dc.contributor.author
Schmetzer, Oliver
dc.date.accessioned
2018-06-08T01:31:29Z
dc.date.available
2013-09-27T10:12:58.820Z
dc.identifier.uri
https://refubium.fu-berlin.de/handle/fub188/13477
dc.identifier.uri
http://dx.doi.org/10.17169/refubium-17675
dc.description.abstract
Die vorliegende Arbeit beschäftigt sich mit der humoralen Immunität in
Karzinompatienten mittels Messung und Charakterisierung von Antikörpern gegen
das epitheliale Zellädhäsionsmolekül (EpCAM) sowie mit der Messung von
löslichem EpCAM in Patientenseren. Methoden zur Messung der Konzentration von
Anti-EpCAM-Antikörpern, zu deren Subtypisierung und zur Messung von löslichem
EpCAM wurde etabliert. Dabei wurden Methoden optimiert, die lösliches Protein
in hoher Qualität und nativer Faltung reinigen, welche auch für die NMR-
Strukturbestimmung geeignet sind. Hohe lösliche EpCAM-Werte wurden als
möglicher Grund für die hohe Toleranz in Patienten mit fehlender oder stark
reduzierter Antikörperantwort identifiziert. Um die Messung der zellulären
Immunantwort zu verbessern, wurden neue Algorithmen zur Epitopvorhersage
entwickelt. Zu Beginn der Studien wurde rekombinantes EpCAM in Insektenzellen
hergestellt, um vollständig glykosyliertes und nativ gefaltetes Antigen zu
erhalten. Die Expressionsvektoren wurden im Gegensatz zu anderen Studien so
gewählt, dass eine Sekretion des Proteins stattfindet, sodass im Golgi-Apparat
fehlerhaft gefaltetes Protein und unvollständige Proteinfragmente entfernt
werden. Weitere Reinigungsschritte des Proteins (v.a. Ionenaustauscher- und
hydrophobe Interaktionschromatografie) wurden eingesetzt, um Reste nicht-
nativen Proteins zu entfernen. Sekundärstruktur (mittels zirkularer
Dichroismusspektroskopie) und Tertiärstruktur (mittels NMR-Spektroskopie) des
Proteins wurden mit kommerziell erhältlichem und in anderen Studien benutztem
EpCAM-Protein verglichen. Dabei zeigte sich, dass durch das Expressionssystem
(E. coli, Seidenspinnerraupen) und die Reinigung des kommerziell verfügbaren
Proteins, das auch in anderen Gruppen zu hohen positiven Werten geführt hatte,
nicht-glykosyliertes, fehlerhaft gefaltetes Protein angereichert wurde. Dies
wurde auch bei einer NMR-Studie mit dem Chagasin-Molekül validiert. Weder die
hohen Prozentzahlen positiver Patienten in den ELISAs (in der Literatur um die
50%) noch andere Ergebnisse der in der Literatur oft verwendeten
durchflusszytometrischen Shift-Assays (in der Literatur um die 80% Anti-EpCAM
positive Seren) konnten reproduziert werden, die Spezifität dieses Assays ist
aber gering. Auch in direkten Experimenten (Immunpräzipitation, Western Blots)
konnten nur in einem sehr geringen Patientenanteil tatsächlich Anti-EpCAM-
Antikörper nachgewiesen werden. Im direkten Vergleich wurde eine deutlich
reduzierte Zahl positiver Proben gefunden (44 von 500 getesteten Seren). Mit
dem von anderen Gruppen benutzten, denaturierten Protein wurden 12-mal mehr
positive Seren mit teilweise 1000-fach höheren Anti-EpCAM-Mengen gemessen. Als
Vergleich nutzten wir eine Antikörpermessung gegen Tetanustoxoid, die im
Mittel eine 1000-fach höhere Konzentration aufwies. Auch konnten wir
nachweisen, dass eine hohe Reaktivität gegen bovines Serumalbumin vorliegt,
was in früheren Studien einen Teil der hohen Werte erklären lässt. In der
Literatur war mehrfach beschrieben worden, dass beinahe alle Epithelzellen
EpCAM exprimieren und hohe Serumkonzentrationen von Protein häufig mit der
humoralen Toleranz korrelieren. Um die Ursache für die geringe Immunreaktion
zu finden, wurde daher das von der Zelloberfläche abgeschnittene Protein
gemessen. Mit zwei in Kooperation (Dr. Gerd Moldenhauer, DKFZ Heidelberg)
hergestellten, neuen monoklonalen Antikörpern wurde dann ein ELISA-System
etabliert. Hierzu wurden auch polyklonale Seren und andere gut
charakterisierte monoklonale Antikörper gegen EpCAM getestet. Ein fluorogener
ELISA wurde etabliert und optimiert, der über mehrere log-Stufen eine Messung
der Antikörper ermöglicht und eine 1 bis 2 log-Stufen höhere Sensitivität als
chromogene ELISAs besitzt. Wir fanden hohe Konzentrationen von EpCAM, die
negativ mit der Antikörperantwort korrelierten, wie es auch schon für andere
Proteine beschrieben wurde.
de
dc.description.abstract
The human epithelial cell adhesion molecule (EpCAM) is expressed on normal
epithelial cells but overexpressed in most carcinomas. EpCAM-targeted
immunotherapy has been reported in clinical studies and is currently approved
by using EpCAM-CD3-bispecific antibodies. Due to the high side effects and so
far limited clinical efficiency the aim of this study was to analyze the
preexisting humoral response including anti-idiotypic antibodies and soluble
EpCAM concentrations with a special emphasis on the purity and folding of the
used protein. Anti-EpCAM positive sera were found in a much lower percentage
as previously published which was due to reactivity against denatured protein.
The importance of correctly folded protein could be proven by NMR- and CD-
analysis in the EpCAM-ELISA, but also by structure determination with other
proteins (Chagasin). In direct comparison, Tetanus toxoid reactive antibodies
of the IgG isotype were present in 1000 fold higher concentration as compared
to EpCAM-reactive antibodies. In contrast IgA isotype antibodies showed a
higher concentration against EpCAM. We developed an ELISA-method to quantify
the circulating soluble EpCAM protein in sera. High concentrations could be
identified in 471 human sera with a mean concentration of 2 µg/ml. EpCAM
reactive IgG antibodies were tested in the same sera but could only be
detected in sera with less than 1 µg/ml circulating EpCAM. Therapeutic
antibodies against EpCAM have been developed and used in clinical trials since
more than 30 years. To lower side effects, the presence of high levels of
circulating EpCAM and of anti-idiotype antibodies must be kept in mind.
en
dc.rights.uri
http://www.fu-berlin.de/sites/refubium/rechtliches/Nutzungsbedingungen
dc.subject
bispecific antibodies
dc.subject
BiTE antibody MT110
dc.subject.ddc
600 Technik, Medizin, angewandte Wissenschaften::610 Medizin und Gesundheit
dc.title
Charakterisierung der EpCAM-reaktiven Immunität in Karzinompatienten
dc.contributor.contact
oliver.schmetzer@gmx.net
dc.contributor.firstReferee
N.N.
dc.contributor.furtherReferee
N.N.
dc.date.accepted
2013-10-25
dc.identifier.urn
urn:nbn:de:kobv:188-fudissthesis000000094471-8
dc.title.translated
Characterization of the EpCAM-reactive immunity in carcinoma patients
en
refubium.affiliation
Charité - Universitätsmedizin Berlin
de
refubium.mycore.fudocsId
FUDISS_thesis_000000094471
refubium.note.author
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FUDISS_derivate_000000013546
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