dc.contributor.author
Martens, Cornelia Annabella
dc.date.accessioned
2018-06-08T01:15:06Z
dc.date.available
2017-09-15T12:39:34.395Z
dc.identifier.uri
https://refubium.fu-berlin.de/handle/fub188/13143
dc.identifier.uri
http://dx.doi.org/10.17169/refubium-17341
dc.description.abstract
Eine fruchtbare Milchviehherde ist die Grundlage für den wirtschaftlichen
Erfolg der Milcherzeuger. Die Milchkühe müssen neben hohen Milchleistungen
auch hohe reproduktive Leistungen realisieren. Insbesondere in hochleistenden
Milchviehherden werden große individuelle Unterschiede in der Umsetzung einer
hohen Milchleistung und einer guten Fruchtbarkeit festgestellt. Das Ziel der
Studie war es Zusammenhänge bei hochleistenden Milchkühen zwischen
metabolischen und endokrinen Parametern, der Energiebilanz und der
Ovarfunktion zu untersuchen. Für diese Studie wurden 30 Kühe der Rasse
Deutsche Holstein in der zweiten Laktation mit einer erwarteten Milchleistung
von über 10.000 kg Milch innerhalb von 305 Tagen ausgewählt. Der
untersuchungszeitraum erstreckte sich vom Tag des Trockenstellens in der
achten Woche vor der Abkalbung bis zur zwölften Woche in der dritten
Laktation. Die Tiere wurden unter gleichen Bedingungen gehalten und gefüttert.
Allen Kühen wurde die gleiche Mischration ad libitum während des
Trockenstehend und der Laktation angeboten. Zootechnische Parameter wie die
Rückenfettdicke (RFD) und die Trockensubstanzaufnahme (TSA) wurden wöchentlich
erhoben. Blutproben zur Analyse von Stoffwechselmetaboliten (Glucose und freie
nicht veresterte Fettsäuren (NEFA)) und des Hormons Progesteron wurden an Tag
-56, -28, -15, -8, -5 und nach der Abkalbung wöchentlich gewonnen.
Milchleistungsdaten wurden täglich erhoben. Milchproben wurden zweimal die
Woche zur Bestimmung der Milchprogesteronwerte und wöchentlich zur Bestimmung
der Milchinhaltsstoffe genommen. Leberbiopsien wurden an Tag 56 und 15 vor der
Abkalbung und an Tag 1, 14, 28, 49 p.p. durchgeführt. Nach der Abkalbung
wurden die Kühe zweimal pro Woche reproduktionsphysiologisch untersucht und
befundet. Die Brunstbeobachtungen wurden dreimal täglich durchgeführt. Die
Tiere wurden synchronisiert, künstlich und zufällig in eine Gruppe (ZT0
Schlachtung am Tag der Ovulation, ZT4 bzw. ZT12 Schlachtung am vierten bzw. 12
Tag nach der Besamung) eingeteilt. Die gewonnenen Oozyten wurden auf ihre
präimplantativen Entwicklungsfähigkeit untersucht, dazu wurden die
Befruchtungs-, die Furchungs- und die Blastozystenrate ermittelt. Die während
der Frühlaktation auftretende negative Energiebilanz erfordert bei
0Hochleistungskühen eine Mobilisierung von Körperreserven und bewirkt temporär
einen erhöhten Stoffwechsel in der Leber. Das Ausmaß der Fettmobilisierung
bezogen auf den unterschiedlichen Leberfettgehalt der Tiere zeigt große
individuelle Unterschiede zwischen Hochleistungskühen. Diese unterschiedlichen
Stoffwechselbelastungen beeinflussen auch das Reproduktionsgeschehen. Die
Tiere wurden in dieser Studie nach zwei Gesichtspunkten untergliedert: 1.)
nach ihrer RFD in mm eine Woche vor der Abkalbung (ante partum (a.p.)) Gruppe
RFD < 20, RFD 20-30 und RFD > 30. 2.) nach dem zeitlichen Einsetzten der
ersten lutealen Aktivität p.p.- vor dem 24 Tag p.p. Gruppe CL < 24 und nach
dem 58 Tag p.p. Gruppe CL > 58. Alle Tiere zeigten unter Berücksichtigung der
verschiedenen Gruppen eine ähnliche hohe Milchleistung. Die Tiere der Gruppe
RFD 20-30 hatte vergleichbare Werte für die Stoffwechsel- und zootechnischen
Parameter wie die Tiere der Gruppe RFD > 30. Im Vergleich zur den Tieren der
Gruppe RFD < 20 zeigten die Tiere um die Kalbung und p.p. niedrigere NEB,
hatten eine signifikant niedrigere TSA und zeigten am 28 Tag p.p. signifikant
höhere Leberfettgehalte. Die Tiere der Gruppe RFD 20-30 wies ein signifikant
kürzeres Intervall von der Abkalbung bis zur ersten lutealen Aktivität auf und
zeigte deutlichere Brunstsymptome. Die metabolischen und zootechnischen
Parameter von den Tieren der Gruppe CL < 24 und CL > 58 zeigten in den ersten
sechs Wochen p.p. keine Unterschiede. Ab der siebten Woche p.p. wies Gruppe CL
< 24 signifikant geringere TSA auf und hatten ab der achten Woche p.p.
signifikant negativere Energiebilanzen. Die phänotypischen Unterschiede
beeinflussten nicht die Qualität der präovulatorischen Oozyten. Ebenso schien
die Qualität präovulatorischer COK (Cumulus-Oozyten-Komplexe) hochleistender
Milchkühe nicht durch die negative Energiebilanz beeinträchtigt. Die
Embryonengewinnungsrate von den Tieren am ZT12 ist im Vergleich mit der von
den Tieren am ZT4 tendenziell niedriger. Insgesamt sind die Ergebnisse der
Gewinnungsraten der Embryonen an den ZT4 und ZT12 gut. Allerdings sollten
aufgrund der niedrigen Probenanzahl weitere Untersuchungen zum Thema
embryonale Mortalität veranlasst werden. Die Befruchtungsrate und die
Entwicklungskompetenz von COK nach in-vitro-Kultivierung (IVK) kann auch unter
Bedingungen von Hochleistung gut sein. Kühe mit einer optimalen RFD von 20-30
mm eine Woche a.p. haben die besten Voraussetzungen für eine hohe
Milchleistung und eine gute Fruchtbarkeit mit kurzen Zwischenkalbezeiten (ZKZ)
und deutliche sichtbare Brunstanzeichen. Somit sind gut konditionierte
Milchkühe zur Abkalbung für den Milcherzeuger am wirtschaftlichsten.
de
dc.description.abstract
A good fertility in dairy herds creates the basis for economic success in
dairy farming, but fertility declined in the last decades worldwide in dairy
cows. But, besides a high milk production, dairy cows have to achieve a
significant reproductive performance, and in this regard existing great
individual differences between dairy cows. Therefore, the objective of the
study was to clarify relationships between metabolic and endocrine parameters,
energy balance and ovarian function in high-yielding dairy cows. For this
study we selected 30 pure-bred German Holstein cows in the second lactation
with an expected milk yield of >10,000 kg within 305 days. During the
observation period, from dry off in week 8 before calving up until week 12 in
their third lactation, cows were held under equal feeding and housing
conditions. All cows were fed the same total mixed rations ad libitum during
dry period and lactation. Back fat thickness (BFT) and dry mater intake (DMI)
were measured weekly. Blood samples were taken [on day (d) -56, -28, -15, -8,
-5 and weekly after calving] to measure plasma metabolites as glucose and not
esterified fatty acids (NEFA) and the hormone progesterone. Milk yield was
recorded daily and milk samples were taken twice per week to determine
progesterone concentrations and weekly for analysis of milk composition. Liver
biopsies were taken [on d 56 and 15 before calving, and on d 1, 14, 28 and 49
p.p.] to measure liver fat concentration. Estrus observations were monitored
three times a day, ultrasound of the ovarian were carried twice per week. Cows
were synchronized and inseminated. For the examinations of the oocytes, the
animals were randomly selected on three days of the estrous cycle [D0- day-0 –
slaughter on the day of ovulation, D4 – slaughter on day 4 of following
insemination, and D12]. The cows were slaughtered to obtain oocytes for the
examination of their capacity for preimplantative viability by analysis of the
fertilization, cleavage and blastocyst levels. The negative energy balance
during the early lactation requires mobilization of body reserves in high-
performance dairy cows and temporarily causes an increased metabolism in the
liver. The extent of fat mobilization based on the different liver fat content
of the animals, this shows large individual differences between high
performance dairy cows. These different metabolic loads also influence the
reproduction process. Cows in this study were classified in 2 different
approaches: 1) cows were grouped according to their BFT 1 week before calving
in BFT < 20, BFT 20-30, and BFT > 30 . 2) In addition, those cows were
selected that were showing their first luteal activity p.p. indicated by milk
and blood progesterone concentration (> 5ng/ml and > 1ng/ml, respectively)
until d 24 pp (group: corpus luteum CL < 24) and after d 58 pp (group: CL >
58). All cows had similar milk yield considering the different groups. The
cows of group BFT 20-30 and BFT > 30 revealed on the 28 day p.p. higher liver
fat contents, around calving as well as poorer negative energy balance (NEB)
and significantly lower DMI than group BFT < 20\. Cows in group BFT 20-30
revealed a significantly shorter interval to the first luteal activity and
showed distinct estrus symptoms than cows in BFT <20 and BFT >30. Zootechnical
and metabolic parameters were not different between cows in CL < 24 and CL >
58. From week seven p.p. cows of group CL < 24 revealed a significantly poorer
DMI, a lower NEB and a higher NEFA concentration than group CL > 58. The
quality of pre-ovulatory cumulus-oozyte-complex (COK) of high-yielding dairy
cows did not seem to be affected by the negative energy balance. The animals’
embryo recovery rate of animals on D12 showed a decreasing tendency in
comparison with the animals of D4. Based on the recovery rates on D4 and D12,
further research should to be done on the topic embryonic mortality. The
fertilization rate and development of COK and in-vitro cultivierung (IPC) may
also be good in high-performance conditions. Cows with an optimum BFT between
20-30 mm one week ante partum provide the best 0basis for high milk yield,
while showing a as well as good fertility with short calving interval and
clearly visible rutting estrus. In conclusion, well-conditioned dairy cows for
calving are the most economic option for dairy farming.
en
dc.format.extent
VIII, 138 Seiten
dc.rights.uri
http://www.fu-berlin.de/sites/refubium/rechtliches/Nutzungsbedingungen
dc.subject
body condition
dc.subject
energy balance
dc.subject
ultrasonography
dc.subject.ddc
600 Technik, Medizin, angewandte Wissenschaften::630 Landwirtschaft::630 Landwirtschaft und verwandte Bereiche
dc.title
Zusammenhänge zwischen metabolischen und endokrinen Parametern, der
Energiebilanz und der Ovarfunktion bei hochleistenden Milchkühen
dc.contributor.firstReferee
PD Dr. Christoph Gabler
dc.contributor.furtherReferee
PD Dr. Harald M. Hammon
dc.contributor.furtherReferee
Univ.-Prof. Dr. Rudolf Staufenbiel
dc.date.accepted
2017-07-21
dc.identifier.urn
urn:nbn:de:kobv:188-fudissthesis000000105449-1
dc.title.translated
Correlations of metabolic and endocrine parameters, energy balance and ovarian
function in high-yielding dairy cows
en
refubium.affiliation
Veterinärmedizin
de
refubium.mycore.fudocsId
FUDISS_thesis_000000105449
refubium.note.author
Mensch und Buch Verlag
refubium.mycore.derivateId
FUDISS_derivate_000000022218
dcterms.accessRights.dnb
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open access