dc.contributor.author
Birner, Johannes
dc.date.accessioned
2018-06-07T15:42:35Z
dc.date.available
2013-07-30T11:17:36.493Z
dc.identifier.uri
https://refubium.fu-berlin.de/handle/fub188/1492
dc.identifier.uri
http://dx.doi.org/10.17169/refubium-5694
dc.description
Inhaltsverzeichnis 1 Einleitung 1 1.1 Problemstellung 1 1.2 Zielsetzung 2 1.3
Stand der Forschung 3 2 Hydrochemie und Genese der tiefen Grundwässer des
Malmaquifers im bayerischen Teil des Süddeutschen Molassebeckens 5 2.1
Einleitung 5 2.2 Geologischer und hydrogeologischer Überblick 6 2.3
Hydrogeochemische Gliederung des Malmaquifers im Süddeutschen Molassebecken 8
2.3.1 Nördlicher Beckenrand 10 2.3.2 Zentrales Becken 11 2.3.3
Niederbayerisches Becken 14 2.3.4 Nordöstliches Becken 15 2.3.5 Südwestliches
Becken und Landshut-Neuöttinger Hoch 16 2.4 Hydrochemische Evolution der
Wässer im zentralen Becken 17 2.5 Hydrogeothermisch relevante Parameter 19
2.5.1 Scaling und Korrosion 19 2.5.2 Schwefelwasserstoff 20 2.5.3 Kalk-
Kohlensäure-Gleichgewicht 21 2.5.4 Hydrogeochemische Modellierung am Beispiel
eines Dublettenbetriebes 21 2.6 Diskussion und Schlussfolgerungen 23 3
Tafelbankiger Dolomit in der Kernbohrung Moosburg SC4: Ein Schlüssel zum
Verständnis der Zuflussraten in Geothermiebohrungen (Östliches Molassebecken,
Malm Delta-Zeta; Süddeutschland) 24 3.1 Einleitung 24 3.2 Schwammrasenbänke im
Malm der Südlichen und Nördlichen Frankenalb 26 3.3 Die Bohrung Moosburg SC4
31 3.3.1 Untersuchungsmaterial und Methoden 32 3.3.2 Kristallgrößen,
Kristallmorphologie und petrophysikalische Kennwerte 33 3.3.3 Petrographische
Beschreibung der Bohrung Moosburg SC4 33 3.4 Die tafelbankigen Dolomite des
Malm Delta, Epsilon, Zeta 1 und Zeta 2 als potenzielle Träger für
geothermische Wässer 40 3.5 Bedeutung der Matrixpermeabilität der Dolomite für
die potenzielle Produktivität der Bohrung Moosburg SC4 45 4 Hydraulische
Eigenschaften des Malmaquifers im Süddeutschen Molassebecken und ihre
Bedeutung für die geothermische Erschließung 46 4.1 Einleitung 46 4.2
Geologischer und hydrogeologischer Überblick 47 4.3 Datengrundlage und
Methodik 49 4.3.1 Datengrundlage 49 4.3.2 Korrektur des Temperatureinflusses
50 4.3.3 Auswerteverfahren 52 4.4 Pumpversuche im Malmaquifer 53 4.4.1
Forschungsbohrung Altdorf 53 4.4.2 Bad Buchau 55 4.5 Gebirgsdurchlässigkeit
des Malmaquifers 56 4.5.1 Geohydraulische Kennwerte 56 4.5.2
Gebirgsdurchlässigkeit des Malmaquifers im Süddeutschen Molassebecken 57 4.5.3
Einfluss der paläogeographischen Entwicklung auf die
Durchlässigkeitsverteilung im zentralen Becken 61 4.5.4 Gebirgsdurchlässigkeit
des Malmaquifers im Großraum München 64 4.6 Diskussion der Hydrogeologie des
Malmaquifers im Hinblick auf die geothermische Erschließung 66 5 Synthese und
hydrogeologische Modellvorstellung des Malm 68 5.1 Vertikale Großeinheiten 70
5.2 Laterale Großeinheiten 72 5.2.1 Nördlicher Grundwasserleiterkomplex 72
5.2.2 Südlicher Grundwassergeringleiter 75 5.3 Offene Fragen und Ausblick 76 6
Literatur 78
dc.description.abstract
Der Malmaquifer im Süddeutschen Molassebecken ist aufgrund von
Grundwassertemperaturen von über 100 °C und einer vergleichsweise hohen
Wasserführung einer der bedeutendsten Thermalwasserhorizonte in Mitteleuropa.
Die vorliegende Dissertation behandelt die hydraulische und hydrogeochemische
Charakterisierung des Aquifers im Hinblick auf eine Verringerung des
Fündigkeitsrisikos geothermischer Bohrungen. Ziel dieser Arbeit ist das
Studium der Prozesse, welche die Grundwasserdynamik sowie den Stofftransport
im tiefen Untergrund der Molasse steuern, um daraus Aussagen zur Wasserführung
des Gesteinsverbandes und der Qualität des Thermalwassers ableiten zu können.
Im Rahmen einer ersten Studie werden Hydrochemie und Genese des Thermalwassers
auf Basis von Analysen aus 140 Bohrungen untersucht. Anhand der
Hauptinhaltsstoffe können 6 Wassertypen ausgewiesen werden, welche es
ermöglichen, die hydrochemische Evolution der Malmwässer nachzuvollziehen.
Südlich der Grundwasserneubildungsgebiete in der Schwäbischen und Fränkischen
Alb sind gering mineralisierte Ca-(Mg)-HCO3-Wässer anzutreffen. Ihre δ18O- und
δ2H-Isotopensignaturen weisen auf eine Neubildung unter rezenten
Klimabedingungen hin. In Richtung Süden mischen sich diese Wässer mit
infiltrierenden Ionenaustauschwässern aus dem Tertiär zu Na-Ca-Mg-
HCO3-Wässern. Mit zunehmender Tiefenlage steigt durch den Eintrag von Na-Cl-
Wässern aus dem Hangenden allmählich die Gesamtmineralisation an. Die
Zusickerung ist aber im Vergleich zum Wasserumsatz im Malm gering, weshalb
auch in großen Tiefen unterhalb der salinaren Tertiärabfolgen überwiegend
Süßwässer des Na-Ca-HCO3-Cl-Typs angetroffen werden, deren Isotopensignaturen
auf eine Neubildung unter kälteren Klimabedingungen hindeuten. Das Kristallin
des Landshut-Neuöttinger Hochs stellt nicht nur hydraulisch eine Barriere dar,
sondern fungiert auch hydrochemisch als Grenze zu den Na-HCO3-Cl-Wässsern des
Niederbayerischen Beckens. Im nordöstlichen Becken lässt sich eine vierte
Gruppe (Na-Cl-HCO3) von Wässern ausweisen, deren Hydrochemie durch einen
Zustrom von Tiefenwässern aus dem Kristallin des Bayerischen Waldes geprägt
ist. Eine Sonderstellung nehmen die hoch mineralisierten Wässer im
südwestlichen Becken ein. Es handelt sich hierbei um Na-Cl-HCO3-Wässer mit zum
Teil erhöhten Kohlenwasserstoff-Anteilen, deren Herkunft nicht eindeutig
geklärt werden kann. Die Eignung der Wässer für eine geothermische Nutzung
wird anhand einer exemplarischen Modellierung der hydrochemischen Prozesse in
einer geothermischen Dublette aufgezeigt. Korrosion und Scaling werden im
Malmaquifer maßgeblich durch die Schwefelwasserstoffkonzentrationen sowie die
Druck- und Temperaturbedingungen innerhalb der Anlage gesteuert. Im zweiten
Teil dieser Arbeit wird der Einfluss der Lithofazies auf die Ergiebigkeit der
Bohrung Moosburg SC4 untersucht, welche im Jahr 1990 auf eine Endteufe von
1585,20 m niedergebracht wurde. Das Purbeck (M = 134 m) und der Malm (M = 453
m) wurden hierbei durchgehend gekernt. Die fazielle Entwicklung wird anhand
von 31 Dünnschliffen von der Basis des Malm bis zur Unterkreide beschrieben.
Der Schwerpunkt liegt auf dem tafelbankigen Dolomit des Malm Delta bis Zeta 2,
der im Vergleich zu Aufschlüssen in der Nördlichen und Südlichen Frankenalb
diskutiert wird. Die Größe und Morphologie der verschiedenen Dolomit-Typen
sowie die Gesamtporosität (18 Proben) und die Luft-Permeabilität
(Hasslerzelle; 36 Plugs) werden ermittelt. Die Mächtigkeiten der nutzbaren
Einheiten mit wechselnden petrophysikalischen Eigenschaften betragen etwa 106
m für den Malm Delta und Epsilon, 37 m innerhalb des Malm Zeta 1 und 61 m
innerhalb des Malm Zeta 2. Die ermittelten Porositäten bewegen sich zwischen
<< 1 % und 17,1 %. Die Permeabilitäten sind durch Interkristallinporen
zwischen den Dolomitkristallen bedingt (Matrixpermeabilität) und streuen von
0,03 mD bis zu 63 mD. Größe, Morphologie und Verzahnung der Dolomitkristalle
steuern die Permeabilität. Im Malm Delta-Epsilon weisen Dolomite fein-,
mittel- bis grobkristalline, hypidiomorphe und idiomorphe Kristalle (bis 300
µm) und Permeabilitäten von bis zu 63 mD auf. In den Einheiten mit höherem
Anteil an Nichtkarbonaten (Tone; höheres Gamma-Log) sind dagegen überwiegend
xenomorphe bis hypidiomorphe Dolomitkristalle bis 100 µm Größe anzutreffen,
und die Permeabilitäten liegen im Bereich von 0,03 bis 0,26 mD. Sehr poröse
Zonen (bis 17,1 %) im Malm Zeta 1 bestehen aus idiomorphen Kristallen (20-70
µm), die ein loses Kristallgefüge bilden und eine vergleichsweise hohe
Permeabilität (6,5 und 46 mD) aufweisen. Basierend auf den ermittelten
Permeabilitäten von 0,03 mD bis 63 mD berechnen sich unter
Reservoirbedingungen (Temp. = 77 °C; c = 650 mg/l) in der Bohrung Moosburg SC4
„Matrixproduktivitäten“ von ca. 8e-6 bis 1,6e-2 l/(s•bar) für eine 1 m lange
Bohrlochstrecke im Bereich der tafelbankigen Dolomite. Hypothetisch lässt sich
aus der maximalen Matrixproduktivität bezogen auf die gesamte Mächtigkeit der
dolomitischen Einheiten von 236 m ein Matrixproduktivitätsindex von 3,8
l/(s•bar) berechnen. Vergleicht man diesen hypothetischen Maximalwert mit der
aus Testdaten berechneten Gesamtproduktivität der Bohrung von 5,4 l/(s•bar),
so wird deutlich, dass selbst unter diesen Bedingungen nur 70 % der Zuflüsse
über die Matrix erfolgen würden. Die ermittelten Matrixpermeabilitäten liegen
aber zum Großteil weit unterhalb des Maximalwerts. Daraus lässt sich ableiten,
dass die wesentlichen Zuflüsse in der Bohrung Moosburg SC4 aus geklüfteten und
verkarsteten Bereichen erfolgen. An diese Ergebnisse knüpft die letzte Studie
an, welche sich mit der hydraulischen Charakterisierung des Malmaquifers auf
Grundlage von Pumpversuchen und Drucktests aus 98 Bohrungen beschäftigt. Viele
Tests können hierbei erstmalig durch die Entwicklung eines Verfahrens zur
Korrektur der Standrohrspiegelhöhen thermisch beeinflusster Pumpversuchsdaten
ausgewertet werden. Auf Basis der ausgewerteten Testdaten und Informationen zu
Spülungsverlusten in Kombination mit einer detaillierten Analyse der paläo-
hydrogeographischen Entwicklung des Molassebeckens wird eine Karte der
Gebirgsdurchlässigkeit (T/H) im Malmaquifer erstellt. Entsprechend der
intensiven Verkarstung werden die höchsten Gebirgsdurchlässigkeiten von über
1e-4 m/s am nördlichen Beckenrand und im Süden des Niederbayerischen Beckens
ermittelt. T/H-Werte von 1e-5 m/s sind charakteristisch für die Bereiche
südlich der Donau. Während die Durchlässigkeit westlich der Iller zur
Helvetischen Fazies relativ schnell auf T/H-Werte < 1e-8 m/s abnimmt, finden
sich Werte im Bereich von T/H = 1e-5 m/s im Wasserburger Trog bis in die
Region von München. Ein möglicher Erklärungsansatz für die hohe
Gebirgsdurchlässigkeit auch im tieferen Becken ist eine tiefgreifende
Verkarstung der Südbayerischen Karbonatplattform während der Kreide im
Senkungsgebiet des Wasserburger Trogs. Die Region München, mit einer
tendenziellen Abnahme der Gebirgsdurchlässigkeit von Nordost (T/H = 1e-5 m/s)
nach Südwest (T/H = 1e-7 m/s), stellt den Übergangsbereich zu den geringer
durchlässigen Gebieten im Westen dar. In der vorliegenden Arbeit werden die
Ergebnisse aus der mehr als 80-jährigen Exploration des Malmaquifers im
Molassebecken zusammenfassend dargestellt und erlauben einen umfassenden
Einblick in die Hydraulik und Hydrochemie dieses Thermalsystems. Hierbei wird
deutlich, dass es sich beim Malmaquifer um ein komplexes System aus Poren,
Klüften und Karsthohlräumen handelt, welches sich aber im Beckenmaßstab in
hydrostratigraphische Einheiten mit vergleichbaren Eigenschaften
zusammenfassen lässt. Entsprechend der Grundwassertemperatur und
Gebirgsdurchlässigkeit und nicht zuletzt wegen seiner Wasserbeschaffenheit
kann der Malmaquifer im Süddeutschen Molassebecken als geothermischer
Nutzhorizont mit sehr hohem Potenzial eingestuft werden, sowohl für die
Gewinnung von thermischer Energie als auch für die Stromproduktion.
de
dc.description.abstract
The Malm aquifer in southern Germany is one of the country’s most important
geothermal reservoirs due to groundwater temperatures exceeding 100 °C and a
high-flow regime. This thesis deals with the hydraulic and hydrochemical
characterization of the Malm aquifer with regard to a minimization of the
exploration risk of geothermal boreholes. The aim of this study is the
analysis of processes that control groundwater dynamics and mass transport in
the deep molasse in order to derive information on the flow regime and the
groundwater quality of the aquifer. Within the scope of a first study, the
hydrochemical conditions as well as the groundwater evolution are investigated
based on the analysis of data obtained from 140 wells. As a result of major
ion analyses, 6 hydrochemical water types are distinguished in the aquifer. In
the northern part of the aquifer a Ca-(Mg)-HCO3 water type occurs. These
groundwaters are characterized by low mineralization and isotopic signatures
indicating a recharge under recent climate conditions. Towards the central
basin the Na-Ca-Mg-HCO3 water type (IIa) is common and implies the influence
of ion exchange processes and an increase of the total mineralization due to
NaCl-waters leaking out of the overlying Tertiary formations. However, this
infiltration volume is low compared to the groundwater exchange rates in the
Malm aquifer. Therefore, the Na-Ca-HCO3-Cl water type (IIb) is still
dominating in deeper parts of the aquifer. Their stable isotope signatures
reflect colder climate conditions during recharge. The crystalline basement of
the “Landshut-Neuöttinger Hoch” acts as a hydraulic barrier as well as a
hydrochemical boundary to the Na-HCO3-Cl-waters in the Lower Bavarian Basin. A
fourth water type (Na-HCO3-Cl) is detected in the northeastern basin, which is
characterized by low earth alkali/alkali ratios combined with a high
mineralization. Here, Na-Cl-HCO3 water indicates the inflow of deep
groundwaters from the crystalline basement of the Bavarian Forest (Bayerischer
Wald). Special attention is paid to the less permeable rocks in the
southwestern part of the Molasse Basin, where highly mineralized Na-Cl-HCO3
formation waters dominate with occasionally increased hydrocarbon
concentrations of still unknown origin. In order to determine the
applicability of these waters for geothermal exploitation, a hydrogeochemical
model is developed. The model results indicate that high concentrations of
hydrosulphide as well as certain pressure and temperature conditions
significantly promote mineral precipitation and corrosion in a geothermal
binary cycle. The second part of this thesis examines the lithofacial
influence on the productivity of the Moosburg SC4 well. The well was drilled
in 1990 to a final depth of 1585.20 m. Purbeck (134 m) and Malm (453 m) were
cored completely. The facial development is described based on 31 thin-
sections of core samples obtained from the Malm basis to the Lowermost
Cretaceous. The main focus is on the thick-bedded dolomites of the Malm Delta
to Zeta 2, which are compared to outcrops in the Northern and Southern
Franconian Alb, respectively. Size and morphology of the various dolomite
types as well as the total porosity (18 samples) and permeability are
analyzed. The thicknesses of the exploitable units with varying petrophysical
characteristics are about 106 m for Malm Delta–Epsilon, 37 m for Malm Zeta 1
and 61 m for Malm Zeta 2. Porosities vary between << 1 % and 17.1 %. The
permeability is caused by intercrystalline pores between dolomite crystals
(matrix permeability) and varies between 0.03 and 63 mD. Size, morphology and
interlocking of the dolomite crystals control the permeability. Fine-, medium-
and coarse-crystalline, hypidiomorphic to idiomorphic dolomite crystals (up to
300 µm in size) of the Malm Delta-Epsilon exhibit permeabilities of up to 63
mD. In contrast, units with a higher content of non-carbonates (clay; higher
gamma log) are mainly composed of xenomorphic to hypidiomorphic dolomite
crystals up to 100 µm in size and reveal permeabilities between 0.03 and 0.26
mD. Highly porous zones (up to 17.1 %) in the Malm Zeta 1 consist of
idiomorphic crystals (20-70 µm), which form a loose, open crystal texture with
a comparatively high permeability (6.5 mD and 46 mD). Based on the determined
permeabilities of 0.03 mD to 63 mD, matrix productivities of 8e-6 to 1.6e-2
l/(s•bar) are calculated under reservoir conditions (Temp. = 77 °C, TDS = 650
mg/l) for a 1 m thick interval in the well-bedded dolomite zone of the
Moosburg SC4 well. Hypothetically, a matrix productivity index of 3.8
l/(s•bar) can be calculated from the maximum matrix productivity in relation
to the entire dolomite unit thickness of 236 m. When comparing this
hypothetical value to the calculated total productivity of the well of 5.4
l/(s•bar), which was obtained from pumping test analyses, it becomes clear
that even under these conditions only 70 % of the inflow is gained from the
matrix. However, most of the determined matrix permeabilities are
significantly smaller than the maximal value. This leads to the assumption,
that fissured and karstified zones supply the most important inflow volume to
the Moosburg SC4 well. The third part of this thesis concentrates on the
hydraulic characterization of the Malm aquifer based on pumping and drill-stem
test data obtained from 98 wells. The analysis of thermally affected pumping
test data requires the development of a method to adjust measured hydraulic
heads, which enables a first interpretation of the pressure regime of many
tests. Based on the interpretation of the hydraulic test data, information on
mud losses as well as a detailed analysis of the paleohydrogeographic
development, a map of the regional hydraulic conductivity distribution in the
Malm aquifer is generated. Due to intensive karstification, the highest
permeabilities of up to 1e-4 m/s occur along the northern border of the basin
and on the southern rim of the Lower Bavarian Basin. Hydraulic conductivities
of 1e-5 m/s characterize the karstified regions south of the river Danube.
While west of the river Iller the permeability is rapidly decreasing in
southern direction towards the Helvetic facies (< 1e-8 m/s), values of T/H =
1e-5 m/s extend to the Greater Munich Area. The high conductivity in the
deeper parts of the basin is probably caused by intensive karstification of
the South German carbonate platform during the Cretaceous. The greater Munich
area, which is characterized by decreasing permeabilities from T/H = 1e-5 m/s
in the northeast to T/H = 1e-7 m/s in the southwest, represents the transition
zone to less permeable areas in the west. This thesis gives a concise overview
on the results of more than 80 years of exploration of the Malm aquifer in the
German Molasse Basin and provides a comprehensive insight into the hydraulic
and hydrochemical conditions of this thermal system. It becomes apparent, that
the Malm aquifer is a complex system consisting of pores, fractures and karst
cavities, although on a larger basin scale, hydrostratigraphic units with
similar characteristics can be combined. According to groundwater
temperatures, hydraulic conductivities and hydrochemistry, the Malm aquifer in
the South German Molasse Basin is a hydrogeothermal reservoir with a high
potential for heat and electricity production.
en
dc.format.extent
XII, 86 S.
dc.rights.uri
http://www.fu-berlin.de/sites/refubium/rechtliches/Nutzungsbedingungen
dc.subject
South German Molasse Basin
dc.subject
deep groundwater
dc.subject
geothermal potential
dc.subject
hydrochemistry
dc.subject
hydraulic conductivity
dc.subject.ddc
500 Naturwissenschaften und Mathematik::550 Geowissenschaften, Geologie
dc.title
Hydrogeologisches Modell des Malmaquifers im Süddeutschen Molassebecken
dc.contributor.contact
johannes.birner@web.de
dc.contributor.firstReferee
Prof. Dr. Michael Schneider
dc.contributor.furtherReferee
Prof. Dr. Ingrid Stober
dc.date.accepted
2013-06-07
dc.identifier.urn
urn:nbn:de:kobv:188-fudissthesis000000094628-1
dc.title.translated
Hydrogeological model of the Malm aquifer in the South German Molasse Basin
en
refubium.affiliation
Geowissenschaften
de
refubium.mycore.fudocsId
FUDISS_thesis_000000094628
refubium.note.author
Die Daten des vertraulichen Anhangs sind in den Datenbanken des Leibnitz-
Instituts für angewandte Geophysik (LIAG) in Hannover abgelegt.
refubium.mycore.derivateId
FUDISS_derivate_000000013647
dcterms.accessRights.dnb
free
dcterms.accessRights.openaire
open access