dc.contributor.author
Osterholt, Britta
dc.date.accessioned
2018-06-08T01:33:43Z
dc.date.available
2011-03-21T10:43:23.405Z
dc.identifier.uri
https://refubium.fu-berlin.de/handle/fub188/13521
dc.identifier.uri
http://dx.doi.org/10.17169/refubium-17719
dc.description.abstract
Das Schaf ist in der Wirbelsäulenchirurgie ein häufig eingesetztes Modell zur
Untersuchung der Bandscheibe und für präklinische Tests von
Wirbelsäulenimplantaten. Vergleiche der gesunden Schaf-Segmente mit denen des
Menschen haben gezeigt, dass die biomechanischen Eigenschaften der
Wirbelabschnitte beider Spezies vergleichbar sind. Wenige Untersuchungen haben
sich bisher mit dem biomechanischen Vergleich der beiden Spezies nach
chirurgischen Eingriffen am Segment beschäftigt. Solche Eingriffe können
jedoch die Integrität des fein abgestimmten Zusammenspiels von Discus
intervertebralis, kleinen Wirbelgelenken und den umgebenden Bändern und
Muskeln empfindlich stören. Es besteht aufgrund eindeutiger anatomischer
Unterschiede in den Wirbelsegmenten die Möglichkeit, dass die einzelnen
Strukturen bei Schaf und Mensch die Stabilität in verschiedener Weise
beeinflussen. Aus diesem Wissen entsteht die Frage, ob ein chirurgischer
Eingriff an humanen und ovinen Lendenwirbelsegmenten zu vergleichbaren
Veränderungen der Biomechanik führt. Die vorliegende biomechanische Studie
sollte die Frage beantworten, ob das Tiermodell Schaf für die Nukleotomie,
sowie für die Testung eines experimentellen spiralförmigen
Nukleusersatzimplantates und eines experimentellen posterioren dynamischen
Stabilisierungssystems (PDSS) geeignet ist. Zu diesem Zweck wurden die
biomechanischen Auswirkungen der Nukleusentfernung, der Implantation des
Nukleusersatzes sowie der Implantation des PDSS an Wirbelsäulensegmenten L3/4
des Schafes und humanen Segmenten der selben Höhe in-vitro getestet und
ausgewertet. Die Bewegungsrichtungen Flexion/Extension, Seitneigung
rechts/links und Rotation rechts/links wurden einzeln betrachtet und
verglichen. Als Vergleichsparameter galten Neutral Zone (NZ), Range of Motion
(ROM und die daraus errechnete Neutral Zone Ratio (NZR). Signifikante
Unterschiede zwischen den Auswirkungen der Manipulation am Segment bei Schaf
und Mensch zeigen sich lediglich vereinzelt (Neutral Zone (NZ) der Seitneigung
rechts/links durch die Nukleotomie, Range of Motion (ROM) der
Flexion/Extension, sowie NZ und Neutral Zone Ratio (NZR) der Seitneigung durch
die Implantation des PDSS). Die Einbringung des Nukleusersatzes in das
Bandscheibenfach führte in der Bewegung der Flexion/Extension zu gegensinnigen
Veränderungen der Neutral Zone und in der Folge auch der NZR. Dasselbe gilt
für die NZR bei Anwendung des PDSS in der Flexion/Extension. Bei den
Auswertungen der Daten zeigten sich breit gefächerte 95%-Konfidenzintervalle.
Die Ergebnisse stellen dementsprechend nur Tendenzen dar. Dies zeigt, dass die
Veränderungen durch die hier angewandten Methoden am Schafsegment sehr
detailliert und nicht als absolut betrachtet werden sollten, zieht man diese
Ergebnisse für die Prognose der möglichen Auswirkungen in klinischen Tests am
Menschen zu Rate. Für den quantitativen Vergleich der Veränderungen durch die
chirurgischen Eingriffe sind deutlich mehr Daten von Nöten, als sie diese
Untersuchung einbeziehen konnte. Diese Studie konnte zeigen, dass die
Implantation eines spiralförmigen Nukleusersatzimplantates und eines
posterioren dynamischen Stabilisierungssystems am Segment L3/4 bei Schaf und
Mensch zu weitestgehend nicht signifikant unterschiedlichen biomechanischen
Veränderungen führt. Daraus kann man schließen, dass durch die Testung oviner
Lendenwirbelsegmente 3/4 nach Implantation eines experimentellen
spiralförmigen Nukleusersatzimplantates und eines experimentellen posterioren
dynamischen Stabilisierungssystems (PDSS) die voraussichtlichen Auswirkungen
auf das humane Segment gezeigt werden können. Die oben genannten
Einschränkungen zeigen jedoch, dass eine biomechanische Testung dieser
Implantate an ovinen Lendenwirbelsegmenten 3/4 lediglich einen Anhalt dafür
bietet, in welcher Weise sich die Biomechanik der humanen Segmente verändern
wird. Bei der Testung von Implantaten am LWS-Segment 3/4 des Schafes sollte
somit nicht nur das Gesamtergebnis, sondern auch der Vergleich der Ergebnisse
einzelner Bewegungsrichtungen kritisch bewertet werden.
de
dc.description.abstract
The sheep is a frequently used model for in vivo and in vitro spinal research.
Comparisons of healthy sheep segments with those of humans have shown that the
biomechanical properties of vertebral sections of both species are comparable.
Few studies have been devoted to the biomechanical comparison of the two
species after surgery on the segment. Such intervention may, however, affect
noticeably the integrity of the finely tuned interaction between
intervertebral disc, facet joints and surrounding ligaments and muscles. There
is clearly due to anatomical differences in the vertebral segments, the
possibility that the individual structures in sheep and humans affect the
stability in various ways. From this knowledge arises the question if a
surgical intervention on human and ovine lumbar segments leads to comparable
changes of biomechanics. The present biomechanical study should answer the
question of whether the sheep model for the nucleotomy, and for the testing of
an experimental spiral nucleus replacement implant and an experimental
posterior dynamic stabilization system (PDSS) is suitable. To this end, the
biomechanical effects of nucleus removal, implantation of nucleus replacement
and implantation of the PDSS in spinal segments L3 / 4 of the sheep and human
segments of the same height were tested in vitro and evaluated. The directions
of motion flexion / extension, lateral bending left / right and rotation right
/ left were considered individually and compared. Comparison parameters were
neutral zone (NZ), Range of Motion (ROM) and the calculated from these values
neutral zone ratio (NZR = NZ/ROM). Significant differences between the effects
of manipulation of the segment in sheep and humans show up only occasionally
(neutral zone (NZ) of the side bending right / left after nucleotomy, Range of
Motion (ROM) in flexion / extension, and NZ and the neutral zone ratio (NZR)
of the side bending right / left after implantation of PDSS). The implantation
of the nucleus replacement in the intervertebral disc lead in the movement of
flexion / extension to opposite directions changes of the neutral zone and,
subsequently, the NZR. The same applies to the changes of NZR after implanting
PDSS in the flexion / extension.
en
dc.rights.uri
http://www.fu-berlin.de/sites/refubium/rechtliches/Nutzungsbedingungen
dc.subject
biomechanical study
dc.subject.ddc
600 Technik, Medizin, angewandte Wissenschaften::610 Medizin und Gesundheit
dc.title
Nukleotomie und dynamische Restabilisierung des Lendenwirbelsäulen-Segments
L3/4 bei Schaf und Mensch
dc.contributor.firstReferee
Priv.-Doz. Dr. med. F. Kandziora
dc.contributor.furtherReferee
Prof. Dr. med. C. Perka
dc.contributor.furtherReferee
Prof. Dr. med. H. Halm
dc.date.accepted
2011-04-08
dc.identifier.urn
urn:nbn:de:kobv:188-fudissthesis000000021232-6
dc.title.subtitle
eine biomechanische Studie
dc.title.translated
Nucleotomy and dynamic re-stabilization of the ovine and human lumbar spine
segment L3/4
en
dc.title.translatedsubtitle
a biomechanical study
en
refubium.affiliation
Charité - Universitätsmedizin Berlin
de
refubium.mycore.fudocsId
FUDISS_thesis_000000021232
refubium.mycore.derivateId
FUDISS_derivate_000000009029
dcterms.accessRights.dnb
free
dcterms.accessRights.openaire
open access