dc.contributor.author
Becker, Johanna
dc.date.accessioned
2018-06-08T01:26:32Z
dc.date.available
2008-08-12T05:56:17.636Z
dc.identifier.uri
https://refubium.fu-berlin.de/handle/fub188/13376
dc.identifier.uri
http://dx.doi.org/10.17169/refubium-17574
dc.description.abstract
Amyloid fibrils are the major protein components of deposits found in patients
suffering from amyloid diseases such as Alzheimer's or Parkinson's disease.
The role of the amyloid deposits in these disorders is under debate, ranging
from suggestions that they are merely byproducts that occur during the course
of the disease to the hypothesis that they are the main toxic species. To
improve understanding of the function of amyloid deposits in disease, it is
necessary to study their interaction with cellular compounds at a molecular
level. Thus, high resolution structural information on these systems is
needed. Amyloid fibrils are generally non-crystalline and insoluble which
largely hinders studies by X-ray crystallography and solution NMR, both being
well established techniques in structural biology. Solid state NMR
spectroscopy is in principle well suited to study fibrillar aggregates at
atomic resolution. However, so far no routine procedure for structure
determination of immobile proteins by solid state NMR spectroscopy has been
established. Therefore, the total number of amyloid systems studied at atomic
resolution so far is very limited and further information is necessary to
develop a general understanding of amyloid structure, formation of amyloid
deposits, and amyloid toxicity. In this work, the structural properties of
amyloid fibrils formed by the second WW-domain of CA150, a human
transcriptional activator, were studied. The system was chosen for structural
investigations because a wealth of information on the fibrillation properties
of CA150.WW2 and several of its variants was available from a collaboration
with Neil Ferguson and Alan R. Fersht from the MRC in Cambridge, UK. A novel
assignment strategy was devised. It is based on the amino acid labelling
pattern introduced by using 1,3-13C-glycerol or 2-13C-glycerol as the only
carbon source during recombinant protein expression. The observed labelling
pattern facilitates the assignment of the signal sets to a certain type of
residue. In addition, sequential cross peaks, such as Calpha/Calpha signals,
are only observed when both sites are labelled which is only the case for
certain residue combinations in the glycerol-labelled samples. This reduces
the spectral overlap as well as the number of assignment possibilities.
Interestingly, deuteration led to spectra with significantly reduced line
width. From 13C-13C and 13C-15N experiments recorded with long mixing times,
29 distance constaints were extracted. Additonal structural constraints were
obtained by TALOS dihedral angle prediction, electron microscopy, and alanine
scanning. The data was combined to derive a structural model of the monomeric
unit in CA150.WW2 amyloid fibrils. It consists of two long beta-strands
connected by a short loop. The two beta-strands are incorporated into two
different beta-sheets which interact with each other via their side chains.
Direct excitation solid state NMR spectra showed that the C-terminal residues
exhibit increased mobility. The overall fibril architecture was determined
using amyloid fibrils grown from mixtures of specially labelled peptides. This
enabled analysis of the general arrangement of the two beta-strands in the
amyloid fibrils. Structures were calculated for three slightly different
geometries. In all cases, they consist of parallel beta-sheets which interact
via their side chains comparable to the steric zipper motif observed by X-ray
crystallography on fibril-like crystals of short peptides. The determined
structures of CA150.WW2 and other amyloid fibrils which are described in the
literature (Abeta, K3-peptide, and HET-s amyloid fibrils) all contain two or
three beta-sheets that interact with each other in a manner similar to the two
and three-stranded parallel beta-helices. Thus, this work supports the
assumption that there is a general amyloid folding motif which resembles the
beta-helical structures.
de
dc.description.abstract
Amyloidfibrillen sind die Hauptbestandteile der Ablagerungen, die im Verlauf
von Amyloiderkrankungen wie z.B. der Alzheimer- oder der Parkinson-Krankheit
entstehen. Die Rolle, die diese Ablagerungen im jeweiligen Krankheitsverlauf
spielen, wird kontrovers diskutiert. Die Vorschläge reichen dabei von der
Annahme, dass es sich bei den Ablagerungen um Nebenprodukte anderer
schädlicher Prozesse handelt zur Hypothese, dass sie ursächlich für das
Auftreten von Symptomen wie dem Absterben von Zellen sind. Um die Bedeutung
der Amyloidablagerungen besser zu verstehen, ist es notwendig ihre
Wechselwirkung mit anderen Zellbestandteilen auf molekularer Ebene zu
untersuchen. Dies erfordert die Kenntnis der dreidimensionalen
Fibrillenstruktur in hoher Auflösung. In der Regel sind die Fibrillen jedoch
unlöslich und nicht kristallin, so dass die etablierten strukturbiologischen
Methoden der Röntgenkristallographie und der Lösungs-NMR-Spektroskopie nur von
sehr begrenztem Nutzen sind. Die Festkörper-NMR-Spektroskopie ist dagegen
prinzipiell sehr gut geeignet, um Strukturdaten mit atomarer Auflösung an
fibrillären Aggregaten zu gewinnen. Bisher wurde aber noch keine
allgemeingültige Methode zur Strukturbestimmung von immobilisierten Proteinen
mit der Festkörper-NMR-Spektroskopie etabliert, so dass nur von einer geringen
Anzahl von Amyloidsystemen hochaufgelöste Strukturinformationen vorliegen. Für
das allgemeine Verständnis von Amyloidstrukturen, der Ausbildung von
Amyloidablagerungen und ihrer Zelltoxizität ist es deshalb notwendig,
Strukturuntersuchungen an einer größeren Anzahl von Amyloidsystemen
durchzuführen. In dieser Arbeit wurden die strukturellen Eigenschaften von
Amyloidfibrillen, die von der zweiten WW-Domäne des humanen
Transkriptionsaktivators CA150 gebildet werden, untersucht. Dieses System
wurde für die Strukturuntersuchungen ausgewählt, da aufgrund einer Kooperation
mit Neil Ferguson und Alan R. Fersht vom MRC in Cambridge in Großbritannien im
großen Umfang Daten zu den Fibrillierungseigenschaften von CA150.WW2 und
vielen Mutanten zur Verfügung standen. Es wurde eine neuartige
Zuordnungsstrategie entwickelt. Diese basiert auf dem Markierungsmuster, das
bei der rekombinanten Proteinsynthese entsteht, wenn 1,3-13C- oder 2-13C-
Glycerol als einzige Kohlenstoffquelle zur Verfügung stehen. Diese
Markierungsmuster erleichtern die Zuordnung einzelner Signalsätze zu einem
bestimmten Aminosäurerest. Außerdem werden sequenzielle Kreuzsignale, wie z.B.
Calpha/Calpha-Kontakte, nur beobachtet, wenn beide Aminosäuren markiert sind.
Für die Glycerol-markierten Proben trifft dies nur für bestimmte sequenzielle
Paare zu, so dass sich die Signalüberlagerung reduziert, und 13C-13C-
Korrelationen für die Zuordnung genutzt werden können. Interessanterweise
führte Deuterierung zu Spektren mit schmaleren Linien. Die sequentielle
Zuordnung der NMR-Signale der CA150.WW2 Amyloidfibrillen ermöglichte die
Bestimmung von 29 Abstandsbedingungen aus 13C-13C- und 13C-15N-Spektren mit
langer Mischzeit. Zusätzliche Strukturdaten wurden mittels TALOS-
Diederwinkelvorhersage, Elektronenmikroskopie und Alaninmutagenese bestimmt.
Ausgehend von diesen Daten wurde ein Strukturmodell der monomeren Einheit in
CA150.WW2 Amyloidfibrillen erstellt. Es besteht aus zwei langen beta-Strängen,
die über eine kurze Schleife verbunden sind. Die einzelnen beta-Stränge sind
Teil von zwei unterschiedlichen beta-Faltblättern, die über ihre Seitenketten
miteinander in Kontakt stehen. NMR Spektren mit direkter Anregung zeigten,
dass das C-terminale Ende der monomeren Einheit eine erhöhte Mobilität
aufweist. Die Gesamtarchitektur der Amyloidfibrillen wurde mithilfe von Proben
aus Mischungen unterschiedlich markierter Peptide bestimmt. Dabei wurde die
Anordnung der einzelnen beta-Stränge und die gegenseitige Verschiebung der
beiden beta-Faltblätter entlang der Fibrillenhauptachse untersucht. Für drei
leicht unterschiedliche Anordnungen wurden Strukturrechnungen durchgeführt. Es
zeigte sich, dass die Interaktionsfläche zwischen den beiden beta-Faltblättern
in allen drei Strukturen sehr ähnlich war, so dass nicht unterschieden werden
konnte, welche dieser Möglichkeiten der wirklichen Amyloidfibrillenstruktur am
nächsten kommt. In allen Strukturen erfolgte die Wechselwirkung zwischen den
beta-Faltblättern durch eine Verzahnung der Seitenketten, welche dem
sogenannten sterischen Reißverschluss, der in Röntgenstrukturanalysen an
fibrillenartigen Kristallen von kleinen Peptiden gefunden wurde, ähnelt. Die
Strukturen von CA150.WW2 sowie von anderen aus der Literatur bekanneten
Amyloidfibrillen (Abeta, K3-Peptid und HET-s) enthalten jeweils zwei oder drei
beta-Faltblätter, die miteinander auf eine Art und Weise in Wechselwirkung
stehen, die den zwei- bzw. dreisträngigen parallelen beta-Helizes ähnelt. Die
Ergebnisse dieser Arbeit unterstützen daher die Annahme, dass es ein
allgemeines Faltungsmotiv für Amyloidfibrillen gibt, welches als beta-helikal
beschrieben werden kann.
de
dc.rights.uri
http://www.fu-berlin.de/sites/refubium/rechtliches/Nutzungsbedingungen
dc.subject.ddc
500 Naturwissenschaften und Mathematik::540 Chemie
dc.title
Structural investigation of CA150.WW2 amyloid fibrils by MAS NMR spectroscopy
dc.contributor.contact
johannab@gmx.de
dc.contributor.firstReferee
Prof. Dr. Hartmut Oschkinat
dc.contributor.furtherReferee
Prof. Dr. Udo Heinemann
dc.date.accepted
2008-08-08
dc.identifier.urn
urn:nbn:de:kobv:188-fudissthesis000000004903-6
dc.title.translated
Strukturelle Untersuchung von CA150.WW2 Amyloidfibrillen mit Festkörper-NMR-
Spektroskopie
de
refubium.affiliation
Biologie, Chemie, Pharmazie
de
refubium.mycore.fudocsId
FUDISS_thesis_000000004903
refubium.mycore.derivateId
FUDISS_derivate_000000004240
dcterms.accessRights.dnb
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open access