dc.contributor.author
Felk, Angelika
dc.date.accessioned
2018-06-08T00:57:17Z
dc.date.available
2002-08-12T00:00:00.649Z
dc.identifier.uri
https://refubium.fu-berlin.de/handle/fub188/12730
dc.identifier.uri
http://dx.doi.org/10.17169/refubium-16928
dc.description
Titel I-III
Inhaltsverzeichnis IV-VII
Zusammenfassung IX-XII
Summary XIII-XV
Einleitung 1-19
Material and Methoden 20-53
Ergebnisse 54-107
Diskussion 108-132
Literaturverzeichnis 133-152
Anhang 153-159
dc.description.abstract
Die Anzahl lebensbedrohlicher Mykosen ist in den letzten Jahren dramatisch
gestiegen. Unter anderen human pathogenen Pilzarten gehört auch Candida
albicans zu denen, die die meisten Rezidiven hervorrufen. C. albicans gehört
zu sogenannten opportunistischen Pilzen, die zu den kommensalen Organismen
gehören und bei gesunden Menschen harmlos sind. Im Fall einer krankhaften oder
medikamentös hervorgerufenen Dysfunktion des Immunsystems oder aber einer
Gleichgewichtsstörung der Mikroflora infolge einer Antibiotikabehandlung ist
der Pilz in der Lage, in die tieferen Gewebe und Blutgefäßsystem einzudringen
und gefolgt davon schwere systemische Mykosen hervorzurufen. Die Forschung an
C. albicans konzentriert sich weitgehend auf die Untersuchung der
Virulenzfaktoren, die dem Pilz das Eindringen in den Wirtsorganismus
ermöglichen. Die sekretorischen Aspartat-Proteasen gehören zu den meist
diskutierten Virulenzfaktoren. Sie tragen zum Abbau der Wirtsproteine bei und
fördern damit die Invasion des Pilzes. C. albicans besitzt eine Genfamilie mit
zehn Genen für sekretorische Aspartat-Proteasen (SAP), die von dem Pilz
unterschiedlich eingesetzt werden können. Da die einzelnen Mitglieder dieser
Genfamilie im Laufe der Jahre nacheinander identifiziert wurden, gibt es keine
systematische Untersuchung, die alle Proteasen dieser Familie abdeckt. Das
erste Ziel dieser Arbeit war daher die Untersuchung des Expressionsprofils
aller bekannten SAP-Gene in vitro unter verschiedenen Umweltbedingungen. Ein
weiterer Schwerpunkt wurde auf die Untersuchung des Expressionsmusters in vivo
während Infektionen gelegt. Dabei wurde das dynamische Expressionsverhalten
von SAP-Genen bei intra peritonealen Mausinfektionen untersucht. Im zweiten
Teil dieser Arbeit wurden Gene SAP9 und SAP10 charakterisiert und in Bezug auf
die proteolytischen Eigenschaften funktionell untersucht. Unter den gewählten
in vitro Bedingungen, wie Myzelinduktion, Wachstum in Protein- bzw.
Ammoniumsulfat-haltigen Medien als einziger Stickstoffquelle und
phänotypischer Wechsel, wurden die Expressionsprofile einzelner SAP-Gene in C.
albicans mittels RT-PCR untersucht. Dabei konnte die meiste Expression der
SAP-Gene in Medium mit Protein als einziger Stickstoffquelle festgestellt
werden, welches als Protease-induzierend gilt. Dagegen wurde bei Abwesenheit
von Protein in Minimalmedium mit Ammoniumsulfat als einziger Stickstoffquelle
die Transkription vieler SAP-Gene herabreguliert. Ausschließlich die
Transkripte von SAP2, SAP8, SAP9 und SAP10 konnten im Medium ohne
Proteinzusatz zu allen untersuchten Zeitpunkten nachgewiesen werden.
Verschiedene Medien zur Induktion der Myzelausbildung wirkten sich
unterschiedlich auf die Expression der SAP-Gene aus. Im Gegensatz zu
definierten Induktionsmedien konnten bei der Gegenwart von Serum keine SAP1-,
SAP2- und SAP3-Transkripte nachgewiesen werden, was auf eine hemmende Wirkung
einiger Serumkomponenten auf die Expression dieser Gene bzw. auf eine
differenzierte Expression der SAPs in verschiedenen Nischen im Wirtsorganismus
hindeuten kann. Die myzelspezifischen Gene SAP4 und SAP6 waren in beiden
myzelinduzierenden Medien gegenläufig exprimiert: die Transkription von SAP6
war in definierten und von SAP4 in serumhaltigen Medien am stärksten. Beim
phänotypischen Wechsel des Stammes WO-I war die Expression der SAP-Gene
allgemein, vor allem aber von SAP1, SAP3, SAP6 und SAP8, in der "opaque" Form
stärker als in der "white" Form. Bei der Analyse der SAP-Expression im
Oesophagus oral infizierter DBA/2- und Balb/c-Mäusen wurde eine direkte
Korrelation zwischen der Abwehrstärke des Wirtsorganismus und der SAP-
Expression festgestellt. Die Defizienz von DBA/2-Mäusen für den
Komplementfaktor C5 bewirkte im Vergleich zu Balb/c-Mäusen eine stärkere
Proliferation von Candida-Zellen und die verstärkte Expression der Gene SAP2,
SAP3, SAP8 und SAP10. Transkripte von SAP4-6 und SAP9 wurden in den meisten
untersuchten Oesophagusproben von beiden Mäuse-Stämmen nachgewiesen. Die
Untersuchung der Expression der SAP-Gene im zeitlichen Verlauf während einer
intra peritonealen (i. p.) Infektion im Mausmodell zeigte die Expression von
SAP2 und SAP4-6 in allen untersuchten Organen nach 4, 8, 24 und 72 Stunden.
Die Transkripte von SAP3 und SAP10 wurden deutlich zum Zeitpunkt der Invasion
von C. albicans in die Leber (8 Stunden) aber weder in späteren
Infektionsstadien in der Leber (72 Stunden) noch in den sekundär infizierten
Nieren nachgewiesen. In keinem der untersuchten Organe wurden SAP7-Transkripte
nachgewiesen. Diese Versuche bestätigen die Beteiligung der Gene SAP4-6 bei
der Invasion von C. albicans. Ein in dieser Arbeit hergestelltes Plasmid zur
Retransformation einer Dsap6-Mutante trug weiterhin dazu bei zu beweisen, dass
vor allem SAP6 für Invasionen notwendig ist (FELK et al., angereicht). Es
konnte weiterhin gezeigt werden, dass die Expression der myzelspezifischen
Gene SAP4-6 wahrscheinlich über die MAP-Kinase- und cAMP-Kaskaden reguliert
wird. Die gleichzeitige Deletion der Transkriptionsfaktoren Efg1p und Cph1p,
welche zur Inaktivierung beider Kaskaden führt und als Folge die
Myzeldefizienz von C. albicans hervorruft, reduzierte stark die Expression von
SAP5 und SAP6 im FCS-Medium in vitro. Bei der i. p. Mausinfektion war die
Inhibition der Genexpression der SAP4-6 in den Defg1-, Dcph1-Einzelmutanten
und Defg1 / Dcph1-Doppelmutante weniger ausgeprägt, als in vitro. Transkripte
von SAP1 und SAP3 konnten in der Dcph1-Einzelmutante und von SAP8 in der
Defg1-Einzelmutante im i. p. Mausmodell nach 24 h Infektion nicht nachgewiesen
werden. Die beobachteten Veränderungen im Expressionsprofil der SAP-Gene in
diesen Mutanten deuten darauf hin, dass sich hier nicht nur die Myzeldefizienz
alleine, sondern auch andere Faktoren, wie die Aspartat-Proteasen, auf die
Virulenz von C. albicans auswirken. Diese Ergebnissen bestätigen das Postulat
über den simultanen Beitrag mehrerer Attribute des Pilzes zur Virulenz
(CUTLER, 1991, ODDS, 1994b). In dieser Arbeit wurde das SAP10-Gen vollständig
sequenziert und auf Grund der hohen Homologie zu SAP9 der SAP-Genfamilie
zugeordnet. Die Proteinsequenz beider Proteasen lässt vermuten, das es sich
nicht um sekretorische, sondern vermutlich durch GPI-Anker mit der Zellwand
oder Plasmamembran verbundene Proteine handelt. Für eine Funktionsanalyse von
SAP9 und SAP10 wurden diese Gene ausgeschaltet, die entsprechenden Mutanten
charakterisiert und die Proteine untersucht. Die hergestellten Mutanten hatten
eine reduzierte Fähigkeit Myzel auszubilden und waren leicht gegenüber
osmotischem Schock empfindlich. Die maximale Aktivität von Sap9p und Sap10p
wurden bei pH 2,3 und 4,5 gemessen. Eine hohe Homologie zu den prozessierenden
Proteasen Yps1p und Yps2p von Saccharomyces cerevisiae und die nur
geringfügige Hydrolyse von Serumalbumin durch Sap9p und Sap10p deuten
ebenfalls auf eine prozessierende Funktion der beiden Proteasen hin. Es konnte
außerdem durch Southern-Blot-Analyse gezeigt werden, dass auch bei nicht
proteolytischen Candida Spezies ähnliche Gene existieren. Jedoch bleibt die
genaue Funktion von Sap9p und Sap10p unklar und bedarf weitere Untersuchungen.
de
dc.description.abstract
The incidence of life-threatening mycoses has dramatically increased in recent
years. Among other human pathogenic fungi, Candida albicans belongs to those
fungi which most commonly cause mycoses. C. albicans is an opportunistic
pathogen which is harmless to healthy individuals and is part of the normal
microbial flora of skin and mucosa. Only under certain circumstances, such as
when the immune system is impaired or after administration of broad-spectrum
antibiotics, do deep-seated or systemic infections with C. albicans occur. A
major part of the research on C. albicans is focussed on those virulence
factors that enable the fungus to penetrate into the host. The secreted
aspartate proteases are one of the most discussed virulence factors of C.
albicans. They can digest host proteins and may therefore help the fungus to
invade host tissue. C. albicans possesses a large gene family (SAPs) with ten
members encoding the secreted aspartate proteases (Saps) which may be
differentially activated during infection. The different members of this gene
family were identified within the last decade and no systematic research
analysing all ten genes has been performed so far. The initial objective of
this thesis was to analyse the expression profiles of all ten SAP genes under
different growth conditions in vitro. Thereafter, studies were extended to
investigate in vivo (SAP) expression during oral and intra-peritoneal (i. p.)
infections of mice. The second objective of this thesis was to describe and
characterise the genes SAP9 and SAP10 and the proteolytic properties of the
corresponding proteases. The conditions chosen for the in vitro expression
analysis were hyphal induction, growth in media containing protein or ammonium
sulfate as a sole source of nitrogen, and phenotypic switching. The SAP gene
expression pattern was investigated using RT-PCR. The highest level of
transcription for all the SAP genes was detected in minimal media supplemented
with protein, which is known to induce protease activity of C. albicans. In
contrast, a general down-regulation of SAPs was observed in the absence of
protein in minimal medium with ammonium sulfate as the sole source of
nitrogen. Only the transcripts of SAP2, SAP8, SAP9 and SAP10 could be detected
at all time points in this protein-lacking medium. Different media that
induced hyphal production had different influences on the expression of SAPs.
In contrast to hyphal induction in defined media, no transcripts for SAP1,
SAP2 and SAP3 were observed in the presence of serum, suggesting that serum
compounds may have inhibited the expression of these genes and that SAPs may
be differentially expressed in different niches of the host. The hyphal
specific genes SAP4 and SAP6 were shown to have contrasting expression
profiles in both media. The strongest transcription of SAP6 was detected in
defined media, while SAP4 was most strongly expressed in serum-containing
media. During phenotypic switching of C. albicans strain WO-1, the expression
of SAP genes in the ?opaque? form was generally stronger. Particularly, SAP1,
SAP3, SAP6 and SAP8 transcripts were expressed at their highest level in this
switching form as compared with the ?white? form. SAP expression analysis in
the oesophagus of orally infected DBA/2 and Balb/c mice, indicated a direct
correlation between the defence capacity of the host and the expression of SAP
genes. In the complement factor C5-deficient DBA/2 mice, Candida cells showed
stronger proliferation and expressed SAP2, SAP3, SAP8 and SAP10 at high
levels. Transcription of SAP4-6 and SAP9 was detected in most infected
oesophagus samples of both mice strains. The kinetics of SAP expression during
intra-peritoneal infections (i. p.) of mice was analysed in infected livers at
4, 8, 24, and 72 h post infection and in infected kidneys 72 h after
initiation of the infection. In all investigated organs, SAP2 and SAP4-6
transcripts were detected. The transcripts for SAP3 and SAP10 were mostly
detected at the time point of C. albicans invasion into the liver (8 h), but
not at later stages of liver infection (72 h) or in secondary infected
kidneys. Transcripts of SAP7 were never detected. These results confirm the
contribution of SAP4-6 during C. albicans invasion. A plasmid constructed in
this thesis, designed to retransform a Dsap6 mutant, was used to further
demonstrate that SAP6 in particular is required for invasion (Felk et al.,
submitted). Furthermore, it could be shown that expression of the hyphal-
specific genes SAP4-6 is likely to be regulated via the MAP-kinase and cAMP
cascades. The inactivation of both cascades by deletion of the transcriptional
factors Efg1p and Cph1p, which causes a deficiency in C. albicans hyphal
transformation, strongly reduced the expression of SAP5 and SAP6 in serum
containing medium in vitro. During i. p. mice infections with Defg1, Dcph1 and
Defg1 / Dcph1 mutants of C. albicans, the inhibition of SAP4-6 expression was
less significant in comparison with the wild type strain. Twenty-four hours
after infection no transcripts for SAP1 or SAP3 were found in the Dcph1
mutant, and no SAP8 transcripts were detected in the Defg1 mutant. This
indicates that not only hyphal deficiency, but also the lack of other factors,
such as secreted aspartate proteases, may influence the virulence properties
of these mutants. These results verify the postulation that the simultaneous
expression of several virulence attributes contribute to the virulence of C.
albicans (CUTLER, 1991, ODDS, 1994b). The SAP10 gene was sequenced in this
thesis. Due to the high homology to SAP9, SAP10 was assigned as a member of
the SAP gene family. The protein sequences of both Sap9p and Sap10p contain
GPI attachment sequences, which indicate that both proteins may possibly
localise either in the plasma membrane or in the cell wall. To functionally
analyse SAP9 and SAP10, the genes were disrupted and the corresponding mutants
were characterised. The Dsap9 and Dsap10 single mutants had a reduced ability
to form hyphae and showed a moderate osmotic sensitivity during growth on
hyperosmotic media. The optimal proteolytic activity of Sap9p and Sap10p was
determined to be pH 2.3 and 4.5, respectively. The high homologies of Sap9p
and Sap10p to the processing proteases Yps1p and Yps2p of S. cerevisiae and
the reduced ability of Sap9p and Sap10p to hydrolyse serum albumin, also
indicate a processing function for both proteinases. Furthermore, using
Southern analysis, it could be shown that similar genes also exist in non-
proteolytic Candida species. However, the precise functions of Sap9p and
Sap10p are still unknown and further investigations are required.
en
dc.rights.uri
http://www.fu-berlin.de/sites/refubium/rechtliches/Nutzungsbedingungen
dc.subject
Secreted aspartate proteases
dc.subject
Candida albicans
dc.subject.ddc
500 Naturwissenschaften und Mathematik::570 Biowissenschaften; Biologie::570 Biowissenschaften; Biologie
dc.title
Sekretorische Aspartat Proteasen von Candida albicans und ihre Bedeutung als
Virulenzfaktoren
dc.contributor.firstReferee
PD Dr. Bernhard Hube
dc.contributor.furtherReferee
Prof. Dr. Rupert Mutzel
dc.date.accepted
2002-06-17
dc.date.embargoEnd
2002-08-21
dc.identifier.urn
urn:nbn:de:kobv:188-2002001550
dc.title.translated
Secreted aspartate proteases of Candida albicans and their importance as
virulence factors
en
refubium.affiliation
Biologie, Chemie, Pharmazie
de
refubium.mycore.fudocsId
FUDISS_thesis_000000000694
refubium.mycore.transfer
http://www.diss.fu-berlin.de/2002/155/
refubium.mycore.derivateId
FUDISS_derivate_000000000694
dcterms.accessRights.dnb
free
dcterms.accessRights.openaire
open access