dc.contributor.author
Fischer-Gödde, Mario
dc.date.accessioned
2018-06-08T00:50:21Z
dc.date.available
2010-06-08T11:46:03.253Z
dc.identifier.uri
https://refubium.fu-berlin.de/handle/fub188/12542
dc.identifier.uri
http://dx.doi.org/10.17169/refubium-16740
dc.description.abstract
In the course of this thesis different planetary materials have been studied
in order to evaluate the origin of the excess abundances of highly siderophile
elements (HSE: Re, Os, Ir, Ru, Pt, Rh, Pd, Au) in the Earth’s mantle and lunar
crustal rocks. Concentrations of HSE and 187Os/188Os isotope ratios have been
determined for chondritic meteorites, terrestrial peridotites and lunar impact
melt rocks from Apollo 14, 16 and 17 landing sites. In the case of chondrites
the obtained data reveal differences in the HSE abundance patterns and ratios
such as Re/Os, 187Os/188Os, Pd/Ir, Rh/Ir and Au/Ir among chondrite classes.
Well-defined linear correlations of HSE, in particular for bulk samples of
ordinary and EL chondrites, are explained by binary mixing and possibly
dilution by silicates. The HSE carrier phases responsible for these
correlations have a uniform chemical composition, indicating efficient
homogenization of local nebular heterogeneities during or prior the formation
of the host minerals in chondrite components. These correlations also suggest
that metamorphism, alteration or igneous processes had negligible influence on
relative HSE abundances on scales larger than bulk rocks. New HSE data on
peridotites were used to further constrain HSE abundances in the Earth’s
mantle and to place constraints on the distribution processes accounting for
observed HSE variations between fertile and depleted mantle lithologies. Non-
systematic variation of Rh abundances and constant Rh/Ir displayed by fertile
lherzolites indicate a compatible behaviour of Rh during partial melting. In
contrast, Au and Au/Ir correlate with peridotite fertility, indicating
incompatible behaviour of Au during magmatic processes in the mantle.
Correlations displayed by Pd/Ir, Re/Ir and Au/Ir with Al2O3 suggest HSE
fractionation during partial melting, or may reflect refertilization of
previously melt depleted peridotites due to reactive infiltration of silicate
melts. Relative abundances of Rh and Au for the primitive mantle HSE model
composition are similar to values of ordinary and enstatite chondrites. HSE
abundances and 187Os/188Os in lunar impact melt rocks serve as important
tracers to place constraints on the late accreted meteoritic materials during
the late accretion period in the Earth-Moon system. Excellent linear
correlations displayed among HSE abundances of subsamples from a given impact
melt rock are explained by dilution processes or binary mixing between a high
HSE end-member composition of the meteoritic impactor and a low-HSE end-member
composition corresponding to the lunar target rocks. Some of the impactor end-
member compositions identified in lunar impact melts are similar to
chondrites, while others show suprachondritic HSE ratios. The strongly
fractionated HSE abundance pattern of some Apollo 16 samples is similar to
magmatic iron meteorites. This study reports the first sufficiently precise
Re-Os isochron for a lunar impact melt rock. The Re-Os age of 4.11 ± 0.12 Ga
obtained for Apollo 16 sample 67935 indicates that the Nectaris basin may be
as old as 4.1 Ga. Excess HSE abundances of the Earth’s mantle and
suprachondritic Pd/Ir and Ru/Ir inferred for the primitive mantle may be
explained by binary mixing of chondritic material with some fractionated HSE
component similar to that recorded in Apollo 16 impact melt rocks.
de
dc.description.abstract
Im Rahmen dieser Arbeit wurden verschiedene planetare Materialien analysiert,
um den Ursprung der Exzessgehalte hochsiderophiler Elemente (HSE: Re, Os, Ir,
Ru, Pt, Rh, Pd, Au) im Erdmantel und in Krustengesteinen des Mondes zu
erforschen. Dazu wurden präzise HSE Konzentrationen und 187Os/188Os
Isotopenverhältnisse für chondritische Meteorite, terrestrische Peridotite und
lunare Impaktschmelzgesteine von Apollo 14, 16 und 17 Missionen bestimmt. Im
Fall der Chondrite weisen die neu erhobenen Daten Unterschiede im HSE
Vorkommen von Re/Os, 187Os/188Os, Pd/Ir, Rh/Ir und Au/Ir zwischen
verschiedenen Chondritklassen auf. Gut definierte lineare Korrelationen der
hochsiderophilen Elemente, insbesondere für Gesamtgesteinsproben von
gewöhnlichen Chondriten und EL Enstatitchondriten, werden als binäre Mischung
und möglicherweise Verdünnung durch Silikatphasen interpretiert. Die HSE
Trägerphasen, welche diese Korrelationen erzeugen, sind durch eine
gleichmäßige chemische Zusammensetzung gekennzeichnet und deuten auf eine
effiziente Homogenisierung von lokalen Nebelheterogenitäten während oder vor
der Bildung der meisten Mineralphasen der Chondritkomponenten hin. Die
beobachteten Korrelationen zeigen außerdem, dass Metamorphose, Alteration und
magmatische Prozesse nur geringen Einfluss auf die relativen HSE Häufigkeiten
im Maßstab größer als Gesamtgesteinsproben der Chondrite gehabt haben. Neue
HSE Konzentrationsdaten für Peridotite wurden erhoben um das Vorkommen dieser
Elemente im Erdmantel präziser zu bestimmen. Weiterhin wurde das
Verteilungsverhalten und der für die beobachteten HSE Variationen zwischen
fertilen und verarmten Peridotiten verantwortliche Fraktionierungsprozess
genauer charakterisiert. Fertile Peridotite weisen eine unsystematische
Variation der Rhodiumkonzentrationen und konstante Rh/Ir Verhältnisse auf.
Diese Beobachtungen deuten auf ein kompatibles Verteilungsverhalten von Rh
während partieller Schmelzbildung im Mantel hin. Im Gegensatz dazu zeigen
Goldkonzentrationen und das Au/Ir Verhältnis eine Korrelation mit der
Fertilität und deuten somit auf ein inkompatibles Verhalten von Gold während
magmatischer Prozesse im Mantel hin. Korrelationen von Pd/Ir, Re/Ir und Au/Ir
mit Al2O3 lassen sich durch Fraktionierung der HSE während partieller
Schmelzextraktion erklären. Alternativ können die beobachteten Korrelationen
durch Refertilisierungsprozesse erzeugt werden, bei denen eine
Wiederanreicherung der HSE in zuvor schmelzverarmten Peridotiten durch den
Prozess einer reaktiven Infiltration silikatischer Schmelzen erfolgt. Die für
den primitiven Erdmantel extrapolierten Rhodium- und Goldgehalte sind
vergleichbar mit Werten der gewöhnlichen Chondrite und der Enstatitchondrite.
HSE Konzentrationen und 187Os/188Os Isotopenverhältnisse in lunaren
Impaktschmelzgesteinen sind wichtige Indikatoren zur Herkunftsbestimmung des
während der späten Akkretionsphase dem Erde-Mond System zugeführten Materials.
Die HSE Konzentrationen für Subprobenaliquote eines Impaktschmelzgesteins sind
linear miteinander korreliert und werden als Verdünnungen oder binäre
Mischungen verschiedener Komponenten interpretiert. Dabei entspricht ein
Mischungsendglied der Zusammensetzung der HSE-reichen meteoritischen
Impaktorkomponente und das andere Endglied der HSE-verarmten Zielgesteine der
Mondkruste. Die in den Impaktschmelzgesteinen identifizierten
Impaktorkomponenten weisen sowohl chondritische als auch suprachondritische
HSE Kompositionen auf. Stark fraktionierte HSE Muster einiger Apollo 16 Proben
zeigen Ähnlichkeit zu den HSE Mustern von magmatischen Eisenmeteoriten. In
dieser Studie wird die bis dahin erste hinreichend präzise Re-Os Isochrone für
ein Impaktschmelzgestein präsentiert. Das Re-Os Alter von 4.11 ± 0.12 Ga für
die Apollo 16 Probe 67935 deutet darauf hin, dass das Nectarisbecken bis zu
4.1 Ga alt sein könnte. Exzessvorkommen von HSE im Erdmantel zusammen mit
suprachondritischen Pd/Ir und Ru/Ir Verhältnissen des primitiven Erdmantels
können durch eine binäre Mischung von chondritischem Impaktormaterial und
einer fraktionierten HSE Komponente, ähnlich der in Apollo 16 Proben
nachgewiesenen Eisenmeteoritkomponente, erzeugt werden.
de
dc.format.extent
VIII, 193 S.
dc.rights.uri
http://www.fu-berlin.de/sites/refubium/rechtliches/Nutzungsbedingungen
dc.subject
highly siderophile elements
dc.subject
late accretion
dc.subject
Apollo impact melt rocks
dc.subject.ddc
500 Naturwissenschaften und Mathematik::550 Geowissenschaften, Geologie
dc.title
Highly siderophile elements in planetary materials as tracers for late
accretion
dc.contributor.contact
mafische@zedat.fu-berlin.de
dc.contributor.firstReferee
Prof. Dr. Harry Becker
dc.contributor.furtherReferee
Prof. Dr. Gerhard Franz
dc.date.accepted
2010-05-26
dc.identifier.urn
urn:nbn:de:kobv:188-fudissthesis000000017727-7
dc.title.translated
Hochsiderophile Elemente in planetaren Materialien als Indikatoren für späte
Akkretion
de
refubium.affiliation
Geowissenschaften
de
refubium.mycore.fudocsId
FUDISS_thesis_000000017727
refubium.mycore.derivateId
FUDISS_derivate_000000011713
dcterms.accessRights.dnb
free
dcterms.accessRights.openaire
open access