Reproduktive Auffälligkeiten bei unmedizierten Frauen mit bipolarer Erkrankung

Abstract

Ziel dieser Studie war es, Daten über reproduktive Auffälligkeiten bei Frauen mit bipolarer Erkrankung unabhängig von einer Therapie mit Psychopharmaka zu erhalten. Dazu gehören Zyklusauffälligkeiten, Abweichungen der Sexualhormone, das Polyzystische Ovar Syndrom und die Prämenstruelle Dysphorische Störung. Desweiteren sollte eine mögliche Komorbidität mit der Binge Eating Störung erfasst und der Einfluss der Krankheit auf das Körpergewicht (BMI) ermittelt werden. Die medizinische, psychiatrische und reproduktive Krankengeschichte der Probandinnen wurde erhoben. Die Diagnosekriterien der Binge Eating Störung wurde abgefragt und der BMI berechnet. Die Sexualhormone wurden bestimmt. Ein gynäkologischer Ultraschall wurde durchgeführt. Fazit: Frauen mit bipolarer Erkrankung leiden häufig an reproduktiven Auffälligkeiten, auch unabhängig von Psychopharmaka. Dies gilt ebenfalls für die Binge Eating Störung sowie Übergewicht. Spezifische Daten über derlei Auffälligkeiten sollten systematisch bei jeder Frau mit bipolarer Erkrankung erhoben werden.

The aim of the study was to achieve data on reproductive irregularities in women with bipolar disorder indepent of psychopharmacological treatment. This contains menstrual cycle irregularities, deviance of the sexual hormones, the polycystic ovary syndrome and premenstrual dysphoric disorder. In addition to that, a possible comorbidity with binge eating disorder should be detected and the influence of the bipolar disorder on body weight should be checked. The medical, psychiatric and reproductive history was collected. The binge eating disorder diagnosis criteria were checked and the BMI was calculated. Levels of sexual hormones were defined and a gynecological ultrasound was accomplished. Conclusion: Women with bipolar disorder suffer more often from reproductive irregularities, also independent of psychopharmacological treatment. This also applies for binge eating disorder and overweight. Specific data on such irregularities should be collected in every women with bipolar disorder systematically.