dc.contributor.author
Grunert, Ralf-Roger
dc.date.accessioned
2018-06-08T01:38:16Z
dc.date.available
2009-07-15T12:13:00.700Z
dc.identifier.uri
https://refubium.fu-berlin.de/handle/fub188/13650
dc.identifier.uri
http://dx.doi.org/10.17169/refubium-17848
dc.description.abstract
Die Feldkanzerisierung und die Disseminierung der Tumorzellen in der Umgebung
des Primärtumors spielen für den Krankheitsverlauf der Plattenepithelkarzinome
im Kopf-Hals-Bereich eine wichtige Rolle. Deshalb sucht man nach
Invasionsmarkern, um frühzeitig pathologische molekulare Prozesse in der
Tumorumgebung erkennen und so rechtzeitig weitere therapeutische Maßnahmen
ergreifen zu können. Für die Ausbreitung der Plattenepithelkarzinome im Kopf-
Hals-Bereich sind multiple Faktoren bestimmend, dabei auch das
Adhäsionsmolekül CD44. Deshalb befassen sich die Untersuchungen in der
vorliegenden Arbeit mit der Frage, welche Bedeutung der Nachweis der
Spleißvarianten CD44v3, CD44v5, CD44v7 und CD44v10 für Patienten mit einem
Plattenepithelkarzinom im Kopf-Hals-Bereich hat. Der immunhistochemische
Nachweis der Expression der vier Spleißvarianten in den Geweben der Tumor- und
Kontrollpatienten erfolgte mit der APAAP-Methode. Hauptsächlich konnten wir
dafür Gefrierschnitte herstellen und einsetzen. Bei einem geringeren Teil der
Gewebe der Tumorpatienten (10%) stand uns nur formalinfixiertes Material für
Paraffinschnitte zur Verfügung. Die Expression der vier Spleißvarianten wurde
semiquantitativ durch Scorewerte ermittelt, dabei wurde aus dem Färbeindex
(SI) und dem prozentualen Anteil positiver Zellen (PP) ein immunreaktiver
Scorewert (IRS = SI x PP) berechnet. Da es uns darauf ankam, auch die
Tumorumgebung in diese Studie einzubeziehen, untersuchten wir
Tumorzentrumgewebe, Tumorrandgewebe und tumorferne Gewebe von 20 Patienten mit
einem Plattenepithelkarzinom im Kopf-Hals-Bereich und verglichen die
Expression in den einzelnen Gewebebereichen untereinander sowie mit 20
Kontrollgeweben aus vergleichbaren Lokalisationen des Kopf-Hals-Bereiches.
Weiterhin untersuchten wir die Expression der vier CD44-Spleißvarianten im
Bindegewebe, im lymphatischen Gewebe bzw. in lymphozytären Infiltraten, auf
Drüsengeweben, in der Muskulatur, auf Endothelien sowie auf Nervengewebe. Auf
allen Karzinomen des Tumorzentrums oder Tumorrandbereichs wiesen wir eine
Antigenexpression von CD44v3 und CD44v5 nach. Mehr als 70% dieser Karzinome
zeigten auch eine Expression von CD44v7 und mehr als 86% eine
CD44v10-Expression. Auf dem nicht entarteten Plattenepithel (neben dem
Karzinom im Tumorzentrum und / oder Tumorrand sowie im tumorfernen Gewebe)
waren mit wenigen Ausnahmen immer alle untersuchten CD44-Spleißvarianten
nachzuweisen. Auf den Geweben der Kontrollpatienten wiesen wir auf allen
Epithelien CD44v3 und CD44v5 nach, auf 89% der Epithelien CD44v7 und auf 94%
der Epithelien CD44v10. Bindegewebe zeigte mit unseren CD44-Antikörpern keine
Anfärbung. Tonsilläres lymphatisches Gewebe bzw. lymphozytäre Infiltrate
zeigten in wenigen Präparaten eine Expression von CD44v3, CD44v5 oder CD44v10.
Muskelgewebe war auf den Paraffinschnitten mit Anti-CD44v3 und Anti-CD44v5
unspezifisch angefärbt. Nervengewebe zeigte auf Kryostatschnitten eine
Anfärbung mit Anti-CD44v10. Auf Gefäßendothelien, vor allem auf
Paraffinschnitten, wiesen wir eine Expression von CD44v3 und CD44v5 nach,
vereinzelt auch von CD44v10. Die Gefäßendothelien auf den Gefrierschnitten der
Kontrollgewebe zeigten in keinem Fall eine Expression der untersuchten 4
CD44-Spleißvarianten. Alle Drüsengewebe (Paraffin- und Kryostatschnitte) in
den Geweben der Karzinompatienten reagierten mit den 4 untersuchten Anti-
CD44-Antikörpern. Dagegen zeigte das Drüsengewebe in den Kontrollgeweben nur
eine Expression von CD44v3 und CD44v5. Die Expression der einzelnen
CD44-Spleißvarianten unterschied sich nicht signifikant in den drei
untersuchten Gewebelokalisationen (Tumorzentrum, Tumorrand, tumorfernes
Gewebe). Die Expression von CD44v10 auf dem tumorfernen Plattenepithel war
signifikant abhängig vom Tumorgrading. Ansonsten war die Expression der
CD44-Spleißvarianten auf den Geweben mit einem unterschiedlichen Tumorgrading
oder Tumorstaging nicht signifikant verschieden. Für die Ermittlung eines
geeigneten diagnostischen und / oder therapeutischen Markers interessierte vor
allem, welche der vier CD44-Spleißvarianten auf den in dieser Arbeit
untersuchten Geweben, vor allem auf den Karzinomen und den Plattenepithelien,
am stärksten exprimiert war. An unseren Ergebnisstabellen erkennt man, dass
die Expression von CD44v5 deutlich höher als die Expression der anderen drei
Spleißvarianten war. Weiterhin unterschied sich die nur gering nachweisbare
Expression von CD44v10 signifikant von der Expression der drei anderen
Spleißvarianten: An unseren Patientengeweben konnten wir nur eine
intrazelluläre Expression von CD44v10 nachweisen, während die anderen
Spleißvarianten ausschliesslich auf der Zellmembran lokalisiert waren. Da wir
seit der Gewebeentnahme mehrere Jahre den weiteren Krankheitsverlauf der
Patienten durch die Tumornachsorge in unserer Klinik verfolgen konnten,
überprüften wir in Kaplan-Meier-Kurven eine mögliche prognostische Bedeutung
der nachgewiesenen CD44-Expression auf dem Karzinom im Tumorzentrum und im
Tumorrand. Nur die Kaplan-Meier-Kurve der Expression von CD44v10 auf den
Karzinomgeweben des Tumorzentrums lässt eine prognostische Aussage bezüglich
des weiteren Krankheitverlaufes zu: Bei Patienten mit einer fehlenden oder
geringen CD44v10-Expression war die rezidivfreie Zeit nahezu signifikant
verlängert. Eingeschränkt durch die geringe Fallzahl im Tumorrandbereich sind
die Unterschiede der Expression der 4 untersuchten Spleißvarianten dort nur
mit Vorsicht zu bewerten. Allerdings weisen die Ergebnisse darauf hin, dass
sich eine geringere Expression von CD44v3, CD44v5 und CD44v10 und eine höhere
Expression von CD44v7 günstig auf die Prognose auswirkt.
de
dc.description.abstract
The prognosis of head/neck squamous cell carcinoma depends on field-
cancerisation and dissemination of tumourcells near the primary tumour.
Distant metastases play a lesser role for prognosis. So the search is on for
markers of cancerinvasion, to detect even molecular pathological changes and
to be able to start an early therapy. The spreading of head/neck squamous cell
carcinoma depends on multiple factors. One of these factors is the adhesion
molecul CD44. In this study we examined the meaning of splicevariants CD44v3,
CD44v5, CD44v7 und CD44v10 for patients with head/neck squamous cell
carcinoma. We used the APAAP-method for the immunhistochemic detection of our
4 splice-variants. 90% of our tissues were kryostatic samples, 10% were
paraffin-embeded samples. To compare the expression of our splice-variants, we
multiplied the staining intensity of the expression (SI) with the percentage
of stained cells (PP) to an immunreactive score (IRS = SI x PP). We studied
the expression of our 4 splice-variants in the center and margin of the tumour
and in a distant, tumourfree region of 20 patients with head/neck squamous
cell carcinoma. We compared the expression of the splice-variants CD44v3, -v5,
-v7 and -v10 in these regions with each other and the expression in these
regions with the expression on tissue-samples of 20 non-cancer patients from
similar regions of the head/neck area. Furthermore we studied the expression
of our CD44-splice-variants in connective-, lymphatic-, glandular-, muscular-,
endothelial- and nerval tissue. We found the expression of CD44v3 and -v5 on
all tumoursamples (tumourcenter and -margin). Over 70% of those samples showed
the expression of CD44v7 and over 86% the expression of CD44v10. On the non-
neoplastic mucosa (near the carcinoma in the tumorcenter and / or tumour-
margin) and the mucosa of the tumour-distant region we found, with small
exceptions, always all 4 splice-variants. The expression of CD44v3 and -v5 was
detected on all mucosal samples, CD44v7 on 89% and CD44v10 on 94% of the
mucosal samples of the control-patients. Connective tissue showed no
expression of our 4 splice-variants, lymphatic tissue only in a small number
of samples the expression of CD44v3, -v5 and -v10. Muscular tissue on
paraffin-embeded samples was unspecificly stained by CD44v3 and -v5. Neural
tissue on cryostatic samples could be stained with CD44v10, endothelial
tissues, especially on paraffin-embeded samples, with CD44v3 and -v5,
occasionally with CD44v10. Endothelial tissues on the cryostatic samples of
our control-patients showed no expression of our 4 splice-variants. All four
CD44-splice-variants stained the glandular tissue of the tumour-patients, but
only CD44v3 and -v5 the glandular tissue of the non-tumour patients. There was
no significant difference between the scores of expression of each of our 4
splice-variants, considering the distance to the tumourcenter. The Expression
of CD44v10 on the mukosa of the tumour-distant region was significally
dependent from tumour-grading. Other scores of expression of our 4 splice-
variants were neither dependent from tumourgrading nor from tumourstaging For
the detection of an ample diagnostic and / or therapeutic marker was relevant,
which CD44-splice-variants expression was the highest, specially on squamous
carcinoma and mucosa. The expression of CD44v5 was significantly higher than
the expression of the other 3 splice-variants. And there was a significant
difference in the expression of CD44v10 and the expression of the other 3
splice-variants. We found CD44v10 only in the cell-nucleus and the other 3
variants only on the cell-membrane. After taking the tissue samples we had a
patients follow up over several years. So we could undertake a Kaplan-Meier-
analysis for a possible prognostic significance of the examined
CD44-expression on the carcinomacells in the tumourcenter and -margin Only the
Kaplan-Meier-analysis of the expression of CD44v10 is of prognostic value
regarding the further course of disease. In patients with no or lower
expression of CD44v10 we found a nearly significant longer recurrence-free
time. Restricted by the small number of tissue samples in the tumourmargin we
could mark the differences between the expression-scores of our 4 splice-
variants there only with caution. But the results of the Kaplan-Meier-analysis
seem to suggest, that a lower expression of CD44v3, -v5 and -v10 and a higher
expression of CD44v7 is favourably for the patients prognosis.
en
dc.rights.uri
http://www.fu-berlin.de/sites/refubium/rechtliches/Nutzungsbedingungen
dc.subject
head neck squamous cell carcinoma
dc.subject.ddc
600 Technik, Medizin, angewandte Wissenschaften::610 Medizin und Gesundheit
dc.title
Immunhistochemischer Nachweis der CD44-Spleißvarianten CD44v3, CD44v5, CD44v7
und CD44v10 auf Plattenepithelkarzinomen im Kopf-Hals-Bereich unter
Berücksichtigung ihrer quantitativen Verteilung in Abhängigkeit von der
Entfernung zum Tumorzentrum
dc.contributor.contact
grunertessen@arcor.de
dc.contributor.firstReferee
Prof. Dr. Dr. B. Hoffmeister
dc.contributor.furtherReferee
Prof. Dr. med. H. Lobeck
dc.contributor.furtherReferee
Prof. Dr. Dr. H.-R. Metelmann
dc.date.accepted
2009-09-18
dc.identifier.urn
urn:nbn:de:kobv:188-fudissthesis000000011188-9
dc.title.translated
Immunhistochemic detection of splice-variants CD44v3, CD44v5, CD44v7 and
CD44v10 on head/neck squamous cell carcinoma with consideration of their
quantitative distribution depending upon the distance to the center of the
tumour
en
refubium.affiliation
Charité - Universitätsmedizin Berlin
de
refubium.mycore.fudocsId
FUDISS_thesis_000000011188
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