dc.contributor.author
Schroeder, Daniel
dc.date.accessioned
2018-06-08T01:11:55Z
dc.date.available
2009-05-08T06:54:31.149Z
dc.identifier.uri
https://refubium.fu-berlin.de/handle/fub188/13075
dc.identifier.uri
http://dx.doi.org/10.17169/refubium-17273
dc.description.abstract
In der Medizin gibt es einen großen Bedarf an Knorpelersatz, der durch
bisherige Verfahren nicht zufriedenstellend gedeckt werden kann. Die autologe
Transplantation ist die verbreitetste Technik, wird aber durch das geringe
Material, das zu Verfügung steht, stark eingegrenzt. Andere Methoden bergen
unerwünschte Risiken wie Infektion oder Abstoßungsreaktion. Einen Ausweg
könnte in vitro hergestellter, autologer Knorpel bieten, der mit den
Erkenntnissen des Tissue engineering aus einer Patientenbiopsie hergestellt
wird. Das Ziel dieser Dissertation war es, die biomechanischen Eigenschaften
von in vitro hergestelltem und in vivo gereiftem Knorpel denen des nativen,
hyalinen Knorpels und seinen klinischen Anforderungen gegenüberzustellen.
Humane Chondrozyten wurden enzymatisch aus Nasenseptumknorpel isoliert und in
Monolayerkultur vermehrt. Mit kommerziellem Fibrinkleber wurden die Zellen in
einem vollresorbierbaren Polymer-Vlies gleichmäßig dreidimensional verteilt,
fixiert und mechanisch stabilisiert. Nach der Auspolymerisierung wurde eine
Kapsel mit einer etwas dünneren Zellsuspension und Fibrinkleber um das Zell-
Polymer Konstrukt aufgetragen. Die so entstandenen Transplantate (n= 33)
wurden in die Subkutis von Nacktmäusen implantiert. Eine Maus mit zwei
Implantaten verstarb frühzeitig. In der ersten Gruppe (n= 14) wurde der Tissue
engineering Knorpel nach sechs Wochen, in der zweiten Gruppe (n= 17) nach
zwölf Wochen explantiert. Von beiden Gruppen des Neoknorpels wurden mittels
eines standardisierten Drucktestes die Versagensspannung und das
Elastizitätsmodul bestimmt. Nativer Nasen-septumknorpel diente dabei als
Referenzgruppe. Anschließend wurden die getesteten Gewebestücke histologisch
untersucht. Die Chondrozyten hatten sich in vivo redifferenziert und
knorpeltypische Matrix synthetisiert. Das neu gebildete Gewebe zeigte dem
hyalinen Knorpel ähnliche makroskopische und histologische Charakteristika.
Die Gruppe nach zwölf Wochen hatte die Erscheinung eines differenzierteren
Gewebes als nach sechs Wochen. Die mit dieser Messmethode gewonnenen
Ergebnisse konnten eindeutig nachweisen, daß bei den getesteten
biomechanischen Werten zwischen den drei Gruppen, humaner Septumknorpel, 6
-Wochen-Gruppe und 12-Wochen-Gruppe kein signifikanter Unterschied bestand.
Weder im Elastizitätsmodul (p= 0,170) noch bei der Versagensspannung (p=
0,964) war eine signifikante Differenz zwischen Tissue engineering Knorpel und
nativem Nasenseptumknorpel festzustellen. Diese Aussage traf ebenfalls auf
beide TE Knorpel-Gruppen zu, die sich auch untereinander nicht signifikant
unterschieden. Die geringe Streubreite der 12-Wochen-Gruppe in ihren
Ergebnissen bestätigte die qualitativ gute Standardisierung der
Transplantatherstellung. Die vorliegende Arbeit führte mit ihren Ergebnissen
den Nachweis, daß mit Hilfe von Tissue engineering aus einer kleinen Biopsie
um ein Mehrfaches größere, autologe Knorpeltransplantate hergestellt werden
konnten, die typische Knorpelcharakteristika aufwiesen und sich biomechanisch
nicht signifikant von nativem hyalinen Septumknorpel unterschieden. Mit den
gewonnen Erkenntnissen konnte die Aussage getroffen werden, daß der so
hergestellte Neoknorpel den klinischen Anforderungen der rekonstruktiven
Chirurgie entspricht. Für die Anwendung in der orthopädischen Chirurgie waren
die mechanischen Eigenschaften zu gering, so daß noch eine deutliche
Verbesserung des Herstellungsprozesses erforscht werden muß.
de
dc.description.abstract
The purpose of the study was to examine the morphology and biomechanical
characteristics of in vivo cultured tissue-engineered human septal cartilage
as a prospective autogenous transplant material for subcutaneous implantation
in reconstructive procedures. Chondrocytes were enzymatically isolated from
human septal cartilage biopsies. The cell number was expanded in monolayer
culture. Chondrocytes were then fixed on a non-woven poly-lactide-poly-
glycolide (PGLA) polymer scaffold by means of fibrin glue. The PGLA-polymer
construct was implanted subcutaneously on the back of athymic mice and allowed
to mature for 6 or 12 weeks. After killing the mice, the formed cartilage was
tested on a material testing machine with a highly standardized reproducible
setting. Biomechanical testing consisted of an indentation test, which
revealed the failure load and compressive modulus of the neocartilage. The
failure load shows the upper limit of supported stress. The compressive
modulus is a measure of the templates' stiffness. After testing, the templates
were histologically stained. Native human septal cartilage served as a control
group. Histological and macroscopic examination showed cartilage formation of
a hyaline-like morphology. Histological staining revealed the synthesis of
abundant mucopolysaccharid matrix. The biomechanical characteristics of
neocartilage proved to be of no statistical difference compared to native
human septal cartilage. The failure load and compressive modulus were
initially somewhat lower and reached the control group's results after 12
weeks in-vivo. Summarizing, tissue engineered nasal cartilage matches typical
mechanical characteristics of native hyaline cartilage. Its elasticity and
failure load are of sufficient quality to meet the clinical requirements for
reconstructive surgery.
en
dc.rights.uri
http://www.fu-berlin.de/sites/refubium/rechtliches/Nutzungsbedingungen
dc.subject
Tissue engineering
dc.subject.ddc
600 Technik, Medizin, angewandte Wissenschaften::610 Medizin und Gesundheit
dc.title
Untersuchungen zur Biomechanik und Histomorphologie von Tissue engineering
Knorpel aus humanen Nasenseptumchondrozyten
dc.contributor.firstReferee
Priv. Doz. Dr. rer.nat. M. Sittinger
dc.contributor.furtherReferee
Prof. Dr. med. S. Jonvanovic
dc.contributor.furtherReferee
Prof. Dr. med. C. Perka
dc.date.accepted
2006-05-09
dc.identifier.urn
urn:nbn:de:kobv:188-fudissthesis000000009784-4
dc.title.translated
Biomechanic and histomorphologic studies of Tissue-engineering cartilage made
of human nasal septum chondrocytes
en
refubium.affiliation
Charité - Universitätsmedizin Berlin
de
refubium.mycore.fudocsId
FUDISS_thesis_000000009784
refubium.mycore.derivateId
FUDISS_derivate_000000005594
dcterms.accessRights.dnb
free
dcterms.accessRights.openaire
open access