Ziel dieser Habilitationsschrift war es, die angestrebte funktionelle Einheit zwischen Wurzelkanaldentin, Befestigungskomposit und faserverstärktem Wurzelkanalstift in vitro eingehend zu beleuchten. Darüber hinaus sollte in einer prospektiven, randomisierten klinischen Studie dem Einfluss der Stiftinsertion sowie der koronalen Restzahnhartsubstanz auf die Versagensrate endodontisch behandelter Zähne nachgegangen werden. Die Ergebnisse der vorgelegten Originalarbeiten verdeutlichen, dass die Erfolgsrate postendodontischer Restaurationen sowohl von einer bestehenden funktionellen Einheit zwischen Wurzelkanaldentin, Befestigungskomposit und Stiftoberfläche sowie von der verbliebenen Restzahnhartsubstanz und der Stiftinsertion abhängen. Die in vitro erzielten Haftwerte der getesteten Befestigungskomposite deuten auf einen erfolgreichen klinischen Einsatz hin. Dennoch sollten in diesem Zusammenhang die ungünstigen klinischen Bedingungen berücksichtigt werden, welche die angestrebte funktionelle Einheit zwischen allen beschriebenen Komponenten erschweren könnten. Daher erscheint vor allem der Einsatz vereinfachter Befestigungssysteme vielversprechend, um Anwendungsfehler möglichst zu minimieren. Aufgrund der zum jetzigen Zeitpunkt nur vereinzelt vorliegenden klinischen Daten erscheint es dringend angezeigt, weitere Einflüsse auf die Erfolgsrate postendodontischer Restaurationen mit faserverstärkten Wurzelkanalstiften, wie die koronale Versorgung, den Zahntyp und den Wurzelkanalstifttyp, in weiterführenden Studien eingehender zu analysieren.
The aim of the present thesis was to analyze the unity between root canal dentin, luting agent and fiber reinforced composite post in vitro. Moreover, a randomized controlled clinical trial aimed to evaluate the effects of post placement and amount of residual coronal dentin on the time to failure of single-unit postendodontic restorations. The results of the presented original scientific articles demonstrated that the time to failure of single-unit postendodontic resorations is affected by the unity between root canal dentin, luting agent and fiber post as well as by the amount of residual dentin and post placement. In vitro bond strength measurements of the investigated luting agents promise a successful clinical application. However, bonding to root canal dentin is still a challenge due to limited access and visibility, reduced number of dentinal tubules in the apical third of the root, as well as of the continuous deposition of cementum and secondary dentin. In addition, the configuration factor or C-factor inside the root canal has been shown to be extremely high. Consequently, the use of simplified luting agents seems to be promising in order to avoid application failures. Due to limited clinical data more randomized clinical trials are clearly warranted to analyze the effects of coronal restorations, tooth type, post type on the time to failure of postendodontic restorations.