dc.contributor.author
Käßmeyer, Sabine
dc.date.accessioned
2018-06-08T00:50:32Z
dc.date.available
2006-04-18T00:00:00.649Z
dc.identifier.uri
https://refubium.fu-berlin.de/handle/fub188/12548
dc.identifier.uri
http://dx.doi.org/10.17169/refubium-16746
dc.description
Deckblatt-Impressum
persönlicher Dank
Inhaltsverzeichnis
Abbildungsverzeichnis
Tabellenverzeichnis
Abkürzungsverzeichnis
Einleitung
Literaturübersicht
Materialien
Methoden
Ergebnisse
Diskussion
Zusammenfassung
Summary
Literaturverzeichnis
Danksagung
eigene Veröffentlichungen
Selbständigkeitserklärung
Bildanhang
dc.description.abstract
Das Corpus luteum ist ein ausgezeichnetes Modell der Blutgefäßentwicklung im
adulten Organismus. Für das enorme angiogene Potential dieses Organs fehlt
bislang eine Erklärung. In Vorarbeiten isolierte Endothelzellkulturen des
bovinen Corpus luteum zeigten unterschiedliche angiogene Potenz (nicht
angiogen bis hoch angiogen). Ziel der vorliegenden Arbeit war eine
vergleichende Untersuchung dieser funktionell heterogenen Kulturen lutealer
mikrovaskulärer Endothelzellen auf morphologischer und molekularer Basis.
Dabei sollte auch eruiert werden, ob in den hoch angiogenen
Endothelzellkulturen möglicherweise spezialisierte Zellen im Sinne von Stamm-
oder Progenitorzellen eine kritische und initiierende Rolle bei der
Gefäßentwicklung im Corpus luteum einnehmen. Da die Forschung an adulten
Stamm- und Progenitorzellen ein relativ neues Terrain darstellt, existieren
bislang keine Untersuchungen zur Beteiligung der genannten Zellen an der
Vaskularisierung des Corpus luteum. Daher wurde in der vorliegenden Arbeit
zuerst eine Strategie zur Identifizierung adulter Stammzellen des Rindes
erarbeitet. Die immunzytochemische Lokalisation von Stammzellmarkern sowie
z.T. deren Nachweis auf Transkriptebene via konventioneller RT-PCR wurde mit
der Analyse des spezifischen Wachstumsmusters der Zellen auf
lichtmikroskopischer und ultrastruktureller Ebene gekoppelt. Dabei war es
essentiell die Koexpression und die Kinetik des Expressionsmusters der
eingesetzten Stammzellmarker CD31 (PECAM-1), CD34, VEGF-R1 (flt-1), VEGF-R2
(flk-1, KDR) und CD117 (c-kit, SCF-Rezeptor) zu klären. Für die systematische
Charakterisierung der heterogenen Endothelzellkulturen wurden darüber hinaus
der immunzytochemische Nachweis der Adhäsionsmoleküle CD29 (betta1-Integrin)
und CD51/61 (alphavbetta3 Integrin) durchgeführt. Morphologische Eigenschaften
der Zellen wurden mittels phasenkontrast- und
transmissionselektronenmikroskopischer Untersuchungen sowie histologischer
Untersuchungstechniken beleuchtet. Das Screening der Zellkulturen mit dem
genannten Katalog angewandter Methoden ergab folgende Ergebnisse: Eine der
Zellkulturen aus dem Corpus luteum in Anbildung kann aufgrund der vorliegenden
Ergebnisse als neues Modell der in vitro Vaskulogenese gelten. Diese Kultur
zeigte sehr hohe Potenz zur Ausbildung kapillarartiger Strukturen. Die in
vitro Gefäßentwicklung wurde hier von Gruppen spezifischer Zellen initiiert,
welche charakteristische morphologische Eigenschaften von Progenitorzellen
zeigten. Diese Zellen, die als Starting Points bezeichnet wurden,
proliferierten intensiv und entwickelten sich zu Zellclustern. Nach Vernetzung
der Cluster entstand ein Plexus kapillarartiger Strukturen. Auch die Analyse
der spezifischen Zellen auf ultrastruktureller und molekularer Ebene sprach
dafür, dass es sich um endotheliale Progenitorzellen handelte. Neue
Erkenntnisse zur in vitro Angiogenese wurden durch die Untersuchungen von zwei
weiteren Endothelzellkulturen aus dem Corpus luteum cyclicum in Rückbildung
erzielt. Beide Kulturen organisierten sich in Form der Angiogenese zu
kapillarähnlichen Strukturen. Jedoch zeigten diese Kulturen verschiedene
morphologische Phänotypen der Angiogenese. Die vorliegenden Ergebnisse
verweisen auf eine unterschiedliche angiogene Aktivität in frühen versus
späten Stadien der lutealen Regression. In beiden Kulturen wurden Zellen
detektiert, die Stammzellmarker exprimierten. Die Ergebnisse indizieren, dass
bestimmte endotheliale Subpopulationen einen plastischen, immaturen Charakter
bewahren. In einer weiteren Kultur aus dem Corpus luteum cyclicum in
Rückbildung wurden Zellen gefunden, die möglicherweise als potenziell
bipotente Vorläuferzellen von Endothel- und Granulosazellen fungieren. Die
Zellen dieser Kultur persistierten im zweidimensionalen Monolayerstadium.
Zelluläre und molekulare Untersuchungen wiesen deutliche Parallelen
charakteristischer Merkmale sowohl von Endothel- als auch von Granulosazellen
auf. Lumenbildung endothelialer Stränge wurde bisher nur an Modellen der
Angiogenese publiziert. Verschiedene zelluläre Mechanismen, die zur
Lumenisierung von Gefäßen führten, wie beispielsweise die Beteiligung von
Apoptosen, wurden in dieser Arbeit an den Endothelzellen mit Potenz zur
Ausbildung kapillarartiger Strukturen beschrieben. Es manifestierte sich ein
wesentlicher Unterschied bei der Lumenisierung zwischen den Kulturen der
lutealen An- und Rückbildung. Im Fall der hier beschriebenen vaskulogenen
Zellkultur aus dem Corpus luteum cyclicum der Anbildung entstanden tubuläre
Strukturen ausgehend von sich vernetzenden Zellclustern endothelialer
Progenitorzellen. Dieses Phänomen wurde hier erstmals dokumentiert. Während
der Stabilisierungsphase kommt es in vivo bei den meisten Gefäßen zur
Anlagerung von Perizyten. Ein interessantes Ergebnis dieser Studie war das
abschnittweise Auftreten einer zweiten Zellschicht um die tubulären Strukturen
während der Langzeitkultivierung. Möglicherweise könnte es sich hierbei um
Perizyten-ähnliche Zellen handeln. Durch die immunzytochemische Markierung der
Adhäsionsmoleküle wurde die Dreidimensionalität der Gefäßstrukturen in vitro
deutlich dargestellt. Die Kommunikation zwischen den Endothelzellen bzw.
zwischen Endothelzellen und extrazellulärer Matrix sowie die Synthese des
eigenen dreidimensionalen Substrates wurden in dieser Studie visualisiert. Ein
besonderer Befund dieser Arbeit, beobachtet in den lutealen Kulturen mit
Potenz zur Ausbildung kapillarartiger Strukturen, war deren determinierte
Gefäßarchitektur. Trotz initialer Heterogenität wurden dreidimensionale
Netzwerke gefäßähnlicher Strukturen ausgebildet, welche der Architektur des
Kapillarbettes im Corpus luteum in vivo entsprachen. Diese Beobachtung, die
hier erstmals beschrieben wurde, zeigt, dass in vitro Modelle der Situation in
vivo gleichen und daher als Ersatz- und Ergänzungsmethode zu Tierversuchen
herangezogen werden können.
de
dc.description.abstract
The corpus luteum is an excellent model of blood vessel development in the
adult organism. Up to now there has been no explanation for the enormous
angiogenic potential of this organ. Endothelial cell cultures of the bovine
corpus luteum that were isolated in preliminary studies showed different
angiogenic potency (high angiogenic to non angiogenic). The aim of the present
study was a comparative investigation of these functionally heterogenous
cultures on a morphologic and molecular level. It should also be elicited
whether in the high angiogenic endothelial cultures potentially specialized
cells, i.e. stem and progenitor cells, play a critical and initiating role
during vascular development in the corpus luteum. Research on adult stem and
progenitor cells represents a relatively new terrain. Therefore a possible
participation of these cells in the vascularization of the bovine corpus
luteum has not been investigated so far. In the present work a strategy was
developed for the identification of stem cells in the adult bovine. The
immunocytochemical localization of stem cell markers as well as investigations
at the transcriptional level via conventional RT-PCR were linked with the
analysis of the specific growth pattern of cells on a light microscopic and
ultrastruc-tural level. Thereby it was essential to clarify the coexpression
and kinetics of the expression pattern of stem cell markers used, i.e. CD31
(PECAM-1), CD34, VEGF-R1 (flt-1), VEGF-R2 (flk-1, KDR) and CD117 (c-kit, SCF-
receptor). In order to characterize systematically the heterogenous
endothelial cell cultures the adhe-sion molecules CD29 and CD51/61 were
demonstrated immunohistochemically. Morphology of cells was investigated by
electron microscopy and histological methods. The screening of the cell
cultures with the palette of methods used resulted in the following: One of
the cell cultures of the bovine corpus luteum in development can be regarded
as new model of in vitro vasculogenesis. In this culture a high potency for
the development of capil-lary like structures existed. The in vitro vascular
development was initiated by a group of specific cells showing characteristic
morphological features of progenitor cells. These cells, which were designated
as Starting Points , proliferated intensely and grew cellular clusters. After
networking of the clusters, a plexus of capillary like structures was formed.
Analysis of specific cells on an ultrastructural and molecular level provided
evidence of their character as endothelial progenitor cells. Investigations of
two endothelial cell cultures of the corpus luteum in regression resulted in
new findings on in vitro angiogenesis. Both cultures were arranged in
capillary like structures in the framework of angiogenesis. However these
cultures demonstrated different morpho-logical phenotypes of angiogenesis
indicating different angiogenic activity in early versus late stages of luteal
regression. In both cultures cells expressing stem cell markers were de-
tected. These findings suggest that specific endothelial subpopulations retain
a plastic and immature nature. In another culture of the corpus luteum
cyclicum in regression cells were found that may po-tentially act as bipotent
precursors of endothelial and granulosa cells. The cells of this culture
persisted in a two-dimensional monolayer. Cellular and molecular analysis
showed distinct parallels of attributes of endothelial as well as granulosa
cells. Lumenization of endothelial tubes so far has only been stated in models
of angiogenesis. In this study different cellular mechanisms of vascular
lumenization, like for example involve-ment of apoptosis, were described in
endothelial cells that built capillary like structures. A fundamental
difference in lumenization between the cultures of luteal development and re-
gression became manifest. In the case of the vasculogenic cell culture of the
corpus luteum in development the formation of tubular structures started in
the cellular clusters of differenti-ated endothelial progenitors. This
phenomenon was described for the first time. During the phase of stabilization
in vivo in most vessels an attachment of pericytes can be seen. An interesting
finding of the present study was the segmental appearance of a second cellular
layer around the tubular structures during long term cultivation. This
cellular layer could possibly represent pericyte-like cells.
Immunocytochemical labelling of adhesion molecules clearly showed three-
dimensionality of vascular structures in vitro. The communication between
endothelial cells and between endo-thelial cells and the extracellular matrix
as well as the synthesis of an own three-dimensional substrate were
visualized. A particular finding of this dissertation observed in luteal
angio-genic cultures was the determinated architecture of vascular
development. Despite initial heterogeneity three dimensional networks of
capillary like structures were established that corresponded to the
architecture of the capillary bed in the corpus luteum in vivo. This obser-
vation that was described for the first time in this study, proves that in
vitro models are similar to the situation in vivo and therefore can be used as
substitute and supplement methods to animal experiments.
en
dc.rights.uri
http://www.fu-berlin.de/sites/refubium/rechtliches/Nutzungsbedingungen
dc.subject
neovascularisation
dc.subject
progenitor cells
dc.subject.ddc
600 Technik, Medizin, angewandte Wissenschaften::630 Landwirtschaft::630 Landwirtschaft und verwandte Bereiche
dc.title
Gefäßbildung des bovinen Corpus luteum in vitro
dc.contributor.firstReferee
Univ.-Prof. Dr. J. Plendl
dc.contributor.furtherReferee
PD. Dr. St. Arnhold
dc.contributor.furtherReferee
Univ.-Prof. Dr. K. Müller
dc.date.accepted
2006-02-09
dc.date.embargoEnd
2006-04-20
dc.identifier.urn
urn:nbn:de:kobv:188-fudissthesis000000002071-7
dc.title.subtitle
Charakterisierung von Endothelzellen und endothelialen Progenitorzellen
dc.title.translated
Vascular development of the bovine corpus luteum in vitro
en
dc.title.translatedsubtitle
characterization of endothelial cells and endothelial progenitor cells
en
refubium.affiliation
Veterinärmedizin
de
refubium.mycore.fudocsId
FUDISS_thesis_000000002071
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http://www.diss.fu-berlin.de/2006/231/
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FUDISS_derivate_000000002071
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free
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