidenzintervall:
0,776-0,813). RDW zeigte in der bivariaten Analyse ein relatives Risiko von
6,9 (95%-Konfidenzintervall: 5,9-8,1) bei einem Cut-Off von 16,2% und erzielte
eine Fläche unter der ROC-Kurve von 0,805 (95%-Konfidenzintervall:
0,788-0,823). In einem multivariaten Regressionsmodell gemeinsam mit anderen
Prädiktoren konnten diese Ergebnisse bestätigt werden, die ermittelten Odds
Ratios unter Verwendung der oben genannten Cut-Offs waren für CRP 3,7
(95%-Konfidenzintervall: 3,01-3,52) und für RDW 2,91 (95%-Konfidenzintervall:
2,37-3,58). Die Kombinierte ROC-Kurve aus allen Parametern des endgültigen
Modelles zeigte eine Fläche unter der Kurve von 0,863 (95%-Konfidenzintervall:
0,848-0,877). Schlussfolgerung Die beschriebenen Ergebnisse zeigen, dass CRP
und RDW Potential für die Risikostratifizierung unselektierter,
internistischer Notfallpatienten aufweisen. Eine Kombination dieser Marker
gemeinsam mit dem Alter der Patienten scheint generell dazu geeignet,
Patienten mit einem erhöhten Mortalitätsrisiko zeitnah nach der Aufnahme zu
identifizieren. Eine Risikostratifizierung anhand dieser Parameter könnte
insbesondere in Situationen des Overcrowdings in der Notaufnahme hilfreich
sein. Inwiefern die Zuweisung von Patienten mit erhöhtem Risiko zu einem
priorisierten Behandlungsprozess geeignet ist das Outcome der Patienten zu
verbessern muss in Interventionsstudien untersucht werden.
de
dc.description.abstract
Introduction In German hospitals and Emergency Departments a time trend of
ever increasing patient numbers has been observed over recent years while, at
the same time, resources, including number of hospitals, hospital beds and
also qualified personnel have been decreasing. In order to assure an adequate
and efficient treatment despite these facts, the importance of effective
triage-systems, early risk-stratification and a good quality management with
detailed standard operating procedures (SOPs) is increasing. The first
physical and laboratory examinations of the patients, usually performed early
after admission to the ED, provide essential information for an early risk-
assessment. In this analysis, the value of the routine vital and laboratory
parameters obtained at admission was assessed for their potential role in risk
stratification. The investigated endpoint was the in-hospital mortality.
Methods In this observational study, secondary data of all patients who
attended the internal Emergency Departments of the Charité Campus Virchow
Klinikum and Benjamin Franklin between 15th February 2009 and 15th February
2012 were retrieved from the hospital information system in an IT-supported,
automated way (n=34.333). Laboratory and vital parameters were investigated as
potential predictors for a fatal in-hospital outcome in bivariate and
multivariate analyses. Additionally, the area under the ROC-Curve (receiver
operating characteristic) was calculated for every single predictor and also
for the final regression model. Results C-reactive protein (CRP) and Red cell
distribution width (RDW) were the best predictors of mortality in bivariate
analysis with an area under the ROC-curve of 0.805 (95%-Confidence interval:
0.788-0.823) and 0.795 (95%-Confidence interval: 0.776-0.813) respectively. In
univariate analysis, CRP showed a relative risk of 7.6 (95%-Confidence
interval: 6.4-8.9) at a cut-off value of 7.19 mg/dl. The relative risk for RDW
was 6.9 (95%-Confidence interval: 5.9-8.1) at a cut-off-level of 16.2%. In
multivariate analysis, the odds ratios at the respective cut-off points were
3.7 (95%-Confidence interval: 3.01-3.52) for CRP and 2.91 (95%-Confidence
interval: 2.37-3.58) for RDW. All predictors in the final regression model in
combination achieved an area under the curve of 0.863 (95%-Confidence
interval: 0.848-0.877). Additionally, CART-Analysis was performed and revealed
similar results. Conclusion The results of this analysis are indicating that
CRP and RDW have potential as predictors for an unfavorable in-hospital course
in unselected internal ED-patients. Both markers in combination with age might
be useful for the early identification of patients with an increased risk for
in-hospital mortality. Risk stratification by the identified markers might be
particularly useful in the setting of overcrowding. The clinical impact of
risk-stratification and prioritized treatment of high-risk patients on
patient´s outcome needs to be evaluated in further interventional studies.
en
dc.rights.uri
http://www.fu-berlin.de/sites/refubium/rechtliches/Nutzungsbedingungen
dc.subject
Biomarker-basierte Risikostratifizierung
dc.subject
internistische Notfallpatienten
dc.subject
Notfallmedizin
dc.subject.ddc
600 Technik, Medizin, angewandte Wissenschaften::610 Medizin und Gesundheit::610 Medizin und Gesundheit
dc.title
Prädiktoren für die intrahospitale Mortalität internistischer Notfallpatienten
dc.contributor.contact
anna.slagman@charite.de
dc.title.subtitle
Outcome und Charakteristika internistischer Notfallpatienten mit dem
Schwerpunkt der Identifikation und Bewertung von Prädiktoren für die
intrahospitale Mortalität
refubium.affiliation
Charité - Universitätsmedizin Berlin
de
refubium.affiliation.other
Notfallmedizin
refubium.mycore.fudocsId
FUDOCS_document_000000019317
refubium.mycore.derivateId
FUDOCS_derivate_000000002899
dcterms.accessRights.openaire
open access