dc.contributor.author
Sperlich, Rhea Margarita
dc.date.accessioned
2018-06-07T15:41:56Z
dc.date.available
2017-08-11T12:53:48.012Z
dc.identifier.uri
https://refubium.fu-berlin.de/handle/fub188/1475
dc.identifier.uri
http://dx.doi.org/10.17169/refubium-5677
dc.description.abstract
Der Umgang mit Nutztieren ist in den letzten Jahren, v.a. in Europa immer
weiter in den Fokus des öffentlichen Interesses gerückt. Tierschutzaspekte
belasten zunehmend das Image der Nutztierhaltung. Vielen Verbrauchern ist
nicht mehr nur noch die Frische und hygienische Unbedenklichkeit von
tierischen Erzeugnissen wichtig, sondern auch, ob die Tiere tiergerecht
gehalten, schonend transportiert und schnell und schmerzlos geschlachtet
wurden. Trotz einer Vielzahl an Gesetzen und Rechtstexten zum Schutz von
Nutztieren existieren bislang nicht für alle Tierarten verbindliche
Regelungen. Hierzu gehören auch die beiden vorrangig genutzten Entenrassen.
Die Pekingenten und die Moschusenten. Private und staatlich geförderte
Tierschutzsiegel gelten als mögliche Lösung den praktischen Tierschutz in
Deutschland und Europa voran zu bringen. Und auch wenn bereits einige Siegel
Anforderungskataloge für Enten erstellt haben (z.B. Freedom Food, Label
Rouge), basieren diese bislang auf wenigen Eckpunkten der Haltungsumwelt.
Tierbezogene Messwerte, wie sie im Rahmen des Welfare Quality® Projektes für
andere Nutzrassen etabliert worden sind, existieren bislang nicht. Anhand
einer detaillierten Literaturrecherche werden in dieser Arbeit zum Einen die
ethologischen Grundlagen des Verhaltens beider Entenarten besprochen und im
Weiteren die sich daraus ergebenden derzeitigen Probleme bei ihrer Haltung,
sowie bei Transport und Schlachtung beleuchtet. Ziel ist es, die so gewonnenen
Erkenntnisse zu nutzen, um durch weitergehende ethologische und
wissenschaftliche Forschungsarbeit problemorientierte und vorrangig
tierbezogene Bewertungsprotokolle nach dem Vorbild von Welfare Quality® zu
erstellen. Als ein wichtiger Problembereich in der Haltung beider Entenarten
wird die häufig massive Reizarmut und ihre Folgen für die Tiere identifiziert.
Besonders der positive Einfluss von Umweltreizen, wie einem Auslauf,
Beschäftigungs- und Bademöglichkeiten wird noch immer kritisch betrachtet,
kann in ihrer Bedeutung jedoch anhand der Literatur und existierender
Forschungsarbeiten bekräftigt werden. Auch die Auswirkungen des Stallklimas
inkl. des Beleuchtungsregimes auf Verhalten und Gesundheit der Tiere stellen
nach Auswertung der Literatur wichtige Eckpfeiler dar. Insbesondere bei der
Moschusentenhaltung ergibt sich ein massives Problem durch schadhaftes
Verhalten in Form von Federrupfen und Kannibalismus. Bislang erfolgten
Eindämmungsversuche v.a. durch weiteres Abschirmen der Tiere von möglichen
auslösenden Reizen, z.B. durch die Haltung in Dunkelställen. Auch
tierschutzbedenkliche Eingriffe, wie die Kürzung der Schnäbel, ist noch immer
gängige Praxis. Auch hier soll eine bestmöglich an die Bedürfnisse der Tiere
angepasste Haltungsumwelt helfen, dass Problem in seiner Grunderstehung zu
erfassen und seine Ausprägung zu verhindern. Tierschutzrelevante Probleme
dürfen nicht nur in der Haltung gesucht werden. Auch eine Verbesserung des
Umgangs mit den Tieren während des Transports und der Schlachtung sind als
essentielle Eckpunkte zur Verbesserung des Wohlbefindens und zum Schutz der
Tiere vor Schmerzen, Leiden und Schäden im Sinne des §1 TierSchG zu sehen.
Auch hier erfolgt eine problemorientierte Aufarbeitung der Literatur mit
Lösungsvorschlägen zu den einzelnen Kriterien. Zum Abschluss werden alle
erarbeiteten Messwerte zur Erfassung des Wohlbefindens der Enten in
übersichtlichen, nach Problembereichen geordneten Bewertungsprotokollen für
beide Arten zusammengefasst. Derart soll das über Enten verfügbare Wissen zur
Tierschutzbeurteilung dem Tierarzt des öffentlichen Dienstes oder den
Auditoren künftiger Tierschutzsiegel für Betriebsbesichtigungen unter
Tierschutzgesichtspunkten zugänglich gemacht werden und weitere Denkanstöße
geboten werden.
de
dc.description.abstract
The treatment of farm animals has increasingly become the subject of public
interest, especially in Europe. Animal protection strains the image of
livestock husbandry with increasing demand. A lot of consumers not only demand
freshness and hygiene of animal products, they also care about adequate animal
housing, careful transportation and painless slaughter. Despite a multitude of
laws protecting production animals, there is a lack of binding regulations for
all species. This includes both of the primary reared breeds of ducks: The
Pekin duck and the Muscovy duck. Privately funded and government-sponsored
animal welfare label are regarded as possible solutions to promote animal
protection in Germany and Europe. Statements of requirement for animal welfare
label for ducks that have been established so far (e.g. Freedom Food, Label
Rouge), are based on only a few benchmarks of husbandry. Animal related data,
like those made in the context of the Welfare Quality® Project, does not
exist. On the basis of extensive literature research this paper will deal with
the ethological basics of behavior of both of the two duck species, as well as
the consequential problems in terms of husbandry, transportation and
slaughter. The goal is to use the acquired findings to establish a problem-
centered requirements catalogue following the example set by Welfare Quality®.
One problem topic regarding the husbandry of both species of ducks is the
massive lack of stimulation and its consequences. The positive effects of
stimuli coming from run or the opportunity to bath are being critically
judged. Literature research however reveals their importance. The effects of
shed climate and lighting on the behavior and health of the animals are just
as important. Particularly in the husbandry of Muscovy ducks massive problems
emerge from defective behavior like plucking feathers and cannibalism. Until
now those animals have been shielded from possible stimuli, e.g. being reared
in darkness. Procedures that are questionable in terms of animal protection,
like beak cutting, are common practice. The best possible conditions in regard
to husbandry should help solving the problem before it occurs. Problems in
terms of animal protection must not be sought in husbandry exclusively.
Improved handling of animals during transportation and slaughter are essential
for their wellbeing and protection from suffering, pain and damage referred to
§1 TierSchG. The paper contains a problem-oriented analysis of the existing
literature and possible solutions for the criteria mentioned above. Finally
all the data concerning the well-being of ducks is summarized in clear
records. They are arranged according to problem areas for both duck species.
That way the available knowledge of the protection of ducks is accessible for
vets in public service and auditors of future animal welfare label.
en
dc.format.extent
185 Seiten
dc.rights.uri
http://www.fu-berlin.de/sites/refubium/rechtliches/Nutzungsbedingungen
dc.subject
animal welfare
dc.subject
animal husbandry
dc.subject
livestock farming
dc.subject.ddc
600 Technik, Medizin, angewandte Wissenschaften::630 Landwirtschaft::630 Landwirtschaft und verwandte Bereiche
dc.title
Entwicklung eines Bewertungsprotokolls für Peking- und Moschusenten zur
Erfassung des Tierwohls bei Haltung, Transport und Schlachtung - eine
Literaturstudie
dc.contributor.firstReferee
Univ.-Prof. Dr. Hafez Mohamed Hafez
dc.contributor.furtherReferee
Univ.-Prof. Dr. Thomas Alter
dc.contributor.furtherReferee
Univ.-Prof. Dr. Christa Thöne-Reineke
dc.date.accepted
2017-05-17
dc.identifier.urn
urn:nbn:de:kobv:188-fudissthesis000000105266-6
dc.title.translated
Development of an assessment protocol for Pekin- and Muscovyducks for
detection of animal welfare during husbandry, transport and slaughter - a
literature study
en
refubium.affiliation
Veterinärmedizin
de
refubium.mycore.fudocsId
FUDISS_thesis_000000105266
refubium.note.author
Mensch und Buch Verlag
refubium.mycore.derivateId
FUDISS_derivate_000000021992
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open access