dc.contributor.author
Linke, Sonja
dc.date.accessioned
2018-06-08T00:54:21Z
dc.date.available
2007-08-16T00:00:00.649Z
dc.identifier.uri
https://refubium.fu-berlin.de/handle/fub188/12651
dc.identifier.uri
http://dx.doi.org/10.17169/refubium-16849
dc.description
Titel und Inhaltsverzeichnis
1\. Einleitung
2\. Material und Methoden
3\. Ergebnisse
4\. Diskussion
5\. Zusammenfassung
6\. Summary
7\. Literaturverzeichnis
Anhang
dc.description.abstract
West-Nil-Virus (WNV) gehört zu den Flaviviren. Das Virus wird natürlicherweise
von Stechmücken als Vektoren auf Vögel übertragen, die das natürliche
Reservoir darstellen. Der Erreger kann aber auch auf andere Wirbeltiere wie
Pferd und Mensch übertragen werden. 1999 wurde WNV zum ersten Mal in den USA
beobachtet und konnte sich dort innerhalb kürzester Zeit über den Kontinent
ausbreiten und eine Vielzahl an Vögeln, Pferden und Menschen infizieren. WNV-
Infektionen sind in Europa seit Mitte des letzten Jahrhunderts bekannt, wobei
die Epidemien hauptsächlich in Süd- und Osteuropa auftraten und im Gegensatz
zur Neuen Welt regional und zeitlich begrenzt waren. Derzeit gibt es keine
Erkenntnisse darüber, inwieweit WNV-Infektionen in Deutschland vorkommen. Um
die epidemiologische Situation von WNV in Deutschland zu beschreiben, wurde
ein Forschungsvorhaben zur Prävalenz und Inzidenz von WNV in Deutschland
initiiert. Zunächst wurden Nachweisverfahren etabliert und validiert. Zum
direkten Nachweis von WNV wurden vor allem Real-Time-PCR-Systeme auf Basis der
TaqMan-PCR etabliert. Die Spezifität und Sensitivität dieser PCRs konnte
bestimmt werden. Zum Nachweis von Antikörpern gegen WNV und anderen Flaviviren
wurden Immunfluoreszenztests, ELISA und Neutralisationstests adaptiert bzw.
etabliert und ihre Sensitivität bzw. Spezifität ermittelt und bewertet. Es
zeigte sich, dass Flaviviren starke serologische Kreuzreaktionen aufweisen.
Daher wird zurzeit der Neutralisationstest als Goldstandard angesehen, da
neutralisierende Antikörper weniger serologische Kreuzreaktionen zeigen als
Antikörper, die im Immunfluoreszenztest und im ELISA nachgewiesen werden.
Serum, Plasma und Gewebeproben von Vögeln sowie Serum und
Cerebrospinalflüssigkeit von Pferden und Menschen wurden gesammelt und mit
serologischen und molekularbiologischen Methoden untersucht. Ein direkter
Nachweis von viraler WNV-Nukleinsäure war in den Proben nicht möglich, d.h. es
konnte in keinem Fall eine WNV-Virämie nachgewiesen werden. Die Untersuchung
zu spezifischen Antikörpern gegen WNV zeigte, dass in Pferden keine Infektion
mit WNV nachweisbar war. In Proben von deutschen und österreichischen
Vogelberingern mit intensivem Kontakt zu Wildvögeln konnten Antikörper gegen
WNV nachgewiesen werden, wobei nur Antikörper bei Vogelberingern aus
Süddeutschland und Österreich feststellbar waren. In der studienbegleitenden
epidemiologischen Befragung gaben zwei von drei Personen mit WNV-Antikörpern
an, in WNV-Endemiegebiete gereist zu sein. Die serologische Untersuchung von
Vögeln ergab, dass hauptsächlich Zugvögel, die zumeist auf dem afrikanischen
Kontinent überwintern, zu etwa 10 % Antikörper gegen WNV aufwiesen. Insgesamt
konnte mit diesen Untersuchungen gezeigt werden, dass zurzeit kein Risiko
besteht in Deutschland eine WNV-Infektion zu erwerben. Importierte WNV-
Infektionen aus Endemiegebieten sind jedoch in Deutschland beschrieben worden.
Inwieweit WNV-Infektionen zukünftig in Deutschland erworben werden können, ist
momentan nicht klar. Es wird spekuliert, dass durch Erwärmung des Klimas
multifaktorielle Voraussetzungen geschaffen werden, die eine Einschleppung von
WNV nach Deutschland ermöglichen.
de
dc.description.abstract
West Nile virus (WNV) belongs to the flaviviruses and is transmitted from
mosquitoes to vertebrates. Birds represent the natural reservoir. The virus
incidentally infects vertebrates like men or other animals. In 1999 the
pathogen was imported to the US for the first time and was dispersed over the
continent by migrating birds. WNV infections were also observed in Europe
since the middle of the last century but the epidemics were time-limited to
regions of Southern and Eastern Europe. There was no evidence of WNV
infections in Germany. Due to the world-wide discussion a project was
initiated to investigate the situation of WNV in Germany. The first aim of
this study was the establishment and the validation of diagnostic methods. The
WNV genome detection was conducted with real-time PCRs. Antibodies against WNV
were investigated by immunofluorescence test (IFT), enzyme-linked-immuno-
sorbent-assay (ELISA), and neutralisation test (NT). Currently the
neutralisation test is considered as the gold standard for the differentiation
of antibodies against flaviviruses and WNV. Samples from birds, horses, and
humans were collected and investigated with the different test systems. No WNV
genomes were detected in the samples, which leads to the conclusion that there
were no WNV viramic animals in the collectives. Specific antibodies against
WNV were detectable in human and bird samples. Birdbanders of Germany and
Austria which had a close contact to wild birds were investigated by
serological tests. At a low level antibodies against WNV were detectable in
three persons, two of them travelled to endemic regions of WNV, so the
infection was probably not acquired in Germany or Austria. Serologically
investigations of wild birds indicated, that basically migratory birds had
antibodies against WNV at a level of 10 %. Most of the investigated migratory
birds overwinter in Africa, where WNV is endemic. Data this study shows, that
the risk to acquire a WNV infection in Germany is currently negligible.
Nevertheless the import of WNV infections was described from endemic regions
to Germany. It is discussed that WNV might become endemic in Germany due to
global warming.
en
dc.rights.uri
http://www.fu-berlin.de/sites/refubium/rechtliches/Nutzungsbedingungen
dc.subject
West nile virus
dc.subject.ddc
500 Naturwissenschaften und Mathematik::570 Biowissenschaften; Biologie::570 Biowissenschaften; Biologie
dc.title
Die Prävalenz und Inzidenz von West-Nil-Virus in Deutschland
dc.contributor.firstReferee
Prof. Dr. Georg Pauli
dc.contributor.furtherReferee
Prof. Dr. Rupert Mutzel
dc.date.accepted
2007-05-31
dc.date.embargoEnd
2007-09-20
dc.identifier.urn
urn:nbn:de:kobv:188-fudissthesis000000002910-4
dc.title.translated
Prevalence and Incidence of West nile virus in Germany
en
refubium.affiliation
Biologie, Chemie, Pharmazie
de
refubium.mycore.fudocsId
FUDISS_thesis_000000002910
refubium.mycore.transfer
http://www.diss.fu-berlin.de/2007/574/
refubium.mycore.derivateId
FUDISS_derivate_000000002910
dcterms.accessRights.dnb
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dcterms.accessRights.openaire
open access