dc.contributor.author
Muche, Marion Bettina
dc.date.accessioned
2018-06-07T15:47:25Z
dc.date.available
2008-08-18T05:25:34.024Z
dc.identifier.uri
https://refubium.fu-berlin.de/handle/fub188/1605
dc.identifier.uri
http://dx.doi.org/10.17169/refubium-5807
dc.description.abstract
Bei der Induktion, Aufrechterhaltung und Auflösung der Leberfibrose spielen
neben direkten zellulären Interaktionen die Wechselwirkungen zwischen den
verschiedenen Leberzellen und der extrazellulären Matrix (EZM) eine zentrale
Rolle. Dabei wirken EZM-Bestandteile, wie z.B. die Kollagene, nicht nur direkt
auf die Zellen, sondern modulieren deren Aktivität auch indirekt durch die
Speicherung von anderen Molekülen, wie z.B. Wachstumsfaktoren (Crinopexy).
Neben Wachstumsfaktoren wurde auch für verschiedene Matrixmetalloproteinasen
(MMPs), welche wesentlich am physiologischen und pathologischen Umbau der EZM
beteiligt und therapeutisch von großem Interesse sind, eine Speicherung in der
EZM hypothetisiert. Basierend darauf war Zielsetzung dieser Arbeit, die
Interaktion bzw. die Speicherung von MMPs in der EZM weiter zu untersuchen,
potentielle Bindungsstellen auf den Hauptkomponenten der EZM, nämlich den
Kollagenen, zu analysieren und diese Bindung ggf. direkt - z.B. mit
Peptidanaloga - zu modulieren. Immunhistologisch wurde in situ (APAAP) in
fibrotischem Lebergewebe nachgewiesen, dass endogene MMPs auch außerhalb der
produzierenden Zellen im Gewebe gebunden vorliegen. In Festphasenassays
(96-Lochplatten, dot-blot) banden [125I]-markierte proMMPs bevorzugt an die
Kollagene Typ I und III aber nur schwach an andere untersuchte EZM-
Bestandteile. Die Proformen beider Enzyme wurden im Gegensatz zu den
aktivierten Formen sehr stark durch die gereinigten Matrixmoleküle gebunden.
Damit wurde erstmals gezeigt, dass die Bindung von Gelatinasen an
Nichtsubstrat-Kollagene vom Aktivierungszustand des MMPs abhängig ist, die EZM
also einen Speicher für die latenten Gelatinasen darstellt. Des Weiteren
konnte in einem fluorimetrischen Aktivitätsassay für MMP-9 gezeigt werden,
dass die Aktivierung selbst ebenfalls durch die Bindung an Kollagen
unterdrückt wird. Die Bindungsversuche mit definierten Fragmenten von KI sowie
synthetischen Kollagenmimetika, die sich im Wesentlichen durch den Anteil und
die Rigidität vorhandener tripelhelikaler Strukturen unterschieden, zeigten,
dass mit Zunahme des Anteils tripelhelikaler Strukturen (Zunahme in der
Reihenfolge KI, α1-Kette von KI [α1(I)], CB8- bzw. CB7-Fragment von α1(I)),
die Fähigkeit latente Gelatinasen zu binden, zunahm. So lag die Annahme nahe,
dass nicht eine charakteristische Primärstruktur, sondern die Sekundärstruktur
„kollagene Tripelhelix“ selbst als Konsensusstruktur für die Bindung der
proMMPs fungiert. Dies wurde dadurch bestätigt, dass die Proformen beider
Enzyme auch an das synthetische Kollagenpeptid Glycin-Prolin-Hydroxprolin
(GPO)10 binden und (GPO)10 allein effizient die Bindung der proMMPs an
immobilisiertes KI blockieren kann. Es konnte somit gezeigt werden, dass die
tripelhelikale Struktur von Kollagenen die Konsensusbindungsstruktur für
latente Gelatinasen darstellt. Durch Modulation mittels spezifischer
(synthetischer) Peptide könnte es gelingen, diese latenten MMPs lokal zu
aktivieren und somit die Fibrose/Zirrhose lokal im Sinne einer fibrolytischen
Therapie zu modulieren.
de
dc.description.abstract
Interactions between different liver cells and the extracellular matric (ECM)
play a central role in the initiation, perpetuation and resolution of liver
fibrosis. Parts of the ECM not only interact directly with different liver
cells but also modulate their activity by storage of other molecules like e.g.
growth factors (crinopexy). Based on earlier findings it was hypothesized that
the ECM functions as a reasonable storage site for matrix metalloproteinases
(MMPs) which are essential for the remodelling of the extracellular matrix.
Objective was to examine the interaction/storage of MMPs to the ECM and to
identify possible binding sites and subsequently modulate the binding with
collagen mimetics. Immunohistological staining (APAAP) of proMMP-2/-9 binding
to the ECM emphasized a depot function of this non-cellular compartment in
fibrotic tissues. Solid phase binding studies using clearly defined
immobilized native collagens, type I collagen (CI) single chains, CI-derived
peptides and synthetic peptides mimicking collagenous triple helical
structures showed that the proMMPs and not the active gelatinases were
directly retained by these ECM molecules. Binding strength was found to be
enforced within the sequence: heterotrimeric CI, homotrimeric CI α-chains and
a structural analog consisting of ten Gly-Pro-Hyp repeats ((GPO)10), thus
confirming that not a primary structure but the secondary tripelhelical
structure serves as a consensus motif for the proMMP-2/-9 binding to non-
substrate collagens. In a fluorometric assay for MMP-9 it was shown that the
activation itself can be suppressed by the binding to collagen. Thus, these
findings may open a way to develop new strategies for the treatment of
fibrosis based on synthetic peptides which can activate latent MMPs and
modulate fibrolysis thereby locally.
en
dc.rights.uri
http://www.fu-berlin.de/sites/refubium/rechtliches/Nutzungsbedingungen
dc.subject.ddc
600 Technik, Medizin, angewandte Wissenschaften::610 Medizin und Gesundheit
dc.title
Die extrazelluläre Matrix von fibrotischem Lebergewebe speichert
Gelatinaseproformen über die Bindung an die Tripelhelix von Kollagenen
dc.contributor.firstReferee
Prof. Dr. R. Somasundaram
dc.contributor.furtherReferee
Priv.-Doz. Dr. K. Danker
dc.date.accepted
2008-09-19
dc.identifier.urn
urn:nbn:de:kobv:188-fudissthesis000000004907-9
dc.title.translated
The extracellular matrix of fibrotic liver tissue stores the proforms of
gelatinases by binding to the tripelhelical structure of collagens
en
refubium.affiliation
Charité - Universitätsmedizin Berlin
de
refubium.mycore.fudocsId
FUDISS_thesis_000000004907
refubium.mycore.derivateId
FUDISS_derivate_000000004246
dcterms.accessRights.dnb
free
dcterms.accessRights.openaire
open access