dc.contributor.author
Iemi, Luca
dc.date.accessioned
2018-06-07T15:41:33Z
dc.date.available
2017-12-08T08:58:34.200Z
dc.identifier.uri
https://refubium.fu-berlin.de/handle/fub188/1463
dc.identifier.uri
http://dx.doi.org/10.17169/refubium-5665
dc.description.abstract
Spontaneous fluctuations of brain activity explain why a faint sensory
stimulus is sometimes perceived and sometimes not. The predominant view is
that heightened neural excitability, indexed by reduced spontaneous
oscillations in the alpha frequency band (8-12 Hz), reflect a state of
improved perceptual acuity. In this dissertation I present two EEG experiments
and a systematic literature review that challenge this view by showing that
reduced spontaneous oscillations reflect a state of biased, rather than
improved, perception. In the first EEG experiment, I analysed the influence of
spontaneous neural oscillations in a yes/no detection task with stimulus
present and absent trials. States of reduced alpha oscillations preceded
stimulus present reports in both stimulus present (i.e. hits) and absent
trials (i.e. false alarms). According to signal detection theory, this is
equivalent to a liberal detection criterion, rather than improved
sensitivity/acuity. In the second EEG experiment, I compared the perceptual
influence of spontaneous neural oscillations in detection and discrimination.
Although I replicated the finding that states of reduced alpha oscillations
boost the number of hits in detection, I found that spontaneous alpha
oscillations had no effect on the proportion of correct discrimination
responses. In addition to the EEG experiments, I conducted a systematic
literature review on studies analysing the effect of spontaneous alpha
oscillations on visual perceptual performance. I categorised the studies based
on whether they used behavioural measures that were dependent (e.g. number of
hits and false alarms) or Independent (e.g. detection sensitivity or the
proportion of correct discrimination responses) of detection criterion. I
found that most studies using criterion-dependent measures Report an effect of
spontaneous alpha oscillations on perception, consistent with the results from
the detection tasks of both EEG experiments. By contrast, most studies using
criterion-independent measures report no effect of spontaneous alpha
oscillations on perception. Thus, these studies confirm the null effect on
detection sensitivity in the first EEG experiment and on discrimination
accuracy in the second EEG experiment. Contrary to the predominant view, these
findings indicate that heightened neural excitability, indexed by reduced
alpha oscillations, is paralleled by a heightened sensorybaseline
excitability. This results in a state of biased perception during which a
person is more likely to see a stimulus, whether or not it is actually
present.
de
dc.description.abstract
Spontane Fluktuationen der Hirnaktivität erklären, weshalb ein schwacher
sensorischer Reiz manchmal wahrgenommen wird und manchmal nicht. Die
vorherrschende Ansicht ist, dass gesteigerte neuronale
Erregbarkeit/Excitability höhere Wahrnehmungsschärfe reflektiert. Gesteigerte
neuronale Erregbarkeit wird durch reduzierte spontane Oszillationen im Alpha-
Frequenzbereich (8-12 Hz) gemessen. In dieser Dissertation werden oben
genannte Annahmen in Frage gestellt, indem ich zwei EEG Experimente und eine
systematische Literaturübersicht präsentiere, die zeigen, dass reduzierte
spontane Oszillationen die Wahrnehmungstendenz beeinflussen, aber nicht
Wahrnehmungsschärfe verbessern. Im ersten EEG Experiment wurde der Einfluss
spontaner neuronaler Oszillationen in einer ja/nein Detektionsaufgabe
analysiert, in der der Reiz in einigen Durchläufen anwesend und in anderen
abwesend war. Wenn Probanden zwischen Stimulusanwesenheit und -Abwesenheit
entscheiden müssen, lassen verringerte Alphaoszillationen diese Probanden mit
größerer Wahrscheinlichkeit einen Stimulus berichten, unabhängig davon ob
tatsächlich einer präsentiert wurde oder nicht. In der
Signalentdeckungstheorie ist dieses Antwortverhalten mit einem liberaleren
Antwortkriterium gleichzustellen und nicht mit einer verbesserte
Wahrnehmungsschärfe. Im zweiten EEG Experiment wurde der Einfluss spontaner
neuronaler Oszillationen auf visuelle Detektion und Diskrimination untersucht.
Wie von der Signalentdeckungstheorie vorhergesagt, zeigten die Ergebnisse auch
hier, dass reduzierte Alpha-oszillationen die Anzahl der Treffer in der
Detektionsaufgabe erhöhen, jedoch keinen Effekt auf den Anteil korrekter
Antworten in der Diskriminationsaufgabe haben. Zusätzlich zu den EEG
Experimenten wurde eine systematische Literaturübersicht erstellt, die den
Einfluss spontaner Alpha-oszillationen auf visuelle Leistung untersucht. Die
Studien wurden kategorisiert auf Basis davon, ob die behaviorale Methodik
abhängig (z.B. Anzahl Treffer und falscher Alarme) oder unabhängig (z.B.
Detektionssensitivität oder Anteil korrekter Diskriminationsantworten) vom
Antwortkriterium war. Die meisten Studien, die Methoden verwendeten die vom
Antwortkriterium abhängig waren, fanden einen Effekt von spontanen
Alphaoszillationen auf Wahrnehmung, so wie auch unsere oben genannten EEG
Experimente. Im Gegensatz dazu fanden die meisten Studien keinen Effekt von
spontanen Alpha-oszillationen auf Wahrnehmung, die Methoden verwendeten die
unabhängig vom Antwortkriterium war. Daher bestätigen diese Studien den Null-
Effekt auf Detektionssensitivität im ersten EEG Experiment und auf
Diskriminationsgenauigkeit im zweiten EEG Experiment. Im Gegensatz zu
bisherigen Interpretationen legen unsere Resultate nahe, dass die kurzzeitige
Steigerung der neuronalen Erregbarkeit, gemessen in reduzierten
Alphaoszillationen, mit einer Steigerung der sensorischen Baseline-
Erregbarkeit einhergeht. Die Folge erhöhter sensorischer Erregbarkeit ist eine
Veränderung der Wahrnehmungstendenz, so dass wir einen Reiz mit größerer
Wahrscheinlichkeit wahrnehmen, unabhängig davon ob tatsächlich ein Reiz
anwesend ist oder nicht.
de
dc.rights.uri
http://www.fu-berlin.de/sites/refubium/rechtliches/Nutzungsbedingungen
dc.subject.ddc
600 Technik, Medizin, angewandte Wissenschaften::610 Medizin und Gesundheit
dc.title
Spontaneous neural oscillations bias perception by modulating baseline
excitability
dc.contributor.firstReferee
N.N.
dc.contributor.furtherReferee
N.N.
dc.date.accepted
2017-12-08
dc.identifier.urn
urn:nbn:de:kobv:188-fudissthesis000000105425-1
dc.title.translated
Spontane neuronale Oszillationen beeinflussen Wahrnehmung durch Modulation von
Baseline-Erregbarkeit
de
refubium.affiliation
Charité - Universitätsmedizin Berlin
de
refubium.mycore.fudocsId
FUDISS_thesis_000000105425
refubium.mycore.derivateId
FUDISS_derivate_000000022197
dcterms.accessRights.dnb
free
dcterms.accessRights.openaire
open access