dc.contributor.author
Metz, Martin
dc.date.accessioned
2018-06-08T01:27:33Z
dc.date.available
2010-01-28T09:50:52.330Z
dc.identifier.uri
https://refubium.fu-berlin.de/handle/fub188/13391
dc.identifier.uri
http://dx.doi.org/10.17169/refubium-17589
dc.description.abstract
Beim Menschen lassen sich ebenso wie bei allen bislang darauf untersuchten
Vertebraten Mastzellen ubiquitär in der Haut, den Schleimhäuten und fast allen
Organen finden. Dies weist eindeutig darauf hin, dass Mastzellen relevante
physiologische Funktionen im Organismus einnehmen. Trotz dieser auffälligen
Verteilung werden Mastzellen noch immer nahezu ausschließlich auf Ihre
schädliche Rolle in der Auslösung von allergischen Reaktionen reduziert.
Physiologische Funktionen von Mastzellen wurden zwar seit der erstmaligen
Beschreibung der Zellen immer wieder postuliert, erst 1996 konnte jedoch
erstmals definitiv eine protektive Rolle von Mastzellen nachgewiesen werden.
Im Rahmen der experimentellen septischen Peritonitis konnte dabei gezeigt
werden, dass Mäuse ohne Mastzellen nicht in der Lage sind eine adäquate
Immunabwehr zu initiieren und daher eine deutlich höhere Morbidität und
Mortalität aufweisen. Mit unseren hier beschriebenen Arbeiten konnten wir dazu
beitragen weitere, bislang unbekannte wichtige Funktionen von Mastzellen bei
der Maus zu charakterisieren. So konnten wir in der Haut z.B. zeigen, dass
Mastzellen insbesondere durch die Initiierung einer akuten Entzündungsreaktion
als wichtige Sensoren und Effektorzellen agieren, die helfen den Organismus
vor Gefahren wie bakteriellen Infektionen, chronischen UV Schäden oder
Tiergiften zu schützen. Andererseits konnten wir jedoch zeigen, dass
Hautmastzellen auch in der Lage sind chronische, und damit potentiell
schädliche, Entzündungsreaktionen zu limitieren, d.h. dass die Mastzelle in
der Haut auch antientzündliche Funktionen einnehmen kann. Eine weitere
zentrale Funktion von Mastzellen konnten wir in einem Modell der septischen
Peritonitis charakterisieren. Hier spielt die Mastzelle eine entscheidende
Rolle in der Aufrechterhaltung der Homöostase. Durch die unmittelbar nach
Mastzellaktivierung erfolgende Freisetzung von Proteasen werden Sepsis-
assoziierte toxische endogene Peptide wie Endothelin-1 und Neurotensin
degradiert und unschädlich gemacht. Einen ähnlichen Mechanismus konnten wir im
Rahmen von Bissen und Stichen giftiger Tiere wie Schlangen, Bienen und Spinnen
nachweisen. Die Aktivierung von Mastzellen durch die entsprechenden Tiergifte
führt zu einer Freisetzung von Proteasen und dadurch zu einer unmittelbar am
Ort des Bisses/Stiches stattfindenden Detoxifizierung des Gifts.
Zusammengefasst zeigt sich in den hier präsentierten Arbeiten, dass die
Mastzelle neben ihrer unbestrittenen Rolle in der Auslösung allergischer
Erkrankungen zahlreiche essentielle physiologische Funktionen hat und deutet
an, dass in den nächsten Jahren noch weitere bislang unbekannte Funktionen
beschrieben werden.
de
dc.description.abstract
For many decades, mast cells are primarily known for their detrimental role in
the elicitation of allergic reactions. Although physiological functions have
been postulated ever since the first description of mast cells by Paul Ehrlich
1877, it took until 1996 to provide first evidence for a protective role of
mast cells in bacterial infections. In the work described in the manuscripts
presented herein, we were able to identify and characterize other, until then
unknown important physiological functions of mast cells. For example, mast
ells act as important sensors and effectors contributing to protect the host
from various dangers such as bacterial infections, chronic UV damage, or
endogenous and exogenous toxins.
en
dc.rights.uri
http://www.fu-berlin.de/sites/refubium/rechtliches/Nutzungsbedingungen
dc.subject.ddc
600 Technik, Medizin, angewandte Wissenschaften::610 Medizin und Gesundheit::610 Medizin und Gesundheit
dc.title
Physiologische Funktionen von Mastzellen
dc.contributor.contact
martin.metz@charite.de
dc.contributor.firstReferee
Prof. Dr. med. Tilo Biedermann
dc.contributor.furtherReferee
Prof. Dr. med. Jürgen Grabbe
dc.date.accepted
2010-01-25
dc.identifier.urn
urn:nbn:de:kobv:188-fudissthesis000000015555-3
dc.title.translated
Physiological functions of mast cells
en
refubium.affiliation
Charité - Universitätsmedizin Berlin
de
refubium.mycore.fudocsId
FUDISS_thesis_000000015555
refubium.mycore.derivateId
FUDISS_derivate_000000011549
dcterms.accessRights.dnb
free
dcterms.accessRights.openaire
open access