Wie wirklich ist die Wirklichkeit? Können wir einen sicheren erkennenden Zugang zu »der Wirklichkeit« gewinnen? Und wie ist die Wahrheit bzw. die Objektivität dieses Zugangs zu bewerten? Welche Rolle spielt die Sprache beim Umgang mit »der Wirklichkeit«? Dominiert im Erkenntnisprozess das Subjekt oder das Objekt? Ja, gibt es überhaupt etwas »da draußen«, oder ist alles nur unsere Konstruktion? In immer neuen Beschreibungsanläufen wird in diesem Buch versucht, plausible Zusammenhänge zwischen Themen aus dem weiten Umkreis der Wirklichkeitsdebatten herzustellen. Es geht, wie H. Putnam u.a. zu sagen pflegen, um descriptions and redescriptions – und dafür soll eine epistemologisch entspanntere Argumentationsweise entworfen werden. Der Zweck der einleitenden Kapitel 1-11 besteht darin, interessante Ansatzpunkte, Startideen, Argumente und Varietäten unterschied-licher Beschreibungen zu den jeweilige Themen vorzustellen. Durch die Auswahl der vorgestellten Argumentationen soll die Tendenz der eigenen Problembehandlung im zweiten Teil sozusagen vorlaufend markiert werden, ohne dass damit Identitäten in der Theoriebildung behauptet werden. Wohl aber soll damit auf die Anschlussfähigkeit von Argumentationen in verschiedenen theoretischen Kontexten verwiesen werden. Der zweite Teil bietet eine strikt Prozess-orien- tierte Beschreibung von Themen aus dem Umkreis der Wirklichkeitsdebatte, die Anspruch auf sinnvolle Vorläufigkeit erhebt und sich bemüht, hartnäckige philosophische Probleme aufzulösen. – Damit ist auch eine Abkehr vom »klassischen« Konstruktivismus markiert.