dc.contributor.author
Nicko, Alexander
dc.date.accessioned
2018-06-08T01:20:43Z
dc.date.available
2012-11-13T09:29:19.056Z
dc.identifier.uri
https://refubium.fu-berlin.de/handle/fub188/13265
dc.identifier.uri
http://dx.doi.org/10.17169/refubium-17463
dc.description.abstract
Zur Evaluation des bisher in nur wenigen Studien untersuchten
Komplikationsrisikos bei der Entnahme rechtsventrikulärer endomyokardialer
Biopsien wurden in der vorliegenden Arbeit insgesamt 3048 Biopsieprozeduren
betrachtet. Es wurden hierfür 1919 Patienten mit symptomatischer
linksventrikulärer Dysfunktion unterschiedlichen Stadiums innerhalb eines
retrospektiven und 496 Patienten innerhalb eines prospektiven Studienteils
betrachtet. Patienten mit KHK, Herzklappenerkrankungen, Drogenabusus,
arterieller Hypertonie sowie einer endokrinologischen Genese wurden nicht
biopsiert. Alle Biopsate wurden von erfahrenen interventionellen Kardiologen
unter biplaner Durchleuchtungskontrolle aus dem interventrikulären Septum des
rechten Ventrikels gewonnen. Hierfür wurde ein weiterentwickeltes Cordis
Bioptom der Firma Medizintechnik Meiners verwendet. Nach Komplikationen wie
biopsieassoziierten Todesfällen, Reanimationen, thoraxchirurgischen
Interventionen, Perikardergüssen und höhergradigen Erregungsleitungsstörungen
wurde ebenso gefahndet wie nach temporären Erregungsleitungsstörungen oder
zugangsbedingten Komplikationen. Prospektiv wurden auch hämodynamisch nicht
relevante Perikardergüsse als Komplikation erfasst. Weder im retrospektiven
noch im prospektiven Teil der Studie kam es zu einem biopsieassoziirten
Todesfall oder der Notwendigkeit eines thoraxchirurgischen Eingriffes nach
Pneumo- bzw. Hämatothorax. Retrospektiv entwickelten zwei Patienten eine
Perikardtamponade mit Punktionsnotwendigkeit, in fünf Fällen kam es zur
Ausbildung eines AV-Blockes 3. Grades. In einem dieser Fälle war
postinterventionell die Implantation eines permanenten Herzschrittmachers
indiziert. Innerhalb des prospektiven Studienteils konnte kein hämodynamisch
relevanter Perikarderguss verifiziert werden, im Rahmen einer
Subgruppenanalyse wurden nach vier von 543 Biopsieentnahmen hämodynamisch
nicht relevante Perikardergüsse detektiert. 20 Fälle von Störungen der
Erregungsleitung wurden gesehen. Im Einzelnen handelte es sich dabei um acht
Fälle temporärer AV-Blockierungen 3. Grades welche weniger als 24 Stunden
persistierten, zwei Fälle temporärer AV-Blockierungen 3. Grades mit Persistenz
von weniger als 10 Minuten ohne Notwendigkeit einer externen Stimulation sowie
zwei AV-Blockierungen 2. Grades Typ Mobitz. Patienten mit vorbestehendem
Linksschenkelblock haben in diesem Zusammenhang ein deutlich erhöhtes Risiko,
periinterventionell einen kompletten AV-Block mit der Notwendigkeit einer
externen Schrittmacheranlage zu entwickeln. Das Risiko dieses
Patientenkollektivs ist gegenüber Patienten ohne eine derartige
Reizleitungsstörung signifikant erhöht (retrospektiv 0,84%, prospektiv 9,64%).
Patienten mit einer Dilatation des linken Ventrikels haben demgegenüber kein
erhöhtes Risiko für die Ausbildung von Erregungsleitungsstörungen, welche eine
temporäre oder permanente Schrittmacheranlage erfordern. Darüber hinaus traten
sechs Fälle temporärer Rechtsschenkelblockierung von weniger als 24 Stunden
Dauer und zwei derartige Fälle mit Spontankonversion nach mehr als 24 Stunden
auf. Bei fünf Biopsieprozeduren wurde ein neu aufgetretenes Vorhofflimmern von
weniger als 12 Stunden Dauer diagnostiziert, ein Patient entwickelte ein
Vorhofflimmern mit Persistenz von mehr als 12 Stunden Dauer und nachfolgender
Konversion in einen stabilen Sinusrhythmus mittels Kardioversion. Die Entnahme
endomyokardialer Biopsien aus dem rechtsventrikulären Septum unter biplaner
Durchleuchtungskontrolle stellt somit eine sichere diagnostische Möglichkeit
zur Evaluation einer unklaren linksventrikulären Dysfunktion dar. Aufgrund des
geringsten Risikos für zugangsassoziierte Komplikationen ist die Vena
femoralis der geeignetste Zugangsweg. Durchgeführt von in der invasiven
kardialen Diagnostik mittels Endomyokardbiopsie erfahrenen Kardiologen ist die
Inzidenz für schwerwiegende Komplikationen wie hämodynamisch relevante
Perikardergüsse, höhergradige Erregungsleitungsstörungen mit der Notwendigkeit
einer externen Stimulation oder Tod außerordentlich gering (retrospektiv
0,12%, prospektiv 0,0%). Somit stellt die Entnahme rechtsventrikulärer
endomyokardialer Biopsien ein sicheres Verfahren zur Klärung der Genese einer
linksventrikulären kardialen Dysfunktion dar.
de
dc.description.abstract
An unequivocal diagnosis of myocarditis and cardiac virus persistence is based
on histological, immunohistological, and molecular biological analyses of
endomyocardial biopsies (EMBs). Biopsy-based diagnosis of myocarditis has
become increasingly important because recent studies have demonstrated the
beneficial effects of biopsy-based causal treatment strategies
(immunosuppressive or antiviral). Because the risks of major complications
caused by EMB procedures have not yet been well defined, we evaluated the
incidence of major and minor complications of right ventricular EMB procedures
in this retrospective and prospective single-center study. With the use of a
modified Cordis bioptome, 1919 patients underwent 2505 EMB procedures
retrospectively over a 9-year period (January 1995 to December 2003), and 496
patients underwent 543 EMB procedures prospectively between January 2004 and
December 2005. A total of 2415 patients had 3048 EMB procedures via the right
femoral vein approach under biplane fluoroscopic control to evaluate
unexplained left ventricular dysfunction (retrospective left ventricular
ejection fraction, 49.8 18.8%; prospective, 48.8 19.7%) after exclusion of
49.8 18.8%; prospective, 48.8 19.7%) after exclusion of secondary causes.
During each EMB procedure, an average of 8.2 0.8 EMBs were obtained
retrospectively and 10.1 0.6 specimens prospectively for a total of 26 025
specimens. No patient died or required emergency cardiac surgery. Other major
complications like cardiac tamponade requiring pericardiocentesis or complete
atrioventricular block requiring permanent pacing were very rare: 0.12% in the
retrospective study and 0% in the prospective study. Minor complications such
as pericardial effusion, conduction abnormalities, or arrhythmias occurred in
0.20% of the EMB procedures in the retrospective study and 5.5% in the
prospective study. The EMB procedure via the femoral vein approach under
fluoroscopic guidance has a very low complication rate when performed by
experienced operators. (Circulation. 2008;118:000-000.)
en
dc.rights.uri
http://www.fu-berlin.de/sites/refubium/rechtliches/Nutzungsbedingungen
dc.subject
endomyocardial
dc.subject.ddc
600 Technik, Medizin, angewandte Wissenschaften::610 Medizin und Gesundheit
dc.title
Komplikationen bei der Entnahme von rechtsventrikulären endomyokardialen
Biopsien bei Patienten mit ätiologisch ungeklärter ventrikulärer Dysfunktion
dc.contributor.contact
alexander.nicko@t-online.de
dc.contributor.firstReferee
Prof. Dr. med. M. Pauschinger
dc.contributor.furtherReferee
Prof. Dr. med. C. Tschöpe
dc.contributor.furtherReferee
Prof. Dr. med. W. Scheidt
dc.date.accepted
2012-11-30
dc.identifier.urn
urn:nbn:de:kobv:188-fudissthesis000000037986-2
dc.title.translated
Complication rate of right ventricular endomyocardial biopsy via the femoral
approach
en
dc.title.translatedsubtitle
a retrospective and prospective study analyzing 3048 diagnostic procedures
over an 11-year period
en
refubium.affiliation
Charité - Universitätsmedizin Berlin
de
refubium.mycore.fudocsId
FUDISS_thesis_000000037986
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