dc.contributor.author
Meieranz, Sandra
dc.date.accessioned
2018-06-07T14:36:55Z
dc.date.available
2012-06-01T13:20:37.958Z
dc.identifier.uri
https://refubium.fu-berlin.de/handle/fub188/152
dc.identifier.uri
http://dx.doi.org/10.17169/refubium-4356
dc.description.abstract
Ziel dieser Arbeit war die Synthese und biochemische Testung von NSAR-Zeise-
Verbindungen. Ausgangspunkt war die Entdeckung, dass das Zeise-Salz die
Fähigkeit besitzt, beide Isoformen der Cylooxygenase in beträchtlichem Umfang
zu hemmen. Durch Austausch des Ethens gegen unselektive NSAR und selektive
COX-2-Hemmer sollten Platinkomplexe erhalten werden, die durch ihren Liganden
eine Selektivität für eines der beiden Isoenzyme vermittelt bekommen. Die
Synthese erfolgte dabei in 2 Schritten. Zunächst wurden bekannte NSAR an ihrer
Säurefunktion mit einer olefinischen Seitenkette derivatisiert. Danach konnte
das Platin an die eingeführte Doppelbindung komplexiert werden. Wie schon oben
erwähnt, wurde das Zeise-Salz als Inhibitor von sowohl COX-1 als auch COX-2 im
Arbeitskreis entdeckt. Bisher sind keine Platinkomplexe als COX-Inhibitoren in
der Literatur beschrieben. Die Testung anderer Platinkomplexe, wie z.B.
Cisplatin oder Kaliumtetrachloroplatinat, zeigte keine hemmenden Fähigkeiten.
Das ließ auf einen spezifischen Hemmmechanismus des Zeise-Salzes schließen. Um
die Ursache der COX-Hemmung zu finden, wurden in Kooperation mit der Uni
Bochum LC-MS-Untersuchungen durchgeführt. Dazu wurde die COX-1 mit dem Zeise-
Salz inkubiert und anschließend enzymatisch verdaut. Durch Auftrennung der
Peptidfragmente durch RP-HPLC und Detektion mittels MS/MS konnten platinierte
Aminosäuren unter Angabe der Koordinationsstelle am Enzym gefunden werden.
Dabei handelte es sich bei einer der platinierten Aminosäuren um das
Tyrosin385. Diese Aminosäure befindet sich im aktiven Zentrum und ist
essentiell für die Bindung der Arachidonsäure in der Bindungstasche der COX.
Die Platinierung an dieser Stelle dient daher sehr gut als Erklärung für die
resultierende Hemmung des Enzyms in Gegenwart von Zeise-Salz. Um den Effekt
auf die Cyclooxygenasen zu untersuchen, wurden die synthetisierten
Platinverbindungen zunächst an isolierten Enzymen getestet. Bei allen
getesteten Patinkomplexen wurde eine Präferenz für die COX-1 erhalten. Damit
im Einklang stehen die geringen antiproliferativen Effekte aller NSAR-Zeise-
Komplexe, die im Kristallviolettassay an MCF-7- und MDA-MB-231-Zellen
ermittelt wurden. An isolierter DNA zeigen die Komplexe hervorragende
Bindungseigenschaften. Die ermittelten IC50-Werte liegen bei keinem der
getesteten NSAR-Zeise-Komplexe unterhalb von 10µM. Daher wurde analog zur COX-
Hemmung auch das DNA-Bindungsvermögen unter zellulären Bedingungen untersucht.
Nach Isolierung der DNA aus mit NSAR-Zeise-Komplexen inkubierten MCF-7-Zellen,
konnte dort nur wenig gebundenes Platin nachgewiesen werden. Um eine Erklärung
der schlechten pharmakologischen Eigenschaften unter zellulären Bedingungen
gegenüber den hervorragenden Eigenschaften an den isolierten Targets zu
finden, wurde zum einen die Zell- und Zellkernaufnahme der Komplexe und zum
anderen die Reaktion mit Proteinen untersucht.
de
dc.description.abstract
This thesis deals with synthesis and biochemistry of NSAID-Zeise complexes.
Starting point was the discovery that Zeise salt has the ability to inhibit
both isoforms of Cylooxygenase. Through exchange of ethene to nonselective
NSAIDs and selective COX-2 inhibitors platinum complexes should be obtained,
showing a selectivity for one of the two isoenzymes. The synthesis was carried
out in two steps. Initially known NSAIDs were derivatized at their acid
function with an olefinic side chain. Then the platinum was linked to the
double bond. As mentioned above, the Zeise salt was detected as an inhibitor
of both COX-1 and COX-2. Descriptions of platinum complexes as a COX-
inhibitors could not be found. Testing other platinum complexes, e.g.
Cisplatin or potassium tetrachloroplatinate showed no inhibitory ability. This
indicates a specific mechanism of inhibition of Zeise salt. Therfore the COX-1
was incubated with Zeise salt and then digested enzymatically. By separating
the peptide fragments by RP-HPLC and detection by MS/MS we found platinized
amino acids. Interestingly one of the platinated amino acids was Tyrosine385.
This amino acid is located in the active site of COX and essential for the
binding of arachidonic acid. This fact provides a good explanation for
resulting inhibition of the enzyme in presence of Zeise salt. To investigate
the effect on the cyclooxygenases, the platinum compounds were first tested on
isolated enzymes. All synthezised complexes showed preference for COX-1. DNA-
and protein-binding studies showed that NSAID-Zeise complexes can react
readily with biomolecules. This promises good cytotoxic effects on cancer
cells via their DNA-binding ability. But none of the tested NSAID-Zeise
complexes showed IC50 values below 10µM on MCF-7- an MDA-MB-231 cells. Based
on these results the study of DNA-binding was repeated under cellular
conditions. After isolation of DNA from nuclei of MCF-7 cells there was only a
little amount of platinum bound to DNA. To find an explanation of the poor
pharmacological properties under cellular conditions with respect to the
outstanding properties of the isolated targets, investigations on cellular
uptake, uptake by nuclei and protein binding were carried out.
en
dc.rights.uri
http://www.fu-berlin.de/sites/refubium/rechtliches/Nutzungsbedingungen
dc.subject
platinum complexes
dc.subject
inhibition of COX
dc.subject.ddc
500 Naturwissenschaften und Mathematik::540 Chemie
dc.title
Synthese und pharmakologische Testung von NSAR-Zeise-Komplexen
dc.contributor.firstReferee
Prof. Dr. Ronald Gust
dc.contributor.furtherReferee
Prof. Dr. Gerhard Wolber
dc.date.accepted
2011-11-04
dc.date.embargoEnd
2012-06-01
dc.identifier.urn
urn:nbn:de:kobv:188-fudissthesis000000034434-9
dc.title.translated
Synthesis and pharmacological investigations of NSAR-Zeise complexes
en
refubium.affiliation
Biologie, Chemie, Pharmazie
de
refubium.mycore.fudocsId
FUDISS_thesis_000000034434
refubium.mycore.derivateId
FUDISS_derivate_000000010242
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open access