dc.contributor.author
Grbavac, Igor
dc.date.accessioned
2018-06-07T15:45:20Z
dc.date.available
2008-08-26T10:28:10.426Z
dc.identifier.uri
https://refubium.fu-berlin.de/handle/fub188/1556
dc.identifier.uri
http://dx.doi.org/10.17169/refubium-5758
dc.description.abstract
Die durchgeführten Experimente und die daraus gewonnenen Ergebnisse dieser
Arbeit sind der Prostatadrüse, einem Organ dessen Krankheitsgrad in den
letzten Jahren stark gestiegen ist, gewidmet. Hierfür wurden analytische und
biochemische Methoden sowie Verfahren der Immunchemie angewendet. Mit Hilfe
der INAA wurde der Gehalt der Spurenelemente Se, Mn, As, Zn, Fe, Cr, Co, Sb
und Rb in der Prostata von Laborratten unter Berücksichtigung des Selenstatus
der Versuchstiere untersucht. Mit den beiden Methoden AAS und ICP-MS wurden
die Konzentrationen der Elemente Se, Mn, As, Cd und Cu bestimmt. Durch den
Vergleich der gemessenen Elementgehalte, zeigte sich ein deutlicher Einfluss
(As-Konzentration steigt bei abnehmender Se-Konzentration) von Se auf As. Der
Se-Einfluss auf die Gehalte von Zn und Fe war gering. Bei den anderen
untersuchten Elementen konnte kein eindeutiger Se-Einfluss festgestellt
werden. Festgestellt wurde aber, dass jede der drei verwendenden Methoden nur
für bestimmte Elemente geeignet ist, jedoch die INAA als eine
Multielementbestimmungsmethode zuerst angewendet werden sollte. Durch die
online- Kopplung der Größenausschlusschromatographie (SEC) mit der induktiv
gekoppelten Plasmamassenspektroskopie (ICP-MS) wurden zuerst die Proteine in
den Prostatazytosolen von Ratten mit unterschiedlichem Selenstatus und in dem
Zytosol der humanen Prostatazellline Du145 mit Hilfe der SEC fraktioniert und
anschliessend die in den Proteinen enthaltenen Elemente mittels
Massenspektroskopie bestimmt. Die aus den Messungen der Rattenprostatazytosole
gewonnenen chromatographischen Profile von Se, Zn, Cu, As, Co, Mn, Ni, Fe, Sn
und Cd weisen darauf hin, dass alle untersuchten Elemente proteingebunden
vorliegen. Die Zytosole der Zelllinie Du145 wurden hingegen auf die Elemente
Zn, Cu, Mn, Ni, Cd und Co überprüft, mit denen die Zelllinie Du145 vorher
einzeln inkubiert wurde. Dabei zeigten die chromatographischen Profile auch,
dass diese Elemente proteingebunden vorliegen. As, Cu, Fe, Mn, Se und Zn sind
bekannt als essentielle Bausteine von vielen redox aktiven Enzymen sind.
Erstmalig wurden Co, Ni, und Sn in den Prostatazytosolen detektiert. Durch
diese Resultate liegt der Verdacht nah, dass diese Elemente auch Bestandteile
bisher nicht identifizierter Proteine sind. Die mikroskopisch untersuchten
Zellen der Zelllinie Du 145 zeigten nach der Inkubation mit den einzelnen
Elementen im Vergleich zu den Kontrollzellen eine verminderte Wachstumsrate,
was daran liegt, dass diese Elemente in dieser Konzentration ohne zusätzliche
Zugabe von Selen toxisch für die Zellen sind. Durch in vivo Markierungen von
Ratten mit unterschiedlichem Selenstatus mit 75Se konnten Selenoproteine nach
der Trennung der Proteine mittels SDS-PAGE und anschliessender
Autoradiographie in den Homogenaten und den subzellulären Fraktionen (Nuklei,
mitochondriale Fraktion, mikrosomale Fraktion und Zytosol) identifiziert
werden. Dabei wurden sowohl in den Homogenaten der Se(+)-Tiere als auch in den
Homogenaten der Se(-)-Tiere im Molekularmassenbereich zwischen 10 kDa und 70
kDa alle Selenoproteinbanden gefunden, wohingegen in den subzellulären
Fraktionen und Zytosolen die Verteilung der Selenoproteinbanden von Organell
zu Organell unterschiedlich war. Mit Hilfe der 2D-Elektrophorese wurden sowohl
in den Homogenaten als auch in den Zytosolen die Selenoproteine bestätigt und
durch eine sehr gute Aufspreizung der Proteinbanden mit IP-Werten zwischen 3,5
und 9,0 und Molekularmassen zwischen 10 kDa und 80 kDa eindeutig detektiert.
Die Analyse der Proteinexpression in den Homogenaten der Se(+)- und
Se(-)-Tiere mittels des dafür geeigneten Computerprogramms Proteomweaver
lieferte 42 Proteinexpressionsunterschiede. 28 dieser Proteinspots im
Se(+)-Homogenat waren signifikant stärker exprimiert als im Se(-)-Homogenat.
Im Zytosol gab es 33 unterschiedlich exprimierten Proteinspots, wovon 17 im
Se(+)-Zytosol signifikant stärker exprimiert sind als im Se(-)-Zytosol.
Mittels tryptischer Spaltung einiger Proteinspots (1-4) aus dem Se(+)-
Homogenat und der Bestimmung der Massen einiger Peptide durch die Massen-
Spektrometrie (MALDI-MS) wurden die Proteine cGPx, Carbonyl-reduktase 3,
Disulfid-Isomerase und Tumor-Abwehr Antigen gp 96 durch den Vergleich mit den
theoretischen Daten der Peptide/Proteine identifiziert. Eine Identifizierung
weiterer Proteinspots konnte in dieser Arbeit nicht mehr dokumentiert werden.
Durch immunochemische Untersuchungen wurden metallhaltige Proteine und
Selenoproteine in den Homogenaten und den subzellulären Fraktionen der
Prostata von normal ernährten Ratten und im Homogenat der Zelllinie Du145
detektiert. Die verwendeten Antikörper, gerichtet gegen bestimmte Proteine
zeigten positive Signale für die Selenoproteine SeP, Sel T, cGPx und das saure
15 kDa-Selenoprotein, das ein prostataspezifisches Protein ist, sowie für die
metallhaltigen Proteine MT, LOX, SOD und für das erstmalig identifizierte Cu-
bindende Protein Dermatopontin. Mittels chromatographischer Verfahren wurde
das bekannte Protein Dermatopontin aus der Schweinehaut aufgereinigt und
Antikörper gegen dieses Protein produziert, die für die Erkennung des Proteins
in den Prostatafraktionen eingesetzt wurden. Durch die Produktion von 64Cu,
das im Reaktor BER II (HMI) hergestellt wurde, wurden die isolierten Proteine
LOX und Dermatopontin mit 64Cu inkubiert und anschließend mit der SDS-PAGE
aufgetrennt. Mittels Autoradiographie wurde der gebundene Tracer in beiden
Proteinbanden identifiziert. Das bestätigte unsere Theorie, dass Dermatopontin
ein Cu-bindendes Protein ist und für das Enzym LOX, einem Cu-bindenden Protein
mit dem es co-eluiert wird, eine Funktion als Cu- Lieferant hat.
de
dc.description.abstract
The experiments carried out in this thesis and the results obtained in this
way are concerned with the prostate gland, an organ that during the last years
has been increasingly affected by diseases. For this purpose analytical,
biochemical methods and immunohistochemical procedures have been applied. By
means of INAA the contents of the trace elements As, Co, Cr, Fe, Mn, Rb, Sb,
Se and Zn were determined in the prostate and prostate cytosol of laboratory
rats with a different selenium status. AAS and ICP-MS have been used to
measure the concentration of the elements As, Cd, Cu, Mn and Se. The
comparison of the data showed an inverse relationship between Se and As (The
As concentration increased with decreasing Se levels). There was only a slight
effect of the Se status on the contents of Fe and Zn, and no effect was
observed with regard to the other elements investigated. Each of the methods
applied was best suited to the determination of certain elements, but INAA as
a method for multielement analysis was the most versatile procedure and should
be applied in the first place. The proteins in the prostate cytosols of the
rats with different selenium status and in the human prostate cell line Du145
were separated by size exclusion chromatography (SEC). By online coupling of
the HPLC with the inductively plasma mass spectrometry (ICP-MS) the elements
in the protein fractions were then determined by mass spectrometry. The
chromatographic profiles obtained in this way for As, Co, Cd, Cu, Fe, Mn, Ni,
Se, Sn and Zn in the rate prostate cytosols indicate that all these elements
were bound to proteins. In case of the human cell line Du145 Cd, Cu, Mn, Ni,
Sn and Zn were analysed in the cytosolic fractions after the cells had been
incubated separately with these elements. The chromatographic profiles
demonstrated that these elements were likewise bound to proteins. As, Cu, Fe,
Mn, Se und Zn are known to be essential components of many redox enzymes. The
elements Co, Ni and Sn were detected for the first time in the prostate
cytosol. The results suggest that these elements may be components of proteins
not yet identified. The investigation by light microscopy showed a decreased
growth rate of the cells incubated with the different elements as compared
with the control cells. This is understandable as these elements are slightly
toxic in this concentrations without additional selenium supplementation.
Experiments on rats with different selenium status labelled in vivo with 75Se
led to the identification of selenoproteins in the homogenates and in the
nuclear, mitochondrial, microsomal and cytosolic fractions by separation of
the proteins by means of SDS-PAGE in these samples and determination of
selenium in the proteins by means of autoradiography. In the Se(+)-animals as
well as in the Se(-)-animals all selenoproteins present in the molecular mass
range between 10 and 70 kDa were detected, whereas the distribution of the
selenoprotein bands in the subcellular fractions and cytosols differed from
micro organelle to micro organelle. The 2D-electrophoresis with a very good
resolution for the protein bands with PI-values between 3.5 and 9.0 and
molecular masses between 10 kDa and approximately 80 kDa then allowed the
accurate identification of these selenoprotein bands. The analysis of the
protein expression in the homogenates of the Se(+)- and Se(-)-animals by using
an appropriate computer program called Proteomweaver showed 42 differences in
the expressed protein spots. 28 of these protein spots were expressed
significantly stronger in the Se(+)- homogenate than in the Se(-)-homogenate.
In the cytosol were 33 proteins differently expressed whereas in Se(+)-cytosol
17 proteins were expressed significantly stronger than in the Se(-)-cytosol.
By tryptic fragmentation of some proteins spots (1-4) of the Se(+)-homogenate,
determination of the masses of several peptides by MALDI-MS and comparison
with the theoretical data for the peptides or proteins the proteins cGPx,
carbonyl reductase 3, disulfid-isomerase and the tumor rejection antigen gp96
were identified. The identification of some further proteins could not be
completed in time to be included in this thesis. By means of immunochemical
investigations several metal-containing proteins and selenoproteins were
detected in the homogenate and in subcellular fractions of the prostate of
adequately fed rats and in the homogenate of the prostate cell line Du145. The
used antibodies adjusted against defined proteins, showed positive signals for
the selenoproteins Sel P, Sel T, cGPx and the acid 15 kDa-selenoprotein, which
is a specific prostatic protein as well as for the metal-containing proteins
MT, LOX, SOD and for dermatopontin, a protein which for the first time was
identified as a Cu- containing protein. By application of chromatographic
procedures the known protein dermatopontin was purified from pork skin and
antibodies against this protein were produced which were applied in the
detection of this protein in several fractions of the prostate. After
production of 64Cu in the BER II (HMI), the isolated proteins LOX and
dermatopontin, proteins, treated with EDTA prior to the incubation, were
incubated with 64Cu and separated by SDS-PAGE. The protein-bound tracer was
then determined in both proteins by autoradiography. The result confirmed our
hypothesis that dermatopontin may be a Cu-binding protein and suggests that
dermatopontin is a Cu-supplier for the Cu-Enzyme LOX, a Cu-binding protein
which co-eluates with Dermatopontin.
en
dc.rights.uri
http://www.fu-berlin.de/sites/refubium/rechtliches/Nutzungsbedingungen
dc.subject
Selenoproteine
dc.subject
metallbindende Proteine
dc.subject
Spurenelementanalytik
dc.subject.ddc
500 Naturwissenschaften und Mathematik::540 Chemie
dc.title
Untersuchungen zur Identifizierung und Lokalisierung von Metallo- und
Selenoproteinen in der Prostata und in Human-Prostata Zelllinien
dc.contributor.firstReferee
Prof. Dr. Dietrich Behne
dc.contributor.furtherReferee
Prof. Dr. Ulrich Abram
dc.contributor.furtherReferee
Prof. Dr. A. Kyriakopoulos
dc.date.accepted
2008-08-14
dc.identifier.urn
urn:nbn:de:kobv:188-fudissthesis000000005028-7
dc.title.translated
Investigations on identification and localization of metallo- and
selenoproteins in the prostate and in human prostate cell lines
en
refubium.affiliation
Biologie, Chemie, Pharmazie
de
refubium.mycore.fudocsId
FUDISS_thesis_000000005028
refubium.mycore.derivateId
FUDISS_derivate_000000004301
dcterms.accessRights.dnb
free
dcterms.accessRights.openaire
open access