dc.contributor.author
Borchardt, Roman
dc.date.accessioned
2018-06-08T01:37:42Z
dc.date.available
2012-11-28T10:39:17.980Z
dc.identifier.uri
https://refubium.fu-berlin.de/handle/fub188/13627
dc.identifier.uri
http://dx.doi.org/10.17169/refubium-17825
dc.description.abstract
Die Harnblasenmalignome gehören mit ca. 28000 Neuerkrankungen (invasiv und
nicht invasiv) pro Jahr zu den häufigen Tumorerkrankungen. Betroffen sind zu
ca. 2/3 Männer. Bei ihnen liegen die Tumorerkrankungen der Harnblase an 4.
Stelle aller bösartigen Tumoren, bei den Frauen an Position 6 - bei letzteren
jedoch mit altersstandardisiert steigender Tendenz seit 1998. Die aktuellen
Daten des RKI für 2008 weisen ca. 16000 invasive Harnblasentumoren aus, für
2012 wird ein leichter Anstieg auf ca. 16200 Erkrankungen prognostiziert. Eine
große Rolle bei der Karzinogenese spielen exogene Noxen, hier insbesondere der
inhalative Tabakkonsum. Diese Problematik ist auch ursächlich für die
altersstandardisiert leicht steigende Zahl der Erkrankungsfälle von 1998 bis
2008 bei den Frauen. In den Industrieländern ist die Inzidenz im Vergleich zur
weltweiten Häufigkeit ebenso erhöht - ein klares Indiz dafür, dass auch
industrielle Schadstoffe kanzerogen auf das Übergangsepithel nach renaler
Elimination wirken. Die Harnblasentumoren werden heute überwiegend in frühen
Tumorstadien entdeckt. Dieser Umstand ist zum einen auf die
Vorsorgeuntersuchungen und zum anderen auf die flächendeckende Verfügbarkeit
der Sonografie zurückzuführen. Neue wissenschaftliche Daten über die
Tumorbiologie führten bei den papillären Urothelläsionen zu der Erkenntnis,
dass genetisch stabile und instabile Tumoren existieren. Diese Erkenntnis ist
der Grundgedanke der WHO-Klassifikation 2004, die ebenso wie die Systematik
aus dem Jahr 1973 auf Mostofi zurückgeht. Die exakte Klassifikation der nicht
invasiven Harnblasentumoren hinsichtlich des Gradings hat erhebliche
Auswirkungen auf die weitere Therapie. Die G3- bzw. high grade Tumoren werden
aggressiver behandelt als die Tumoren mit einem geringeren Grading. Es kommt
somit darauf an, die Befunde reproduzierbar zu machen. Ein Maß hierfür ist die
Interobservervariabilität. In der vorliegenden Arbeit wurden vier ausgewiesene
Uropathologen gewonnen, die 200 Fälle anonymisiert, ohne klinische Angaben und
unabhängig voneinander nach beiden Klassifikationen befundeten. In
Beantwortung der Fragestellung der vorliegenden Arbeit konnten zwei
wesentliche Erkenntnisse herausgearbeitet werden: 1\. Sowohl das alte
Gradingschema der WHO von 1973 als auch das neuere System der WHO/ISUP aus dem
jahre 1998, das erst 2004 von der WHO angenommen wurde, haben jeweils eine
unzureichende Interobserverübereinstimmung, wobei die
Interobserverübereinstimmung des neueren Gradingverfahrens nach den
vorliegenden Daten geringfügig besser ist. 2\. Ob das "alte" oder das "neue"
Gradingverfahren besser geeignet ist, um den wahrscheinlichen Verlauf der
Krankheit des einzelnen Patienten / der einzelnen Patientin besser zu
prognostizieren, kann nicht allgemeingültig geschlussfolgert werden, sondern
scheint vielmehr individuell von dem Pathologen abzuhängen, der es benutzt.
Einige Pathologen prognostizieren also genauer mit dem "alten", andere
hingegen besser mit dem "neuen" Gradingschema. Als weitere Aussage kann
geschlußfolgert werden, dass in der Zukunft weitere klinische Studien
erforderlich sein werden, die eine größere Fallzahl von PUNLMP auswerten, da
über diese interessanten Läsionen aufgrund ihrer Seltenheit im allgemeinen
pathologischen Untersuchungsgut noch zu wenig bekannt ist.
de
dc.description.abstract
Our data suggest that both WHO classifications suffer from a substantial
interobserver variability. This variability might be attributable to the
complexity and subjective applicability of the conventional criteria involved,
althought the 2004 WHO classification seems to show less interobserver
variability compared with the 1973 WHO system. The 1973 classification system,
however, might be more useful for the clinician to sort out aggressive
tumours, athough some pathologists might undergrade, with comparatively few
grade 3 tumours. The latter phenomenon was also observed in examiners who
underwent histopathologic training at different institutions. These notions
highlight that either novel molecular markers are more accurate definition of
cut-off values for conventional histologic grading is necessary. For future
conventional grading systems, not only pictures illustrating unequivocal
examples of grading categories but also multiple pictures exemplifying the
boundaries of each grading category are mandatory. Otherwise the subdivision
into prognostically different groups by conventional histomorphology might
remain of limited value.
en
dc.rights.uri
http://www.fu-berlin.de/sites/refubium/rechtliches/Nutzungsbedingungen
dc.subject
WHO-Classification
dc.subject
noninvasive bladder carcinoma
dc.subject
interobserver variability
dc.subject.ddc
600 Technik, Medizin, angewandte Wissenschaften::610 Medizin und Gesundheit
dc.title
Vergleich der WHO-Klassifikationen des nicht invasiven papillären
Urothelkarzinoms der Harnblase von 1973 und 2004 hinsichtlich
Interobservervariabilität und prognostisch-prädiktiver Relevanz
dc.contributor.firstReferee
PD Dr. med. habil. St. Koch
dc.contributor.furtherReferee
Prof. Dr. med. I. Anagnostopoulos
dc.contributor.furtherReferee
Prof. Dr. S. Störkel
dc.date.accepted
2012-11-30
dc.identifier.urn
urn:nbn:de:kobv:188-fudissthesis000000039151-0
dc.title.subtitle
eine retrospektive Studie
dc.title.translated
Comparison of the 1973 and 2004 WHO-Classifications systems of noninvasive
papillary bladder carcinoma with respect to interobserver variability and
predictiv implications
en
dc.title.translatedsubtitle
a retrospective study
en
refubium.affiliation
Charité - Universitätsmedizin Berlin
de
refubium.mycore.fudocsId
FUDISS_thesis_000000039151
refubium.mycore.derivateId
FUDISS_derivate_000000012090
dcterms.accessRights.dnb
free
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open access