dc.contributor.author
Amtenbrink, Anna Luise
dc.date.accessioned
2018-06-08T00:47:27Z
dc.date.available
2013-05-31T11:28:18.011Z
dc.identifier.uri
https://refubium.fu-berlin.de/handle/fub188/12465
dc.identifier.uri
http://dx.doi.org/10.17169/refubium-16663
dc.description.abstract
Hintergrund: Die Diagnosestellung der axialen Spondyloarthritis (axSpA) und
deren Frühform, der undifferenzierten Spondyloarthritis (uSpA) erfolgt trotz
verbesserter Klassifikations-Kriterien auch heute noch häufig zeitverzögert.
Da uns inzwischen bessere Therapiemöglichkeiten zur Verfügung stehen als
früher, ist es vorrangiges Bestreben der Arbeitsgruppen, Diagnosekriterien zu
finden, die eine Frühdiagnose möglich machen. Der Ultraschall nimmt seit
einigen Jahren einen hohen Stellenwert in der Rheumatologie ein. Er ist sowohl
zu diagnostischen als auch zu therapeutischen Zwecken und auch bei
Verlaufskontrollen einsetzbar. Eine Besonderheit des Gelenkultraschalls stellt
neben dem klassischen B-Bild der Power-Doppler-Modus (PD) dar. Mit seiner
Hilfe ist es möglich, über minimal messbaren Blutfluss Entzündung zu
detektieren. Spondyloarthritispatienten zeigen neben anderen peripheren
Manifestationen überdurchschnittlich häufig Enthesitiden (insbesondere an den
Achillessehnen (AchS)) und Entzündungen der darunterliegenden Bursae
subachillae. Zielsetzung: Ziel der Untersuchung ist es, den Ultraschall am
Rückfuß im B-Bild und PD-US bei Patienten mit tiefsitzendem Rückenschmerz
hinsichtlich der Möglichkeit der Diagnosestellung einer SpA zu evaluieren.
Methoden: Es wurden Patienten eingeschlossen, die mit der Charakterisierung
„tiefsitzender Rückenschmerz, aber Diagnose noch unklar“ von hausärztlich
und/oder orthopädisch tätigen niedergelassenen Ärzten in die Rheumatologische
Fachambulanz überwiesen wurden. Sie wurden doppelblind an beiden Füßen nach
EULAR-Guidelines sonographiert. (HD 11, Philips, Deutschland, 12 mHz
Linearschallkopf). Es wurden verschiedene Parameter des gesamten Rückfußes
bewertet. Die Gradeinteilungen erfolgten semiquantitativ im B-Modus (0 =
normal; 1 = mild; 2 = moderat; 3 = schwer) und PD-US (0 = normal, kein
Dopplersignal/Fluss; 1 = mild, einzelne Dopplersignale/punktförmiger Fluss; 2
= moderat, mehrere/zusammenhängende Dopplersignale/eindeutiger Fluss; 3 =
schwer, >50 % der Gelenkfläche/Enthese/Sehne betreffendes
Dopplersignal/starker Fluss). Der Untersuchung wurden Standardreferenzen nach
Schmidt zugrunde gelegt, Grad 1 im B-Bild wurde als noch normal gewertet.
Anschließend wurden die Ergebnisse miteinander verglichen. Zuletzt wurde ein
sog. „Rückfuß-Score“ aufgestellt und untersucht, ob dieser sich zur
Diagnosestellung einer SpA eignet. Ergebnis: Es wurden insgesamt 190 Probanden
untersucht. 148 Datensätze wurden für die Hauptauswertung ausgewählt: Hiervon
waren 39 (21 %) gesunde Kontrollen. Die Diagnose einer SpA konnte in 27 % (n =
51), die eines Rückenschmerzes anderer, vorwiegend mechanischer Genese
(nonSpA) in 31 % (n = 58) gestellt werden. Die restlichen Probanden wurden
getrennt ausgewertet oder nicht gewertet, da bis zum Auswertungszeitpunkt
keine definitive Diagnose gestellt werden konnte. SpA-Gruppe: Altersmittel 38
Jahre (Spannweite 20-63 Jahre), mittlere Erkrankungsdauer 10 Jahre. NonSpA-
Gruppe: Altersmittel 45 Jahre (Spannweite 20-69 Jahre), mittlere
Erkrankungsdauer 11 Jahre. Kontroll-Gruppe: Altersmittel 37 Jahre (Spannweite
19-70 Jahre). Es fanden sich folgende Parameter, in denen sich die beiden
Rückenschmerzgruppen von der Kontrollgruppe unterschieden: das Vorliegen eines
Ergusses im unteren Sprunggelenk (USG) und dessen Tiefe, das Vorhandensein
einer Bursitis subachillae, deren Tiefe und das Vorliegen eines PD-Signals
innerhalb dieser Bursitis, das Vorhandensein eines Calcaneus-Defektes oder
Sporns am Ansatz der Plantarfaszie und das Vorliegen von Teilrupturen in der
AchS. Alle diese genannten Parameter kamen in der Kontrollgruppe seltener vor.
Die Gruppen SpA und nonSpA unterschieden sich jedoch nicht voneinander. Der
anschließend aufgestellte „Rückfuss-Score“ wurde als Summenscore gebildet. Er
enthielt folgende elf Parameter: Achillessehnentendinitis, Power-Doppler-
Signal über der AchS, Teilrupuren innerhalb der AchS, Bursitis subachillae,
Power-Doppler-Signal innerhalb der Bursa, Sporn am Ansatz der Achillessehne,
Calcaneus-Defekt, Sporn am Ansatz der Plantarfaszie, Echogenität der
Plantarfaszie, PowerDoppler-Signal über der PF, Erguss im unteren
Sprunggelenk. Auch die verkürzte Version mit Parametern, die sich zuvor als
unterschiedlich erwiesen hatten, zeigte keinen weiteren Erkenntnisgewinn.
Fazit: Es konnten keine Unterschiede zwischen Patienten mit entzündlich
bedingtem und nicht entzündlich bedingtem Rückenschmerz bezüglich der in der
Sonographie ersichtlichen Veränderungen des Rückfußes eruiert werden. Es
ergeben sich im Vergleich mit einer gesunden Kontrollgruppe Unterschiede
dahingehend, dass Patienten mit Rückenschmerzen generell häufiger auch
entzündliche und/oder degenerative Veränderungen an den Füßen aufweisen, als
gesunde Menschen ohne Rückenschmerzen. Möglicherweise liegt eine Ursache
hierfür in der veränderten Statik der Wirbelsäule und damit vermehrten
Fehlbelastung der Füße und ihres Halteapparates. Die Diagnose einer SpA lässt
sich jedoch nicht alleine mit Hilfe der Sonographie des Rückfußes eines
Patienten stellen. Sie kann jedoch zur Diagnostik und Bewertung der peripheren
Beteiligung bei Patienten mit Rückenschmerzen und/oder Schmerzen im
Fersenbereich nützlich sein.
de
dc.description.abstract
Background: The musculoskeletal ultrasonography (US) has become an important
diagnostic and therapeutic tool in rheumatology last years. PowerDopplerUS is
able to detect inflammation process by increased bloodflow. Patients with
Spondyloarthritis (SpA) often have peripheral involvement of the enthesis,
especially inflammation of the Achilles tendon and bursa subachillae.
Objectives: To evaluate the US of the heel with B-mode and PowerDopplerUS for
diagnosis of SpA Methods: Patients with chronic low back pain were enrolled in
a screening program in a specialized rheumatology outpatient clinic to
identify axial SpA if at least one of the following parameters were present:
1) inflammatory back pain, 2) HLA-B27 positive, 3) sacroiliitis detected by
any imaging. The final diagnosis was made according to expert opinion. US was
made double blind of both heels for each patient with suspicious SpA according
to EULAR-guidelines with a 12 mHz linear probe (HD 11, Philips, Germany). The
pathological findings were graduated with semiquantitative score in B-mode
(0=normal; 1=mild; 2=moderate; 3= severe) and PowerDopplerUS (0=normal, no
Doppler signal/flow;1=mild, single Doppler signals/flow; 2=moderate,
several/coherent Doppler signals/clearly flow; 3= severe, >50% taking up of
joint area with coherent Doppler signals/strong flow). Subsequently the
results were compared. Finally a score was invented and it was checked whether
it is a suiteable tool for diagnosis of a SpA. Results: 148 cases were
analysed and compared to a group of 39 healthy controls. A diagnosis of SpA
was made in 27% (n=51), no SpA in 31% (n=58). SpA-group: median age of 38
years (range 20-63 years), median disease duration of 10 years. no SpA-group:
median age of 45 years (range 20-69 years), median disease duration of 11
years. control-group: median age of 37 years (range 19-70 years). There were
no significant differences between both groups with back pain. There were some
different features between healthy subjects and patients with both groups of
back pain: all pathologies appear less often in the healthy group. The
invented score is a sum score and contains the differing features. No further
findings were made. Conclusions: US of the heel seems not to be a useful tool
to diagnose SpA in a population with low back pain. We consider that patients
with mechanical low back pain also have significant higher pathological
findings in heels than healthy subjects, possibly due to mechanical
malposition. For additional information in peripheral disease it is
nonetheless a good tool.
en
dc.rights.uri
http://www.fu-berlin.de/sites/refubium/rechtliches/Nutzungsbedingungen
dc.subject
spondyloarthritis
dc.subject
arthrosonographie
dc.subject
achilles tendon
dc.subject
early diagnosis
dc.subject.ddc
600 Technik, Medizin, angewandte Wissenschaften::610 Medizin und Gesundheit
dc.title
Eignet sich die Sonographie der Ferse als Screeningparameter zur
Diagnosestellung einer Spondyloarthritis?
dc.contributor.firstReferee
N.N.
dc.contributor.furtherReferee
N.N.
dc.date.accepted
2013-06-23
dc.identifier.urn
urn:nbn:de:kobv:188-fudissthesis000000094375-3
dc.title.translated
Is arthrosonographie of the heel a qualifying diagnostic tool for
spondyloarthritis?
en
refubium.affiliation
Charité - Universitätsmedizin Berlin
de
refubium.mycore.fudocsId
FUDISS_thesis_000000094375
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open access