dc.contributor.author
Herdt, Olga
dc.date.accessioned
2018-06-08T02:01:06Z
dc.date.available
2018-04-27T09:10:54.068Z
dc.identifier.uri
https://refubium.fu-berlin.de/handle/fub188/13912
dc.identifier.uri
http://dx.doi.org/10.17169/refubium-18110
dc.description.abstract
Splicing of pre-mRNA is a tightly regulated process that has to be performed
very accurately to ensure the generation of functional mRNAs. The accuracy is
accomplished by the recognition of conserved RNA sequences like the splice
sites at the exon-intron boundaries. The U2 auxiliary factor 35 (U2AF35) is a
splicing factor involved in the initial steps of spliceosome assembly.
Together with U2AF65, U2AF35 builds the heterodimer U2AF that determines the
3’ splice site (3’ ss). The RNA contacting domain in U2AF35 was just recently
characterized for the yeast homolog U2AF23. Assignment of the crystal
structure and in vitro binding studies of yeast U2AF23 revealed that the two
zinc finger (ZnF) domains cooperatively recognize a 4-bases long RNA sequence
representing the 3’ ss with the conserved AG dinucleotide in the center. The
ZnFs of U2AF35 got further attention since mutations therein were implicated
in hematopoietic disorders. In this study, we have analyzed key
functionalities of mammalian U2AF35 ZnFs in cell based approaches and could
verify and extend the observations made for the yeast homolog U2AF23. Protein
stability assays revealed that ZnF2 is required for U2AF35 protein stability.
Furthermore, the ZnF2 is needed for a stable U2AF heterodimer complex
formation. Knockdown and complementation assays showed that both ZnFs are
indispensable for splicing regulation of U2AF35-dependent exons. The
observations for U2AF35 could be confirmed with the highly conserved paralog
U2AF26 and these results also demonstrate that U2AF26 can functionally
substitute for U2AF35 in vivo. The importance of the ZnF2 was further verified
with a naturally occurring splice variant of U2AF26 which lacks the largest
part of the ZnF2 (U2AF26ΔE7). In contrast to U2AF26fl, U2AF26ΔE7 localizes
into the cytoplasm and is upregulated in activated primary mouse T cells. An
MS2-based reporter assay was used to elucidate the impact of U2AF26ΔE7 on
cytoplasmic RNAs and revealed that U2AF26ΔE7 increases the translation of a
reporter gene when tethered to its 5’UTR. To identify endogenous U2AF26ΔE7
targets, mouse T cells with a stable U2AF26ΔE7 expression were generated. A
targeted approach revealed an elevated surface expression of the T cell marker
Ly6a in the U2AF26ΔE7 expressing cells. Further experiment revealed that the
elevated Ly6a surface expression observed in U2AF26ΔE7 expressing cell might
be regulated on the level of translation as well as mRNA stability. We then
focused our investigations on the U2AF35 ZnF2 and analyzed the consequences of
the AML-associated Q157R and Q157P mutations therein. Interestingly, we
discovered that the c.470A>G mutation that causes the Q157R substitution in
addition generates an alternative 5’ ss. Usage of the alternative 5’ ss leads
to the deletion of four amino acids within the ZnF2 creating the Q157Rdel
variant. Genome wide examination of splicing targets and binding motifs of the
Q157P, Q157R and Q157Rdel mutants resulted in considerable differences in
targeted exon caused by different 3’ ss binding preferences of the mutants.
Differences in splicing regulation were also observed in RNA sequencing
analysis of AML patients carrying the Q157R or Q157P mutation, suggesting that
the mutations alter binding specificities of U2AF35. Furthermore, we
identified Q157Rdel mRNA expression in the RNA sequencing data of c.470A>G
patients. Comparison of Q157Rdel- and Q157R-specific splicing in cells and in
patients demonstrated that the Q157Rdel variant likely contributes to the
missplicing observed in the Q157R patients. Splicing is an essential and
highly controlled pre-mRNA processing step whose misregulation causes many
diseases. U2AF35 plays a tremendous role in splicing regulation by the initial
recognition of intron-exon boundaries in a sequence specific manner. With this
study, we contributed to the functional characterization of the RNA-
recognizing domains in U2AF35 and deciphered the consequences of disease-
associated mutations therein.
de
dc.description.abstract
Das Spleißen von prä-mRNA ist ein stark regulierter Prozess und erfordert eine
enorm hohe Präzision um die Herstellung von funktionalen mRNAs zu
gewährleisten. Die Präzision wird durch das Erkennen von konservierten RNA-
Sequenzen, wie beispielsweise den Spleißstellen, erreicht. Der Spleißfaktor
U2AF35 (U2 auxiliary factor 35) übernimmt eine wesentliche Rolle in der
Spleißinitiation. U2AF35 bildet zusammen mit dem Spleißfaktor U2AF65 das U2AF
Heterodimer, welches die 3’-Spleißstelle erkennt und dadurch den Intron-Exon-
Übergang markiert. Die RNA-bindende Domäne in U2AF35 wurde vor kurzem für das
homologe Protein in Hefe (U2AF23) beschrieben. Die Bestimmung der
Kristallstruktur und die Durchführung von RNA Bindestudien für U2AF23 ergaben,
dass beide Zinkfingerdomänen gemeinsam an eine 4 Basen lange Sequenz binden.
Die gebundene Sequenz stellt die 3’-Spleißstelle dar und enthält das
konservierte AG-Dinukleotid in der Mitte. Die Zinkfingerdomänen von U2AF35
erlangten weitere Aufmerksamkeit durch die Identifizierung von darin
vorkommenden Punktmutationen. Mutiertes U2AF35 führt zu veränderten
Spleißmustern und trägt damit zur Entstehung von hämatopoetischen Erkrankungen
bei. Ein Ziel dieser Studie war die funktionelle Untersuchung der
Zinkfingerdomänen von dem in Säugern vorkommenden U2AF35. Mit Hilfe von
zellkulturbasierten Experimenten konnten die Erkenntnisse, die für das U2AF35
Homolog in Hefe erlangt wurden, für das murine U2AF35 verifiziert und
erweitert werden. Die Untersuchung der Proteinstabilität von U2AF35 ergab,
dass der zweite Zinkfinger (ZnF) für die Stabilität von U2AF35 benötigt wird.
Darüber hinaus trägt der zweite ZnF zur Bildung eines stabilen U2AF-
Heterodimers bei. Die Substitution des endogenen volle Länge U2AF35-Proteins
mit ZnF-deletierten U2AF35-Proteinen ergab, dass beide ZnF für die
Spleißregulation von U2AF35-abhändigen prä-mRNAs benötigt werden. Die
beschriebenen Erkenntnisse wurden für das U2AF35-verwandte Protein U2AF26
bestätigt und zeigen auch, dass U2AF26 und U2AF35 äquivalente Funktionen in
Zellen haben. Die Bedeutung des zweiten ZnFs wurde außerdem mit einer
natürlich vorkommenden Spleißvariante von U2AF26 bestätigt, bei der durch die
Exklusion von Exon 7 (U2AF26ΔE7) große Teile des zweiten ZnFs fehlen. Im
Gegensatz zur Lokalisation des volle Länge U2AF26 in den Kern, lokalisiert
U2AF26ΔE7 in das Zytoplasma und ist verstärkt exprimiert in aktivierten
primären T-Zellen aus der Maus. Um die Funktion des zytoplasmatischen
U2AF26ΔE7 aufzuklären, wurde eine MS2-basierte Reportergenanalyse
durchgeführt, die zeigt, dass U2AF26ΔE7 die Translation des Reportergens
erhöht, wenn es zum 5’-Ende des untranslatierten Bereichs rekrutiert wird. Als
nächstes wurde eine murine T-Zelllinie mit stabiler U2AF26ΔE7 Überexpression
erzeugt, um mögliche endogene U2AF26ΔE7 Ziel-mRNAs zu identifizieren.
Basierend auf den Vorergebnissen wurde die Proteinexpression von einigen
T-Zelloberflächenmarkern untersucht. Diese Untersuchung ergab eine erhöhte
Oberflächenexpression des Proteins Ly6a auf den U2AF26ΔE7-exprimierenden
Zellen, welche durch eine erhöhte Ly6a mRNA Stabilität und eine leicht
verstärkte Translation reguliert zu sein scheint. Wir konzentrierten unsere
Untersuchungen auf den zweiten ZnF von U2AF35 und untersuchten die
Konsequenzen der darin vorkommenden AML-assoziierten Punktmutationen Q157R und
Q157P. Interessanterweise, führt die c.470A>G Mutation, zusätzlich zur Q157R
Substitution, zur Verstärkung einer sich direkt dahinter befindenden
alternativen 5’-Spleißstelle. Zusätzlich zu der Q157R-Substitution führt die
Nutzung der alternativen 5’-Spleißstelle zur Deletion von vier Aminosäuren und
bildet dadurch die Q157Rdel Spleißvariante von U2AF35. Genomweite
Untersuchungen von Ziel-prä-mRNAs und darin enthaltenen Spleißstellen ergaben,
dass die Q157P-, Q157R- und Q157Rdel-Mutanten bestimmte 3’-Spleißstellen
bevorzugt binden und dadurch das Spleißen unterschiedlicher prä-mRNAs
regulieren. Unterschiedliches Spleißen von prä-mRNAs wurde auch in genomweiten
Untersuchungen von AML-Patienten mit den Q157R- und Q157-Mutation gefunden.
Dieses deutet auf eine veränderte Bindungsspezifität von U2AF35 hin, die durch
die Mutationen verursacht wird. Des Weiteren ist von Bedeutung, dass die
Q157Rdel-Spleißvariante auch in AML-Patienten mit der c.470A>G Mutation
exprimiert ist. Der Vergleich von Spleißunterschieden, verursacht durch die
Q157R- und die Q157Rdel-Mutante in Zellen und in Patienten, deutet darauf hin,
dass die Q157Rdel-Spleißvariante zum abnormalen Spleißen in Q157R-Patienten
beiträgt. Spleißen ist ein essentieller und stark regulierter Schritt während
der prä-mRNA-Prozessierung dessen Deregulierung viele Krankheiten verursacht.
Zu Beginn der Spleißreaktion markiert U2AF35 sequenzspezifisch den Intron-
Exon-Übergang und ist deswegen enorm wichtig für die Spleißregulation. Mit
dieser Studie tragen wir zur funktionellen Charakterisierung der RNA-bindenden
Domänen in U2AF35 bei und helfen, die Auswirkungen der darin vorkommenden
krankheitsassoziierten Mutationen, zu verstehen.
de
dc.format.extent
73, 33 Seiten
dc.rights.uri
http://www.fu-berlin.de/sites/refubium/rechtliches/Nutzungsbedingungen
dc.subject.ddc
500 Naturwissenschaften und Mathematik::570 Biowissenschaften; Biologie::570 Biowissenschaften; Biologie
dc.title
The impact of the U2AF35 zinc finger domains and cancer-associated mutations
on protein function
dc.contributor.firstReferee
Prof. Dr. Florian Heyd
dc.contributor.furtherReferee
Prof. Dr. Markus C. Wahl
dc.date.accepted
2018-04-20
dc.identifier.urn
urn:nbn:de:kobv:188-fudissthesis000000107067-4
dc.title.translated
Der Einfluss der U2AF35 Zinkfingerdomänen und Krebs-assoziierten Mutation auf
die Proteinfunktion
de
refubium.affiliation
Biologie, Chemie, Pharmazie
de
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FUDISS_thesis_000000107067
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