dc.contributor.author
Albers, Andreas E.
dc.date.accessioned
2018-06-08T00:50:14Z
dc.date.available
2013-12-05T10:07:36.156Z
dc.identifier.uri
https://refubium.fu-berlin.de/handle/fub188/12537
dc.identifier.uri
http://dx.doi.org/10.17169/refubium-16735
dc.description.abstract
Die tumorantigen- (TA) spezifische Immuntherapie könnte eine wichtige
ergänzende, schonende und effektive Behandlungsalternative gegen Tumore
generell und speziell von Plattenepithelkarzinomen im Kopf-Hals-Bereich (KH-
PECA) darstellen. Als Grundlage für zielgerichtete Immuntherapien von KH-PECA,
untersuchte ich, ob a) durch Selbst- und HPV-Antigene, eine antitumorale
T-Zellantwort hervorgerufen wird, b) ob im Tumor Zellen mit Tumorstammzell-
(TSZ) Eigenschaften vorkommen und c) ob eine gegen TSZ gerichtete T
Zellantwort nachweisbar ist. Die Mehrheit humaner Karzinome, einschließlich
der KHPECA, zeigt eine p53-Überexpression. Für letztere konnten wir eine
natürliche anti-Wildtypp53-TA-spezifische CD8+ T-Zellantwort mit signifikanter
Anreicherung in der Tumormikroumgebung nachweisen. Zugleich zeigten
immunsuppressive regulatorische T Zellen in tumorinfiltrierenden Lymphozyten
eine signifikante Anreicherung. Ihre Präsenz trägt wahrscheinlich zu der
geringen Antitumorreaktivität der TA-spezifischen CD8+ T-Zellen in situ bei.
Hinzu kommen weitere vom Tumor stammende Faktoren, die zu der Dysfunktion von
Effektor-T-Zellen beitragen und zu der von uns nachgewiesenen stark erhöhten
Apoptoserate von anti-Wildtyp-p53-TA-spezifischen T-Zellen führt. Diese könnte
Ausdruck des bei Tumorpatienten beobachteten hohen Lymphozytenumsatzes sein.
Immunsuppressive Mechanismen könnten besonders relevant für Wildtyp-p53-TA
sein, da es sich hierbei um Selbstantigene handelt, für die ein gewisses
natürliches Toleranzniveau zu erwarten ist. Neben p53-TA stellen bei Humanem
Papillomavirus- (HPV) assoziierten KH-PECA von diesem Virus stammende antigene
Proteine Ziele für Antitumorvakzine dar. Die Häufigkeit und Reaktivität von
HPV16-E711-20 und -E786-93-spezifischen T-Zellen bei Patienten mit HPV+ und
-negativen KH-PECA wurde bestimmt. Bei allen Patienten mit HPV16+ Tumoren war
die Frequenz von T-Zellen dieser beiden Spezifitäten signifikant erhöht, und
sie zeigten einen terminal differenzierten degranulierten Phänotyp. Trotz
Expression des entsprechenden HLAKlasse-I-Allels konnten TA-spezifische
zytotoxische T-Zellen (ZTL) eine natürlich HPV16-transformierte KH-PECA-
Zelllinie erst nach Vorbehandlung mit Interferon- (IF) γ lysieren. Weitere
Untersuchungen an der Zelllinie zeigten geringe oder keine Expression für die
Antigenprozessierung und -präsentation (APP) wichtige Komponenten, die jedoch
durch IF-γ oder Transfektion von APP-Komponenten rekonstituiert werden konnte.
Analog hierzu zeigten immunhistochemische Untersuchungen an HPV+ KH-PECA eine
herabregulierte Expression von APP-Komponenten und HLA. Antitumorvakzine zur
Behandlung von HPV+ KH-PECA müssen also eine effektive T-Zellantwort und
Expression von APP-Komponenten stimulieren um Tumorimmun-escape
entgegenzuwirken. Das Ausbleiben klinischer Erfolge durch Immuntherapien warf
die Frage auf, ob sich die stimulierte T-Zellantwort gegen die richtige
Zellpopulation des heterogenen Tumors richtet. Initiation, Wachstum,
Rezidivierung und Metastasierung von KH-PECA werden TSZ zugeschrieben, die
durch ihre Aldehyddehydrogenase-1- (ALDH1) Expression identifiziert werden
können. Alle getesteten KH-PECA-Linien bildeten Spheroide und Kolonien mit
erhöhter ALDH1-Expression, die sich selbst erneuern und serienpassagiert
werden konnten. Weiterhin konnten wir eine signifikante Erhöhung von
embryonalen Transkriptionsfaktoren und von EMT-Markern bei gleichzeitiger
Verminderung von Adhäsionsmolekülen nachweisen. Funktionell, mit diesem
mobilen Phänotyp übereinstimmend, zeigten diese Zellen Zeichen von EMT und
eine erhöhte Invasivität. Um die Bedeutung der ALDH1-Expression in vivo zu
untersuchen, haben wir 40 Primärtumor-Metastasenpaare, die zur Hälfte HPV+
waren, analysiert und die Daten mit klinischen Parametern korreliert. Die
ALDH1-Expression war in Metastasen unabhängig vom HPV-Status signifikant
erhöht. In HPV+ Primärtumoren fanden sich signifikant weniger ALDH1+ Zellen.
Tumore mit erhöhter ALDH1-Expression waren durch einen aggressiveren
Tumorphänotyp mit höherem Metastasierungsgrad und geringerer Differenzierung
charakterisiert. Die Ergebnisse suggerieren unabhängig von der Ätiologie und
dem ALDH1-Anteil das Vorhandensein einer ALDH1+ Tumorzellsubpopulation, die
die metastatische Kaskade zu komplettieren kann. Vorbereitend auf klinische
Studien haben wir die Empfindlichkeit von TSZ gegenüber alloantigen- (AA)
spezifischer CD8+ ZTL-Lyse untersucht. Die MHC-I-Expression war bei TSZ in
einer von drei getesteten Zelllinien herabreguliert. Durch eine Stimulation
mit IF-γ konnte die Expression von MHC-I und CD54 heraufreguliert werden. TSZ
zeigten sich gegenüber Lyse mit AA-spezifischen CD8+ ZTL resistenter als die
parentalen Zelllinien. Eine Behandlung mit IF-γ führte jedoch zu
überproportionaler Lyse von TSZ. Die Untersuchung der ALDH+ Population zeigte,
dass stark ALDH+ Zellen empfindlicher gegenüber ZTL-Lyse waren als die niedrig
ALDH+ Population. Hieraus wird deutlich, dass es eine natürliche Immunantwort
gegen TA von KHPECA gibt, die jedoch unterschiedliche Ausprägungen von Immun-
escape vor ZTL zeigen. Dies erklärt u.a. das bisherige Ausbleiben
durchschlagender Therapieerfolge durch T-Zell-Immuntherapie. Eine Ursache mag
sein, dass diese Therapien auf die falsche Tumorzellpopulation abzielten. Wir
konnten demonstrieren, dass den TSZ und der EMT bedeutsam für die
Unterhaltung, das Wachstum und die Metastasierung von KH-PECA sind, und sie
nach Vorbehandlung mit IF-γ durch ZTL abgetötet werden können. Bei der
Entwicklung zukünftiger ZTL-basierter Antitumorvakzine sollte eine
Berücksichtigung dieser Erkenntnisse zu höherer Wirksamkeit führen.
de
dc.description.abstract
Tumor-antigen (TA) specific immunotherapy could be an important supplementary,
gentle and effective alternative treatment for malignancies in general and
specifically for squamous cell carcinomas of the head and neck area (HNSCC).
As basis for targeted immunotherapy of HNSCC, we investigated a) if an anti-
tumor T cell response is triggered by self- or HPV derived antigens, b) if in
the tumor cells with cancer stem cell (CSC) properties are present and c) if a
CSC-targeted T-cell response is present. The majority of human carcinoma
including HNSCC overexpress p53. For the latter we could demonstrate a natural
anti-wildtype-p53-TA-specific CD8+ T cell response with significant enrichment
in the tumor environment. Simultaneously, immunosuppressive regulatory T cells
were significantly increased. Their presence contribute probably to the
relatively low anti-tumor reactivity of TA-specific CD8+ T cells in situ. In
addition other tumor derived factors contribute to the dysfunction of effector
T cells and, as demonstrated by us, to the high apoptotic rate of anti-
wildtype-p53-TA-specific CD8+ T cells. This could be one of the reasons of the
high lymphocyte turnover rate observed in cancer patients. Immunosuppressive
mechanisms could be relevant for anti-wildtype-p53-TA since they are self-
antigens and for these antigens a certain level of natural tolerance can be
expected. Apart from p53-TA, in human papillomavirus (HPV) associated HNSCC
antigenic proteins derived from this virus may serve as targets for anti-tumor
vaccines. The frequency and reactivity of HPV16-E711-20 and -E786-93-specific
T cells of patients with HPV+ and –negative HNSCC was determined. The
frequency of T cells of both specificities was increased in all patients with
HPV16+ tumors and the T cells displayed a terminally differentiated
degranulated phenotype. Despite expression of the respective HLA-class-I allel
TA-specific cytotoxic T cells (CTL) could lyse a naturally HPV-transformed
cell line after interferon (IF) - γ pre-treatment. Further investigation of
this cell line showed little or no expression of important components of the
antigen-processing and –presentation machinery (APM). However these
expressions could be reconstituted by IF-γ or transfection of APM-components.
Accordingly immunohistochemistry of HPV+ HNSCC showed down-regulated APC-
components and HLA. Therefore anti-tumor vaccines for the treatment of HPV+
HNSCC should stimulate an effective T cell response and expression of APM-
components to prevent immune-escape. The scarcity of clinical successes raised
the question if the stimulated T cell response aims at the right population of
the heterogeneous tumor. Initiation, growth, recurrence and metastasis of
HNSCC are attributed to CSC that can be identified by their expression of
aldehyd-dehydrogenase-1 (ALDH1). All tested cell lines generated spheroids and
colonies with increased ALDH1 expression that could self-renew and be serial-
passaged. Moreover, we could demonstrate a significant increase of embryonic
transcription factors and EMT-markers while molecules important for adhesion
were reduced. Functionally, matching this mobile phenotype the cells showed
signs of EMT and increased invasiveness. To investigate the relevance of ALDH1
expression in vivo we analyzed 40 paired samples of primary tumors and
corresponding metastases and correlated the results with clinical parameters.
One half of the samples were HPV+. The ALDH1-expression was in metastases
independently of the HPV-status increased. In HPV+ primary tumors significant
less ALDH1+ cells were present. Tumors with increased ALDH1+ expression were
characterized by a more aggressive phenotype with lower differentiation and a
higher grade of metastasis. These results suggest independent of the etiology
and the ALDH1-content that the presence of an ALDH1+ subpopulation able to
complete the metastatic cascade. In preparation of clinical studies we have
tested the susceptibility of CSC to alloantigen- (AA) specific CD8+ CTL-lysis.
The MHC-I-expression was in CSC in one of three tested cell lines down-
regulated. By stimulation with IF-γ expression of MHC-I and CD54 could be up-
regulated. CSC were more resistant to AA-specific CD8+ CTL lysis then the
parental cell line. However treatment with IF-γ resulted in over
proportionally increased lysis of CSC. The investigation of the ALDH+
population showed that cells with strong ALDH expression were more susceptible
to CTL-lysis than cells with low expression. Clearly a natural immune response
to HNSCC derived TA exists however the cells display different grades of
immune-escape from CTL. This explains the lack of success seen in T cell based
immunotherapies. One reason for this may be that therapies so far targeted the
wrong cancer cell subpopulation. We could demonstrate that CSC and EMT are
important for the maintenance, growth and metastasis of HNSCC and that after
pre-treatment with IF-γ these cells can be killed by CTL. For the development
of future CTL-based anti-tumor vaccines this insight should lead to increased
effectiveness.
en
dc.rights.uri
http://www.fu-berlin.de/sites/refubium/rechtliches/Nutzungsbedingungen
dc.subject
cancer stem cells
dc.subject
immunosuppression
dc.subject
head and neck cancer
dc.subject.ddc
600 Technik, Medizin, angewandte Wissenschaften::610 Medizin und Gesundheit
dc.title
Immunreaktionen gegen HPV-positive und -negative Kopf-Hals-Tumore und ihre
Stammzellen
dc.contributor.contact
andreas.albers@charite.de
dc.contributor.firstReferee
Prof. Dr. med. Jochen Werner
dc.contributor.furtherReferee
Prof. Dr. med. Andreas Dietz
dc.date.accepted
2013-11-11
dc.identifier.urn
urn:nbn:de:kobv:188-fudissthesis000000095570-6
dc.title.translated
Immunreactions against HPV-positive and -negative squamous cell carcinoma of
the head and neck and its stem cells
en
refubium.affiliation
Charité - Universitätsmedizin Berlin
de
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FUDISS_thesis_000000095570
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