dc.contributor.author
Krug, Lasse Daniel
dc.date.accessioned
2018-06-08T01:12:22Z
dc.date.available
2007-04-30T00:00:00.649Z
dc.identifier.uri
https://refubium.fu-berlin.de/handle/fub188/13082
dc.identifier.uri
http://dx.doi.org/10.17169/refubium-17280
dc.description
Titelblatt und Inhaltsverzeichnis
Einleitung
Grundlagen
Material und Methoden
Ergebnisse
Diskussion
Zusammenfassung
Literaturverzeichnis
dc.description.abstract
Den größten Teil der heute im klinischen Alltag eingesetzten MR-Angiographie-
Kontrastmittel stellen niedermolekulare unspezifische Gd-haltige Substanzen
dar, die sich aufgrund der Größe und pharmakokinetischen Eigenschaften nach
i.v. Injektion zügig in den Extrazellularraum umverteilen. Daher sind diese
schnell extravasierenden Kontrastmittel für die MR-Angiographie mit hoher
Auflösung und entsprechend langer Messdauer eher nicht geeignet. Zur lang
anhaltenden Kontrastierung kleiner Gefäße in der hoch aufgelösten MR-
Angiographie, wie sie z.B. für die Darstellung der Koronararterien
erforderlich ist, werden so genannte Blut-Pool Kontrastmittel benötigt. Das in
der vorliegenden Studie untersuchte Blut-Pool Kontrastmittel VSOP-C184 gehört
zu der Gruppe der eisenoxidhaltigen Nanopartikel. Die Partikel von VSOP-C184
sind mit Citrat stabilisiert, während alle bisher experimentell oder klinisch
geprüften Partikel-basierten MR-Kontrastmittel mit Polymeren stabilisiert
sind. Hierin wird für VSOP-C184 ein Vorteil bezüglich Wirksamkeit und
Verträglichkeit gesehen. In vitro-Untersuchungen und tierexperimentelle
Studien bescheinigten VSOP-C184 günstige Eigenschaften bezüglich der
Relaxationsverstärkung, Verträglichkeit und Pharmakokinetik und rechtfertigten
eine erste klinische Verträglichkeits- und Wirksamkeitsprüfung. Daher waren
die beiden Ziele der vorliegenden Studie, in einer klinischen Phase I Studie
die Verträglichkeit am menschlichen Organismus zu prüfen und in einer Phase Ib
Proof-Of-Concept-Studie zu untersuchen, ob mit Hilfe dieses neuartigen Blut-
Pool Kontrastmittels die Koronararterien in einer Ganzherzmessung
hochaufgelöst erfasst werden können. Zur Verträglichkeitsprüfung von VSOP-C184
wurde 18 gesunden Probanden die Prüfsubstanz in einer Dosierung von 0,015,
0,045 oder 0,075 mmol Fe/kg (n=5 pro Dosis) oder ein Placebo (n=1 pro Dosis)
intravenös verabreicht, wobei die niedrigste Dosis dem Probanden als langsame
Infusion und die anderen Dosen als Bolus i.v. injiziert wurden. Vor und zu
verschiedenen Zeitpunkten bis 13 Tage nach der i.v. Injektion der
Prüfsubstanzen wurden die Vitalparameter der Probanden untersucht, deren
körperliches Befinden erfasst, Blutproben für die klinische Chemie und
Relaxometrie (0,94 T) abgenommen sowie Urinanalysen durchgeführt. In dieser
Zeit konnten keine schwerwiegenden unerwünschten Wirkungen registriert werden.
In der höchsten Dosisgruppe traten 45 50 min. nach Injektion bei einem
Probanden ein Blutdruckabfall und bei einem anderen Probanden ein Abfall der
Sauerstoffsättigung auf. Beide Nebenwirkungen wurden als nicht schwerwiegende
unerwünschte Wirkung mit starker Ausprägung eingestuft und können
möglicherweise im Zusammenhang mit der Studienmedikation stehen. Beide
Nebenwirkungen gingen ohne medikamentöse Intervention rasch zurück. Es konnten
keine relevanten Änderungen der Vital- und Laborparameter beobachtet werden.
Die typischen Parameter des Eisenstoffwechsels änderten sich erwar-tungsgemäß
abhängig von der Dosis kurzfristig. Nach Applikation der Prüfsubstanz konnte
in der Dosisgruppe mit 0,045 mmol Fe/kg eine T1-Relaxationszeitsverkürzung auf
unter 100 ms über einen Zeitraum von 18 min. und in der Gruppe mit 0,075 mmol
Fe/kg eine derartige Verkürzung über 60 min. beobachtet werden. In der Phase
IB Studie wurden bei sechs gesunden Probanden in einem 1,5 T
Magnetresonanztopographen zunächst nicht kontrastverstärkte Sequenzen in 3D-
GRE time-of-flight Technik zur Darstellung der Koronararterien verwendet.
Anschließend wurden diese nach Injektion von 0,045 mmol Fe/kg VSOP-C184 mit
inversionspräparierten 3D-GRE-Sequenzen in Atemstopptechnik und in
Navigatortechnik untersucht. Es wurde eine quantitative Auswertungen zur
Bestimmung des Kontrastes (Signaldifferenz zu Rausch - SD/R), der
Gefäßabgrenzbarkeit (vessel edge definition, VED), sowie Durchmesser und Länge
der rechten Koronararterie durchgeführt und eine qualitative Auswertung
vorgenommen. Statistisch wurden die Unterschiede mit dem Wilcoxon Test für
gepaarte Stichproben auf Signifikanz geprüft (p < 0,05). Ergänzend wurden
Daten zur Verträglichkeit und Sicherheit der Testsubstanz registriert. Nach
Applikation der Prüfsubstanz konnte in der MR-Angiographie der Koronararterien
eine signifikante Steigerung des SD/R und VED sowohl in den Atemstopp als auch
in den Navigatormessungen nachgewiesen werden. Die Gefäßdurchmesser
unterschieden sich zwischen den prä- und postkontrast Aufnahmen nicht
signifikant. Dagegen gelang in den postkontrast Untersuchungen eine
signifikant längerstreckige Darstellung der Koronararterien gegenüber den
nativen Untersuchungen. Mit beiden Untersuchungsverfahren, Atemstopp und
Navigator-Sequenzen, konnten in der post- gegenüber der präkontrast
Untersuchung (in letzterer signifikant) höhere qualitative Scores erreicht
werden. In 4 von 6 Fällen konnte nach Applikation von VSOP-C184 eine
volumendeckende Darstellung des Herzens erzielt und ein langstreckiger Verlauf
aller drei Koronararterien-hauptstämme in hoher Qualität erreicht werden. Über
den gesamten Untersuchungszeitraum und der Zeit danach konnten keine
relevanten unerwünschten Wirkungen beobachtet werden. Zusammenfassend konnte
in der klinischen Phase I und Phase Ib Studie gezeigt werden, dass das
Eisenoxid-basierte VSOP-C184 ein gut verträgliches Blut-Pool-Kontrastmittel
für die MR-Angiographie der Koronararterien darstellt. Die lange Verweildauer
des Kontrastmittels im Gefäßsystem, die für eine lange Kontrastierung genutzt
werden kann, ermöglicht in einem Messvorgang die Abbildung des gesamten
Herzens mit Darstellung der drei Hauptstämme der Koronararterien über die
gesamte Länge. Die Ergebnisse rechtfertigen eine weitere klinische Entwicklung
zur Indikation der MR-Angiographie der Koronararterien.
de
dc.description.abstract
In the routine clinical setting, magnetic resonance angiography (MRA) is
mostly performed using unspecific, low-molecular-weight gadolinium-based
contrast agents. Because of their size and pharmacokinetic properties, these
agents rapidly distribute into the extracellular space after IV injection. The
rapid extravasation limits the use of unspecific agents for MRA with its
rather long scan times that are needed to achieve high resolution. Because of
these limitations, so-called blood pool contrast agents are needed for
prolonged opacification of small vessels in high-resolution MR angiography,
which is a prerequisite for evaluation of the coronary arteries. The blood
pool contrast agent investigated in this study is VSOP-C184, which belongs to
the group of iron-oxide-based nanoparticles. This new agent differs from
earlier particulate MR contrast agents that have so far undergone experimental
or clinical testing in that the particles have a monomeric citrate coat and
not a polymeric coat. This new coating is expected to improve both the
effectiveness and tolerance of VSOP-C184. In-vitro experiments and animal
studies confirmed the expected favorable properties of VSOP-C184 with regard
to its effects on relaxavity, tolerance, and pharmacokinetic behavior, and
these results justify further clinical investigation of the tolerance and
effectiveness of VSOP-C184. The aim of the present study was twofold: first,
to investigate the tolerability of VSOP-C184 in humans in a clinical phase 1
trial and, second, to determine whether this new blood pool contrast agent
enables high-resolution imaging of the heart and coronary arteries. Tolerance
of VSOP-C184 was investigated in 18 healthy volunteers who were given the test
drug at intravenous doses of 0.015, 0.045 or 0.075 mmol Fe/kg (n = 5 per dose)
or placebo (n = 1 per dose). The lowest dose was administered as a slow
infusion and the other doses as an IV bolus. Before administration of the
contrast agent and for up to 13 days at different time points after IV
injection, the subjects vital parameters were determined, physical well-being
was recorded, blood was sampled for clinical chemistry and relaxometry (0.94
T), and urinalysis was performed. No serious adverse events were encountered
during the study period. In the group receiving the highest dose of the
contrast agent, one subject suffered a drop in blood pressure and another a
decrease in oxygen partial pressure. Both effects were classified as
nonserious adverse events but severe in intensity. The events were rated as
being possibly associated with the study medication. In both cases, levels
rapidly returned to normal without medical therapy. No relevant changes in
vital or laboratory parameters were observed. As expected, there were
transitional effects on iron metabolism which varied with the contrast dose
administered. T1-relaxation time was shortened to less than 100 ms for 18 min
in the group administered a dose of 0.045 mmol Fe/kg versus 60 min in the
group receiving 0.075 mmol Fe/kg. In the phase Ib study, six healthy
volunteers underwent coronary MRI at 1.5 Tesla. First, the subjects were
imaged with an unenhanced 3D time-of-flight GRE sequence. Next, VSOP-C184 was
injected at a dose of 0.045 mmol Fe/kg and the coronaries were imaged again
with an inversion-prepared 3D GRE sequence both during breath-hold and with
the navigator technique. Quantitative analysis was done to determine contrast
(signal difference-to-noise (SD/N) ratio), vessel demarcation (vessel edge
definition, VED), and the diameter and length of the right coronary artery. In
addition, the images were qualitatively evaluated. Differences were tested for
significance using the Wilcoxon test for paired samples (p < 0.05). In
addition, data on the tolerance and safety of the test drug were recorded.
Coronary MRA after administration of VSOP-C184 yielded significantly higher
SDNd ratios and VED both for the breath-hold sequence and for the navigator
technique compared with unenhanced MRA. The diameter of the right coronary
artery did not differ significantly between precontrast and postcontrast
images. The length of the coronary arteries visualized was significantly
longer after VSOP-C184 administration than on the precontrast images. The
qualitative scores assigned to the postcontrast images were higher for both
techniques breath-hold and navigator sequence as compared with the
precontrast images and the difference was significant for the navigator
technique. In four of the six subjects, MRA using VSOP-C184 enabled volumetric
imaging of the entire heart and high-quality visualization of long segments of
all three main coronary arteries. No relevant adverse effects were noted
during the study and the observation period. In conclusion, the clinical phase
I and phase Ib studies presented here show that the iron oxide particle
preparation VSOP-C184 is a well-tolerated blood pool contrast agent for MRA of
the coronary arteries. The prolonged vascular opacification resulting from the
long intravascular residence time of VSOP-C184 enables imaging of the entire
heart and the entire length of the three main coronary arteries in a single
acquisition. These results justify further clinical development of VSOP-C184
for magnetic resonance angiography of the coronary arteries.
en
dc.rights.uri
http://www.fu-berlin.de/sites/refubium/rechtliches/Nutzungsbedingungen
dc.subject
Kontrastmittel
dc.subject
Koronararterien
dc.subject.ddc
600 Technik, Medizin, angewandte Wissenschaften::610 Medizin und Gesundheit::610 Medizin und Gesundheit
dc.title
Ein neues nanopartikuläres Kontrastmittel für die MR-Angiographie: Erste
klinische Verträglichkeits- und Wirksamkeitsprüfungen
dc.contributor.firstReferee
PD Dr. Matthias Taupitz
dc.contributor.furtherReferee
PD Dr. Bollow
dc.contributor.furtherReferee
Prof. Dr. Heller
dc.date.accepted
2007-03-12
dc.date.embargoEnd
2007-07-16
dc.identifier.urn
urn:nbn:de:kobv:188-fudissthesis000000002592-2
dc.title.translated
A new nanoparticular contrast medium for MR-Angiography
en
refubium.affiliation
Charité - Universitätsmedizin Berlin
de
refubium.mycore.fudocsId
FUDISS_thesis_000000002592
refubium.mycore.transfer
http://www.diss.fu-berlin.de/2007/283/
refubium.mycore.derivateId
FUDISS_derivate_000000002592
dcterms.accessRights.dnb
free
dcterms.accessRights.openaire
open access