dc.contributor.author
Stückler, Susanne
dc.date.accessioned
2018-06-08T01:26:04Z
dc.date.available
2009-10-13T07:47:29.644Z
dc.identifier.uri
https://refubium.fu-berlin.de/handle/fub188/13367
dc.identifier.uri
http://dx.doi.org/10.17169/refubium-17565
dc.description.abstract
Natriuretische Peptide sind als Marker der Herzinsuffizienz bei Erwachsenen
gut etabliert. Auch Kinder, die bedingt durch einen angeborenen Herzfehler an
einer Herzinsuffizienz leiden oder noch klinisch kompensiert eine Volumen –
oder Druckbelastung des Herzens aufweisen, zeigen im Vergleich zu gesunden
Kindern erhöhte Plasmakonzentrationen natriuretischer Peptide. Wenig ist
jedoch über den perioperativen Verlauf der Kinder mit angeborenem Herzfehler
bekannt. Ziel der vorliegenden Arbeit war es, drei verschiedene natriuretische
Peptide (das neue midregion proANP, das etablierte BNP und das etablierte
Nt–proBNP) in ihrer Korrelation untereinander zu messen. Ferner sollte bei
Kindern mit angeborenem Herzfehler perioperativ durch serielle Messungen der
verschiedenen natriuretischen Peptide geprüft werden, ob sich einer dieser
Marker dazu eignet, bereits präoperativ das zu erwartende Risikoprofil
abschätzen zu lassen oder früh postoperativ den Erfolg des Therapiemanagements
zu überprüfen. Zu diesem Zweck wurden in dieser prospektiven Studie die
Datensätze von 86 Patienten im Alter von drei Tagen bis 17,6 Jahren
(Mittelwert 3,7Jahre), die sich der Operation eines angeborenen Herzfehlers im
DHZB unterzogen, erhoben. Die seriellen Messungen der drei natriuretischen
Peptide erfolgten jeweils präoperativ, direkt postoperativ und im
postoperativen Verlauf am 1. (PoT1), 2. oder 3. (PoT2/3) und am 4. oder 5.
(PoT4/5) postoperativen Tag. Die Auswertungen erfolgten in multiplen
Regressionsanalysen unter Beachtung der unterschiedlichen Herzfehler, der
hämodynamischen Situation der Patienten in der perioperativen Phase, der Art
des chirurgischen Eingriffes, der gegebenen kreislaufwirksamen Medikation als
auch des postoperativen Zeitintervalles. Zur besseren Risikoabschätzung wurden
die Kinder anhand ihres Herzfehlers und der kardialen Hauptdiagnose in
international anerkannte Risikokategorien der RACHS-Scores (RACHS 1, RACHS 2
und RACHS 3-6) eingeteilt. \- Untereinander korrelierten die drei
natriuretischen Peptide (jeweils p ≤ 0,01) hoch signifikant. \- Es ließen sich
erhöhte Konzentrationen aller drei natriuretischen Peptide sowohl prä- als
auch postoperativ (Mittelwert präoperativ: Nt–proBNP 707,26 ± 1,27 pg/ml; BNP
45,47 ± 1,22 pg/ml, mpANP 137,63 ± 1,14 pmol/l) feststellen. Die niedrigsten
Konzentrationen wurden in RACHS 1, der Risikogruppe mit dem geringsten
Mortalitätsrisiko, gemessen. Betrachtet man ausschließlich Patienten, bei
denen bis PoT 2/3 alle Werte vorliegen (unter Berücksichtigung des Alters als
Kofaktor) bestehen allerdings keine Signifikanzen zwischen den einzelnen
Risikokategorien (Nt–proBNP p = 0,310; BNP p = 0,073; mpANP p = 0,237). \- Der
präoperative Wert des Nt–proBNP korrelierte signifikant mit der Dauer des
kardiopulmonalen Bypasses (p < 0,001). Der direkt postoperative Wert
korrelierte mit der Aortenklemmzeit (p = 0,017). \- Patienten, die
postoperativ Katecholamine erhielten (n = 61), haben im gesamten
perioperativen Verlauf höhere Nt–proBNP – Konzentrationen als Patienten ohne
Katecholaminbedarf (n = 25). Jedoch bestehen zwischen beiden Patientengruppen
in der Varianzanalyse unter Berücksichtigung des Alters als Kofaktor keine
signifikanten Unterschiede (p = 0,299). \- Die Korrelationsanalysen von
Nt–proBNP und der Dauer des postoperativen Aufenthaltes auf der
Intensivstation (p = 0,001; PoT 1) sowie der Beatmungsdauer (p < 0,001; PoT 1)
ergeben statistisch positive Zusammenhänge. Aus den erhobenen Daten wird die
Assoziation der Höhe der natriuretischen Peptide mit dem Alter der Kinder, mit
den zugrunde liegenden Herzerkrankungen und mit den angewandten
Operationsverfahren deutlich. Bei jungen Säuglingen oder Kindern mit langer
Bypasszeit spiegeln die sehr hohen natriuretischen Peptide die perioperative
Herzinsuffizienz auch im Kindesalter sehr deutlich wieder. Sicher ist die
Länge der Bypasszeit überwiegend als Ausdruck der Schwere des Herzfehlers und
nicht nur als Ursache für den Anstieg der natriuretischen Peptide zu sehen.
Die Zusammenhänge von Nt–proBNP und der Notwendigkeit der Katecholamingaben
sowie der Dauer des Intensivstationsaufenthaltes und der Beatmungszeit im
postoperativen Verlauf lassen auf die Eignung der natriuretischen Peptide,
allen voran Nt–proBNP und BNP, in Prognose, Risikostratifizierung,
Therapieplanung und Therapieoptimierung schließen. Ein hohes natriuretisches
Peptid sollte bis zum Beweis des Gegenteiles bei jedem einzelnen Kind mit
angeborenem Herzfehler im perioperativen Verlauf als Hinweis auf ein noch
nicht genügend gelöstes kardiales Problem gewertet werden und zu weiterer
Diagnostik und/oder herzunterstützender Therapie führen. Bereits präoperativ
kann in der Planung der zeitlichen Aufent¬haltsdauer bei Kindern mit
präoperativ sehr hohen natriuretischen Peptiden die Bettenbelegung auf der
Intensivstation deutlich länger eingeplant werden.
de
dc.description.abstract
The aim of the present study was the investigation of N-terminal pro-brain
peptide (Nt-proBNP), brain natriuretic peptide (BNP) and midregion proANP
(mpANP) in order to determine the diagnostic value of their plasma
concentrations in the perioperative care of children with congenital heart
disease (CHD). For this purpose Nt-proBNP, BNP and mpANP were measured the day
before surgery and up to 5 days postoperatively in 86 children (age range: 3
days – 17 years) undergoing cardiac surgery due to various CHDs. Risk
adjustment for congenital heart surgery score, duration of cardiopulmonary
bypass grafting (CPB), supply and duration of catecholamines during the
postoperative period, respiratory therapy and the length of stay on the
intensive care unit (ICU) were determined and correlated to the different
natriuretic peptides. Among each other the natriuretic peptides correlated
significantly (p ≤ 0.01). Levels of Nt-proBNP, BNP and mpANP were higher
throughout the perioperative period according to their risk adjustment. The
duration of CPB, the duration of respiratory therapy and the length of stay on
the ICU were significantly correlated to pre- or perioperative Nt-proBNP. A
great impact of the supply and duration of catecholamines during the
postoperative period on the perioperative levels of Nt-proBNP was
demonstrated, however no significantly correlations were found. Increased
natriuretic peptide levels especially Nt-proBNP are associated with
complicated postoperative outcome in children who underwent cardiac surgery.
Therefore Nt-proBNP determinations might be a useful tool in risk
stratification and prognosis for guiding therapy of children with CHD.
en
dc.rights.uri
http://www.fu-berlin.de/sites/refubium/rechtliches/Nutzungsbedingungen
dc.subject
Natriuretic peptides
dc.subject
N-terminal pro-brain peptide
dc.subject
Brain natriuretic peptide
dc.subject
Midregion proANP
dc.subject
Congenital heart disease
dc.subject
Pediatric surgery
dc.subject.ddc
600 Technik, Medizin, angewandte Wissenschaften::610 Medizin und Gesundheit
dc.title
Vergleich natriuretischer Peptide bei Kindern mit angeborenen Herzfehlern im
perioperativen Verlauf
dc.contributor.firstReferee
Prof. Dr. med. F. Berger
dc.contributor.furtherReferee
Prof. Dr. med. S. Dittrich
dc.contributor.furtherReferee
Prof. Dr. med. H. Eichstädt
dc.date.accepted
2009-11-20
dc.identifier.urn
urn:nbn:de:kobv:188-fudissthesis000000013508-2
dc.title.translated
Comparison of natriuretic peptides in children with congenital heart disease
following open-heart surgery
en
refubium.affiliation
Charité - Universitätsmedizin Berlin
de
refubium.mycore.fudocsId
FUDISS_thesis_000000013508
refubium.mycore.derivateId
FUDISS_derivate_000000006398
dcterms.accessRights.dnb
free
dcterms.accessRights.openaire
open access