dc.contributor.author
Schmudde, Madlen
dc.date.accessioned
2018-06-08T01:36:07Z
dc.date.available
2017-06-23T08:05:52.278Z
dc.identifier.uri
https://refubium.fu-berlin.de/handle/fub188/13590
dc.identifier.uri
http://dx.doi.org/10.17169/refubium-17788
dc.description.abstract
Aufgrund ihrer einzigartigen Eigenschaften und damit einhergehenden
vielfältigen Verwendungsmöglichkeiten sind Nanopartikel in unterschiedlichsten
Bereichen der Wissenschaft und Industrie im Fokus. Viele Anwendungen von
Nanostrukturen wie beispielsweise als Beschichtungen[1–3], photonische
Kristalle[4] oder Template[5–7] setzen dabei eine gleichmäßige sowie
strukturierte Anordnung der Kolloide auf Oberflächen voraus. Im Mittelpunkt
dieser Arbeit steht die Untersuchung des Adsorptionsprozesses und der
elektrostatischen Selbstanordnung von Nanopartikeln in nicht dicht gepackten
Strukturen auf glatten und strukturierten Oberflächen. Dabei wurde ein
einfaches Verfahren zur Darstellung nicht dicht gepackter, kolloidaler
Monolagen auf festen Substraten entwickelt. Gleichzeitig wurde die
Flexibilität dieser Strukturen in Hinblick auf deren Modifikation und
Einstellung der interpartikulären Abstände analysiert. Neben
Adsorptionsprozessen von Kolloiden auf glatten, wurden ebenfalls solche auf
komplementär strukturierten Oberflächen sowie deren gezielte Steuerung
untersucht. Als exemplarisches System wurden in dieser Arbeit Silica-
Nanopartikel auf Goldoberflächen verwendet. Adsorptionsprozesse wurden mit
einer Quarzkristallmikrowaage mit Dissipationsdetektion (QCM-D) verfolgt und
die resultierenden Oberflächen mittels Rasterelektronenmikroskopie (REM)
optisch analysiert. Zunächst wird in dieser Arbeit ein Verfahren für die
Darstellung nicht dicht gepackter, kolloidaler Monolagen auf Goldoberflächen
mit Hilfe der QCM-D vorgestellt. Dieses beruht auf der interpartikulären,
elektrostatischen Abstoßung aminofunktionalisierter, positiv geladener Silica-
Nanopartikel in Dispersion mit unterschiedlicher Oberflächen-morphologie.
Durch die multivalente Bindung der Silica-Nanopartikel mittels Amino-Liganden
an die Goldoberfläche sowie Erhöhung der Reibungskräfte zwischen Kolloiden und
Substrat über die Oberflächenrauheit beider Systeme, kann die Bildung von
Partikelaggregaten während des Trocknungsprozesses auf der Oberfläche stark
limitiert werden. Eine fast vollständige Reduzierung des Aggregatanteils auf
unter 1 % wird durch eine stark kovalente Bindung der Silica-Nanopartikel an
die zuvor funktionalisierte Goldoberfläche erreicht. Des Weiteren werden
Beispiele für die vielfältigen chemischen sowie physikalischen
Modifikationsmöglichkeiten dieser Strukturen und deren Beständigkeit gegenüber
diesen Einflüssen gezeigt. Als Grundlage dienen dabei nicht dicht gepackte
Monolagen aus aminofunktionalisierten, positiv geladenen Silica-Nanopartikeln
auf glatten Goldoberflächen und Silizium-Wafern. Die Bindung von vielfach
größeren, negativ geladenen Polystyrol-Nanopartikeln über elektrostatische
Wechselwirkung an die Silica-Nanopartikel führt zu nicht dicht gepackten,
gemischten Schichten. Durch die Bindung negativ geladener Silica-Nanopartikel
gleicher Größe an die nicht dicht gepackten Silica-Monolagen können Dimere
direkt auf der Oberfläche mit hoher Ausbeute erzeugt werden. Die chemische und
physikalische Abscheidung von Gold auf den nicht dicht gepackten, kolloidalen
Monolagen führt zu auf der Oberfläche befindlichen metallodielektrischen Kern-
Schale-Partikeln. Nach Entfernen von diesen Partikeln werden Substrate
erhalten, welche eine nicht dicht gepackte Lochstruktur aufweisen. Da für
bestimmte Anwendungen eine gezielte Steuerung der interpartikularen Abstände
in nicht dicht gepackten, kolloidalen Monolagen wichtig ist, wird dieser Punkt
mit verschiedenen Methoden untersucht. Ein Ansatz dafür ist die Steuerung der
interpartikulären Abstände über die relative Permittivität des
Dispersionsmediums. Auf diese Weise wird in verschiedenen Lösungsmitteln mit
steigender Permittivität eine tendenzielle Zunahme der Abstände nächster
Nachbarn erzielt. Für eine kontinuierliche Einstellung der interpartikulären
Abstände über einen weiten Bereich wird die Ionenstärke des Dispersionsmedium
durch Verwendung wässriger Natriumchloridlösung variiert. Gleichzeitig wird in
diesem Zusammenhang eine alternative Methode zur Darstellung der nicht dicht
gepackten Strukturen entwickelt, welche bei gleichbleibender Qualität der
kolloidalen Monolagen ohne die Verwendung einer QCM-D auskommt. Dazu wird ein
Substrat lediglich in die entsprechende Nanopartikeldispersion gegeben und der
Adsorptionsprozess unter Verwendung eines Schütteltisches durchgeführt. Für
die Untersuchung, inwiefern die Adsorption von sich elektrostatisch
abstoßenden Kolloiden durch die Verwendung strukturierter Substrate
beeinflusst wird, werden Silica-Nanopartikel auf mit konkaven Strukturen
geprägten Goldsubstraten adsorbiert. Dafür notwendige, konkav strukturierte
QCM-Sensoren werden durch die chemische Bindung einer zuvor auf einem
kolloidalen Polystyrol-Kristall abgeschiedenen Goldschicht an die
Sensoroberfläche unter Auflösen der Nanopartikel dargestellt. Die Verwendung
derartiger Sensoren im QCM-D-Experiment wird in dieser Arbeit etabliert. Eine
gezielte Bindung der Nanopartikel in die Mulden der konkav strukturierten
Goldoberfläche wird durch eine definierte Steuerung des Adsorptionsprozesses
der Kolloide erzielt. Dabei werden sowohl die interpartikulären Abstände über
die Ionenstärke des Dispersionsmediums eingestellt, als auch die Abstände der
Goldmulden an die interpartikulären Abstände angepasst. Durch anschließende
Behandlung dieser Oberflächen im Ultraschallbad werden außerhalb der Mulden
gebundene Kolloide entfernt und auf der Oberfläche befindliche Partikel-in-
Schale-Strukturen erhalten.
de
dc.description.abstract
Due to their unique properties and therefore various versatile applications,
nanoparticles are in focus in a wide range of fields in science and industry.
Many applications of nanostructures like their use as coatings,[1–3] photonic
crystals,[4] or templates[5–7] require a well-structured arrangement of the
colloids on the surface. This thesis focuses on the investigation of the
adsorption process and the electrostatic self-assembly of nanoparticles in
non-close-packed arrangements on smooth and structured surfaces. The aim is
the development of a simple method for preparing non-close-packed colloidal
monolayers on a solid substrate. Moreover, the flexibility of these structures
is analyzed regarding the possibility of modifications and adjustment of the
interparticular spacing. Besides adsorption processes of colloids on smooth
surfaces also those on complementary structured surfaces and their targeted
control are analyzed. Therefore, silica nanoparticles on gold surfaces are
applied as a model system in this thesis. The adsorption process is observed
by using a quartz crystal microbalance with dissipation monitoring (QCM-D),
and the resulting surfaces are optically analyzed by scanning electron
microscopy (SEM). At first, a method for the preparation of non-close-packed
colloidal monolayers on gold surfaces by using a QCM-D is described. This
procedure is based on the interparticular, electrostatic repulsion of amino-
functionalized, positively charged silica nanoparticles in dispersion with
different surface morphologies. Due to the multivalent binding of the silica
nanoparticles via the amino ligands to the gold surface as well as an
enhancement of the friction forces between colloids and substrate by the
surface roughness of both systems the formation of colloidal aggregates on the
surface during the drying process can be strongly limited. A nearly complete
reduction of the number of aggregates below 1 % is achieved by binding silica
nanoparticles covalently to the previously functionalized gold surface.
Furthermore, several examples of versatile chemical as well as physical
modifications of these structures and their resistance to such influences are
shown. Non-close-packed monolayers of amino-functionalized, positively charged
silica nanoparticles on gold surfaces and silicon wafers provide a basis for
these studies. Due to electrostatic interactions with silica nanoparticles,
binding of almost three times larger, negatively charged polystyrene
nanoparticles results in non-close-packed, binary monolayers. By binding
negatively charged silica nanoparticles of the same size on the non-close-
packed silica monolayers, dimers can be directly generated on the surface in
high yields. The chemical and physical deposition of gold on non-close-packed
colloidal monolayers results in metallodielectric core-shell-particles on the
surface. After removal of these particles, substrates with non-close-packed
nanohole structures are obtained. Since specific control of the
interparticular distances in non-close-packed colloidal monolayers is
important for certain applications, this item is investigated by two different
approaches. One way is the control of the interparticular spacing by the
relative permittivity of the dispersion medium. In this way, in various
solvents with increasing permittivity, a tendential increase of the
interparticular spacing is achieved. To adjust the interparticular spacing
continuously over a wide range the ionic strength of the dispersion medium is
varied by using aqueous sodium chloride solution as dispersion medium. In this
context, an alternative method for the preparation of non-close-packed
colloidal monolayers is developed without using a QCM-D. Therefore, the
substrate is placed in the appropriate nanoparticle dispersion, and the
adsorption process is implemented by using a shaking table. To analyze the
influence of structured substrates on the adsorption process of electrostatic
repulsive colloids, silica nanoparticles are adsorbed on concave structured
gold substrates. By sputtering a gold layer on a colloidal polystyrene crystal
and chemically binding that layer to a sensor’s surface while dissolving the
nanoparticles, the required concave structured QCM sensors are prepared. The
application of such sensors in a QCM-D experiment is established in this work.
A targeted binding of the nanoparticles in the troughs of the concave
structured gold surface is achieved by controlling the adsorption process of
the colloids. In this process, the interparticular distances are adjusted via
the ionic strength of the dispersion medium and the distances between the gold
half shells are set according to these interparticular distances. By
subsequent treatment of the surface in an ultrasonic bath, nanoparticles which
are bound outside the half shells are completely removed which resulted in
particle-in-cavity structures on the surface.
en
dc.format.extent
xvi, 192 Seiten
dc.rights.uri
http://www.fu-berlin.de/sites/refubium/rechtliches/Nutzungsbedingungen
dc.subject
non-close-packed monolayer
dc.subject
electrostatic interaction
dc.subject.ddc
500 Naturwissenschaften und Mathematik::540 Chemie::541 Physikalische Chemie
dc.title
Gezielte Anordnung von Nanopartikeln auf glatten und stukturierten Oberflächen
dc.contributor.firstReferee
Prof. Dr. Christina Graf
dc.contributor.furtherReferee
Prof. Dr. Thomas Risse
dc.date.accepted
2017-05-31
dc.identifier.urn
urn:nbn:de:kobv:188-fudissthesis000000104895-3
dc.title.translated
Specific Arrangement of Nanoparticles on Smooth and Structured Surfaces
en
refubium.affiliation
Biologie, Chemie, Pharmazie
de
refubium.mycore.fudocsId
FUDISS_thesis_000000104895
refubium.mycore.derivateId
FUDISS_derivate_000000021713
dcterms.accessRights.dnb
free
dcterms.accessRights.openaire
open access