dc.contributor.author
Derenbach, Rolf
dc.date.accessioned
2018-06-08T03:17:33Z
dc.date.available
2014-10-17T21:06:17.885Z
dc.identifier.isbn
978-3-929619-88-1
dc.identifier.uri
https://refubium.fu-berlin.de/handle/fub188/14865
dc.identifier.uri
http://dx.doi.org/10.17169/refubium-19054
dc.description.abstract
Im Vergleich zu anderen Villenkolonien, die seit 1890 im bevorzugten Südwesten
des schnell expandierenden Berlins entstanden, weist Dahlem, das alte
Rittergut seit 1840 im Besitz der preußischen Krone, zahlreiche Besonderheiten
städtebaulicher Entwicklung auf. Nicht eine Terraingesellschaft oder ein
Bankkonsortium war der Investor, sondern die Krone selbst, vertreten durch die
„Königliche Kommission zur Aufteilung der Krondomäne Dahlem“. Sie erschloss
seit 1900 das weite Ackerland auf der Grundlage eines ersten Aufteilungsplans
mit einem strikt rechtwinkeligen Straßenschema (erstellt von Walter Kyllmann),
das aber bald als traditionell-eintönig und als für eine Villenkolonie
unangemessene Übertragung innerstädtischer Stadtentwicklung kritisiert wurde.
Weg vom Prunk der wilhelminischen Villa zum intimen Landhaus nach englischen
Vorbildern (Hermann Muthesius) und weg von einer allzu leblosen Geometrie der
Straßenzüge und Plätze hin zu einer poetisch-kontrastreichen Anordnung
(Camillo Sitte) waren die leitenden Motive der Neuerer. Um 1908 beschloss die
Kommission den alten Plan fallen zu lassen, etwa ein Drittel der Gesamtfläche
waren bereits erschlossen. Erstellt hat den zweiten Aufteilungsplan Herrmann
Jansen, der - die naturgegebenen Unebenheiten als Parkstreifen belassend -
diese Paradigmen kongenial umsetzen konnte. Zu dieser Zeit waren große Anteile
als „für Staatsbauten vorgesehen“ umgewidmet worden, auf ihnen sollte - und
wurde zum Teil - das „Berliner Oxford“ entstehen, die Forschungsvillen der
Kaiser-Wilhelm-Gesellschaft (heute Max-Planck-Gesellschaft). Nach dem Ersten
Weltkrieg bis etwa Mitte der 1930er Jahre wurden Dahlems Parzellen vollständig
bebaut, aber nicht im Stil des „Weimarer Siedlungsbaus“ wie in dem
benachbarten Viertel um die Argentinische Allee, sondern in einem auf die sehr
unterschiedlichen Wünsche der Bauherrn ausgerichteten Stil zwischen den
Nachklängen des architektonischen Historismus und der neuen Sachlichkeit in
mehr oder weniger deutlicher Anlehnung an den Bauhausstil. Weitere
Staatsbauten, wie das Preußische Geheime Staatsarchiv kamen hinzu und nach dem
Zweiten Weltkrieg die Institutsgebäude der Freien Universität auf dem
ungenutzt gebliebenen Staatsgelände, darunter die damals Furore machende, als
futuristisch empfundene „Rostlaube“. Dieses Dreieck aus Villen, Bildung und
Wissenschaft auf der Grundlage der historischen, politischen und
architektonischen Konjunkturen in seinem Entstehungsgang seit 1900 zu
durchleuchten, ist das Thema der Studie. In einem Anhang werden Vorschläge
dafür gemacht, wie das vielfältige Dahlem zu Fuß kennen gelernt werden kann.
de
dc.rights.uri
http://www.fu-berlin.de/sites/refubium/rechtliches/Nutzungsbedingungen
dc.subject.ddc
900 Geschichte und Geografie
dc.title
Dahlem - Berliner Domäne der Villen, der Bildung und der Wissenschaft
refubium.affiliation
Universitätsbibliothek (UB)
de
refubium.mycore.fudocsId
FUDOCS_document_000000021011
refubium.note.author
Eine gedruckte Fassung zum Preis von 7.50 Euro ist in der Buchhandlung
Schleichers (info@schleichersbuch.de) in der Nachbarschaft zum U-Bahnhof
Dahlem-Dorf erhältlich. Bemerkungen zur Studie sind willkommen
(rderenbach@gmx.de)
refubium.mycore.derivateId
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dcterms.accessRights.openaire
open access