dc.contributor.author
Christ, Torsten
dc.date.accessioned
2018-06-08T01:37:31Z
dc.date.available
2010-08-17T09:43:16.674Z
dc.identifier.uri
https://refubium.fu-berlin.de/handle/fub188/13617
dc.identifier.uri
http://dx.doi.org/10.17169/refubium-17815
dc.description.abstract
Einleitung: Der Ersatz von Herzklappen mittels biologischer Prothesen ist der
in Deutschland häufigste Eingriff an Klappenapparat des Herzens. Die
verwendeten Prothesen sind mit mehreren Problemen, wie Degeneration,
Kalzifikation, fehlender Wachstums- und Regenerationsmöglichkeit und damit
einer hohen Re-Operationsrate verbunden. Das Tissue Engineering, welches in
den letzten Jahren im Mittelpunkt vieler Forschungsvorhaben steht, stellt eine
viel versprechende Methode dar, um diese Probleme zu lösen. Dabei versucht man
mit Hilfe körpereigener Zellen autologes Gewebe nachzubilden. Dadurch soll
eine der natürlichen Herzklappe möglichst ähnliche, regenerationsfähige
Prothese entstehen. Bis jetzt steht noch keine ideale Matrize zur Verfügung,
welche als Grundgerüst für die Entstehung der Klappe dient. Des Weiteren ist
auch noch nicht klar, durch welche autologen Zellen die Re-Population der
Matrizen und auf welchem Wege diese erfolgen soll. Aktuell zeigt sich
dezellularisiertes xenogenes Gewebe, aufgrund einer intakten extrazellulären
Matrix, als beste Alternative. Methoden: In der Arbeit wird der Einfluss von
Dezellularisation und autologer Endothelzellbesiedlung auf porcine Matrizen im
subkutanen Rattenmodell beschrieben. Dazu werden aortale und
pulmonalarterielle porcine Gewebe-stücke verwendet. Diese werden zum Teil
dezellularisiert und mit Endothel-zellen, welche aus der Vena jugularis der
jeweiligen Versuchstiere isoliert sind, besiedelt. Nach Explantation und
makroskopischer Begutachtung der Matrizen zu verschiedenen Zeitpunkten nach
Implantation (2, 4 und 6 Wochen) wird eine Hämatoxylin-Eosin Färbung zur
Beurteilung der zellulären Infiltration durchgeführt. Eine Färbung CD 68
positiver Zellen (Makrophagen und Monozyten) wird durchgeführt um
inflammatorische Prozesse darzustellen. Des Weiteren werden Fibroblasten, als
wesentliche an der Neubildung der extrazellulären Matrix beteiligte Zellen,
angefärbt und eine Von Kossa Färbung wird durchgeführt, um Kalzifikationsherde
aufzuzeigen. Ergebnisse: Makroskopisch zeigt sich um die nicht
dezellularisierten, als auch um die pulmonalarteriellen Matrizen eine stärkere
Entzündungsreaktion. Auch in der Hämatoxylin-Eosin Färbung sieht man eine
signifikant stärkere zelluläre Infiltration dieser Matrizen. Dabei stellen
sich die Zellen als hautsächlich leukozytären Ursprungs dar. Dies wird auch in
der verstärkten Infiltration der nicht dezellularisierten und der
pulmonalarteriellen Matrizen mit CD 68 positiven Zellen verdeutlicht. Bei
Begutachtung der histologischen Präparate fällt auch eine verstärkte zelluläre
Infiltration an den Schnittkanten der Gewebestücke auf. In der Färbung der
Fibroblasten sieht man eine signifikant stärkere Infiltration der
dezellularisierten Matrizen, als auch der Matrizen in denen eine verstärkte
leukozytäre Infiltration vorliegt. Um die endothelialisierten Matrizen kann
keine Endothelzellschicht nachgewiesen werden. Anstelle dessen zeigt sich aber
eine verstärkte Bildung von Blutgefäßen. Die Von Kossa Färbung zeigt keine
Kalzifikation in den dezellularisierten Matrizen, dagegen aber in den nicht
dezellularisierten Matrizen. Schlussfolgerung: Um dem Ziel eines langfristig
kompetenten Herzklappenersatzes möglichst nahe zu kommen, sollte beim Tissue
Engineering schlussendlich rein autologes Gewebe entstehen. Fibroblasten sind
für die Neubildung der extra-zellulären Matrix verantwortlich und damit
essentiell für den Aufbau regenerationsfähigen Gewebes. In der Arbeit zeigt
sich eine gute Infiltration der dezellularisierten Matrizen mit diesen Zellen.
Eine für die Anforderungen im Blutkreislauf suffiziente Gewebsregeneration und
Neubildung kann in diesem subkutanen Modell allerdings nicht beurteilt werden.
In den dezellularisierten Matrizen kann aufgrund der reduzierten zellulären
und monozytären Infiltration von einer verminderten inflammatorischen Reaktion
ausgegangen werden. Somit ist durch die Dezellularisierung eine Verminderung
der Antigenität des Gewebes erreicht worden. Trotz dessen findet sich auch in
diesen Matrizen eine verstärkte Infiltration an den Schnitt-kanten, was für
eine Freilegung antigener Strukturen spricht, aber auch durch die subkutane
Lage der Gewebstücke bedingt sein könnte. Die verstärkte Infiltration der
pulmonalarteriellen Matrizen spricht für eine höhere Antigenität
pulmonalarteriellen porcinen Gewebes im Gegensatz zu aortalen porcinen Gewebe
und sollte Gegenstand weiterer Untersuchungen sein. Kalzifikation ist eines
der Hauptprobleme biologischer Herzklappenersätze und als Ausdruck
verschiedener Probleme, wie zum Beispiel zellulärer Rückstände und
inflammatorischer Vorgänge, anzusehen. Die komplette Entfernung von
Zellbestandteilen wurde für diese Dezellularisierungsmethode schon beschrieben
und eine Reduktion der Antigenität konnte in dieser Arbeit nachgewiesen
werden. Dies spiegelt sich in der hier fehlenden Kalzifikation
dezellularisierter Matrizen wieder. Die verstärkte Bildung von Blutgefäßen
nach in vitro Endothelzellbesiedlung in diesem Versuch scheint durch die
subkutane Lage der Matrizen und die Beeinflussung der Zellen durch das
umliegende Gewebe bedingt zu sein. Das Tiermodell ist aus diesem Grund nicht
geeignet, um die Auswirkung einer konfluenten Endothelzellschicht
darzustellen.
de
dc.description.abstract
Background: Biological heart valve replacements are the mainly and
increasingly used prostheses in Germany. They are associated with certain
problems like degeneration, calcification and lack of regenerative or growing
potential. Tissue engineering is a promising approach to overcome these
problems by creating viable tissue using autologous cells. Key for creating
tissue engineered heart valves are optimal scaffolds, showing good bio-
compatibility and allowing in vivo assembling of heart valves, which have
regenerative potential. Decellularized tissue seems, due to intact extra-
cellular matrix, the best alternative. Repopulation of the decellularized
tissue is possible in vitro and in vivo, but until now without knowing which
way is beneficial. Methods: In this study we want to evaluate the impact of
decellularization and endothelial-cell-coating to porcine tissue. Therefore
aortic and pulmonic porcine tissue specimens are used, which are in parts
decellularized and coated with endothelial cells. 30 Lewis rats are
investigated using the subdermal model. After explantation and gross
examination of the tissue specimens Haematoxylin/Eosin-staining, Von-Kossa-
staining, CD-68-positive-cell-staining, von-Willebrand-Factor-staining and
Fibroblast-staining is performed and quantitative evaluations conducted.
Results: In gross examination we see stronger inflammatory reaction
surrounding decellularized and pulmonic tissue. Histological evaluation in
Haematoxylin/ Eosin staining shows significant decrease of inflammatory
reaction (confirmed by staining for monocytes/ macrophages) in aortic and
pulmonic scaffolds after decellularization. Significantly less inflammatory
response (p<0.05) can also be seen in aortic as compared to pulmonic tissue.
Besides this, stronger inflammatory reaction imposes at the cutting edge of
all specimens. Fibroblasts could be detected in all specimens with strongest
infiltration in decellularized scaffolds and in specimens with increased
inflammatory reaction. Surrounding the tissue specimens, which were coated
with endothelial cells, no monolayer of endothelial cells can be found, but a
significant increase of blood vessels imposes. Von Kossa staining shows no
calcification in decellularized in contrast to non-decellularized tissue.
Conclusion: To create viable heart valves, fibroblasts are essential, as
producers of the extracellular matrix. Infiltration of decellularized tissue
with these cells is shown, but of course the functionality of the tissue can
not be displayed in this subdermal model. Results indicate that
decellularization reduces inflammatory response of both, pulmonic and aortic
tissue, what could be cause for the absence of calcification in decellularized
tissue. But pulmonic tissue shows even if decellularized a higher inflammatory
potential than aortic tissue. The reason could be a different configuration in
the extra-cellular assembling and therefore more antigenic structures.
Increased inflammatory reaction is seen at cutting edges of the specimens.
Destroyed collagen or a disintegration of the extra-cellular matrix possibly
induces this. But also the subdermal location of the specimens could account
for this as we do not see this reaction in study setups where decellularized
heart valves are implanted directly in blood circulation. The lack of an
endothelial monolayer and increased blood vessel density of in vitro
endothelialized specimens is most probably due to the subdermal position of
the tissue specimens. Therefore effects of an endothelial layer need to be
investigated in different study setups.
en
dc.rights.uri
http://www.fu-berlin.de/sites/refubium/rechtliches/Nutzungsbedingungen
dc.subject
tissue engineering
dc.subject
rat subdermal model
dc.subject
decellularization
dc.subject
recellularization
dc.subject
endothelialization
dc.subject.ddc
600 Technik, Medizin, angewandte Wissenschaften::610 Medizin und Gesundheit
dc.title
Evaluation der Biokompatibilität von mit autologen Zellen beschichtetem
xenogenen Gewebe im Tiermodell
dc.contributor.contact
torsten.christ@charite.de
dc.contributor.firstReferee
Prof. Dr. med. P. Dohmen
dc.contributor.furtherReferee
Prof. Dr. med. T. Volk
dc.contributor.furtherReferee
Priv.-Doz. Dr. Dr. H. Siniawski.
dc.date.accepted
2010-09-03
dc.identifier.urn
urn:nbn:de:kobv:188-fudissthesis000000018192-5
dc.title.translated
Evaluation of endothelial cell covered and decellularized xenogeneous tissue
in the rat subdermal model
en
refubium.affiliation
Charité - Universitätsmedizin Berlin
de
refubium.mycore.fudocsId
FUDISS_thesis_000000018192
refubium.mycore.derivateId
FUDISS_derivate_000000007876
dcterms.accessRights.dnb
free
dcterms.accessRights.openaire
open access