dc.contributor.author
Trost, Laura
dc.date.accessioned
2018-06-08T01:10:51Z
dc.date.available
2016-09-05T10:21:59.263Z
dc.identifier.uri
https://refubium.fu-berlin.de/handle/fub188/13051
dc.identifier.uri
http://dx.doi.org/10.17169/refubium-17249
dc.description.abstract
Während und nach einer Schwangerschaft kommt es zu grundlegenden Veränderungen
im Leben jeder Frau. Sie ist mit Aufgaben konfrontiert, die ihre neue Rolle
als Mutter mit sich bringt und ihr Körper unterliegt den stärksten hormonellen
Schwankungen vor der Menopause. Dabei wird Östrogenen, die zu den wichtigsten
Schwangerschaftshormonen zählen, neben ihrer bekannten Bedeutung für
reproduktive Prozesse auch eine neuroplastische Wirkung zugesprochen. Wie in
Tierstudien nachgewiesen werden konnte, besitzen Östrogene die Fähigkeit im
Gehirn strukturelle Veränderungen zu bewirken. Bislang existieren lediglich
zwei Humanstudien, die solche neuroplastischen Effekte im Gehirn von Frauen
nach der Schwangerschaft untersuchten. Die vorliegende Arbeit ist Teil der am
Max-Planck-Institut für Bildungsforschung durchgeführten prospektiven
MotherBrain-Studie, bei der hormonelle, kognitive und hirnstrukturelle Daten
bei peripartalen Frauen und einer Kontrollgruppe untersucht werden. Im
Mittelpunkt der Arbeit stehen hormonelle Veränderungen während und nach einer
Schwangerschaft und der Versuch, diese mit hirnstrukturellen Veränderungen in
Verbindung zu setzen. Außerdem wird der Frage nachgegangen, ob ein
Zusammenhang zwischen den mit einer Gravidität einhergehenden neuroplastischen
Prozessen und der kognitiven Leistung besteht. In die Studie eingeschlossen
wurden 24 werdende Mütter, bei denen während der Schwangerschaft und zu zwei
Messzeitpunkten nach Geburt des Kindes hormonelle und kognitive Parameter
erhoben wurden. Postpartal wurden außerdem im Abstand von drei Monaten zwei
Untersuchungen mit struktureller MRT-Messung durchgeführt. Entsprechende Daten
wurden bei einer Kontrollgruppe mit ebenfalls 24 Frauen erhoben. Zentrales
Ergebnis ist eine signifikante Zunahme des Volumens der grauen Hirnsubstanz in
bestimmten präfrontalen Arealen während der ersten Monate nach einer
Schwangerschaft. Als Region mit der größten Volumenänderung erwies sich der
anteriore cinguläre Kortex/ventromediale präfrontale Kortex (ACC/vmPFC), eine
Struktur, die mit wichtigen Aufgaben im Zusammenhang mit den sogenannten
exekutiven Funktionen assoziiert ist. Außerdem kommt es nach der Geburt zu
einem drastischen Abfall der Östrogenwerte, die sich im Laufe der
darauffolgenden Wochen wieder normalisieren. Dieser Anstieg der postpartalen
Östrogenwerte und die Volumenzunahme korrelieren positiv miteinander. Beim
ersten Messzeitpunkt zeigen Frauen, bei denen ein höherer Östrogenwert
gemessen wurde, ein größeres Hirnvolumen. Kein Unterschied besteht zwischen
Kontrollgruppe und peripartaler Gruppe in der Leistung im Verbal Recall-Memory
zu beiden Testzeitpunkten. Frauen mit größeren Hirnvolumina zeigten jedoch
eine bessere Gedächtnisleistung zum ersten Messzeitpunkt. Insgesamt legen die
Ergebnisse nahe, dass es sich bei den gefundenen Veränderungen um einen
postpartalen Prozess der Renormalisierung handelt. Sowohl die zuvor
subnormalen GM-Volumina als auch die Östrogenwerte nähern sich wieder Werten
an, die bei der Kontrollgruppe gemessen wurden. Insgesamt bieten die Daten
weitere Evidenz für einen Zusammenhang zwischen hormonellen und
neuroplastischen Veränderungen.
de
dc.description.abstract
During and after pregnancy fundamental changes occur in life of every woman.
She is confronted with the responsibilities of her new role as mother and her
body experiences the strongest hormonal fluctuations before those of the
menopause. Estrogens - which play a significant role during pregnancy - seem
to exert a neuroplastic effect alongside the well-known significance they have
for reproductive behaviour. As shown in animal studies, estrogens have the
ability to cause structural brain changes. So far only two human studies have
investigated the neuroplastic effects on women’s brains following pregnancy.
This paper is part of the prospective MotherBrain-Study conducted at the Max
Planck Institute for Human Development. The study examines the hormonal,
cognitive and structural brain data of women following childbirth, alongside
that of a control group. The study focuses on hormonal changes during and
after pregnancy, aiming to relate these to structural changes in the brain. In
addition, the study investigates whether any link exists between pregnancy-
related neuroplastic processes and cognitive performance. The study comprised
24 expecting mothers, whose hormonal and cognitive parameters were recorded
both during pregnancy and twice following childbirth. Two postnatal
examinations were performed three months apart using structural MRT
measurement. Corresponding data was gathered from a control group which
likewise comprised 24 women. The principal finding is that grey matter volume
significantly increases in certain prefrontal regions during the first months
following pregnancy. The region which demonstrated the largest change in
volume is the anterior cingulate Cortex, ventromedial prefrontal Cortex
(ACC/vmPFC), a structure that is associated with important tasks relating to
so-called executive functions. Estrogens drop dramatically following birth,
before normalising again over the following weeks. This increase in postnatal
level of estrogens correlates positively with the increase in grey matter
volume. Women for whom higher estrogen levels were recorded, already
demonstrate a larger brain volume at the time of the first measurement. No
difference was found between controland pregnancy group regarding verbal
recall memory performance at either of the two points of measurement. However,
women with larger brain volumes demonstrated better memory performance at the
time of the first measurement. Overall, results suggest that the changes
recorded represent a process of postnatal renormalisation, as both the GM
volumes and the estrogen levels return from a subnormal level to those
recorded in the control group. In addition, the data provide further evidence
for an association between hormonal and neuroplastic changes.
en
dc.rights.uri
http://www.fu-berlin.de/sites/refubium/rechtliches/Nutzungsbedingungen
dc.subject
brain plasticity
dc.subject.ddc
600 Technik, Medizin, angewandte Wissenschaften::610 Medizin und Gesundheit
dc.title
Peripartale Plastizität des Gehirns
dc.contributor.contact
laurakatharina.trost@gmail.com
dc.contributor.firstReferee
N.N.
dc.contributor.furtherReferee
N.N.
dc.date.accepted
2016-09-09
dc.identifier.urn
urn:nbn:de:kobv:188-fudissthesis000000102713-8
dc.title.subtitle
zum Zusammenhang von neuronalen, hormonellen und kognitiven Veränderungen
während der Schwangerschaft und nach der Geburt
dc.title.translated
Peripartal brain plasticity
en
dc.title.translatedsubtitle
structural, hormonal and cognitive changes during pregnancy and after giving
birth
en
refubium.affiliation
Charité - Universitätsmedizin Berlin
de
refubium.mycore.fudocsId
FUDISS_thesis_000000102713
refubium.mycore.derivateId
FUDISS_derivate_000000019798
dcterms.accessRights.dnb
free
dcterms.accessRights.openaire
open access